BestBlowSoundso
irreführendes Werbeversprechen
-
München
Bayern
DE - Deutschland
|
Hans-Magnus, halb deutsche Eichel, halb schwedische, ist rallig. Eigentlich hätten seine Eltern ihn Ralf nennen sollen, denn dann würde sich Ralle als Spitzname aufdrängen. Hans-Magnus hat die Plattform kaufmich entdeckt. Weil Hans-Magnus übermäßig rallig ist, vereinbart er für den Einstieg in ein entsaftetes Wochenende zwei Tage im Voraus zwei Dates: einen Morgenfick und einen Feierabendbums.
Der Morgenfick geht an eine scharfe Rothaarige. Mit Nachrichtenaustausch hat sie es nicht so, sie bevorzugt es, angerufen zu werden. Hans-Magnus kündigt sich nach anfänglichen Verständnisschwierigkeiten für eine Uhrzeit innerhalb ihrer angegebenen Arbeitszeiten an. Die Adresse hat sie ihm gleich genannt, die Zimmernummer erfährt er, wenn er sie zur verabredeten Zeit anruft. Zwei Minuten vorher ruft er an. Ihr Handy ist abgeschaltet. Er probiert es in den folgenden Minuten noch ein Paar Mal mit dem gleichen Ergebnis. Ein anderer Herr drückt sich ebenfalls in der Nähe des Hauses herum und telefoniert. Erfolglos? Er geht rein. Er kommt so schnell nicht wieder rein. Hans-Magnus hakt seinen Morgenfick ab und fährt ins Büro. Nach der Arbeit wird er BestBlowSoundso vögeln.
BestBlowSoundso hat ihr kaufmich-Profil mit ansehnlichen Bilder, jedoch ohne Gesicht, ausgestattet. Ihrer Sedcard nach ist sie Anfang 20, kommt aus der Ukraine, macht Pipispiele und Rimming und ist überhaupt ein geiler Feger mit ganz viel Lust auf Sex! Direkt zu Beginn des Nachrichtenverlaufs teilt sie die Adresse ihres Hotels mit und listet ihren Service auf. Die halbe Stunde kostet 70 Euro, die ganze 120. Im Tarif enthalten sind auch Striptease, Lapdance und Geknutsche. Das sind doch super Aussichten für den ralligen Hans-Magnus. Sie vereinbaren einen Termin. Am Vorabend bestätigt er den Termin erneut. Ein „Yes“ kommt zurück. Soundso antwortet schnell. Die Zimmernummer wird Hans-Magnus erfahren, wenn er sich meldet, sobald er da ist.
Hans-Magnus macht sich mit dem ÖPNV auf den Weg durch die halbe Stadt. Vor Ort schreibt er Soundso an und bekommt postwendend Stockwerk und Zimmernummer mitgeteilt. Hans-Magnus kommt ungesehen bis zu ihrer Türe, wo er sie wunschgemäß nochmal anschreibt. Nichts passiert. Er klopft. Nichts passiert. Er schreibt nochmal, er klopft nochmal. Sie schreibt erneut die Zimmernummer zurück. Im Zimmer ist kein Mucks zu hören. Falls jemand die Flurkameras – sofern vorhanden – überprüft, wird er eins und eins zusammenzählen können. Mit Dates telefonieren mag Soundso offenbar nicht. Also gibt Hans-Magnus ihr seinen Standort als Textnachricht durch. Hotel, Zimmernummer. Alles korrekt. Wo ist der Haken? Er schiebt die Adresse nach – die sie ihm vor wenigen Tagen genannt hatte. Da ist der Haken! Sie konnte dort doch kein Zimmer bekommen und ist auf einen anderen Standort der Hotelkette ausgewichen, ohne ihn darüber zu informieren. Jetzt ist guter Rat teuer. Was tun? Hans-Magnus hat später noch private Verpflichtungen und nicht ewig Zeit.
Offenbar hat Soundso aber viel Zeit, denn sie kann auch eine Stunde auf ihn warten. Neuer Deal: Hans-Magnus fährt zu ihrer neuen Adresse und bleibt dann für eine halbe Stunde – heimlich (und vergeblich) in der Hoffnung, dass sie den Patzer ausgleicht, indem sie zumindest ihrem Usernamen gerecht wird. Die Preisersparnis gegenüber des gängigen Halbstundentarifs in der Stadt schluckt das Taxi. Auch an diesem Standort ist die Rezeption nicht besetzt. Hans-Magnus meldet sich, wie angekündigt, als er direkt vor Soundsos Türe steht. Sie telefoniert offenbar gerade, dann schickt sie ihm Zimmernummer und Stockwerk. Hans-Magnus schreibt zurück, dort stehe er bereits.
Die Tür geht auf: Oha, da sind zwei Frauen im Zimmer. Eine schnuckelige junge, die man nicht mit diesem Job in Verbindung bringen würde, und eine „verbrauchtere“ im pinken Bademantel, mit viel Abdeckstift, der man den Job sofort ansieht. Gesichtsfotos gab es nicht, aber Hans-Magnus hat im Urin, welche er bekommt. Tschüss Schnucki, hi Bitchy! Begrüßung, Geldübergabe – von ihr direkt auf die Hand gewünscht, alles in Deutsch statt wie bisher auf Englisch; Dusche. Als der Eichel-Schwede erfrischt ins Zimmer zurückkehrt, streift sie ihren Bademantel ab und gebietet ihm, sich hinzulegen. Kein Striptease, kein Lapdance, kein Anfummeln im Stehen, keine Küsse, keine Erotik. Die angepriesenen Werbeversprechen lösen sich in Luft auf. Sie montiert direkt den Gummi (sic), farblich passend zum Bademantel, und vollführt etwas Monotones, das sicherlich nicht in die Kategorie „BestBlow“ fällt. Immerhin kann Hans-Magnus dabei ihre haptisch feinen B-Brüste abgreifen. Das bisschen Tittengrapschen war dann aber auch schon das Highlight.
Soundso arbeitet seit drei Jahren in Deutschland (ab), von Freude am Sex ist nichts zu spüren. Weder in der Missionar, noch Doggy. Die Action dauert gerade einmal zehn Minuten, da glaubt sie schon nicht mehr an einen Erfolg und geht zum gummierten Wichsen über. Das ist natürlich ein sinnloses Unterfangen. Hans-Magnus bekundet erneutes Interesse an (oder am?) Vögeln. Nein, keine Zeit, meint Soundso. Bitte was? Wir sind gerade mal zehn Minuten am Werkeln, 15 wenn die Dusche zur Zeit zählt. Den Protest kontert sie damit, dass zwar noch Zeit auf der Uhr wäre, aber Er – sie deutet auf das erschlaffende Glied – wohl keine mehr hat. Sie rubbelt weiter. Hans-Magnus erklärt, dass das so nichts wird, der Kollege aber nach drei weiteren Minuten in der Muschi durchaus fertig werden würde. Sie lenkt ein, will aufsatteln. Doch Hans-Magnus will missionieren, denn als Pferd bringt er seine Lanze unter diesen Umständen nicht mehr rechtzeitig über den Jordan. Anders ausgedrückt: Aperol Sprizz in drei Minuten kann Soundso vergessen. Lustlos legt sie sich nochmal hin und stößt dabei ein genervtes „Haide“ aus. Das alles macht ihr keinen Spaß und Hans-Magnus dadurch auch nicht. Die Protagonisten sind froh, als es endlich vorbei ist. Dem Antrag auf eine zweite Dusche wird trotz 5 übriger Minuten auf der Uhr nicht stattgegeben. Ausgebucht dürfte Soundso angesichts der Warteflexibilität nicht sein. Ukrainerin wohl auch nicht.
Auf dem Heimweg stellt Hans-Magnus fest, dass er nach Feierabend gemütlich vom Büro aus zum Treffpunkt laufen können hätte und sich dabei sowohl viel Zeit als auch Geld gespart hätte. Vom Polizeieinsatz auf der Strecke bekommt er inhaltlich wenig mit. Aber die schnuckelige Streifenbeamtin wäre jetzt fein – vielleicht sogar Handschellen wert.
Fazit: Es hatte offenbar seine Gründe, dass BestBlowSoundso noch keine Bewertungen bei km hatte. Warum so viel Risiko für so eine grottige Leistung eingehen?
Den Profilnamen der Frau habe ich leicht verfälscht – das Original existiert ohnehin nicht mehr.
----------------------
Weitere Berichte zu "BestBlowSoundso" findest du evtl.
hier...
Login
