Prostitutionsverbot im Anmarsch?

[cajo81]

Frisch aus den aktuellen Spiegel-News :

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07.00 Uhr: Bundestagsabgeordnete aus Union und SPD fordern, Prostitution in Deutschland zu verbieten. Der während der Corona-Krise verhängte Shutdown für das Gewerbe dürfe nicht gelockert werden, verlangen sie in einem Brief an die Regierungschefs der Länder.

Sie befürchteten andernfalls Infektionsherde. "Es dürfte auf der Hand liegen, dass Prostitution die Wirkung eines epidemiologischen Super-Spreaders hätte - sexuelle Handlungen sind in der Regel nicht mit Social Distancing vereinbar", heißt es in dem Papier. Bei der Nachverfolgung von Infektionsketten werde aller Voraussicht nach der Kontakt mit Prostituierten verschwiegen.

Das Schreiben haben 16 Parlamentarier unterzeichnet, darunter die Gewerkschafterin Leni Breymaier (SPD), der Vizechef der Unionsfraktion und ehemalige Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sowie der Mediziner Karl Lauterbach (SPD).

Die derzeitige Schließung der Prostitutionsstätten bestätige, dass die Frauen keine eigene Existenz hätten - keine Anmeldung, keine Wohnung und keine Krankenversicherung. Sie seien ihren Zuhältern ausgeliefert. "Diesen Frauen hilft nicht die Wiedereröffnung der Bordelle, sondern eine Ausbildung oder Tätigkeit in einem existenzsicherndem Beruf."

Die Gruppe empfiehlt den Ministerpräsidenten die Einführung von Ausstiegshilfen nach schwedischem Modell. Dieses sieht Sprachkurse für Prostituierten sowie eine Wohnung, Gesundheitsversorgung und Traumatherapie vor.
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Das habe ich schon früh vermutet.
Für Länder die Prostitution allgemein schon immer verbieten wollten bietet sich jetzt ein hervorragender Zeitpunkt.




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[Aufkleber]

Zitat von Saphirdion

Will mir nicht anmaßen Dich zu kritisieren und stimme zu, dass Dein Beitrag eigentlich nur zur Location war. Aber "Test am lebenden Objekt" ist für den Normalbürger schon harter Tobak. Wir wissen, dass das ironisch gemeint ist und sich wahrscheinlich drauf bezieht, dass ein Laden, der Frauen so ein Umfeld bietet Menschen als Verfügungsware betrachtet.

Mit "Test am lebenden Objekt" meinte ich nicht die Frauen, die dort arbeiten, sondern mich selbst. Ich wollte halt keinen Testbericht mit mir als Tester schreiben. Dass es mal einen Mordfall im Zusammenhang mit dem Laden gegeben hat, wusste ich nicht. Sonst wäre diese Formulierung schon ziemlich übel und missverständlich.

[woland]

Die von Laura verlinkte Site "rotlichtaus" ist insofern interessant, als dass die lokalen Unterstützer genannt werden:
SPD, ÖDP, evang. Landeskirche, proFamilia etc.
So weiß man gleich, mit wem man es zu tun hat ...

[maexxx]

um die Sache etwas abzukürzen

es wird in D auf absehbare Zeit kein Prostitutionsverbot geben


jenes auszuarbeiten hätte auch wirklich niemand auch nur ein bisschen Zeit - da gibt es viel zu viele andere Themen die nächsten Jahre


in Teilbereichen wird es sogar wahrscheinlich in gar nicht so ferner Zukunft wieder eine "Öffnung" geben, in anderen wird es wahrscheinlich noch länger dauern

es wird auch keine Prostitution mit Mundschutz geben


ich möchte jenen einmal erleben, welcher begründet, ein inniger Körperkontakt mit Mundschutz würde vor Viren schützen

[Saphirdion]

Will mir nicht anmaßen Dich zu kritisieren und stimme zu, dass Dein Beitrag eigentlich nur zur Location war. Aber "Test am lebenden Objekt" ist für den Normalbürger schon harter Tobak. Wir wissen, dass das ironisch gemeint ist und sich wahrscheinlich drauf bezieht, dass ein Laden, der Frauen so ein Umfeld bietet Menschen als Verfügungsware betrachtet.

Ach ja: Darf ich Griin ein Danke geben? Ich glaube er braucht Aufmerksamkeit oder etwas Bestätigung.
Oder kann das jemand anderes übernehmen?

[D4nte]

Im Pay6 wird es immer die Möchtegern-Alpha-Männchen geben, die Anerkennung mit markigen Worten suchen. Und da reicht ein Zitat unter 1000, um ein verzerrtes Bild von Pay6 in die Öffentlichkeit zu projezieren.
Wenn man überhaupt was tun könnte, dann bliebe nur Aktivierung der gnadenlosen Selbstreinigungskräfte. Die große Mehrzahl der anständigen Freier stürmt die Foren und überzieht die Möchtegern-Alphas mit gnadenlosen Shitstorms. Wenn man zu einem abfälligen Beitrag über Frauen 20 Beiträge präsentieren kann, die einen Möchtegern-Alpha auf seine wahre Größe stutzen, dann sähe ich eine Chance gegen die Zitatstrategie der Pay6 Gegner.
Weiter bliebe nur noch die Zensur. Aber das müsste auf allen Foren statt finden und ist wohl absolut unrealistisch. Und ein paar Foren, bei denen sich die "Moralhüter" bedienen können reichen dann voll und ganz.

Das LH kommt ja noch halbwegs gut weg bei den Zitaten, das Problem sind doch hauptsächlich die AO-Foren in denen zu 90% nur über das Besamen von Löchern geschrieben wird. Den Zusammenhang zwischen AO und Achtung gegenüber Frauen möchte ich nicht weiter ausführen, wer lesen kann sieht es sowieso.
Im LH treibt sich sowas natürlich auch immer mal rum, z.B. mArcO_CIP. Das wird sich auch nicht vermeiden lassen und bei manchen Beiträgen halte sogar ich ein Sexkaufverbot für eine gute Idee, aber eben nur für manche Freier.

[Griin]

Öffnet mal das Fenster. Hier riecht es nach Maulwurf

[Lauras Girls]

Hallo Dweezil,

ich bin bei dir. Du hast 100% Recht. Ich will mal gerne Deine Vorschläge aufgreifen.

Dankeschön

Laura

[Dweezil]

Hallo Laura,

ich fürchte, so einfach ist das mit "auf die Seite stellen" nicht.
Nicht, weil ich es nicht - im Rahmen des mir möglichen - tue, sondern weil niemand es mir und meinen Geschlechtsgenossen abnimmt.

Für die Abolitionisten werde ich immer Täter bleiben. Weil sie Sexkauf per se kriminalisieren und Sexverkauf grundsätzlich Zwang unterstellen. Der Rest der nicht betroffenen Bevölkerung, seien wir doch mal ehrlich, schert sich nicht wirklich.

Wenn man die Öffentlichkeit packen will, dann sehe ich nur eine Möglichkeit: Frauenrechte.

Z.B. bis Anfang der 70er durften Frauen nur arbeiten, wenn es mit der Rolle der Hausfrau vereinbar war. Will man jetzt wieder erlauben, dass andere Männer und sogar Frauen wieder über Beruf und Sexualität der Frau entscheiden?

Es muss allso das Bild der selbstbewussten und selbstbestimmten SDL aufgebaut werden, flächendeckend.

Genauso entschieden muss aber das Rotlichtgewerbe politische Unterstützung für Ausstiegs- und Qualifikationsprogramme fordern. Und selbst solidarisch tätig werden. Da sind besonders die Betreiber gefragt.

Die Argumentationskette ist dann einfach; wenn kein finanzieller oder anderer Zwang mehr im Spiel ist, ist der Rest freiwillig und das Recht jeder Frau, sich wie auch immer zu betätigen.

Wir wissen, dass es nie dazu kommen wird, aber wenn man die Verbieter in solche Diskussion verwickelt, demaskiert man sie. Die Glaubwürdigkeit wird in Frage gestellt, genauso wie die Motive. Zusätzlich eine mediale Politik der Nadelstiche. In jedem Bericht rausstellen, wie eine Breimeyer und ihre Konsorten keine Perspektiven bieten.

Wie gesagt, ich als Freier kann da öffentlichkeitswirksam nur wenig machen, außer mich verbal einigermaßen niveauvoll über Frauen zu äußern. Der Rest, wie Anstand, Respekt, Hygiene und private finanzielle Zuwendungen hilft der einzelnen Dame, nicht aber der Branche.

Für Vorschläge bin ich aber offen. Eine Selbstdarstellung, wie toll ich bin und dass ich "Lieblingsgast 2019" war, hilft nicht, selbst wenn ein paar SDL das bestätigen würden, glaube ich.

Ein fähiger Lobbyist, bevorzugt aus der Tabakbranche, könnte was reißen.

[Aufkleber]

Eines der Zitate auf der Seite "Die unsichtbaren Männer" stammt sogar von mir selbst, wie ich gerade eben überrascht und etwas schockiert feststellen musste. Ich hatte es 2018 über das Eroscenter in der Neu-Ulmer Zeppelinstraße geschrieben und dort meine Eindrücke von der Ausstattung dieses Puffs beschrieben.

Hier ist das Zitat:

Zitat von Aufkleber

So heruntergekommen und verlassen wie das Treppenhaus und der Flur aussahen, hätte man durchaus annehmen können, dass der Laden [...] zugemacht hat. Die typische Laufhausluft - ein Mix aus Zigarettenqualm, verbrauchter Luft, Hitze, Schweiß, Sperma und Blut - war kaum bemerkbar. Das lag vielleicht daran, dass sehr wenig los war. [...] Schummriges Licht, viel Rot an den Wänden und Boden. [...] Bin dann ungepoppt gegangen. Für einen Test am lebenden Objekt steh ich dann doch nicht zur Verfügung

Mal abgesehen davon, dass der Beitrag wild zusammengekürzt wurde, stehe ich nachwievor dazu. Ich hab beschrieben, wie ich es damals vor Ort empfunden habe. Den Laden fand ich schlimm und widerlich, und so hab ich das dann auch beschriebn. Ich bin kein Stammgast dort, sondern bin nur aus Neugier dort hinein. Vielleicht war es etwas zugespitzt formuliert, doch ich wollte ganz bewusst nichts beschönigen. Ich wollte den Vergleich ziehen zu anderen "alten" Laufhäusern, die ich auch schon kennengelernt habe. Keinesfalls sollte dies beispielgebend für die gesamte Branche sein, wie es durch das Zitat auf der Webseite offenbar beabsichtigt ist. Offenbar wollte man zeigen, unter welchen schlimmen Umständen die SDL arbeiten müssen. Die neueren Häuser sind natürlich sehr viel freundlicher und moderner ausgestattet, wie wir alle wissen. Die beiden letzten Sätze waren übrigens augenzwinkernd gemeint (den Smiley am Ende wurde unterschlagen).

Das eine dort arbeitende Frau im Jahre 2007 von ihrem Freund umgebracht wurde, wie es auf der Seite verlinkt ist, finde ich wirklich schrecklich! Ich wusste bis eben nichts davon. Die Tat geschah allerdings nicht im Eroscenter selbst, dem Arbeitsplatz von Opfer wie Täter, sondern in einem Hotelzimmer. Die Lebensverhältnisse mancher Frauen in diser Branche sind schrecklich, das muss uns allen bewusst sein. Wir sollten alle daran arbeiten, dass die Verhältnisse und Arbeitsbdeingungen besser werden. Vielleicht konnte ich ja durch meinen schonungslosen Bericht dazu beitragen, dass diese Bedingungen Beachtung finden.

In eigener Sache:
Bei meinen Sex- und Club-Berichten habe ich darauf geachtet, möglichst fair zu schreiben und die Dame nicht als "Stück Fleisch" darzustellen. Da kann man kein Zitat von mir finden, wo ich mich erniedrigend geäußert habe. Bis auf zwei Berichte, die ich im Nachhinein wegen kleinen Übertreibungen bereue, habe ich mich bemüht, nur die Qualität der Dienstleistung zu bewerten. Das von der Webseite herausgegriffene Zitat von mir stammt nicht aus einem Besuchsbericht bei einer SDL, sondern von einer "Ortsbesichtigung", die vielleicht zehn Minuten gedauert hat in Echtzeit.

[Lauras Girls]

Ja da gebe ich Dir recht,

doch wäre es hilfreich wenn sich unsere Kunden endlich auf unsere Seite stellen und sich für uns einsetzen; schließlich ist das ja auch in ihrem Interesse. Um das ganze Ausmaß der Kampagne, die da im Hintergrund läuft mal aufzuzeigen, also quasi die Dachorganisation:

https://rotlichtaus.de/

Das Thema ist durchaus ernst zu nehmen und es wäre fantastisch wenn die Sexdienstleister/innen und die Freier endlich gemeinsam kämpfen würden. Die Spaltung in "Böse Betreiber", "arme Frauen" und "alle Freier sind Täter" lähmt uns alle und bricht den Widerstand und die gegenseitige Unterstützung schon im Keim. Wir lassen uns ins Bockshorn jagen...

Laura

[Saphirdion]

Ufff... Beim Lesen der zusammengestellten Foren Zitate muss ich echt schlucken.
Und das, obwohl ich weiß, dass das die Negativ-Perlen sind, die rausgepickt wurden.
Dass sie aus dem Zusammenhang gerissen sind ... das interessiert in der breiten Öffentlichkeit wohl wenige. Das einige Zitate über AO aus der Zeit vor dem ProSchG stammen scheint für die Zitat Zusammensteller kein Problem zu sein; die wissen, dass da kein normaler Mensch darauf achtet oder das im Kontext sieht. Da kann man nichts machen. Wir haben erlebt, wie ein Fleischverarbeitungsbetrieb die ganze Branche in Verruf bringt.

Im Pay6 wird es immer die Möchtegern-Alpha-Männchen geben, die Anerkennung mit markigen Worten suchen. Und da reicht ein Zitat unter 1000, um ein verzerrtes Bild von Pay6 in die Öffentlichkeit zu projezieren.
Wenn man überhaupt was tun könnte, dann bliebe nur Aktivierung der gnadenlosen Selbstreinigungskräfte. Die große Mehrzahl der anständigen Freier stürmt die Foren und überzieht die Möchtegern-Alphas mit gnadenlosen Shitstorms. Wenn man zu einem abfälligen Beitrag über Frauen 20 Beiträge präsentieren kann, die einen Möchtegern-Alpha auf seine wahre Größe stutzen, dann sähe ich eine Chance gegen die Zitatstrategie der Pay6 Gegner.
Weiter bliebe nur noch die Zensur. Aber das müsste auf allen Foren statt finden und ist wohl absolut unrealistisch. Und ein paar Foren, bei denen sich die "Moralhüter" bedienen können reichen dann voll und ganz.

[Domainator]

Einige fleißige Netzworker/innen sammeln eifrig Munition gegen die Branche und verunglimpfen sowohl Sexarbeiter/innen als auch Betriebe und Kunden.

@Laura: Danke für den Link. Ist ja unglaublich, dass Äußerungen so einseitig polarisierend und aus dem Zusammenhang gerissen werden. Gut zu wissen, dass es sowas gibt. Dagegen sollte vorgegangen werden.

[Domainator]

Karpfen, wenn Du für Dein Geblubber ein paar Satzzeichen brauchst, bitte sehr:
,,,;,,----,,,,,....
Such Dir was aus, ich hab noch mehr.

[Lauras Girls]

Liebe Leute,

die Gefahr eines Verbotes für unsere Branche steht drohend im Hintergrund. Einige fleißige Netzworker/innen sammeln eifrig Munition gegen die Branche und verunglimpfen sowohl Sexarbeiter/innen als auch Betriebe und Kunden. Leider werden dafür auch oftmals Beiträge und Posts von Freiern in den einschlägigen Foren zum Beweis dafür, dass die Branche Frauen/Menschenverachtend sei, herangezogen.

https://https://dieunsichtbarenmaenner.wordpress.com/tag/freier/

Mit eurem Stammtischgegockel in den Foren habt ihr der Branche einen Bärendienst erwiesen.

Ich appelliere dringend an die Kunden der Sexdienstleister/innen und Forumsschreiber in einem angemessenen, respektvollen Ton über ihre Erlebnisse in der Erotikbranche zu schreiben.
Ich rufe euch auch dringend auf in allen Presseberichten die in öffentlichen FB Gruppen unsere Branche und euch, unsere Kunden diffamieren ein Kommentar zur Berichtigung und zu unserer Unterstützung zu hinterlassen.
z.B. auf der FB Gruppe Corona-Liveticker, im Beitrag zu "Corona-Krise trifft Prostituierte" dort wird auch die Seite "unsichtbare Männer verlinkt und ihr könnt euch einen Eindruck von der öffentlichen Wirkung eurer Ausdrucksweise machen. machen. (Den Link wollte ich einfügen, aber er funktioniert leider nicht korrekt, es wird auf eine falsche Seite weitergeleitet)

Viele von euch sind in FB vernetzt, nicht alle haben einen privaten Hintergrund, der sie am Schreiben und am Voting für die Sexdienstleister7innen hindern könnte. Also zeigt euch jetzt solidarisch mit der Erotikbranche, helft euren Sexdenstleisterinnen, damit wir bald wieder miteinander arbeiten und zusammen kommen können.

Laura, vielen Dank für eure Unterstützung

[Goldbär]

Dass ein förmliches Prostitutionsverbot droht, halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Unsere Gesellschaft hat erst vor wenigen Jahren entschieden, Sexarbeit als einen normalen Beruf anzuerkennen und zu legalisieren; ob gut oder schlecht gemacht, ist sicher auch diskussionswürdig, aber ein anderes Thema. Jetzt eine komplette Rolle rückwärts zu vollführen, ist nicht nur rechtlich mehr als schwierig.

Dass die Prostitutionsgegner, die es damals wie heute gibt, Corona zum Anlass nehmen, ihren Verbotswunsch wieder zu artikulieren, ist politisch normal; dennoch denke ich, dass auch die Initiatoren der jüngsten Initiative ihre Chancen, tatsächlich ein Verbot zu erreichen, als gering einschätzen. Immerhin gibt es zwei Hürden, nämlich dafür überhaupt eine politische Mehrheit zu mobilisieren, und vor allem, ein solches Verbot (verfassungs-)rechtlich wasserdicht zu machen.

Die Initiative birgt aber imho mindestens zwei andere, ernst zu nehmende Risiken für das Pay6-Gewerbe unterhalb der Schwelle eines Verbots: Erstens kann darin der Versuch liegen, das Gewerbe durch möglichst lange Schließung der Bordellbetriebe und damit die Verstärkung wirtschaftlicher Probleme faktisch trocken zu legen oder wenigstens auszudünnen. Zweitens könnte ein Kalkül dahinter stecken, mit zunehmenden Berufsausübungsregeln (Kontaktformulare zur Dokumentation, Desinfektionszwang, keine Küsse, Maskenpflicht, etc.) die Inanspruchnahme von Pay6 möglichst wenig attraktiv zu machen. Solche Berufsausübungsregelungen haben im Hinblick auf Art. 12 Grundgesetz rechtlich leichter Bestand als ein formales Verbot.

Wenn das Angebot von Pay6-Dienstleistungen durch Betreiberinsolvenzen und zunehmende Auflagen an die Sexarbeiterinnen sinkt und gleichzeitig die Nachfrage abnimmt, weil Kunden Pay6 mit Registrierungszwang und Maske weniger attraktiv finden, könnte aus Sicht der Prostitutionsgegner schon viel gewonnen sein.

Ich bin nicht sicher, ob es vor diesem Hintergrund tatsächlich langfristig klug ist, dass Bordellbetreiber selbst Hygienekonzepte anbieten, die in diese Richtung gehen, denn einmal beschlossene Auflagen tendieren nicht selten dazu, auf Dauer in Kraft zu bleiben. Vielleicht müssen wir uns aber auch alle darauf einstellen, dass Pay6 künftig anders aussehen und ablaufen wird als bisher, denn die Gefahren einer zweiten Corona-Welle und des Ausbruchs einer neuen Pandemie in naher Zukunft sind nicht ganz unwahrscheinlich...

[hindenburg]

Armut weil wir viele Immigrantinnen im Land haben aus armen Regionen die in der überwiegenden Mehrheit in der Prostitution tätig waren meinst die können woanders auch nur ansatzweise so viel verdienen?

Es geht nicht darum dass die SDL reich werden müssen. Dann gehen sie eben putzen. Armut entsteht nicht dadurch dass man Prostitution einschränkt oder verbietet. Schweden ist reich auch ohne Prostitution. Und auch in Schweden gibt es viele Einwanderer. Der Ausländeranteil ist sogar höher als in Deutschland. Das wissen viele nicht. Die Vorstellung des einheitlichen blonden nordischen Feenwesens in unseren Köpfen ist ein Trugbild.

Kriminalität weil die Vergewaltigungsrate deutlich steigen wird wenn Sexkauf verboten wird!

Ich rate dir wirklich ganz dringend solche dummen Scheinargumente nicht öffentlich anzunageln. Du suggerierst damit dass wir Freier Tiere sind und wenn man uns den P6 wegnimmt dann fallen wir über wehrlose Frauen her und nehmen uns was wir brauchen. Eine dümmere Außenwirkung kann man in der Gesellschaft gar nicht aufbauen. Wenn du willst dass der P6 in Deutschland überlebt dann rate ich dir extrem dringend, verbreite keine Phantasien über Zwangsprostitution oder über steigende Vergewaltigungen, damit schiesst du dir selbst ins Bein. Glaub mir, die Aussenwirkung die damit auch nur andeutest ist Gift für die Sache der Freier und SDL! Tu es nie wieder! Ich weiss du hast Probleme neue Fakten aufzunehmen. Aber dieser Punkt muss sitzen, lass es wirklich einfach weg. Das gilt auch für andere Freier, selbst wenn ihr das denkt, posaunt es niemals wieder heraus. Mit sowas kann man den P6 bei den Eiern packen und bis zum Ansatz wegschneiden und jeder wird applaudieren.

[yossarian]

... bis 1. September
https://www.spiegel.de/politik/ausla...f-f6588e781ed6

[Karpfen]

Selbst wenn es 3 Milliarden sein sollte das hat sich nachträglich geändert 8 wurden erst Mal vermeldet und 0.0 beim Pay 6 Euro den Unterschied kennst du aber schon oder?

Das ist immernoch ein Heidengeld!!

Schweden ist reicher als wir ja kannst mal googeln wenn du mir nicht glaubst.

Und ja ich weiss was systemrelevant bedeutet.

Warum passiert Armut und Kriminalität wenn der Staat Prostitution verbietet.

Armut weil wir viele Immigrantinnen im Land haben aus armen Regionen die in der überwiegenden Mehrheit in der Prostitution tätig waren meinst die können woanders auch nur ansatzweise so viel verdienen?

Kriminalität weil die Vergewaltigungsrate deutlich steigen wird wenn Sexkauf verboten wird!

[SchwarzesSchaf]

bitte schön bei der Wahrheit bleiben! Du versuchst ja mitunter sachlich zu argumentieren und Deine Sichtweise darzulegen. Damit das glaubwürdig ist sollte man natürlich möglichst die Wahrheit schreiben.

Zitat Karpfen:

Die Lufthansa hat 8 Milliarden Staatshilfe bekommen,

Wo hast Du denn so etwas gehört? Bleib doch mal bei den Fakten!

Es gab Gespräche lieber Karpfen! Das ist ein klitzekleiner Unterschied. Gespräche, bei denen man sich bis jetzt leider nicht einigen konnte.

Es waren sogar 9 Milliarden im Gespräch, lieber Karpfen, aber wenn der Bund zum Beispiel darauf besteht alle bestellten Airbus in nächster Zeit abzunehmen (weil sonst haben die da das nächste Problem) und dann noch über 20 % Aktienbeteiligung will, dann sind wir ganz grob gerechnet und ausgedrückt, nur noch bei ca. 3 Milliarden die dann unterm Strich bleiben.

Das schwarze Schaf

[hindenburg]

Das kann man nicht vergleichen, Schweden hat ganz andere Strukturen als wir, wir sind ein Sozialstaat und aufgrund unserer Historie auch ein Sammelbecken für die Welt und Schweden hat eine parlamentarische Monarchie. Das sind Welten natürlich ist Schweden damit in der Summe auch reicher als wir.

Ja Schweden ist überhaupt gar kein Sozialstaat, ist ja der reinste Turbokapitalismus dort. Außerdem ist die schwedische Flagge so Gelb-hellblau mit Kreuz und unsere hat andere Farben quer so untereinander. Deshalb ist Schweden in Summe reicher als wir.

Es ist nicht systemrelevant

Achso P6 ist nicht systemrelevant. Weißt du überhaupt was das bedeutet? Ich erkläre es dir gern. Ich machs mal wie bei der Sendung mit der Maus. Also systemrelevant bedeutet nicht was Mutti Merkel als besonders wichtig ansieht und dann Geld gibt. Systemrelevant bedeutet, dass unser Staat wirklich leiden würde wenns nicht da wäre. Du hast es sogar schön umschrieben, nur eben auf den falschen Bereich P6:

ein endgültiger Verbot der Prostitution wäre das schlimmste was einem Staat passieren könnte, das würde die Kriminalität und die Armut in das unermessliche Treiben.

Hm achso Lufthansa. Ist natürlich nicht so wichtig. Blöd nur: "Rund 36,4 Milliarden Euro setzte der Lufthansa Konzern im Jahr 2019 um". Wohingegen die Steuereinnahmen der gesamten Prostitution in Deutschland bei 15 Mrd liegt. Systemrelevant bedeutet "das ist wichtig für Deutschland, sonst passieren schlimme Dinge". Das trifft auf Lufthansa zu auf Puffs eher nicht so. Also warum hast du geschrieben dass bei einem P6 Verbot schlimmste Dinge wie sogar Armut und Kriminalität ins unermessliche! steigen würden, sogar im gesamten Staat?? Wow! Haste da wieder so kindisch nen Wutanfall vor der Tastatur bekommen?

[Karpfen]

Das kann man nicht vergleichen, Schweden hat ganz andere Strukturen als wir, wir sind ein Sozialstaat und aufgrund unserer Historie auch ein Sammelbecken für die Welt und Schweden hat eine parlamentarische Monarchie. Das sind Welten natürlich ist Schweden damit in der Summe auch reicher als wir.

Aufgrunddessen haben wir auch eine größere Anzahl von ärmeren Immigrantinnen im Land, die vornehmlich der Prostitution nachgegangen sind, deshalb ist das ein unzulässiger Vergleich.

Natürlich hat es dafür auch eine legale Prostitution gebraucht aber auch ohne dem nicht mit Schweden vergleichbar.

Schlimm wäre es für uns, für die Damen des Gewerbes und für die Betreiber, nicht für den Staat Steuereinnahmen sind bei dem Gesamthaushalt nicht das Maß der Dinge für sie.

Es ist nicht systemrelevant systemrelevant sind Industrie, Handel, Gesundheitswesen, Bildungswesen und Konsorten. Die Lufthansa hat 8 Milliarden Staatshilfe bekommen, das zeigt wo der Staat Prioritäten setzt.

Pay 6 0,0. Klar systemrelevat ist er wirklich nicht, nur für unsereins und die anderen besagten Gruppierungen ist er aber trotzdem extrem wichtig und die Gruppierung ist auch nicht gering in unserem Land.

Leider juckt das den Staat aber nicht die Bohne, nur durch Druck von Verbänden und Betreibern befasst sich der Staat zwangsweise wieder damit, mehr heißt das aber auch noch nicht.

[hindenburg]

ein endgültiger Verbot der Prostitution wäre das schlimmste was einem Staat passieren könnte, das würde die Kriminalität und die Armut in das unermessliche Treiben.

Übertreib doch nicht immer so maßlos. Die Armut in Schweden hält sich in Grenzen. Einerseits schreibst du selbst dass Prostitution nicht hofiert wird weil nicht systemrelevant und nun schreibst du es ist so wichtig, schlimmste Dinge bis ins Unermessliche wenns verboten wird. Das wäre dann also doch systemrelevant.

[Karpfen]

Corona ist eine globale Geschichte. Bei aller Kritik an unserem Staat, aber wie es mit der Prostitution in unseren angrenzenden Ländern weitergeht, bei denen es bisher auch erlaubt war ist doch genauso ungewiss.

Auch darauf kann man sich nicht berufen, aktuell kann man sich auf gar nichts berufen. Letztlich zählt es aber was in unserem Staat geschieht, nicht ein jeder wohnt in der Nähe einer Landesgrenze bei der Prostitution einmal erlaubt war (ferner haben die Schweiz und Österreich auch sehr saftige Preise)

Ich sehe das trotz aller Emotionen ziemlich nüchtern und realistisch, ein endgültiger Verbot der Prostitution wäre das schlimmste was einem Staat passieren könnte, das würde die Kriminalität und die Armut in das unermessliche Treiben.

Da bringt es auch rein gar nichts gebetsmühlenartig darauf zu verweisen, dass es Prostitution immer geben wird. Wenn es verboten ist begibt man sich auf rechtliches Glatteis, die Angebote gibt es dann nicht mehr offiziell, es nährt Mondpreise und Abzocke.

Also was soll das bringen? Nichts, null, njet!!

Deshalb ist die Wiederaufnahme des Pay 6 mit Hygienekonzepten und weiteren Restriktionen unfassbar wichtig (nur wie mehrfach gesagt keine Sexpraktiken beschränken dann könnte man es auch gleich bleiben lassen)

Nur darum geht es, aber man muss auch bereit sein Kompromisse einzugehen, sonst wird das nichts werden. Wenn der Staat zb zur Wiederaufnahme des Betriebs Daten haben möchte um die Infizierten nachverfolgen zu können, dann sollte man sich halt nicht ins Hemd machen.

Allemal besser als der endgültige Tod des Gewerbes!

[cajo81]

In Amsterdam geht die Diskussion über das Ende der Prostitution in der Innenstadt nun auch los.
Im Artikel steht übrigens nebenbei dass vorerst bis September die Prostitution in Amsterdam verboten bleibt.

https://www.spiegel.de/politik/ausla...f-f6588e781ed6


Ich finde den Artikel nicht schlecht weil er die Problematik deutlicher herausarbeitet :
Auf der einen Seite Prostituierte die sich bisher vergleichsweise sicher fühlen und Männer für die die Prostitution eine grosse Hilfe darstellt, auf der anderen Seite genervte Anwohner in deren Viertel wegen der Prostituierten normale Geschäfte abwandern und sich Scharen von Touristen völlig daneben benehmen - Kotze im eigenen Briefkasten ist echt nicht lecker.

[Silikon-Titten]

Millionen von Singel Männern in Deutschland und dann soll das ficken nicht wieder erlaubt werden na toll dann kann man ja froh sein wenn eine Fette Alte mal erbarmen hat