Vorteile der Clubs im Vergleich zu anderen "Bordell-Formaten":
* Sex deutlich günstiger (ab 50 Euro)
* keine Entscheidung/Auswahl auf Basis von Fotos, sondern "Liveansicht" und Gespräch vorab
* meist grössere Auswahl an Frauen
* keine Terminabsprache, flexible Buchungsdauer
Positive Nebeneffekte:
* Getränke und i.d.R. auch Essen im Eintrittspreis enthalten
* längerer Aufenthalt möglich
* Sauna, Massage, Pool usw.
Negative Aspekte:
* wenig Anonymität, Gäste "sehen sich"
Was hat sich verändert?
Die Dienstleistungen der Frauen sind teurer geworden, was nüchtern betrachtet durchaus legitim ist. Allein durch die Registrierung und Steuerpflicht wurden ab 2018 von den einst 50 Euro netto plötzlich 50 Euro brutto
und auch für die Damen sind die Eintrittspreise sowie Nebenkosten teurer geworden.
Der oben zuerst genannte Pluspunkt ist also (teilweise deutlich) entkräftet.
Die "positiven Nebeneffekte" sind auch teurer geworden durch die gestiegenen Eintrittspreise - welche wiederum auch logisch sind, hier wird nicht der nächste Ferrari des Inhabers finanziert, sondern die Bezugskosten für "das drumherum" (Personal Empfang/Bar/Security/Reinigung, Catering/Küche, Energiekosten usw.) sind einfach teurer geworden.
Wenn man sich also "sowieso schon nichts spart" und dafür noch eine weitere Anfahrt hat, wird die Hemmschwelle bei manchen Gästen einfach höher und man weicht doch mal in andere Lokalitäten aus.
Trotzdem glaube ich nicht, dass "die Ära der Clubs vorbei ist", das ist Unsinn. Es ist nur weniger "ein Massenprodukt", da zumindest einer der Hauptaspekte ("günstig") teilweise deutlich entkräftet ist.
Niemand ist ernsthaft in einen Club gefahren, weil das Essen da besonders gut ist, die Sauna toll ist und der Pool so schön blubbert
Die spannende Frage ist, wie man als Club Neukunden gewinnt, die das Konzept nicht kennen oder sich bisher nicht getraut haben, oder es schlichtweg nicht wissen/kennen im Detail.
Rabattaktionen auf Eintritte locken Bestandskunden sicherlich hier und da öfter mal wieder an, aber Wachstum wird man damit kaum erzielen.
Was also erstmal "vorbei" sein wird, sind die Zeiten wie 2010-2015, aber ansonsten wird die Branche sicherlich nicht wegen Armut geschlossen werden
es braucht halt ein wenig mehr intelligentes Management in Bezug auf Reduzierung der Betriebs- und Einstandskosten, reale Kostenbetrachtung und Kalkulation sowie passendes Marketing. Es ist nicht davon auszugehen, dass eines der Hauptargumente (Punkt 1, siehe oben) nochmal "so wie früher" sein wird.....
Die Dauerstammgäste werden sowieso dem Konzept treu bleiben, in deren Leben ist das die präferierte Freizeitgestaltung und das ändert sich auch trotz Gemecker nicht durch höhere Preise.