Lessingstr. Bremerhaven
Hallo alle,
ich war neulich (werktags) zwischen 19h und 20h testweise in der Lessingstraße in Bremerhaven. Dies ist eine kurze Flaniermeile, in der sich Bordell an Bordell aneinanderreiht. Die Dienstleisterinnen haben alle straßenseitig kleine Verrichtungszimmer. Jetzt im Sommer hatten manche Ihre Tür spaltweit offen und sprachen uns Umherziehende an, oder sie klopften laut gegen das Glas der Tür, um auf sich aufmerksam zu machen. Insgesamt sah ich ca. 50:50 an „Rumbulgas“ und Mitteleuropäerinnen. Geschmacklich dürfte für jeden etwas dabei sein. An Gästen waren viele Angehörige der Friedensreligion unterwegs. Wer sich die Haare blond färbt, wird öfter angeklopft.
So eine Straße kannte ich bislang noch nicht und insgesamt kann man sich dies als Besucher in Bremerhaven einmal antun. Soweit zu den positiven Erlebnissen. Ich sprach mit zwei Dienstleisterinnen, beide angeblich aus Ungarn, die beide der Fraktion „abschlußorientiert mit knallhartem Nachverhandeln“ angehören.
Zu erst sprach ich mit einer „Alexandra“: Anf- Mitte 20, blond (gefärbt) schlank, hübsch, aber leider zu stark tätowiert für meinen Geschmack. Der Einstiegsspruch ist „ab 30 geht es los!“ Ich wollte mich von ihr in Stimmung bringen lassen und gab ihr 50 Euro. Sie bat mich hinein und zog den roten Vorhang, der uns vor der Straße schütze, zu. Das Verrichtungskabuff war schummrig, nicht sehr groß aber sauber. Die Atmosphäre irgendwie skurril. Dann ging das Nachverhandeln los. ZKs gibt es nicht, am Busen ist Madame sehr empfindlich, dieses bitte nicht und jenes kostet extra. Am Ende wurden es knapp 30min durchwachsenes Herumgefummel und Small Talk, bei der sie sich beklagte, daß fast alle Kunden schlecht seien. Nette Männer kämen genau einmal pro Jahr.
Insgesamt war dieses Treffen also nicht so der Brüller. Ich stand kaum wieder auf der Straße, als aus dem übernächsten Fenster laut geklopft wurde. „Bella“, ebenfalls aus Ungarn ist brünett, schlank, jung und attraktiv. „Ab 30 geht es los!“ und „bei mir kriegst Du alles“.
Also trat ich ein, Tür und Vorhang schlossen sich und dann erfuhr ich, daß man bei Bella neben der Zeit als solche auch alle Dienstleistungen extra bucht. Also z.B. eine Stunde 100 Euro, oder 150 „mit allem“ (was nicht stimmt) denn „gemeinsames Duschen“ „erotische Massage“ und der Akt an sich will sie sich alles extra bezahlen lassen. Vielleicht, ganz vielleicht wäre sie das auch wert, aber sicher nicht in dem Verschlag in der Lessingstraße. Unerfahren wie ich war, gab ich ihr am Ende mit 100430 sicher viel zu viel. Aber immerhin bekam ich einen Striptease von ihr, der wirklich sehr erotisch und gelungen war.
Beim Verlassen der Straße sah ich noch eine Telefonnummer, über die man die Verrichtungszimmer mieten kann. Die Dienstleisterinnen in der Lessingstraße sind also (überwiegend) selbständig und so verhalten sie sich auch. Wer als Kunde aus dem öffentlichen Dienst oder dem Angestelltenstatus kommt, ist bezüglich des Verhandlungsgeschickes klar auf der Verliererseite. Vielleicht muß man mit einer Excel-Tabelle in die Lessingstraße kommen, auf der genau aufgeführt ist, wie lange welche Praktiken durchexerziert werden sollen und dann wird ein Bruttoendpreis darunter geschrieben.
Insgesamt bereue ich den Abend wegen des Erlebnisses nicht. Eine Wiederholung ist jedoch nicht geplant.
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