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Alt  01.02.2003, 20:52   # 1
Anvil
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Beiträge: 7.754


Anvil ist offline
Exclamation Thread für autistische Anwandlungen

Hier ist endlich der langerwartete Thread für diejenigen unter uns, die einfach nur für sich posten wollen - Zeug dass niemanden interessiert, nur sie selber und das auch nicht notwendigerweise.
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Alt  05.04.2019, 17:21   # 273
novize
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Beiträge: 402


novize ist offline
Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
Ironic

by Alanis Morissette, From Jagged Little Pill




An old man turned ninety-eight
He won the lottery and died the next day
It's a black fly in your chardonnay
It's a death row pardon two minutes too late
Isn't it ironic... don't you think

Chorus:
It's like rain on your wedding day
It's a free ride when you've already paid
It's the good advice that you just didn't take
Who would've thought... it figures

Mr. Play It Safe was afraid to fly
He packed his suitcase and kissed his kids good-bye
He waited his whole damn life to take that flight
And as the plane crashed down he thought
"Well, isn't this nice." And Isn't this ironic ... don't you think?

Repeat Chorus

Well life has a funny way of sneaking up on you
When you think everything's ok and everythings going right
And life has a funny way of helping you out when
You think evertyhing's gone wrong and everthing blows up
In your face

A traffic jam when you're already late
A no-smoking sign on your cigarette break
It's like 10,000 spoons when all you need is a knife
It's meeting the man of my dreams
and then meeting his beautiful wife
And isn't it ironic... don't you think
A little too ironic.. and yeah I really do think...

Repeat Chorus

Well life has a funny way of sneaking up on you
And life has a funny way of helping you out
helping you out
dem manne kann geholfen werden - zumindest jetzt

https://https://www.youtube.com/watch?v=Jne9t8sHpUc
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Alt  05.04.2019, 16:55   # 272
novize
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Beiträge: 402


novize ist offline
hab zwar noch nicht den bademantel an aber an den anvil kann ich mich auch noch gut erinnern
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Alt  05.04.2019, 16:26   # 271
Karl Kraus
Satyr iker
 
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Beiträge: 28


Karl Kraus ist offline
Zitat von Grack Beitrag anzeigen
Der Epi ging schon ins Puff (...) da warst du Dosenbierkonsument noch nicht mal auf die Welt, Blondchen
Bademantel sitzt. Tee dampft vor sich hin. Hab es mir gemütlich gemacht. Quäle mich gerade durch den Smalltalk und lechze nach einem Stück Zwieback. Im Hintergrund läuft Bob Dylan

The times they are changing

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Alt  04.11.2013, 22:07   # 270
phaidros
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phaidros ist offline
20.28 Uhr

(Felix, 19. Auf dem besten Weg, alles zu vergeigen. Miese Kindheit, Wohnblock, Schlüsselkind und so weiter, mäßig begabter Schüler. Gleichgültig. Hauptsache, gleichgültig. Will nichts, interessiert sich für nichts, für was auch. Zum ersten Mal verliebt)


»Wollen wir ficken?« Ein Mann kommt auf Felix zu, streicht ihm das Haar aus dem Gesicht. Gibt ihm Geld, die beiden gehen in eine Toreinfahrt. Der Mann läßt die Hose runter. Felix nimmt den Schwanz des Mannes in den Mund. Beginnt ihn zu lutschen. Länger nicht gereinigt. Felix denkt an Benno. Den er liebt. Seine erste Liebe. Die größte. Aneinandergedrückt schlafen sie ein, manchmal halten sie sich so fest umklammert, daß Felix denkt, ihm bräche was. Wie Kinder sich drücken, um sich zu einem Erwachsenen zusammenwachsen zu fühlen. Felix bumst Männer, weil es egal ist. Ob er bumst, ob er in einer Bank arbeitete, ob er Teile verpackte. Es ist egal. Steht nur auf, weil er pissen muß, ißt nur, weil was rein muß, und geht bumsen, weil er sonst im Bett bleiben müßte, weil keine Ahnung was sonst, dann zieht er sich seine Fickerhose an und geht ficken. Noch einen Monat, dann reicht das Geld für Tobago. Und dort wird er hingehen, mit Benno. Von vorne anfangen, alles besser machen. Mit Benno, den er liebt, der auch andere Männer fickt und den er so fest umklammert hält, nachts, mit ihm wird er es endlich schaffen, ein Leben, das nichts Häßliches hat, wird er schaffen. Wenn er nur wüßte, wo Benno ist, verschwunden, seit ein paar Tagen, aber er wird wiederkommen, und der Mann kommt, stöhnt und sein Sperma läuft an Felix' Mundwinkeln herunter.
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Khalil Gibran
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Alt  24.10.2013, 19:11   # 269
phaidros
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phaidros ist offline
Bildästhetik und Bildsprache als Erlebnis-Hintergrund im Edel-Etablissement.
Wie bedingen sich Bild und Raum in Zusammenhang mit dem Erlebnisraum „Käufliche Liebe“?
Eine Frage der visuellen Rethorik.

Impulsreferat mit anschließender Gesprächsrunde in einem Münchner Edel-Etablissement.
Geschlossene Gesellschaft
6. GgdW

Eine Vernissage. Dufte, muß ich sehen. Wer stellt denn aus? Robert Hoyt. Kenn ich nicht. Kennst du nicht, den Hoyt? Peinlich, peinlich, kennst du den Hoyt nicht, du Pflaume. Hamburg, St. Pauli. Galerie, Taubenstraße 13. Zwanzig Uhr, die Vernissage beginnt. An den Wänden hängt Zeug. Tragetütengriffe in Reihe. Ein Nägelmobile. Tüten mit Götterspeise. Gehört die Bank auch dazu? Keine Ahnung. Gucken. Augenbrauen hoch und ab ans Buffet. Nix umsonst. Keine Schnittchen. Scheiß-Party. Robert Hoyt stellt also aus. Kaum Leute da zum Gucken, bis jetzt. Rauchen. Getränke trinken. Biographie ansehen. Der Robert kommt aus Kanada. Und beschäftigt sich mit Daily Art. Ist recht. Und dann solche Zitate, die würgen machen, weil die Wörter tun, als bildeten sie Sätze, ergäben sie einen Sinn: Daily Art ist die systematische, aktualistische Methode, Gemütsfelder zu öffnen und zu einem Ort lyrischer Evokation zu erweitern.
Jesus. Liegen Gemütsfelder links neben Trauerarbeitsplätzen. Und tut Evokation weh, ist da Blut bei?
Alles Spinner, diese Fritzen. Was ist Kunst eigentlich? Wo fängt sie an, wo hört sie auf, und was bitte liegt dazwischen? Gemütsfelder gar? Der stille Dialog wird unterbrochen durch ein paar Pappnasen, die den Raum betreten. Ein Pärchen. Die Frau guckt sich die Henkel von den Plasteeinkaufstüten an. Findet sie echt minimal. Dufte, prima. Minimale Henkel. Langsam wird der Raum voll. Die Leute gucken sich an, die Kunst hängt an der Wand. Eine Frau hat sich als Straßenreiniger verkleidet, sie hat das Gefühl, daß die Sachen irgendwie zusammengeschustert wurden, innerhalb einer Woche. Sie muß es wissen, macht auch Kunst. Was machen Sie? Kunst. Das klingt direkt wie: Ich bin auch ein Arschloch. Was können die Menschen nicht sagen, ich male Bilder, ich haue Steine, müssen sie immer gleich Kunst machen? Müssen. Können nicht anders, die Künstler. Egal was sie anfassen, ob sie eine Serviette bekritzeln oder einen Stuhl lassen. Alles Kunst. Oh. eine Intellektuelle. Das sind die, die nicht lachen und die immer erst fragen, ob eines Abitur hat. Und bitte kein Make-up. Das weckt das Tier im Mann. Alles Tiere, diese Männer, ohne Abitur. Die intellektuelle Frau beginnt einen angeregten Diskurs mit ihrem Sozialpartner. Oder Lebensabschnittsgefährten, wie die Intellektuellen gerne verschmitzt sagen. Der Mann sagt »Ein Mist ist das, ich will ins Bett.« Und die Frau, über die Brille weg, antwortet: »Du mußt die Sachen in bezug auf die Vergangenheit des Künstlers sehen.« Des Kühünstlers. Jeah. Was kann der Hoyt schon für eine Vergangenheit haben. 1965 geboren in Kanada, wo jeder weiß, daß es da keine Vergangenheit hat. Nur Bären. Voll ist der Raum mit einem repräsentativen Querschnitt durch die Jugend. Lauter halbierte Menschen stehen da also rum. Qualmen die Hütte voll und gucken sich an. Alle vereint durch wichtige Gesichter und Langeweile. Das ist es, was uns alle verbindet Die große Langeweile. Kunst ihr Nasen, ist was teuer ist Das Zeug an der Wand kostet 300 Mark. Das kann keine Kunst sein. »300 Mark für ein paar Glühbirnen«. pöbelt ein junger Mensch mit dem definitiven 90er Haarschnitt Fastglatze. »Und wahrscheinlich sind die Scheißdinger kaputt.« Recht hat er. 300 Mark ist keine Kunst Eine Million ist OK, das ist ein Anseim Kiefer. So was ist Kunst Und wenn nicht Kiefer, dann entscheiden in aller Regel Menschen, die in Werbeagenturen arbeiten, was Kunst ist Die kleinen Trendnasen, haben zuviel Kohle und sind bemüht, allen zu zeigen, daß sie mehr sind als doofe Verkäufer. In ihren Wohnungen hängt garantiert Kunst. Immer dieselbe. Penck ist Kunst, Mapplethorpe, Beuys. Ja, der gute alte Beuys Hat Spitzhacken signiert und sie an blöde Werber verkauft Klasse. Ein Kunstbetrachter betrachtet. Obachtl
Die Gemütsfelder greifen an.
»Die Lutscher sind farblich interessant«. sagt der Mann und guckt sich Lollis an. Steht da wirklich ein erwachsener Mann, und guckt dämliche Lollis an. Was gibt Kunst einem Menschen. Ich meine, was gibt es einem, gottverfluchte Lollis anzugucken. Ein anderer Mann, oder so was Ähnliches, also so einer, der schwarze Stretch-Jeans anhat, ich sehe in mir, wie der tanzt. Zu Jazzzzz, so mit verkniffenen Beinen in seinen Stretchhosen, liest die Biographie des Künstlers. »Mist«. sagt er, »so ein Sackgesicht kriegt ein Stipendium und ich noch nicht mal eine Aufenthaltserlaubnis.« Der Raum ist jetzt überfüllt Junge Menschen, die Elite unserer Gesellschaft Beschäftigt in Agenturen, in Zeitschriftenredaktionen, PR Läden und bei Plattenlabels. Stehen da und sind zu Tode gelangweilt Die Philosophie der 90er schlägt unerbittlich zu. Alles ist möglich, nichts ist böse, wir wollen alle Spaß. Verdammt noch mal, warum stopft keiner dem Hoyt seine dämlichen Lollis in den Hintern, fackelt die Bude ab. Hätten sie früher gemacht, die jungen Menschen. Heute ist allen alles egal. Hauptsache Spaß Ist der Künstler überhaupt da, der lausige Aufschneider, der kanadische Stümper? Hinter der Bar steht ein als Sack verkleideter Junge. Verkleiden ist Klasse. Ein paar homosexuelle Frauen haben sich als Monster verkleidet, ein paar Männer als Frauen und alle zusammen haben sich als junge, aufgeschlossene Menschen getarnt. Der Künstler, wo ist die Sacknase? Wie er wohl in Kanada gesessen hat, in seiner Blockhütte, und ein Mobile aus Nägeln gebaut. Und sich gedacht dabei, hohoho - das ist die Verbindung von Härte, symbolisiert durch Eisen, und Leichtigkeit, verkörpert durch zarte Fäden, und verdammt. da sei ein Elch drauf, hat er gedacht, das ist Kunst, was hier unter meinen Holzfällerhänden entsteht Das muß die Welt sehen. Und wenn sie's nicht verstehen, auch gut, dann bin ich ein verkannter Künstler. Eine junge Dame nimmt gerade eine Lufthansa-Schlafbrille von einem Kunstobjekt weg. Die brauch ich, sagt sie. Keine Sirene geht los, keiner schert sich drum. Recht hat sie, wenn sie sich schon so ödes Zeug anschaut, soll sie danach wenigstens das vom Rauch tränende Auge gut betten. Eine harte Zeit, in der wir leben. Keiner sagt uns, was gut und böse ist und was wichtig ist und was Kunst nun eigentlich ist, schon gar nicht. Die Menschen gehen langsam weg, gelangweilt, müde. Keiner wird sich morgen noch an die Lollis erinnern. Eine Ausstellung wie Tausende. Nur daß es keinen Robert Hoyt gibt. Ein paar blöde Werber haben sich einen Spaß gemacht. Alles auf Video festgehalten, schenken sie ihrem Kunden zum Geburtstag. Wieder mal die Nase vorn. Und aufgefallen ist es niemandem. Wie auch.
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Alt  15.10.2013, 20:23   # 268
phaidros
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phaidros ist offline
Der Tag davor

(Ich, 33. Normal schlechte Kindheit, normal aussehend, normal alleine, normal übersättigt. Ein ganz normales Arschloch)


Der Tag ist gleich vorbei, und das ist gut denn Tage machen Sorgen in ihrer häßlichen Helligkeit, nur die Nacht gibt etwas Ruhe. Mir geht es seit geraumer Zeit schlechter, weil die Dinge, die mich von mir und davon abgelenkt haben, daß ich in einer großen Stadt wohne, nicht mehr taugen, seit geraumer Zeit. Kann ich mir nicht mehr einreden, die Stadt sei etwas anderes als ein Reagenzglas voll übelriechender Stoffe, die vor sich hin gären, faulen und kleine Explosionen erzeugen, nach denen ein Haufen Mist wird, den niemand bestellt hat. Niemand braucht die Stadt, sie taugt nur zum Krankmachen, Aidsmachen, junkmachen, zum Neiden, zum Töten taugt die Stadt, denn was soll wachsen inmitten von Dreck. Was soll das werden, Millionen Menschen, dicht, sich riechend, sich schauend. Ein unnormaler Zustand kann nur Unmoral hervorbringen. Doch was Moral ist, weiß niemand und keine Ahnung, warum wir bleiben, sagen Menschen in einer großen Stadt. Wahrscheinlich wegen der Kultur, sagen sie. Kultur in der Stadt? Ist klar. Ist Kino. Cineasten sitzen da, halten die Köpfe schief, sehen Bilder von anderen Leben, reden über gut fotografierte Bilder künstlicher Leben, danach, beim trockenen Roten. Haben Brillen auf und schwarze Sachen an, immer noch. Kultur ist etwas, das andere machen, ist etwas, das die Menschen in der Stadt von ihrer Unfähigkeit ablenkt, ihr Leben mit sich zu füllen. Ist Ablenkung vom Dreck. Ist, um sie in der Stadt zu halten, zu vernichten, in der Stadt, die Menschen. In einer großen Stadt kann man ins Theater gehen. Warum da einer hingeht, ist unklar. Theater taugt nicht für eine Welt, die sich gerade selber aus der Umlaufbahn schießt. Die Regisseure wissen das, wissen um ihre Kunst, die keiner mehr braucht und unter drei Stunden Erziehung zur Langsamkeit läuft darum nichts mehr. Ohne Pause. Alte Wörter, verkleidete Menschen, schlechte Betonung. Wegzappen unmöglich und wer hat Zeit, drei Stunden seines Leben zu verschenken, da man in dieser Zeit hervorragend Fernsehen sehen könnte. Und dabei rauchen. Ich war mal im Theater, hockte auf einem unbequemen Stühlchen, sah verkleideten Leuten zu und habe dann geraucht, ungefähr nach einer Stunde. Auf der Bühne sprang gerade eine hysterische Frau rum, und wenn ich hysterische Frauen sehe, muß ich sofort rauchen. Von links und rechts zischelten alte Herren. Schimpften nicht, zischelten, mit unterdrücktem Haß, auf jemanden, der die Kunst nicht respektiert, auf jemanden, der tut, was sie nie täten, wie Leute wütend werden, wenn einer bei Rot die Straße überquert, weil sie sich schließlich an die Ordnung halten, hüsteln wütend, wie sie hüsteln, bevor sie abends die Lesebrille und ihr Buch von Durs Grünbein (who the fuck is ... ) weglegen. Ich ging dann aus dem Theater in einen Park. Denn in einer großen Stadt kann man Bücher lesen in Parks oder auch Pärken. Die sind voller verstörter Kinder und Hunde. Was was ist, ist unklar, sie haben alle einen laufen, fressen Sand, und die Bücher, die man noch lesen kann, sind alle schon vor geraumer Zeit geschrieben und alt, wie Theater. Die Bücher der Zeit handeln von Techno oder davon, wie Leute herumlaufen. Hin und her (ich laufe so rum, schreiben vornehmlich junge Männer) und nichts wissen und vor allem nichts wollen. Danach gibt es noch Literatur. Literatur ist Literatur, weil man das nicht lesen kann, und über die Technoszene muß ich wirklich nichts erfahren. Es reicht mir die häßlichen jungen Menschen anschauen zu müssen, mit ihren bleichen Gesichtern, mit ihren schlechtsitzenden Trikotagen, mit uniformen Durchlöcherungen, mit miesen Frisuren mit ihrem "Ich will Fun und Action"-Scheiß. In der großen Stadt kannst Du eigentlich nichts machen, als durch den Dreck waten, die Hoffnungslosen anzusehen und dir einzureden, daß alles nur eine Frage der Zeit ist und du demnächst aufs Land ziehst. Deine Füße in mehreren Bächen badest, Yoga machst, gesunden Sex mit ökologischen Bauern hast und so weiter. Bis es soweit ist, lebe ich in der Stadt als einer von allen. An dem Ort, der den Ausschuß eines Landes versammelt, unter Verschluß, daß er sich nicht auswärts vermehrt. Ungünstig, daß Leute sich trotz der schlechten Luft auch in der Stadt fortpflanzen, aus langer Weile oder weil sie keine Bücher über Techno lesen wollen, und daß es immer mehr werden, die Städte wuchern durch Wohnraumschaffung für die debilen Kinder, um sich greifen, nach Land schnappen und bald die ganze Welt nur noch aus einer großen Stadt bestehen wird. Wenn sie sich nicht gerade vermehren, leben die Menschen in einer großen Stadt alleine. Das ist Gesetz. Die Stadt zwingt die Menschen, depressiv und einsam zu sein. Wär blöd, wenn sie es nicht täten, ist ein gutes Gefühl, zu sehen, worum es wirklich geht. Sich anöden. Einsam, kontaktunfähig und verstört - hey man, das ist Großstadt und so wird sie gemacht. Ich bin ein Nachfahre der Inzestgeneration, die, wenn sie noch einen Hauch Verstand hat, etwas Unnützes tut. Ich schreibe Geschichten. Das ist unnütz. Weil es für keinen wichtig ist. Für mich auch nicht. Weil ich morgens beim Bäcker stehen darf und die Menschen ansehen, die mit Falten um den Mund, mit Angst, mit schlechter Haut, miserablem Atem in U-Bahnschächte taumeln, weil ich ihnen hin und wieder ein Bein stelle, sie stürzen und ihr Tag definitiv versaut ist. Und ich kann wieder nach Hause, während die Menschen mit Schorf am Bein in Großraumbüros müssen, kann nach Hause, und dort weiß ich in aller Regel auch nicht weiter. Ich verdiene viel Geld, damit kann ich Kultur genießen. Kultur in einer Großstadt ist Drogen und Fressen. An Wochenenden Freunde in Paris oder London besuchen und da Drogen nehmen und fressen. Es sieht überall gleich aus, schmeckt gleich und klingt nur anders. Die Leute sind krank, in Städten, krank, und es ist scheißegal, wohin man zu fliehen versucht. Ich habe alles gesehen. Alles gehabt. Was noch kommen sollte, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich keine Lust zum Arbeiten habe, liege ich auf meinem Bett und warte, daß die Zeit rumgeht. Mit Fernsehen geht sie schneller rum. Fernsehen ist die Kultur der Großstadt. Es ist absoluter Mist, der nicht tut, als wäre er etwas anderes. Ich bin nicht krank, nicht mehr oder weniger. Einfach jemand, der zu viel Geld verdient, sich zu sehr langweilt, zu viele Bekannte hat und zu viel alleine ist, der zu schlau ist, Fragen zu stellen, auf die es keine Antworten gibt. Ich wohne in einer Stadt, die zu groß ist, als daß man sie durchlaufen kann, da verliert man schnell die Orientierung. Verliert sich in sich und wer will da schon hin. Sonst geht es mir gut. Ich wohne in einer Scheißstadt und kann alles auf sie schieben. Mich davon ablenken, daß ich genauso bin wie sie. Verdorben, kaputt, krank, mit einer Fassade, die noch nicht einmal geschminkt tut. Der Tag vergeht mit meinem Fuß, den ich einem Sachbearbeiter gestellt habe, einigen Telephonaten, die besser nie geführt worden wären, dem Rauchen von 67 Zigaretten, Fernsehen und Zu-Bett-Gehen, gegen 22 Uhr.
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Alt  07.10.2013, 21:38   # 267
phaidros
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phaidros ist offline
15.43 Uhr

(Ralf, 29. Moderator. Leere Hülle. Arbeitet 16 Stunden täglich, geht danach trinken, Pillen werfen, zu Bett. Designerbett, Designerwecker, außer dem Wunsch, berühmt zu werden, nichts los)


Da sitzen die blöden Schweine. Der Moderator lugt durch den Vorhang. Der Raum mit bezahlendem Publikum, das in Bussen vom Land in die Stadt gekarrt wird. Bauern in ihren Sonntagsanzügen, Frauen mit umwickelten Wasserbeinen, Männer mit Säufernasen, Spranzbändern. Ein paar junge sitzen auch da, machen aber keinen Unterschied. Die Jungs, vom Armeedienst weg, feiste Köpfe, Schweineköpfe. jeden Tag, eine Stunde, reden über Sex mit Spranzbändern, mit Hunden, mit Behinderten, mit Leichen, über verlassene Frauen, Männer, Hunde mit Spranzbändern. Der Moderator sieht zu seiner Crew. Eine Augenweide. Alle jung, alle schön, als ob es Bedingung sei, für die Einstellung. jung und schön, bereit, 23 Stunden zu arbeiten, ein Produkt herzustellen, das die Menschen brauchen. Bald gibt es 24-Stunden-Talk-Shows. Zu allen Themen. Vom Bügeln bis zur Magenresektion. Nehmen die Talk-Shows dem Zuschauer die unangenehme Aufgabe selber zu leben. Lassen leben. Ist lässiger. Die junge Crew aus schönen Menschen weiß, daß sie einen echt wichtigen job macht, daß sie klüger ist als die Zuschauer, lässiger. Wenn sie mitten in der Nacht aus dem Studio gehen, trinken sie oft noch was, in einer supercoolen Bar, Club heißt das, du Arschgeige, mit Plüsch und Drogen, mit Techno oder jungle, essen Pillen, trinken Tequila, haben Spaß, nach ihrem wichtigen Job, reden über Kinofilme, über andere Talk-Shows, reden über Fernsehformate, über Magazine, in und out, über Djs. Gehen schlafen. Ein guter Job, beim Fernsehen. Ständig Adrenalin im Überfluß, keine Zeit für Sex, für Gefühle, Leben im Leben, aber echt O.K. Der Moderator hat keine Freundin, hatte mal eine, auch vom Fernsehen, sahen sich aber nur zum Schlafen und auf Partys. Sex ging gut, wegen des Kokses, Koks ist aber jetzt out. Die Beziehung ging zu Ende, und der Moderator erinnert sich gerade noch mal an den Namen des Mädchens. Aber echt grade so. Sie hieß Kati. Er fährt nachts mit einem kleinen Sportwagen vom Studio in den Club und dann nach Hause. Ein schickes Zuhause. Estrichboden, Armeespinde, gute Anlage. Schön cool, er ist aber nur zum Schlafen dort. Oder am Wochenende. Aber nicht oft, weil er am Wochenende Golf spielen geht. Ein gutes Leben. Wenn nur diese Arschgeigen nicht wären, die mit offenen Mündern im Publikum sitzen, die er gleich auf die Bühne holen muß, um mit ihnen über Scheiße zu reden, die ihn nicht interessiert. Manchmal stellt sich der Moderator vor, er würde nicht verständnisvoll nicken, wenn ein Schwachkopf von seinen Inkontinenzproblemen erzählt, sondern sagen: Hey, alter Pisser, das interessiert doch kein Schwein. Macht er aber nicht. Genausowenig, wie ab und an einem in die Fresse zu hauen. Die große Stunde im Leben der Talk-Show-Gäste. Die sie nie vergessen werden. Sie haben Aufkleber am Revers, auf denen steht VIP. Viele werden sich die Stoffetzen ins Album kleben. Arschlöcher. Nur geboren, damit der Moderator jeden Tag eine Stunde Sendung herumbekommt, vollbekommt mit ihrem Scheißgelabere. Aber sonst ist es ein cooles Leben. Später mal will der Moderator Sendungen produzieren, da steckt richtig Kohle drin. Ein Haus in Südfrankreich, Weiber, ein geiles Leben. Der Moderator wischt sich den Ekel vor den Gästen aus dem Gesicht. Deine Ex hatte einen Unfall, sagte einer. Ihm doch egal. Alles egal. Der Moderator betritt über die Showtreppe das Studio.
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Alt  25.09.2013, 18:59   # 266
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phaidros ist offline
15.36 Uhr

(Kati, 28. Fernsehredakteurin, will mehr vom Leben. Aber was nur?)


Unter ihresgleichen sitzt die junge Frau, das Mädchen, sieht aus wie alle, nicht häßlich, was an Hübschem ist, durch unschöne Kleider verbaut, ein Gesicht und die Aussicht darauf durch Make-up verstellt. Wie alle. In ihrem Alter, mit ihrem Geld, mit ihrer Wichtigkeit. Zu wichtig für einen jungen Menschen, zu viele Business-Class-Flüge, zuviel gesehen, zuviel möglich. Alles möglich. Ein Jahr aussteigen, ein Monat Beauty-Farm, ein Sprachkurs, ein Auto, ein Appartement. Immer Taxi fahren. Nichts mehr zum Erreichen. Nichts zum Hin-wollen, wenn alles geht, man alles kennt. Was kommt nach Bass und Drum. Nach Techno. Egal. Hauptsache schneller. Musikkanäle sind von gestern. Internet ist von gestern. Wenn Cyber endlich richtig funktionieren würde. Wenn doch was passieren würde. Zu den Eltern gehen, heißt essen. Sushis kennen sie auch schon. Die Eltern kennen alles, sind gegen nichts. Fanden Sven Väth gut, waren bei der Love Parade. Nichts geht mehr, wenn alles geht. Kati sieht um sich. Sie kennt alle in der Bar. Fernsehleute, Zeitungsleute, PR-Leute und viele aus der Musikbranche, alle Gehälter zusammen könnten Schwarzafrika retten. Die Langeweile zusammen könnte, in Wasser umgewandelt, die Erde überfluten. Alle existieren nur, wenn sie arbeiten, wenn sie eine Wichtigkeit haben, mit Millionen hantieren, im Flieger sitzen, vor dem Computer sitzen. Außerhalb dieses Rahmens fallen sie zu Gerippen zusammen, notdürftig von Designerlabeln gestützt. Schwatzen ins Leere über ihre Wichtigkeit. Wichtig ist nichts. War es mal, oder hatten die Menschen früher nur mehr Zeit, sich Wichtigkeiten einzureden? Noch nicht einmal Lust auf Jungs. Die Fremden trifft Kati nicht, und die ihresgleichen kennt sie so gut, daß ihr die Knie ganz schwer werden, ein Junge mit kurzen Haaren, mit T-Shirt und Oversize-Hosen, der so alt ist wie sie, etwas macht wie sie, 20 Stunden arbeitet, sonst in seiner Dachwohnung sitzt und unter seinen 1000 CDs wählt, der zu Raves geht, Pillen schluckt, der sagt, daß Theater out ist, nur noch Tarantino-Filme sieht oder Hongkong-Filme, der sagt, Geld sei nicht wichtig, aber Tausende für Essen gehen ausgibt. Mit dem sie essen geht, in angesagte Läden, mit dem sie über Kinofilme redet, mit dem sie über ihresgleichen redet. Und vielleicht ganz wenig über Politik, über politische Korrektheit, der nie Nigger sagen würde, der mitunter eine Aidsschleife trägt und Atomkraft uncool findet, der die Zeitschriften in Deutschland uncool findet und ID ist auch nicht mehr das, der Harald Schmidt komisch findet, der Sport cool findet, aber Mountain-Bikes und Inline-Skates uncool, der auf etwas Neues wartet, der schlechten Sex mit ihr hat, weil sie auch nur schlechten Sex haben kann, weil sie nicht lieben kann, er auch nicht, weil sie zu ungeduldig ist, und Sex ein gewisses Tempo nun mal nicht überschreitet und ein Orgasmus, wenn überhaupt, immer nur ein Orgasmus bleibt, und Cyber Sex ist noch nicht da. Kati sieht die Jungen an, hat keine Lust auf einen davon, auf keinen. Safer Sex ist Scheiße, Kondome sind Scheiße, was anderes geht nicht, wäre auch nicht anders. Keine Lust mehr auf Rumgelabere, keine Lust, nach Hause zu gehen. In ihrer Wohnung steht ein Himmelbett, Futons sind uncool, steht ein uncooles Mountain-Bike, stehen 1000 CDs, steht ein Riesenfernseher, immer eingeschaltet, liegen uncoole Zeitschriften, im Bad teure Dosen, Kati geht aufs Klo in der Bar, steht im Bad, sieht sich im Spiegel an, fragt sich, wie das alles weitergehen soll, ohne Wiederholungen, und rammt den Kopf mehrfach gegen den Spiegel, zieht ihn zurück, nicht, um die Schnittwunden zu betrachten, aber fühlen, fühlen tut sie immer noch nichts.
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Danke von
Alt  22.09.2013, 13:48   # 265
phaidros
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phaidros ist offline
10.13 Uhr

(Gerald, 40. Agenturinhaber, ohne Eigenschaften. Onaniert selten, hat er nicht nötig. Sammelt Insekten)

Eine kleine Maus auf Reichenfang. Erkennt Gerald direkt, teure Klamotten, sorgsam gepflegt. Reiche sind nachlässiger mit ihren Trikotagen. Sind sie schmutzig, werden sie weggeschmissen. Die Maus hat einen Hunger in den Augen. Es pressiert ihr. Fein, feine Maus. Gerald spielt an seiner teuren Uhr, streicht über sein teures Sakko und erigiert. Das wird ein guter Abend werden. Frau Maus stellt sich an die Bar. Der Mausblick bleibt an Gerald hängen. Ein Spielchen, mit den Augen, mehrere Minuten, dann bestellt Gerald Champagner für die Maus. Die bedankt sich, und Gerald stellt sich zu ihr. Nicht zu dicht, dicht genug, daß sie seinen Geruch aufnehmen kann. Den Geruch nach Geld. Alles an Gerald riecht danach. Die Schuhe nach Pferdeleder, das Sakko nach Kaschmirziege, das Duftwasser nach sibirischen Büffelhoden. Reiche riechen nach Tieren. Gerald, kennt diese Art Frauen, kennt ihre schmutzigen kleinen Vorleben, ihre billigen Gedanken, riecht die Angst, aus ihrer Haut. Ich werde alt, ich bin zu blöd, zu Geld zu kommen, ich bin nicht schön genug, daß es mir geschenkt wird, ich muß mir einen holen, ihn heiraten, festnageln. Riecht Gerald, kennt Gerald. Ödete ihn fast an, wenn es ihm nicht gelegen käme. Er will nicht heiraten, und das Letzte, was er will, ist so einer kleinen billigen Schlampe sein Geld zu schenken. Wollen wir ein Spiel spielen, fragt er. Sie nickt, guckt so, wie sie es für raffiniert hält. O.K., sagt Gerald, wir spielen das Wahrheitsspiel. Jeder stellt fünf Fragen, und der andere muß sie ehrlich beantworten. Ohne Ausflüchte, ohne Lügen, was ja geht, weil es ein Spiel ist. Gibt es Tabus? fragt die Frau. Gerald schüttelt den Kopf. Er spielt dieses Spiel mit jeder, das mögen Frauen, sie halten ihn dann für offen, spannend, intel-ligent und denken sich, sie könnten dabei etwas über ihn erfahren. Das Wahrheitsspiel kommt so sicher an wie über Sternzeichen zu reden. Frauen sind blöd und geschmeichelt, wenn sie das Gefühl haben, ein Mann würde sich für sie interessieren. Gerald stellt die erste Frage: Wie schlafen Sie nachts ein? Gute Frage, sieht er sie denken, so psychologisch. Sie macht ihm ihre EinschlafsteIlung direkt vor. So, auf der Seite, die Decke fest um mich gezogen, falls jemand eine Leiche in mein Bett legt, wissen Sie, ich habe viel Edgar Allan Poe gelesen, als Kind, seitdem schlafe ich so. Aha, eine redselige, denkt Gerald und erwartet ihre Frage: Sind Sie reich, fragt die Frau. Und Gerald holt einen Kontoauszug einer Schweizer Bank hervor. Die Frau lacht. Gerald kann direkt sehen, wie willig sie wird. Er fragt: Welche Art, Liebe zu machen, bevorzugen Sie? Liebe zu machen hören sie gerne, die Frage vereint Draufgängertum, Offenheit mit Charme eines liebhabers der alten Schule. Die Frau sagt: Überall, außer im Bett. Gerald hat diese Antwort schon ungefähr tausendmal gehört und weiß, welche Art Prüderie sich dahinter verbirgt. Noch nie hat ihn eine bei dem Spiel überrascht. Mit einer Frage, einer Antwort, die ihm neu gewesen wäre. Er haucht in ihr Ohr: Dann sollten wir jetzt gehen. Aber das Spiel, wehrt sich das Wild weidwund. Später, flüstert Gerald. Er führt die Frau zu seinem Jaguar, fährt mit ihr, die so aufgeregt ist, daß sie kaum stillsitzen kann, in seine Villa. Kiesauffahrt, Park drumrum, die Frau neben ihm atmet schwer vor finanzieller Erregung. Gerald mischt ihr das Getränk, während er innerlich angeekelt betrachtet, wie unsicher sie in der schloßgleichen Halle herumsteht, die Füße die teuren Schuhe nicht gewöhnt, der Körper verunsichert vom grellgelben Designerkostüm. Die Frau trinkt daher so hastig, wie es ihm recht ist. Und dann, später, erlahmt ihr Körper, ihr kleines Ich, und Gerald kommt mit Wucht.
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Alt  18.09.2013, 17:21   # 264
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23.42 Uhr

(Tricia, 28. Barfrau. Liest Hesse ... , hört Tindersticks, Sisters of Mercy, ist unzufrieden. Hat auch allen Grund dazu)

Tricia hatte sich lange genug geplagt. Hatte Hesse gelesen, in der Pubertät. Über das Leben nachgedacht, war Gruftie geworden, weil das Leben Tod bedeutet, war mit ihren Gruftiekumpels mit weißgeschmierten Fressen und muffig riechenden schwarzen Fummeln auf Gräbern gehockt, hatte sich mehrere Blasenentzündungen eingefangen, ihr Zimmer schwarz gestrichen. Und dann Depressionen bekommen, weil schwarze Zimmer und nur das Verstehen, daß alles unweigerlich dem Ende entgegenführt, die Geschichte auch nicht erleichtern. Die Depressionen hielten meist mehrere Monate an, während der Tricia nur in ihrem schwarzen Zimmer liegen konnte, zu jeder Bewegung außerstande, weil die Entscheidung bedeutet hätte. Nach den Depressionen war Tricia zu mehreren Therapeuten gegangen, einer hatte sie gefickt, die anderen auch nicht viel mehr erreicht. Jetzt war Tricia schon bald dreißig und wußte noch immer nicht, wie Leben Spaß machen konnte. Doch kam sie eines Abends drauf. Das einzige, was zählt, ist Geld. jeder, der etwas anderes sagt, ist ein gottverdammter Lügner ohne Geld. Für Geld tun Menschen alles und wofür sollten sie sonst auch alles tun. Geld ist gut, um das Leben in erträglicher Form zu Ende zu bringen. jeder, der etwas anderes sagt, lügt. Die Chance, einen Mann mit Geld zu treffen, ist groß. Es gibt immer mehr Menschen auf der Welt, die Chance, daß es immer mehr Menschen gibt, die ihr Leben dem einfachen Ziel opfern, Geld anzuhäufen, über Leichen zu gehen, auf die Welt zu scheißen, die erkannt haben, daß nur Geld etwas bedeutet, sind groß. Tricia sieht gut aus und hat vor kurzem den Entschluß gefaßt, sich nur noch an reiche Männer zu verkaufen. Der ganze Mist mit Liebe hatte sich nicht rentiert. Männer sind in jedem Fall Männer. Unterlegene Geschöpfe, einfältig mit einfacher Struktur, leicht zu manipulieren und jämmerlich. Noch jämmerlicher ohne Geld. Das hat Tricia gelernt, auch daß jede Verliebtheit endlich ist und der Schmerz immer länger bleibt als ein gutes Gefühl. Sie hat keine Lust mehr, Männer zu trösten, zu stärken, Mutter zu sein, sich im Bett benutzen zu lassen wie eine Abfüllanlage, krank zu werden über den Problemen der Männer, die sich nicht mehr auskennen, in der Welt. Wie sich niemand mehr auskennt, aber die Männer noch schlechter damit zurechtkommen als der Rest. Tricia will einen reichen Mann. Sie wird ihn nicht lieben, wird keinen mehr lieben, wird vielleicht das Leben besser ertragen, mit seinem Geld. Leichter ertragen mit Reisen, gutem Service, guten Trikotagen. Reiche Männer sind einfach zu finden, einfach zu bekommen. Es ist ein klarer Deal. Alleine sein will keiner. Bei nichtreichen Männern funktioniert der Deal nicht, weil sie sich nicht klar sind, was sie eigentlich verkaufen sollen, die nichtreichen Männer. Ihre Erbärmlichkeit, ihre Komplexe, die Sorgen um ihr Glied? Tricia hatte bereits einen Tag nach ihrem Entschluß einen reichen Mann kennengelernt. Sie hatte einen Kredit aufgenommen, sich die Codekleidung der Frauen, die einen Reichen haben wollen, gekauft: Thierry-Muggler-Kostüm, Titten raus, viel Bein, viel Taille, Jil-Sander-Pumps, ein Hauch von Berufstätigkeit am Fuß und war direkt in einer Einkaufspassage von einem Reichen angesprochen worden. Nachdem sie mit dem Reichen geschlafen hatte, stellte sie fest, daß der Mann nur Anwalt war. Nicht reich genug. Anwälte, Ärzte, Makler, nicht reich genug. Reichtum entsteht nur durch die Produktion von Sachen, den Besitz von Sachen, die zum Produzieren taugen. Das hatte schon Karl Marx erkannt. Wahrscheinlich wollte der auch gerne einen reichen Mann haben. Tricia hat also erkannt, worum es geht, nimmt ihr Prada-Täschchen und ist ein wenig in Zeitnot, der Kredit verlangt nach Raten, die Raten sind nicht da, Tricia muß schnell einen finden. Sie verläßt ihre Wohnung mit dem guten Gefühl, daß es an diesem Tag, diesem dunklen, scheußlichen Tag einfach klappen muß.
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Alt  16.09.2013, 18:17   # 263
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#260 und #261: Christian Kracht "Imperium"
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Alt  15.09.2013, 19:59   # 262
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Jede Geschichte ist eine Erfindung [...] jedes Ich, das sich ausspricht, ist eine Rolle.

Vielleicht ist das schon ein Alterszeichen, dass alles, was die Augen sehen können, wie ein Vorzimmer erscheint.

Es ist nicht die Zeit für Ich-Geschichten. Und doch vollzieht sich das menschliche Leben oder verfehlt sich am einzelnen Ich, nirgends sonst.

Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält", sage ich, "oder eine ganze Reihe von Geschichten", sage ich, bin aber zu betrunken, um meinen eignen Gedanken wirklich folgen zu können ...

Wie immer, wenn etwas geschehen ist, staune ich, dass ich es nicht bloß gedacht habe, betroffen, als habe die Wirklichkeit mich erraten oder auch mißverstanden.

Ein Mann hat eine Erfahrung gemacht, jetzt sucht er die Geschichte seiner Erfahrung. - man kann nicht leben mit einer Erfahrung, die ohne Geschichte bleibt, scheint es, und manchmal stellte ich mir vor, ein andrer habe genau die Geschichte meiner Erfahrung...
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Alt  14.09.2013, 15:18   # 261
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Don Quixote der Kokosnuss

Die Krone der Schöpfung ist eine Kokosnuss. Sie wächst im Himmel. Sie ist reiner als alle anderen Früchte. Sie ähnelt dem menschlichen Kopf. Der Mensch aber ist ein Abbild Gottes. Die Kokosnuss demgemäß: das pflanzliche Abbild des Herrn. Ihr Fruchtfleisch ist schmackhaft und gesund. Aus ihren Fasern lassen sich Matten herstellen und Dächer. Aus dem Stamm der Palme ganze Häuser. Aus dem Kern der Nuss kann ein Öl gewonnen werden, das die Haut salbt. Aus der Schale der Kokosnuss lassen sich Krüge herstellen. Wer die Schale verbrennt, vertreibt mithilfe ihres wunderbaren Rauches Mücken und anderes Ungeziefer. Die Kokosnuss ist vollkommen. Dessen ist sich der junge Nürnberger Apotheker ...
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Alt  14.09.2013, 11:54   # 260
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Die wenigen Franzosen, die ihn nicht vollends ignorierten, hielten ihn für einen dem Primitivismus frönenden Kunstmaler, eine deutsche Version ihres Gauguins, ergo für eine durchweg lächerliche Figur, die jedoch - und hier zeigte sich, daß der gallische petit bourgois eine größere Toleranz an den Tag zu legen vermochte als sein von der anderen Seite des Rheines stammendes, dunkel-teutonisches Gegenüber - durchaus ihre Existenzberechtigung habe, und sei es nur, um den verkrusteten Bürger (also sich selbst) bestätigt zu sehen. Der Franzose per se fühlte ganz instinktiv mit den Figuren am Rande der Gesellschaft. Fürchtete er auch die Erneuerung, insoweit sie mit dem Gestus überlegener Kultur operierte, und das damit verbundene Obsoletwerden seines Mittelmaßes, so stand er ihr doch nicht unbedingt feindlich gegenüber, sondern abwartend, belustigt und durchaus auch neugierig. Die Franzosen waren in ihrer autistischen Eleganz zwar eklatante Snobs, aber da sich ihre Kultur über Sprache definierte, über la francophonie, und nicht, wie in Deutschland, über mythisch rauschende Blutzugehörigkeit, erschienen sie heterogener als die Deutschen, bei denen es keine Zwischentöne gab, keine Nuancen, wenig Schattierungen.
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Alt  08.09.2013, 10:50   # 259
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Alt  04.09.2013, 21:32   # 258
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Hierher

verirren sich wohl auch nur die die immergeil und unbefriedigt sind deshalb klickt auf huren wolfsburg und hört auf mit onanieren!!!!!
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Alt  03.09.2013, 19:46   # 257
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brigitte denkt, während wieder langsam leben und bewegung in heinz kommt, an ihre zukunft. die zukunft soll von der ekelerregenden gegenwart ablenken. brigitte will, daß heinz schneller machen soll, weil die zukunft vielleicht nicht mehr lange warten kann. das vorspiel soll endlich aus sein, damit die hauptsache, der stammhalter, anfangen kann.
heinz grunzt und wälzt sich.
was er da macht, ist nicht als ein vorspiel für brigitte gedacht, sondern heinz muß sich erst einarbeiten, bevor es in die endrunde geht.
an ein vorspiel, daß b. spaß machen soll, hat heinz nie gedacht.
jetzt startet heinz erst richtig, der motor ist endlich warm.
jetzt will heinz, der ein augenblicksmensch ist, seinen spaß haben.
heinz rammelt los, daß seine eingeweide in der bauchhöhle ins schleudern geraten.
das ist so sein temperament.
brigitte will lieber erst später, dafür aber umso dauerhafter ihren spaß haben.
die liebe vergeht, doch das LEBEN besteht.
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Alt  28.08.2013, 16:51   # 256
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ja, das war wieder ein schöner beischlaf, findet heinz. er wischt sich den mund ab, kämmt sein haar, putzt die augenbrauen, die ohren innen, die nase, wäscht sich die hände, trinkt seinen frühstückskaffee und geht aus dem haus, um seinen beruf auszuüben. gleich, wie er aus dem haus kommt, geht er in den streß des berufslebens hinein, in die geheimnisvolle welt der drähte, von denen brigitte nichts versteht.
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Alt  25.08.2013, 08:51   # 255
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du kannst überhaupt nichts haben, wenn du aber etwas haben kannst, dann etwas BESSERES, erich. geh in die weite umgebung hinaus, wie ich einmal hinausgegangen bin, was mir im leben sehr weitergeholfen hat, zu einem beamten mit pension nämlich, wenn der weg auch manchnmal steil war und über falsche, schlechte männer und deren falschen, schlechten samen in mir drinnen geführt hat, geh deshalb erst recht weg von hier und dorthin, wo das bessere ist, nach dem du sowieso schon äußerlich aussiehst, dein vater war ja auch ein italiener, da kriegst du leicht eine frau mit kies, so wie du aussiehst mit deinen schwarzen ausländischen haaren, so siehst du besser aus als die inländischen mit ihren inländischen semmelblonden bis schmutzigbraunen haaren, wie du aussiehst, kriegst du leicht eine frau mit geld, eine, von denen man so oft hört, liest und sieht.
und das kommt dann auch uns zugute. weh dir, wenn das nicht auch uns zugute kommt!
deshalb nimm dir überhaupt keine, wenn du dir aber eine nehmen mußt, dann nimm dir keine von hier, nimm dir eine von woanders, wo es besser ist. aber du bist schließlich ein mann, du kannst auf dich aufpassen. du bist schließlich ein mann. schau nur, daß du keiner einen bankert machst, das kostet dich sonst unter bestimmten ein vermögen und deine zukunft, erich. und wenn du machen mußt, dann mach wenigstens einer einen, die kies hat, einem sommergast beispielsweise. drum geh hinaus, nach auswärts, vielleicht sogar ins ausland, das es auch noch gibt, und von dem ich schon viele schöne farbfotos gesehen habe.
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Alt  19.08.2013, 17:58   # 254
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beim kaffee sprechen die männer über fußball, fußball, die arbeit, das geld, und über fußball.
die männer sprechen nicht über die frauen, weil die hier sind, ob sie jetzt drüber reden oder nicht.
die verheiratete heinzschwester schildert, wie es ist, neben sich einen kleinen atmenden kindskörper zu fühlen, ein hilfloses kleines etwas, dieses, eine zeitlang werdende, und jetzt endlich gewordene leben, diesen säugling. so klein er ist, hat er sie doch endlich zur frau gemacht.
brigitte möchte gern auch erfahrungen austauschen. aber sie hat nichts zum tausch anzubieten.
die heinzschwester erzählt, wie man es macht dem geliebten manne ein kind zu schenken. jetzt hat er es endlich das kindlein.
die schenkung ist durchgeführt.
es war ein begeisternder vorgang.
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Alt  18.08.2013, 11:35   # 253
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in paulas schädel kann nur mehr ein betonmischer ordnung schaffen. in all der körperlichen liebe und in all der geistien liebe zu filmschauspielerinnen, schlagersängern und fernsehstars.
paula nimmt nur auf, sie verarbeitet nicht. wie ein schwamm, der nie ausgedrückt wird. ein schwamm, der vollgesoffen ist, von dem alles überschüssige mehr zufällig abrinnt. wie soll paula bloß was lernen?
durch schaden natürlich.
wodurch man klug wird.
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Alt  13.08.2013, 21:35   # 252
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wenn die frauen von ihren männern reden, dann sagen sie nur: meiner. MEINER. sonst nichts, nicht mein mann, nur meiner. zu einem fremden sagt man vielleicht: mein gatte. zu einem von hier sagt man: meiner. paula beobachtet das siegerlächeln, wenn die mutta oder die schwestern sagen: meiner. die einzige gelegenheit, wo die besiegten ein siegerlächeln im wundwinkel haben.
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Alt  13.08.2013, 09:25   # 251
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- Ihnen bedeutet das Versprechen gegenüber einem gemeinen Einheimischen mehr als die Sicherheit unserer Truppe?
- Ich habe für die Sicherheit unserer Truppe einiges geleistet, wenn ich darauf hinweisen darf, Sir, und ich bin zuversichtlich, dass wir auf anderen Wegen bald die gesamte Wahrheit herausfinden werden. Ich kann das Vertrauen dieses Mannes nicht enttäuschen.
- Du musst dich entscheiden, Burton. Er oder wir.
- Ich gehe davon aus, Major, dass man verschiedenen Loyalitäten treu sein kann. Sie konstruieren einen unlösbaren Konflikt.
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Alt  12.08.2013, 16:52   # 250
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paula beginnt also sofort zu denken, zu programmieren, wenn einer sie anfaßt. dabei kommt oft ganz unprogrammgemäß der ekel hoch. hoch soll er leben! er wird aber gleich wieder unterdrückt. daß paula nicht mal, vor lauter eifer, versehentlich die liebe mit unterdrückt!
frühzeitig lernt paula, ihren körper und das, was mit ihm geschieht, als etwas zu betrachten, das einem andren passiert als ihr selbst. einem nebenkörper gewissermaßen, einer neben-paula.
alles material aus paulas träumen, alle zärtlichkeit geschieht mit paulas hauptkörper, die prügel, die vom vatter kommen, geschehen dem nebenkörper. ihre mutter, die nie gelernt hat, sich einen nebenkörper anzuschaffen, muß alles mit dem hauptkörper abfangen, deswegen ist der auch schon so schleißig und hin.
man muß sich nur zu helfen wissen. man muß sich doch irgendwie helfen können! wenn man sich nichts nehmen darf, außer der arbeit, wenn man immer nur genommen wird, dann muß man sich eben zu helfen wissen.
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Alt  11.08.2013, 10:32   # 249
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ist er einer mit zukunft oder ein arbeitstier?
wenn es ein arbeitstier ist, kann er kein schicksal für paula werden. paulas hirn hat gelernt, in solchen fällen wie ein computer zu arbeiten. hier das ergebnis: verheiratet, zwei kinder.
es folgt das wegstoßen, schimpfen, kreischen, manchmal folgt das taumeln und umfallen des alkoholikers und verführers.
manchmal folgt das umfallen, ruhegeben und rauschausschlafen.
manchmal wird der genannte auch brutal und grob.
es genügt also nicht, sich einfach hirnlos der liebe hinzugeben, wenn sie anklopft, man muß auch rechnen wegen dem späteren leben, das ja manchmal noch nachkommt.
man muß rechnen wegen der zukunft, die noch vor einem ist.
die zukunft, das ist immer der andre, das kommt immer vom andren. die zukunft überkommt einen wie ein hagelschlag. die liebe, wenn überhaupt, wie ein gewitter. schlimmstenfalls gar nicht. die schneiderei muß man selber machen.
die schneiderei muß man selber machen.
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