Die Bezeichnung als Zehnwort und das Motiv, dass der Dekalog auf zwei Tafeln geschrieben ist, stammen aus Dtn 4,13; Dtn 5,22; Dtn 9,7-10,5. Sie sind von dort in die Sinaiperikope des Buches → Exodus eingetragen worden. Die Reihe und die wohl mnemotechnisch veranlasste Zehnzahl ihrer Glieder dürften indes älter als die Bezeichnung und das Tafelmotiv sein. Zehnzahl und Tafelmotiv suggerieren eine Ordnung. Aber sie führen für sich genommen zu keinen überzeugenden Ergebnissen. Denn nirgendwo im Alten Testament findet sich eine eindeutige Verteilung der Sätze auf zehn Worte, noch der zehn Worte auf die beiden Tafeln. Zählt man die unverbundenen Verbots- und Gebotssätze, kommt man weder in Ex 20 noch in Dtn 5 auf „zehn Worte“, sondern auf 13 plus Selbstvorstellung Gottes, die im Judentum stets als „Gebot“ (miṣwāh) verstanden worden ist. In der Gesamtzahl der 613 Gebote des jüdischen Religionsgesetzes ist der Dekalog mit 14 miṣwôt („Geboten“) enthalten. Hinzu kommt das doppelte Akzentsystem, mit dem die Masoreten den Dekalog in beiden Fassungen versehen haben. Das eine entspricht der Verseinteilung, das andere markiert jedoch Sinneinheiten: in Ex 20 nur neun, in Dtn 5 dagegen zehn. Zwar haben die Masoreten in beiden Fassungen Fremdgötter- und Bilderverbot zu einer Sinneinheit zusammengefasst; denn sie allein ergehen in Gottesrede (bab. Talmud, Traktat Makkot 24a; Text Talmud 2). Aber in Dtn 5 haben sie das Verbot des Begehrens entsprechend den verschiedenen Verben in zwei zerlegt.
Viel Spaß beim Lesen, insbesondere der 613 Gebote des jüdischen Religionsgesetzes ...
SAR, es ging darum, daß es ursprünglich mehr als 10 Gebote waren. Die 10 Gebote sind eher die "Management Summary" und Marketingmaterial da 10 einprägsamer als z.B. 30 sind. Quellen dazu hab ich keine, außer daß die 10 Gebote anfangs mal eher 11 - 12 waren.
Ich glaub mich zu erinnern, daß mir das mit den 30 Geboten einmal ein jüdischer Kollege erzählt hat und dies wohl hauptsächlich von Tora Gelehrten erzählt wird. Dann müßte es eigentlich bei den Moslems ähnliche Geschichten geben. Für die gilt das alte Testament ja genauso.
Wollte aber hier keine Glaubenskrise bei jemanden entfachen.
Die Zehn Gebote gehören zu den bekanntesten Texten der Bibel. Sie haben in der Kulturgeschichte tiefe Spuren hinterlassen. Ihnen verdanken sich unser Wochenrhythmus und der wöchentliche Ruhetag. Bis heute berufen sich Politiker auf dieses Grundgesetz der Menschheit. Das Buch zeichnet die Entstehung der Zehn Gebote nach, es erhellt ihren ursprünglichen Sinn und stellt wichtige Stationen ihrer Wirkungsgeschichte in Judentum, Christentum und Islam vor.
1. Einführung: Die Zehn Gebote als Erbe unserer Kultur
2. Viele «Satzungen», aber nur «Zehn Worte»: Besonderheiten der Zehn Gebote
Erzählte Einzigartigkeit
Die Zehn Worte und das Recht
Kundgabe Gottes statt Gesetze des Königs
3. Zehn Worte auf zwei Tafeln: Zählung und Komposition
Verschiedene Weisen, bis zehn zu zählen
Exodus 20: Bewahrung der Freiheit durch Bindung an Gott und den Mitmenschen
Deuteronomium 5: Feier der Freiheit im wöchentlichen Ruhetag des Sabbats
4. Von der Gottesrede am Sinai zu Moses Abschiedsrede: Doppelüberlieferung und Entstehung der Reihe
Zwei Fassungen und ihr Verhältnis zueinander
Eine Kurzbiographie des Dekalogs
5. Die Zehn Worte: Ursprünglicher Sinn und Bedeutung
Ich bin Jhwh, dein Gott
Du sollst nicht andere Götter haben an meiner statt
Du sollst dir kein (Kult-)Bild (von mir) machen
Du sollst den Namen Jhwhs, deines Gottes, nicht zum Trug aussprechen
Gedenke des Sabbattages, ihn zu heiligen
Ehre deinen Vater und deine Mutter
Du sollst nicht töten
Du sollst nicht ehebrechen
Du sollst nicht stehlen
Du sollst nicht gegen deinen Nächsten aussagen als Falschzeuge
Du sollst nicht trachten nach
6. Das «Grundprinzip der Tora»: Jüdische Deutungen
Das zehnte Gebot der Samaritaner
Der Dekalog in der Septuaginta
Philo und das hellenistische Judentum
Frömmigkeit und Gottesdienst
7. Das «natürliche Gesetz»: Der Dekalog in der Alten Kirche
Die Zehn Gebote im Neuen Testament
Der Dekalog vor Konstantin
Katalog der «Pflichten» oder «Gesetz der Gnade»
Vom Sabbat zum Sonntag
8. Der «rechte Weg»: Spuren der Zehn Gebote im Koran
Mose und das Gesetz im Koran
Die Gebotsreihen und ihre Adressaten
9. «Handwerksregeln» eines Christen: Die Zehn Gebote bei Luther
10. Epilog: Zehn Gebote, Menschenrechte und Menschenpflichten
Nachweise der Zitate
Literaturhinweise
Bildnachweis
Die beiden Fassungen des Dekalogs
Hast du die 30er Liste mal da, oder nach was googlet man da?
Leider nein. Ich habe früher im Religionsunterricht die Geschichte von Moses so gelernt, daß er auf den Berg ging, die Gebote empfangen hat, ins Tal ging, alle um´s goldene Kalb getanzt haben, er sie erschlagen hat (mit den ursprünglichen Tafeln auf denen umma 30 Gebote standen), dann nochmal auf dem Berg ging, und jetzt nur noch 10 Gebote aufgeschrieben hat.
Die Geschichte hab ich vor 40 Jahren so gehört. D.h. eine gewisse Varianz sei erlaubt. Ich vermute, wenn man das AT liest, wird man dort fündig werden. Da ich dabei aber immer einschlafe bzw. mich das Buch von der Struktur stark verwirrt, mag ich das nicht unbedingt machen.
Ich hab aber für mich aus den 10 Geboten so um die 5 gemacht. Damit kann ich auch ganz gut leben. Quasi fokussieren auf die Kernkompetenz.
dees isch nyx zum trinken tim
also quasi irrelevant für pannamäer
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"Diskutiere nie mit jemandem dessen Fernseher größer ist als sein Bücherregal" Emilia Clarke
Lieber stehend Sterben als kniend Leben / Glaube wenig, Hinterfrage alles, Denke selbst.
"Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich mir völlig sicher, dass ich es schaffe!" Pippi Langstrumpf
Stirb mit Erinnerungen nicht mit Träumen
Soweit ich weiß, stammt die älteste bekannte Zusammenstellung von religiös motivierten Geboten aus Ägypten.
Verfluche Gott nicht
Verachte Gott nicht
Verlasse deine Eltern nicht
Ficke nicht die Ehefrau eines anderen Mannes
Klau nicht
Lüge nicht
Betrüge den bescheidenen Mann seines Eigentums nicht.
Diese "Gebote" stammen aus dem ägyptischen "Totenbuch", das Jahrhunderte vor der Geschichte von Moses und seiner Begegnung mit "Gott" geschrieben wurde.
Moses, ein brutaler Menschenschlächter, fügte denen die drei ersten Gebote voran, wie wir sie kennen.
Wer sich näher mit dem Thema befassen will, lese Jan Assmann, Moses der Ägypter, 2000
Auch Sigmund Freud veröffentlichte 1939 seinen Aufsatz Der Mann Moses und der Monotheismus.
Beides hochinteressante Werke, über deren brisanten Inhalt in unseren Medien kaum je berichtet wird.
Das Konzept einer Woche stammt auch aus Ägypten und ist nicht biblisch. Die ägyptische Woche umfasste allerdings 10 Tage mit nur einem Feiertag. Moses reduzierte die dann auf 7.
__________________ Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
Oh Je, dann war Jesus aber ein arges Frühchen. Eine Schwangerschaft dauert 10 Monate (nicht 9 wie die meisten glauben). Vom 24ten Juni bis 24ten Dez sind es aber nur 7 Monate. Fehlen also 3. Geht man davon aus, daß Jesus eigentlich Mitte November geboren ist (was sich anhand einiger Bibelstellen herauslesen läst) und man nur den Heiden zuliebe den Zeitpunkt der Geburt Christi mit dem heidnischen Lichtfest zusammengelegt hat (so wie Ostern mit dem heidnischen Fruchtbarkeitsfest), dann wäre es also nach nur 6 Monaten (sprich 60%) der eigentlichen Tragzeit zur Welt gekommen und unter den damaligen medizinischen Standards vermutlich bei der Geburt gestorben. Damit ist auch die Feier des inzestösen Pfingstfestes bzw. Maria Empfängnis (Der Vater ist der Sohn ist der heilige Geist) höchst fragwürdig.
Intoleranzistnichtok
Dir ist schon klar, daß die Bibel vor der katholischen Kirche geschrieben wurde und die 10 Gebote (ein Auszug aus den ursprünglich mal 30) die Grundlage für unser heutiges Strafgesetzbuch bilden.
Die Bibel ist einfach das Märchenbuch mit der höchsten Auflage weltweit. Erdacht um Menschen zu beherrschen und sich selbst eine goldene Nase zu verdienen (Ablass Handel sehr schön erdacht von der Katholischen Kirche).
Den Armen das Paradies versprechen während die Oberschicht in Saus und Braus gelebt hat. Jahrhunderte lang. Wer das ganze Elend auf diese Welt sieht der erkennt es gibt keinen Gott und es gibt auch keine Gerechtigkeit.
Macht - Geld und Einfluss regiert nach wie vor diesen Planeten nur an das Paradies glaubt die Masse der Menschen schon lange nicht mehr.
Wer hat Maria geschwängert?
mir egal, hauptsache maddalena kalbt nicht
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Stirb mit Erinnerungen nicht mit Träumen
Also neun Monate vor Weihnachten ist bei mir nicht im Juni, aber wahrscheinlich hat die göttliche Soße etwas weniger Zeit nötig.
Die ganze Geschichte ist schon deswegen unglaubwürdig, da die Jungfräulichkeit damals ein sehr hohen Stellenwert hatte. Wie immer noch in vielen Ländern üblich, wird nach der Hochzeitsnacht das blutige Laken gezeigt, um deutlich zu machen, das die Frau unberührt war. Also Joseph und Maria heiraten, aber gerade sehr überzufälligerweise die beiden treiben es nicht in der Hochzeitsnacht.
Wie gesagt - alles sehr unglaubwürdig.
Apropos Jungfräulichkeit - gerade bei Mädels mit Islam-Wurzel ist deswegen oft die erste sexuelle Erfahrung durch den Hintereingang. Dann kann sie ja mit gutem Gewissen in die Ehe gehen.
Maria war in den ersten drei Monaten ihrer Schwangerschaft zu Besuch bei ihrer Verwandten Elisabeth im Bergland von Judäa. Jetzt ist sie im vierten Monat und wieder zu Hause in Nazareth. Bald werden alle sehen können, dass sie ein Kind erwartet. Das muss ihr ziemliche Sorgen bereiten!
Was die Sache noch schlimmer macht — sie ist verlobt. Und sie weiß, was Gottes Gesetz für Israel besagt: Eine verlobte Frau, die freiwillig sexuelle Beziehungen mit einem anderen Mann hat, muss gesteinigt werden (5. Mose 22:23, 24). Auch wenn Maria nichts Schlechtes getan hat, fragt sie sich jetzt bestimmt, wie sie ihrem Verlobten Joseph, einem ortsansässigen Zimmermann, alles erklären soll und wie es dann weitergeht.
Maria ist drei Monate lang weg gewesen und Joseph hat bestimmt schon Sehnsucht nach ihr. Als sie sich wiedersehen, erzählt sie ihm wahrscheinlich, dass sie ein Kind erwartet. Sie tut ihr Bestes, ihm zu erklären, dass sie durch Gottes heiligen Geist schwanger geworden ist. Doch wie man sich vorstellen kann, ist das für Joseph nur schwer zu begreifen, geschweige denn zu glauben.
Joseph weiß, dass Maria ein guter Mensch ist und einen ausgezeichneten Ruf hat. Und er liebt Maria sehr. Doch trotz ihrer Erklärungen muss bei ihm der Eindruck entstehen, sie sei von einem anderen Mann schwanger. Er will aber nicht, dass sie öffentlich bloßgestellt oder gesteinigt wird. Darum beschließt er, sich heimlich von ihr scheiden zu lassen. Damals galten Verlobte als verheiratet, und um eine Verlobung zu lösen, war eine Scheidung nötig.
Nachdem Joseph alles durchdacht hat, geht er schlafen. Da erscheint ihm im Traum ein Engel Jehovas und sagt: „Hab keine Angst, deine Frau Maria zu dir nach Hause zu holen, denn was in ihr gezeugt worden ist, kommt durch heiligen Geist. Sie wird einen Sohn zur Welt bringen, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von Sünden befreien“ (Matthäus 1:20, 21).
Als Joseph aufwacht, ist er sehr erleichtert! Er verliert keine Zeit und tut, was der Engel ihm aufgetragen hat: Er holt Maria zu sich nach Hause. Das ist eine öffentliche Handlung, die als Hochzeitszeremonie gilt und anzeigt, dass Joseph und Maria nun verheiratet sind. Allerdings hat er keine Beziehungen mit ihr, solange sie mit Jesus schwanger ist.
Einige Monate später müssen sich Joseph und Maria, die inzwischen hochschwanger ist, auf eine Reise machen...
@hohenloherboy
es gab schon mal einen Artikel (in der "Welt", wenn ich mich irre), wo stand, daß zumindest für 2020 (oder eher als Ergebnis des 1. Lockdowns 2020) das Gegenteil der Fall ist. Ob es sich für 2021 ändert...