Die Lust des Umlernens.
Gerne hätte mein Freund diesen Beitrag zum Smalltalk als konkreten Erlebnisbericht einstellt, was aber aus naheliegenden Gründen nicht geht, weil die betreffenden SDL lobend konkret zu erwähnen ein Bärendienst für sie wäre.
(Mir bekannte, langjährige, seriöse, verlässliche LH-kollegen dürfen gerne per PN beantragen Details zu erfahren.)
So hat er mir nur eine ganz allgemein gehaltene Geschichte zum Thema „Umlernen“ zum Einstellen in den Small-Talk überlassen:
„Vor Jahren, neu in Berlin, stöberte ich im wundervollen, stadtweiten Rotlichtmilleu Berlins herum, versuchte da und schnupperte dort. Wie üblich mit 20% „Najas“ und 80% „Huis!“
Bald hatte ich den Hasenstall im Wedding als – fast – sichere Anläufigkeitsstelle entdeckt und frönte dort bald auch wechselnden Doppel mit einer wundervollen, im BESTEN Sinn des Wortes professionellen Anbieterin als Fix-Stern.
Da blieb es nicht aus, dass einer der Gespanne mit einer Kollegin stattfand, die ich im negativen Sinn des Wortes als zu „professionell“ erlebte und sie 6 Jahre auf der „Muss-nicht-sein“-Liste hatte.
Nun begab es sich aber, dass Frau Corona uns den Spaß verdarb …
Wenn, ja wenn man da nicht – weise Voraussicht? – zuvor vertraulich Telefonnummern ausgetauscht hätte
.
Hasen zu, Rotlicht aus: das Handy macht klingeling, „you have massage!“. „Hausbesuch gefällig?“ – „ Aber Hallo!“
Schnell war wann und wo vereinbart und : „Bring doch eine Kollegin mit, nicht sagen wer, wie du weißt, lass ich mich ja gerne überraschen.“
Ding dong.
Haustür auf, Göttin rein und mit ihr –
- eine zweite mir unbekannte Dame. Freudig überrascht: was ein Wonneproppen!
Aber warum kichern die beiden Gören denn so unablässig und machen einen Zirkus um den Namen der zweiten Dame?
Als sie schließlich merkten, dass ich wirklich vollkommen ahnungs- und hilflos war, gaben sie mir doch einen Tipp. „Du erkennst sie wirklich nicht wieder?“ – Ich ahnte was. „Doch nicht etwa…?“ – „Doch!“
Naja, ich hatte ja um „Überraschung“ gebeten (gelungen!
) und nahm es daher zunächst mal hin, dass es tatsächlich jene „Muss–nicht-sein-Gefährtin“ von vor sechs Jahren ist. Viel Lachen und – ich komme darauf zurück – ein wenig Plaudern über jene Jahre zurückliegende Disquali-session.
Was folgte war ein erotisches (mega-tiefgestapeltes Understatement!) Feuerwerk ungeahnter Sinnenfreuden.
etc....
Es ist eine Wonne, Menschen kennen zu lernen, die sich – auch beruflich - als anständig, gewissenhaft, qualifiziert erweisen.
Eine noch größere Wonne aber ist es, wenn man umlernen muss – umlernen darf!
Zu erleben, dass ein/e „Naja“-ZeitgenossIn sich als doch anständig und qualifiziert erweist – oder sich dahin gewandelt hat.
Neben der sinnlichen Beglückung war dieses Erlebnis eine ebenso beglückende soziale Freude.
(So wie sich hier in unserem
m ja auch der eine oder andere “Naja“-Schmierfink höchst erfreulich zu einem wertvollen, seriösen, informativen Beiträger gewandelt hat. –
Die Wandlung zum Guten ist erfreulicher mitzuerleben und m.E. fast noch höher wertzuschätzen als ein bereits genetisch vorprogrammiertes Gut-sein, oder?)
Zurück zum PST (PreSexTalk) in der mir die Begleiterin offenbarte, was vor Jahren geschehen war:
Durch eigene Erfahrungen und bestätigt durch entsprechende Berichte ihrer Kolleginnen hatte sie – vollkommen begründete – Vorbehalte gegen die (!) Schweine-kunden, die sich sonst was meinen herausnehmen zu dürfen und war von daher – vollkommen begründet – eher „zurückhaltend“.
Und wenn hier in unserem LH so einige zwar immer weniger werdende aber dennoch immer noch zu beklagende Schweine-formulierungen von solchen immer noch das Klima verseuchenden (gegen DIESE Klimakatastrophe sollte demonstriert und GESTREIKT (!) werden! ) Schweine-kerlen auftauchen, und man sich vorstellt, dass die sich den SDL gegenüber so benehmen, wie sie hier meinen schreiben zu müssen (!), wird einem ganz anders und man wundert sich, dass es engagierte SDL, die zur Beglückung des Kunden derartige Feuerwerke inszenieren (wie das gerade eben erlebte) überhaupt noch gibt.
Das hat mit „Frauenversteher“ oder ähnlichem Blödsinn überhaupt nichts zu tun. Ich bin - eben weil ich „Frauen verstehe“ - eher höchst frauenkritisch.
Meine Wut resultiert im Gegenteil aus purem Egoismus:
Ich habe keine Lust, von einer entnervten SDL „bedient“ zu werden oder die beglückende Verwöhnung durch eine potentiell engagierte SDL zu verpassen, weil sie auf der „Muss-nicht-sein-Liste“ landet „nur“ weil sie bei meinem ersten Mal mit ihr gerade – zu Recht - entnervt war.
Die Wonne des Umlernens!
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