Es ist wesentlich für die Betrachtung, das Problemfeld einzugrenzen und irgendwo abzustecken, wodurch es mindestens zwei Sichtweisen gibt. Zum einen lieferst Du selber die Definition des "ungewollt Ungefickten", formulierst Deine korrekte These jedoch nicht vollkommen aus. Wenn der Abstinenzler die Mittel hat, Beischlaf über irgendeinen Weg zu erlangen, es aber meinetwegen aufgrund irgendwelcher Wertvorstellungen nicht tut, dann liegt die Initiative bei ihm und die Situation ist nicht unfreiwillig.
Man sollte hier einbeziehen, dass der Begriff in den USA geprägt wurde und meines Wissens nach käufliche Liebe dort schwerer zu erwerben ist. Finanzielle Randbendingungen, sich gelgentlich ein paar schöne Stunden leisten zu können, sind nicht außer Acht zu lassen, besonders in der relevanten Altersgruppe. Wenn dein Leben generell großartig ist, auch auf Grundlage des sozio-ökonomischen Status deiner Eltern, dann wird sich sicher auch eine Ersatzbefriedigung finden lassen, wenn das mit dem Date zum Prom nicht geklappt haben sollte.
Hier will ich nicht zu weit in die MGTOW-Ecke abbiegen, doch gibt es grundlegende, die Gesellschaft betreffende Wahrheiten, die mit großem Aufwand der Nutznießer unter dem Teppich gehalten werden.
Jeder Mann bezahlt für Sex, nur eben nicht immer direkt mit Geld. Soweit habe ich die Erkenntnis auch in Deinem Beitrag gelesen.
Ein Großteil der Männer, die Nachwuchs zeugen, hat eine Mentalität, die mit den Bedürfnissen der Frauen konform geht. Zudem halten diese sich in der Erziehung zurück, wodurch dem Spross wahrscheinlich maskuline Verhaltensweise abgehen, die in freier Wildbahn Erfolg verheißen könnten. Mir persönlich wurden erheblich Hemmnisse anerzogen, auf Entdeckungsreise in der Welt der Prostitution zu gehen. Obwohl mir meine Natur sagt, dass Plastetitten toll sind, sind alle gebundenen Kerle in meinem Bekanntenkreis konditioniert, ihrem Weibchen bei jeder Gelegenheit zu versichern, wie scheiße solche Dinger aussehen würden.
Ein berühmter, fehlgeleiteter Ratschlag dieser Kategorie zum Aufreißen von Weibern ist: "Sei einfach ganz du selbst!"
Unterm Strich ist "shaming" eine (glücklicherweise fast ausschließlich) von Frauen eingesetzte Strategie. Wenn ich als Mann auf erfüllende sexuelle Erlebnisse zurückblicken kann und begriffen habe, welche umfassenden positiven Effekte, diese für meinen Gemütszustand hatten, dann werde ich anderen wünschen, ähnliche Erfahrungen machen zu können, oder nicht?
Für mich ist es genauso idiotisch, jemanden dafür auszulachen, keinen Sexualpartner zu finden, wie sich über jemanden lustig zu machen, der vergeblich Arbeit sucht, eine nicht selbst verschuldete Krankheit hat, usw.
Da mitzumachen, füttert nur das Ego der Leute, die sonst nichts anderes haben und konserviert den status quo.
"Sie sind zu hässlich um Sex zu haben."
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Ich frage mich, ob das überhaupt für einen Mann möglich ist, da ich einen gewissen Neid auf Pierre André Gerbier eingestehen muss.
Der zweite Bereich ist in meinen Augen, das was die Medien daraus machen, um ihre Agenda voranzutreiben. Mir fehlt das soziale Verständnis, wie man Zugehörigkeit zu Gruppen symbolisiert, warum man sich teils durch Tragen eines farbigen Schals bekennen kann, andern Orts jedoch viele Jahre Militärdienst notwendig sind. Man muss gar nicht weit auf die Geschichte zurückblicken, um Biographien zu finden, in denen irgendwas fundamental schief gelaufen ist und man sich fragen muss, wann der letzte Zeitpunkt für eine Intervention gewesen wäre.
Irgendwelche Gewaltverbrecher und Amokläufer allein durch ihr mangelndes Sexualleben erklären zu wollen greift zu kurz und ist genauso zielführend, wie Ego-Shooter zu dämonisieren.
Im Gegenteil halte ich es für unerlässlich, die Brandmarkung als Frauenhasser zu ignorieren, sich den Feministen entgegenzustellen und keinen Meter Boden preiszugeben. Mein letzter Glaube and diese Gesellschaft ist damit verloren gegangen, wie sie sich durch diese Pandemie hat "führen" lassen. Jedem Mann, der mal eine körperlich anstrengende Tätigkeit im Niedriglohnsektor ausgeübt hat, muss aufgefallen sein, dass er kaum Frauen gesehen hat. "Gleiches Geld für gleiche Arbeit", gilt eben nicht, da Frauen in unliebsamen Situationen ihren Pussy-Pass ausspielen und plötzlich wieder als das schwache Geschlecht angesehen werden wollen.