Neues Bordell „Imperial“ mit 28 Zimmer

[Gugler]

Rolls-Royce & Gucci

Ana-Maria Badiu (34) fährt im weißen Rolls-Royce vor, trägt Gucci und wohnt im Taschenbergpalais. Die illustre Unternehmerin aus Frankfurt/Main will in wenigen Wochen Dresdens luxuriösestes Bordell aufmachen – doch schon jetzt gibt es 160 Beschwerden von Anwohnern

Bordell-Chefin Ana-Maria Badiu betreibt bereits vier solche Etablissements in der Republik, ihr Mann Werner Kirschner (49) ist für das Marketing zuständig.

2019 bekamen sie die Genehmigung für den Umbau eines DDR-Bürogebäudes im Gewerbegebiet Alttorna. Allerdings trennt nur eine Straße das (horizontale) Gewerbe vom gegenüberliegenden Wohngebiet.

Einige Anwohner finden nicht nur den Auftritt der Betreiber im Rolls-Royce mehr als dubios. Sie beauftragten auch einen Anwalt, gegen die Baugenehmigung vorzugehen.

Rechtsanwalt Henrik Karch (49): „Meines Wissens gibt es inzwischen rund 160 Einsprüche gegen das Projekt. Bei der Baugenehmigung wurde nur das benachbarte Gewerbegebiet betrachtet. Nahe einem Wohngebiet ist aber ein Bordell unzulässig, weil nach ständiger Rechtsprechung bei gewerblicher Prostitution mit Belästigungen und Gewaltkriminalität zu rechnen ist.“

Das Bordell „Imperial“ hat nicht nur 28 Zimmer zur täglichen Vermietung an Prostituierte. Im Erdgeschoss entsteht außerdem eine Bar, eine Shisha-Lounge und ein Barber-Shop.

Im Vorgarten des Etablissements halten Kirschner und Badui drei Pfauen in einem Gehege. Gegenüber BILD versichern die Betreiber, dass sie eng mit Behörden zusammenarbeiten, alle Vorschriften penibel einhalten.

„Wir sind weit ab von jedem Schmuddel-Milieu, haben mit Kriminalität nichts am Hut“, stellt Ana-Maria Badui klar. Jetzt muss die Stadt eine Lösung finden, wie man Anwohner und Bordellbetreiber unter einen Hut bekommt.

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