ich esse nur Bio-Eier und Fleisch, mein Kaffee ist fair trade, mein Holz hat FSC und mein Fisch MSC. Da ich mich in Zukunft gelegentlich bei Huren zu vergnügen gedenke, interessiert es mich natürlich, wie da so die Geschäftsmodelle sind und was hinter den Kulissen abgeht. Meinen Bedürfnissen kommen speziell die "Modellwohnungen" entgegen, deshalb bezieht sich meine Frage darauf.
Wie funktioniert das mit den Wohnungen? Werden die irgendwo inseriert, und die Frauen mieten sich dann da selbständig ein? Oder sind da noch irgendwelche Netzwerke dazwischen geschaltet? Echten Menschenhandel, also mit sklavenartigen Abhängigkeitsverhältnissen, meine ich damit nicht unbedingt. Kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen, wo ja nun auch praktisch alle Osteuropäerinnen aus EU-Ländern stammen. Eine Versicherung gegen ganz legale Ausbeutung ist natürlich auch das nicht, siehe z.B. Fleischzerlegebetriebe, Von solchen Industrien kaufe ich nach Möglichkeit nicht.
Na ja, würde mich mal interessieren, was Ihr darüber so wisst oder denkt.
Wie schon gesagt, letzte Sicherheit hast Du nie, ob alles fair und gerecht zugeht. Du kannst Dich nur auf Dein Gefühl & gesunden Menschenverstand verlassen. Ich geh halt nur in Etablissements die einen seriösen Eindruck auf mich machen, oder bei "kaufmich" hatte ich schon ein paar bei denen ich mir zu 99% sicher war, dass sie nur privat für sich arbeiten.....aber letztlich weiss man nie ob alles stimmt was Dir das Mädel erzählt!
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.....still waiting for the perfect Lady!
Wie schon erwähnt, wird es 100% Sicherheit nicht geben. Was das Etablissement angeht, halte ich Terminwohnungen, in denen sogen. Wanderhuren immer nur für begrenzte Zeit arbeiten und dann weiterziehen, für relativ sicher - was Abzocke des Puffbetreibers gegenüber der Frau angeht.
Oder natürlich erkennbar selbständige DL mit eigener, fester Adresse.
Wie es bei den Frauen im privaten Umfeld aussieht, ob der "Freund" oder Mann gleichzeitig der Zuhälter ist der sie zum Anschaffen zwingt (muss gar nichts mit Gewalt zu tun haben, emotionaler Druck reicht da oft schon) oder ob gerade bei manchen Osteuropäerinnen Druck der Familie dahinter steckt, wird man bei den meisten nie erfahren.
Wer da ganz sicher sein will muss in einen Swingerclub (und selbst da ist es nicht sicher ob bei den Frauen professionelle DL dabei sind) oder bei einschlägigen Seiten auf Privatkontakte ohne finanzielles Interesse zurück greifen (letztere sind meist nicht unbedingt der Optikhammer).
Wahrscheinlich hast du recht. Ich habe inzwischen gesehen, es gibt noch mehr Diskussionen zu diesem Thema in den Foren. Bei Flatrate- und Billigpuffs, Gangbangpartys u.ä. sehe allein wegen der geringen Margen hohes Risiko für unwürdige Arbeitsbedingungen.
Es sind die per Internet-Anzeigen vermittelten, eher höherpreisigen Damen in den "Mädchen-WGs", die mich interessieren: Unterstellt man zur Wahrheitsfindung 8 Arbeitsstunden/Tag, 200 Arbeitstage/Jahr, durchschnittlich 6 Freier pro Tag und 100€/Freier, ergibt das einen Jahresumsatz von 120.000€ Untere Grenze. Mit mehr Arbeitstagen und längeren -zeiten erheblich ausbaufähig. Bleibt der Hure nach Abzug von Steuern, Versicherungen, Zimmermiete, medizinischer Vorsorge usw. davon noch ein Drittel, macht das ein Monatsnetto von 3.300€ das entspricht einem deutschen Ingenieurs-Tarifgehalt, also einem guten Mittelschichts-Einkommen. Für bulgarische Verhältnisse mehr als fürstlich.
Kann ich mir ernsthaft einreden, man ließe eine junge, des Deutschen kaum mächtige Osteuropäerin ein solches Gehalt unbehelligt nach Hause tragen? Rauskriegen wird man durch Nachfragen nicht, ob die Dame einem Schlepper aufgesessen ist und für eine einfache Busfahrt nach Deutschland einen "Kredit" über Zehntausende Euro abbezahlen muss. Das vertreibt Kunden.
Warum sind in vielen Internet-Anzeigen die Gesichter unkenntlich gemacht? Klar, Freunde, Familie und bürgerliche Arbeitgeber müssen nicht alles wissen. Oder soll hier (bestenfalls) Steuerhinterziehung oder (schlimmstenfalls) Menschenhandel verschleiert werden? Bei einer 30jährigen EU-Bürgerin mit erkennbarem Gesicht, die unter voller Adresse langfristig inseriert, habe ich ein besseres Gefühl als bei einer (angeblich) 19jährigen gesichtslosen Mexikanerin, die "nur 1 Monat in Hamburg" ist. Warum nur so kurz? Will sie von sich aus nur ein paar Wochen anschaffen, so als Ferienjob, oder wird sie systematisch von Stadt zu Stadt verschoben, um der Fahndung zu entgehen? Die Adresse: "Sag ich dir am Telefon" ist für mich ebenfalls ein No-Go.
Einige werden jetzt denken: Was schreibst du uns die Bude voll? Entweder du gehst poppen und schreibst darüber, oder du lässt es bleiben und verschwindest. Sehe ich ein. Tatsächlich gedenke ich poppen zu gehen und darüber zu schreiben. Aber bevor ich damit ernsthaft anfange (mein Budget erlaubt so ca. 6-8mal im Jahr), will ich mir möglichst sicher sein, unter anständigen Bedingungen die Richtige zu poppen.
Je mehr kritische Freier es gibt, desto weniger lukrativ wird der Markt für ausgebeutete, illegale, minderjährige Billignutten. Das liegt im Interesse aller. Die Aufklärung nützt allerdings auch in anderen Branchen wenig: Die Leute fressen immer noch sieben Mal die Woche Schweinefleisch für 3€/kg und staunen dann über mafiöse Strukturen der Fleischindustrie und die regelmäßigen Lebensmittelskandale.
Auf jede deiner Fragen gibt es tausende Antworten, wer oder was und weshalb es so ist wie es ist für die einzelnen Damen ist. Es gibt Apartments und Frauen die auf eigene Rechnung selbstbestimmt arbeiten, aber auch genügend wo es nicht so ist. In den meisten Fällen wohl für Außenstehende nicht nachvollziehbar. Somit musst dich von deinem Eindruck und Gefühl leiten lassen wenn du keine Ausbeutung bewusst unterstützen willst, aber Sicherheit wirst nie wirklich haben.