SMALL Talk - Corona und der Mensch

[Reddick1984]

https://www.badische-zeitung.de/die-...198462992.html

Der Artikel ist nicht mal so schlecht.

Zu: "Das eigentliche Problem ist nicht gelöst", Zuschrift von Dorothee Jacobi (Forum, 21. November)

Ich kann nur unterstützen, was Frau Jacobi betont: dass wir unser Verhältnis zu den Tieren überdenken müssen. Denn die Ursachen der Pandemie, über die bis jetzt nicht diskutiert wurde, liegen im Umgang mit unseren Tieren.

Dazu eine Erfahrung aus Halle. Bei dem Besuch des Landesmuseums in Halle vor drei Jahren las ich auf einer Tafel zur Entwicklung der Menschheit Folgendes: Durch die Domestizierung von Hund, Schwein, Rind und Huhn traten damals bei den Menschen zum ersten Mal Krankheiten wie Masern, Grippe und Keuchhusten auf. Es besteht ein ursächlicher Zusammenhang. Ich war total überrascht. Inzwischen weiß ich, dass es weitere Krankheitsübertragungen vom Tier auf den Menschen gibt, die sogenannten Zoonosen, also Infektionskrankheiten, die durch die Tierhaltung und den Verzehr von Tieren entstehen.

In der Wissenschaft geht man davon aus, dass 75 Prozent der neu aufgetretenen Infektionen wie zum Beispiel Ebola, HIV, Sars und sehr wahrscheinlich auch Covid-19 auf das Essen von Tieren zurückzuführen sind. Wie soll man verstehen, dass alle möglichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie getroffen werden, Masken- und Abstandspflicht, das Runterfahren der Wirtschaft – alles gut und wichtig, dass aber auf die Ursache, auf die Frage, wie denn Pandemien entstehen, weder in der Politik noch bei den Anti-Corona-Demonstrationen eingegangen wird?

Da sehe ich die Medien in der Pflicht, die Öffentlichkeit über die Zusammenhänge von Fleischverzehr und Pandemie aufzuklären, um Wege aus der Krise zu finden. Die Gretchenfrage lautet: Wie hältst du es mit dem Tierkonsum? Frau Jacobi trifft den Nagel auf den Kopf, wenn sie schreibt: "Solange wir daran nichts ändern, sind weitere Virusprobleme zu befürchten." Lioba Schneyinck, Freiburg