Warum soll ich Menschenmilch statt Muttermilch sagen?
Hamburgs CDU-Chef will staatlichen Stellen das Gendern verbieten
„Grammatisch falsch, künstlich und ideologisch motiviert“ nennt Ploß die Gendersprache. Er regt eine Debatte an, wie sie auch in Frankreich geführt wird.
Mit Vorschlägen für das Regierungsprogramm von CDU und CSU geizt Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß nicht, erst kürzlich stellte er die Grund- und Mütterrente zur Disposition. Nun macht sich der 35-Jährige für ein Verbot der Gendersprache bei staatlichen Stellen stark. „Zu Hause am Abendbrottisch sollte selbstverständlich jeder, der das möchte, nach Herzenslust gendern können“, sagte der Bundestagsabgeordnete in einem „Spiegel“-Interview. „Aber von Beamten, Lehrkräften und Dozenten erwarte ich, dass sie im Dienst gültige Regeln und Normen nicht einfach willkürlich verändern.“ Deshalb sei für staatliche Stellen ein Gesetz nötig, wie es auch in Frankreich diskutiert werde.
In Deutschland halten 65 Prozent der Bevölkerung einer aktuellen Umfrage zufolge nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter in der Sprache. Die Befragung hatte Infratest Dimap Mitte Mai für WELT AM SONNTAG erhoben. Gegner des Genderns lehnen etwa Formulierungen wie „Zuhörende“ statt „Zuhörer“ und die Nutzung des großen Binnen-Is („WählerInnen“) in der Schriftsprache ebenso ab wie eine Kunstpause vor der zweiten Worthälfte („Pendler_innen“) in der gesprochenen Sprache, wie sie jetzt etwa das ZDF in Informationssendungen praktiziert.
Ploß betonte, er setze sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein und für eine Sprache, die zusammenführe.
„Daher wehre ich mich dagegen, dass von Behörden, Ministerien, Schulen und Universitäten, also staatlichen Einrichtungen, eine grammatisch falsche, künstliche und ideologisch motivierte Gendersprache verwendet wird, die ständig das Trennende betont.“
Sprache sei für die Kultur und das Zusammenleben von enormer Bedeutung.
Hört sich halt Deppert an im Radio oder in den Nachrichten
immer dieses innen hintendran.
Sind wir das einzigste Land die diesen Murks macht?
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Lieber stehend Sterben als kniend Leben / Glaube wenig, Hinterfrage alles, Denke selbst.
"Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich mir völlig sicher, dass ich es schaffe!" Pippi Langstrumpf
Stirb mit Erinnerungen nicht mit Träumen
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Wissds es, wos des Besde is am Boarisch schreim?
Des kennan de Zipfe vo da NSA ned lesn. Glabsd ned? Schaug amoi bei WhatsApp, wennsd boarisch schreibsd, nachad werd da zwoate Hackl ned blau, weil des d' NSA ned schnoid.
Also wenn mir jemand vorschreiben sollte, diesen Gender-Scheiss anzuwenden,
nachad schreib i blos no boarisch! Des is amoi gands gwies...
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Wissds es, wos des Besde is am Boarisch schreim?
Des kennan de Zipfe vo da NSA ned lesn. Glabsd ned? Schaug amoi bei WhatsApp, wennsd boarisch schreibsd, nachad werd da zwoate Hackl ned blau, weil des d' NSA ned schnoid.
Im Moment sprechen nur Politiker und Unternehmen so, denen Angst gemacht wurde, es entstünden ihnen Nachteile wenn sie es nicht täten.
Du hast die Queere Szene (nicht zu verwechseln mit den Querdenkern) vergessen. Auf dem Dorf mag die keine Rolle spielen, hier in der Großstadt haben sie Gewicht. Ob man deren Meinung teilt spielt dabei erst mal keine Rolle.
Zitat von test54321
Dann bist du wohl in keinem großen Unternehmen beschäftigt, das solche Regeln bereits erlassen hat.
Ja richtig, da unser Laden kleiner als fünf Leute ist und wir nicht vom kommerziellen Erfolg abhängig sind kann ich auf Arbeit reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist.
Und - last but certainly not least - der IMHO wichtigste und beste Artikel von allen zum Thema: Deutsch für Dichter und Denker: Der Führerin entgegen! (ziemlich lang, aber absolut lesenswert)
Zitat von Pierre Gustavnix
Wir werden es akzeptieren müssen, verhindern können wir es eh nicht.
Das sehe ich völlig anders.
Akzeptieren muss ich das überhaupt nicht. Und wenn keiner mitmacht, setzt es sich auch nicht durch. Die Mehrheit will es nicht.
Im Moment sprechen nur Politiker und Unternehmen so, denen Angst gemacht wurde, es entstünden ihnen Nachteile wenn sie es nicht täten.
Zitat von Pierre Gustavnix
Es zwingt uns ja keiner selbst so zu sprechen.
Dann bist du wohl in keinem großen Unternehmen beschäftigt, das solche Regeln bereits erlassen hat.
Es nervt mich zwar auch und ich halte das meiste für ausgemachten Schmarren:
Aber: Sprache lebt!
Das heist halt auch das sie sich mit jeder Generation verändert. Und ich möchte nicht wissen wie sich unsere Urahnen über unseren "Sprech" wundern würden, über Fremdwörter und Anglizismen. Und wir verstehen andersrum die Hälfte nicht von dem was die sagen. Hier bleibt uns wohl nichts anderes übrig: Wir werden es akzeptieren müssen, verhindern können wir es eh nicht. Es zwingt uns ja keiner selbst so zu sprechen. Aber die Jungen werden es tun: Ob uns das dann passt oder nicht ist denen egal.
By the Way: Natürlich ist Sprache, und die Diskussion drumrum, ideologisch aufgeladen. Sie ist ein Kind ihrer Zeit!
Hart aber fair“ (ARD) mit Frank Plasberg: Diskussion über Gender und Rassismus in der Sprache
Comedy-Aushängeschild Jürgen von der Lippe will sich sprachlich als Künstler nicht bevormunden lassen, ebenso wenig wie der Schriftsteller Jan Weiler, der Italien-Klischees im Roman und Drehbuch „Maria ihm schmeckt’s nicht“ verarbeitete und findet, man solle lieber die realen Probleme angehen, als die Sprache zu ändern. Damit stehen beide flugs in einer Ecke, die man mit „weiße alte Männer“ betiteln könnte. Jürgen von der Lippe weist Plasberg schelmisch drauf hin, dass das ja dreifach diskriminierend sei.