25.08.2019, 13:53
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...klebt sich gerne fest
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Loverboy-Prozess in Wuppertal
3 "Loverboys" stehen in Wuppertal vor Gericht. Echt schockierend, was da abgeht. Die Einnahmen (600-1000 Euro pro Tag) wurden den Frauen abgenommen, Lügen erzählt und bedroht. Wie Frauen in solche Typen verliebt sein können, ist mir ein Rätsel. Hier ein Bericht aus der Bild:
Vor dem Landgericht Wuppertal müssen sich seit Mittwoch ein 22-Jähriger, ein 31-Jähriger und ein 17-Jähriger verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Zuhälterei, gewerbsmäßige Zwangsprostitution, gefährliche Körperverletzung und schweren Raub in mehreren Fällen vor. Für den minderjährigen Angeklagten gilt das Jugendstrafrecht. Den beiden Mitangeklagten drohen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren.
Teilweise seien die Opfer schon vorher der Prostitution nachgegangen, einige aber hätten damit nie etwas zu tun gehabt, sagte Staatsanwältin Christina Laibold bei der Verlesung der Anklage.
Die zwei Hauptangeklagten mit türkischer und deutscher Staatsbürgerschaft hatten demnach ein perfides System entwickelt, um die Frauen emotional abhängig zu machen. „Für jede Frau war einer der Angeklagten die Bezugsperson, mit der er eine vermeintliche Beziehung führte und falsche Gefühle vorspiegelte“, sagte Laibold. Der Jugendliche mazedonischer Herkunft diente als Lockvogel und Helfer.
Den Frauen täuschten die Angeklagten vor, das Geld für sie zu sparen. Tatsächlich aber gaben die Männer das Geld umgehend für teure Leihwagen und die Ausstattung ihrer Shisha-Bar in Wuppertal aus, die zum Dreh- und Angelpunkt des lukrativen Gewerbes wurde. In der Bar wurden auch neue Opfer angeworben.
Die Frauen verdienten laut Anklage 600 bis 1000 Euro am Tag – bis zu 14 000 Euro im Monat. Die „Loverboys“ warben Freier mit Internet-Anzeigen an, organisierten die Termine und überwachten die Frauen, damit die nicht womöglich heimlich in die eigene Tasche arbeiteten oder sich aus der Situation befreiten.
Wenn die Frauen unerlaubt die Wohnung verließen oder gar nicht mehr anschaffen wollten, wurden sie geschlagen, an den Haaren gezogen, über den Boden geschleift oder mit einer Pistole bedroht. Einer Frau sei ein Kissen ins Gesicht gedrückt worden, sodass sie fast erstickte, sagte der türkische Angeklagte (22) aus. Einer 17-Jährigen wurde angedroht, sie werde ins Ausland verkauft.
Dann wieder hätten die „Loverboys“ ihnen Geschenke gemacht, sich entschuldigt oder ihnen finanzielle Probleme oder Krankheit vorgetäuscht, damit die Frauen sich aus Mitleid weiter prostituierten, hieß es in der Anklage. Auch nach Trennungen seien einige von ihnen zurückgekehrt.
Eine 18-Jährige, die sich weigerte anzuschaffen, musste einen Kredit über 16 000 Euro aufnehmen und das Geld den Angeklagten in bar geben. Das jüngste Opfer, eine 14-Jährige, überredeten die Angeklagten mit der Aussicht auf das große Geld zur Prostitution. Es blieb bei einem Mal.
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