Heute um 12:05 kommen im Tagesgespräch auf Bayern 2 Radio die Themen Prostitutionsverbot und Freierbestrafung auf den Tisch. Man kann ab 11:00 anrufen und mitdiskutieren. 0800 9495955 https://www.br.de/radio/bayern2/prog...g-2575770.html
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Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
Das schwedische Gesetz zum Sexlaufverbot ist bekanntlich geschlechtsneutral formuliert, wird aber in der Praxis nur gegen Männer angewandt. Anzeigen gegen sexkaufende Frauen werden nicht bearbeitet, wie schwedische Journalisten belegen konnten. Auch schwule Kunden von Strichern werden nicht verfolgt.
Wie stehen unsere Großinquisitorinnen denn eigentlich zu Frauen, die sich Callboys gönnen? Wir leben doch in einer Zeit des Genderns und der Gleichbehandlung der Geschlechter. Weiblicher Sexkauf ist zwar seltener als männlicher, aber es gibt ihn durchaus, wie ich aus erster Hand erfahren konnte. Und wie ist es, wenn eine lesbische Frau sich eine Escort kommen lässt? Gibt es gelegentlich auch.
__________________ Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
Es ist immer gut von anderen zu hören, wie so eine Sendung rüber kam.
Das bestätigt meinen Eindruck, dass die Prostitutionsgegnerinnen einfach dermaßen übertrieben haben, dass sie sich damit auch für eher konservativ denkende Menschen unglaubwürdig gemacht haben.
Ich muss hier aber ehrlich sein, dass die gute Qualität meiner Stimme nur daher kan, dass mein Internet Zuhause kaputt ist. Deshalb durfte ich dann im Hauptstadtstudio in ein Aufnahmestudio mit persönlicher Assistentin. Boh, das war spannend.
Was habe ich aus dem Beitrag gelernt?
Den Herren vom LKA aus Köln kenne ich. Der muss öfter vor das Micro.
Die CDU-Frau war nicht gut. Ich hatte mich auf viel härteres Kaliber eingestellt.
Interessant ist wirklich, wie wenig Wichtigkeit den Beiträgen von anrufenden Sexarbeitenden begemessen wurde.
Sogar von der migrantischen Sexarbeiterin aus Nürnberg wurde behauptet, dass sie keine Kollegin kennt, die das unter Zwang macht. Gut, sie hat das leider erwas ungeschickt formuliert und gesagt, dass es das in Nürnberg nicht gibt. Sie wurde abgetan als "naja, die kann ja keine Ahung haben, denn sie hat sich ja nicht so gut ausgedrückt und das kann ja nicht stimmen."
Wenn ich hingegen mich akademisch ausdrücke, dann wird mir vorgeworfen, ich sei ja priviligiert und hätte keine Ahnung von dem Elend.
Ja, was denn nun?
Wie mein Schlußwort schon sagte,
Ich messe dem Vorstoß der Frauenunion keine groé Bedeutung bei, denn das ist eigentlich nichts Neues.
Ich mache übrigens einen online-Vortrag zu dem Thema, wie die Bundes-Partein zum Thema Sexarbeit und Sexkaufverbot (nordisches Modell) stehen.
Freitag um 15:00
im Rahmen der Sexarbeits-Konferenz in Stuttgart
HIER anmelden-> https://sexarbeitskonferenz.de/oeffentlicher-tag/
aber jetzt weiß ich wenigstens warum ein Rundfunkbeitrag auch sinnvoll sein kann.
Bayern 2 ist m. E. ein Leuchtturm vorbildlichen Journalismus, hier kommen häufig Menschen zu Wort, die etwas zu sagen haben, und die dürfen dann auch ausreden. Und die Musikauswahl ist auch gelungen.
Im Gegensatz dazu speisen sich die Vorurteile vieler Prostitutionsgegner:innen aus reißerischen Pseudoreportagen (nicht nur) der Privatsender, in der Folge werden krasse Begebenheiten als repräsentativ für das gesamte Geschehen hergenommen, und es entsteht ein verzerrtes Weltbild.
Ich konnte mir gerade leider nur die ersten 5 min anhören. Gruselig, was die Dame da so in den Raum stellt und sich dann auch noch selber widerspricht.
Der Rest wird heute Abend gehört, aber jetzt weiß ich wenigstens warum ein Rundfunkbeitrag auch sinnvoll sein kann.
Hab mir die Sendung gerade angehört und möchte Johanna Weber gratulieren, wie sie alle Unterstellungen souverän, differenziert und mit angenehmer klarer Stimme abgewehrt hat. Die Sendung würde ich als großen medialen Erfolg für die Sache sehen. Ich denke, es sind viele wichtige Pro-Argumente angesprochen worden, sogar bis hin zur stabilisierenden Wirkung auf erkaltete Ehen.
Was am Rande zur Sprache kam, aber leider nicht vertieft wurde, ist die weitestgehend "händische" Sexarbeit, Masseusen, Dominas, Schnellabfertigung oder Sexualbegleitung für alte und Behinderte: Offenbar unterscheidet die Frauenunion diese Arbeit nicht von der "penetrierenden" Sexarbeit. An diesem Beispiel könnte man die Forderung nach Kriminalisierung ad absurdum führen; denn dann ist offenbar nicht mehr der Schutz der Frauen das Ziel, sondern eine Unterdrückung des Sexualtriebs des Mannes! Diese Haltung gipfelte im Beitrag einer Anruferin, die die Anwendung von Hormontabletten zur Unterdrückung der männlichen Sexualität vorschlug. Man muss dieser Anruferin dankbar sein, weil sie auf diese Weise einen Haltung offenbarte, deren praktische Umsetzung zweifellos kriminell wäre.
Ich hätte den CDU-Frauen außerdem noch die ablehenende Haltung der Diakonie zur Freierbestrafung vorgehalten; denn damit kann sich die Frauenunion nicht mehr so leicht auf fundamentale moralische Prinzipien berufen, auf der ihre Einstellung offenbar aufbaut. Ferner kann man den das nordische Modell ablehnenden Deutschen Juristinnenbund zitieren, der an der juristischen Kompetenz der CDU-Frauen zweifeln lässt.
Ein Punkt war noch das Alter für die "Prostitutions-Mündigkeit". Einerseits dürfen 18-jährige, auch Frauen, gegen ihren Willen in einen Krieg geschickt werden und müssen sich notfalls auch opfern, andererseits sollen sie erst mit 21 Sexarbeit leisten dürfen. Tatsächlich war die Einberufung zur Bundeswehr mit 18 seinerzeit wohl das wichtigste Argument, die Mündigkeit von 21 auf 18 herabzusetzen! Aber es gibt eine Reihe von Berufen, wo das Mindestalter höher ist. Manche Frauen haben mit 18 schon Lebenserfahrung, Menschenkenntnis und Verantwortungsbewusstsein für sich selbst. Aber mit 21 sind diese Eigenschaften, von der eine sDL nicht genug haben kann, sicher noch besser ausgeprägt. Deshalb würde ich 21 Jahre als Mindestalter nicht so strikt ablehnen wie das die Verbände tun. Ein Gegenargument könnte sein, dass die Nachfrage auch hier sofort einen Schwarzmarkt nach Jüngeren erzeugen würde.
Zum Abschluss noch ein wenig Sarkasmus:
Der Moderator zeigte sich nicht immer völlig souverän: Wenn 40.000 sDLs angemeldet sind, so darf man - wie Frau Weber - allein aufgrund dieser Tatsache, aber auch wegen der damit verbundenen Pflichtberatung annehmen, dass sie es zu 99 % selbstbestimmt machen. Wenn aber andererseits behauptet wird, 95% der sDLs seien Zwangsprostituierte, wie viele Prostituierte müsste es dann insgesamt geben? Hier meinte der Moderator, dafür brauche er einen Taschenrechner. Nun ja: Wenn 5 % 40.000 entsprechen, dann sind 100% 800.000 Prostituierte, von denen 760.000 im Dunkelfeld arbeiten müssten! Das war einer der wenigen Ansatzpunkte, wo man die Absurdität der Argumentation quantitativ hätte nachweisen können. Abgesehen davon, dass dann etwa 4% der sexuell aktiven Frauen in Deutschland Huren sein müssten - bitte diesen Punkt jetzt aber nicht vertiefen. Allein in der 50-köpfigen Frauenunion müsste man 2 sDLs vermuten ...
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Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er es am Kragen hätte! (Mephistopheles in Goethes Faust)
und hat weniger Möglichkeiten, ihre Ansichten unter das Volk zu bringen ...
Eingentlich schade.
Man muss diese Frau nur reden lassen und bräuchte gar nicht großartig argumentativ antworten.
Sie führt sich mit dem was sie sagt und wie sie es von sich gibt, ganz von selbst ad absurdum.
Die Frau Landesvorsitzende ist am 01.07.2021 in den Deutschen Bundestag nachgerückt. Nachdem sie nicht wieder kandidiert, wird sie m.E. nach ihrem Ausscheiden nicht mehr als "Expertin" zu Diskussionsrunden in diesem Format geladen werden und hat weniger Möglichkeiten, ihre Ansichten unter das Volk zu bringen ...
siehe Bilder Die Frau Landesvorsitzende Susanne Wetterich MdB
Ich dachte die wäre im Club der "Ungeöffnet zurück" aber die ist verheiratet....
Keien weiteren Worte nötig...
Gerade angehört:
-Wir wollen das Nordische Modell
-95% sind Zwangsprostituierte
Der Mann vom LKA Köln Herr Sandberg Top!
Zwangsprostition die Zuhälter, Illegale Prostitution härter Bestrafen
Legale Prostitution erlauben
Schutzalter ab wann man als Prostituierte arbeiten darf 22-23 Jahre
Johanna Weber:
40.000 Damen sind angemeldet
Schweden: Die guten Freier sind weg und die schlechten sind geblieben.
Die Olle mit den Testosteronunterdrückungstablette die es für Pädophile gibt soll man auch an Männer wo der Trieb so dolle ist ausgeben... Was ne Dumpfbacke.
"Ich hab ja keine Ahnung aber ich schätz 80-9% machen das dach unter Zwang.."
Wenn man keine Ahnung hat. F***** halten
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"Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest hab ich einfach nur verprasst." George Best, britische Fußball-Legende.
ihr einstudiertes Narrativ vortragen, fast als ob sie es vom Manuskript ablesen...
Das gleiche ging auch mir durch den Kopf.
Ich stelle vor allem fest, daß hier Zahlen als "feste Größe" in den Ring geworfen werden, für die es nicht ansatzweise einen Nachweis gibt.
Diese "Sexkauf-Verbots-Befürworter" argumentierten zudem sehr schwammig und undifferenziert wie ich meine.
Johanna Weber hat es sachlich und faktenbasiert dargestellt und vor allem glaubwürdig.
Positiv werte ich, dass etliche Anrufer das Prostitutionsgewerbe objektiv betrachtet haben und keine Vorbehalte dagegen geäussert haben.
Eine ausgezeichnet gemachte Sendung, in der alle Seiten zu Wort kamen. Klarer K.O. für die Frauenunion. Man kann nur hoffen, dass sich die Absichten der Frauenunion vor der Wahl rumsprechen, damit dieser verlogene CDU-Verein unter 20% kommt.
Bin gespannt auf die Diskussion hier, denn innerhalb 24 Stunden wird diese Sendung im Internet zum Nachhören sein.
@ Zebulon21: Wie sachdienlich dein Beitrag doch war. Ich kann dir aber versichern, dass der Bayerische Rundfunk keine sexfreie Zone ist.
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