Vorwort
Ich will euch zum Einstand an einem älteren Erlebnis teilhaben lassen. Die Geschichte ist zwar schon etwas älter und die Dame hat den Job inzwischen aufgegeben, aber sie ist genauso passiert. Ich hoffe sie gefällt euch.
(Namen wurden vom Autor geändert)
S.P.
Das Fotoshooting
Kapitel 1: Der Auftrag
Nachmittags halb drei irgendwo in Deutschland. Ich saß gerade auf Arbeit über dem Entwurf einer Präsentation für eine Werbekampagne als das Telefon klingelte.
Bitte lass es nicht den Chef sein. Mehr Arbeit kann ich gerade nicht gebrauchen, in einer Stunde ist Feierabend. Ich überlegte ob ich nicht noch einmal kurz aufs stille Örtchen gehen soll um eine passende Ausrede zu haben warum ich den Anruf nicht gehört habe. Noch so in Gedanken über eine schnellstmögliche Flucht verloren nahm ich den Hörer ab, wohlwissend das es eh keinen Sinn macht die Sache aufzuschieben.
„S.P.?“
„Ja, bist du es Horst?“
„Ja, denke schon“ ( Ich grinse)
„Kannst dich noch an den Wohnwagen erinnern den du mit den Pin-Up Girls bemalt hast?“
Klar kann ich mich daran erinnern. Horst ist Autoschrotter. Seit ein paar Wochen hat er auf seinem Hof ein altes, ziemlich abgewracktes sechs Meter langes Schlachtross an Camper zu stehen. Der sollte eigentlich als gemütliche Grillhütte für laue Sommerabende auf dem Schrottplatz herhalten. Ich konnte mir da einen Traum erfüllen: Endlich mal ein Fahrzeug bemalen, nach Lust und Laune und was die Farbtöpfe so hergaben.
Da war auch ein Motiv mit Jessica Rabbit drauf.
Auf diese Zeichnung von dem Vollweib bin ich besonders stolz. Ich bin mir bewusst das Eigenlob stinkt, aber wie sie da auf ihren roten Pumps mit wackelnden Titten und Arsch ihr feuerrotes Haar im Winde schweben lässt, einfach geil. Ja da war ich wirklich stolz drauf, die Arbeit ist mir gelungen.
„Was ist damit?“
„Ich kann ihn verkaufen, und brauche dich für Fotos!“
Wie jetzt? Kreidebleich wie ich in Bruchteilen einer Sekunde geworden bin schießt mir nur eins durch den Kopf, der will den Camper verkaufen? Ist der wahnsinnig? Mein Meisterwerk? Geht’s noch? Niemals!
„Ich kann ihn an eine Dame verkaufen die unbedingt den Künstler kennenlernen will der den Wagen bemalt hat. Sie will ihn auch als Fotografen engagieren, der Bilder von ihr in sündiger Reizwäsche schießt.“
„Äh, halt – habe ich da gerade richtig gehört?“
„Ja hast du, Fotos – Reizwäsche - Geld - du!“
Immer noch starr vor Schreck, erbitte ich mir drei Stunden Bedenkzeit die zu drei einhalb Verschnaufzeit mutieren. Jetzt vier Stunden später bin ich mit Fahrrad und dem Fotoapparat auf dem Weg dorthin.
–
Fortsetzung folgt…