Eine junge Frau will die Pornoindustrie umkrempeln: Mit ihrem Regiedebüt „Pleasure“ gelingt der schwedischen Regisseurin Ninja Thyberg eine ernsthafte, vergnügliche Betrachtung einer Branche, an der vieles abzulesen ist, was auf der Welt schiefgeht.
Einmal ein Star sein in Amerika, von Fans gehuldigt, von Kolleginnen respektiert: Die 19-jährige Linnea (gespielt von Sofia Kappel) hat einen Traum, als sie aus ihrer schwedischen Kleinstadt in die USA reist, und dieser Traum klingt zunächst wenig originell. Allerdings schwebt Linnea keine normale Schauspielerei vor, sondern eine Pornokarriere, Hardcore, ohne Tabus. Erfahrung hat sie keine, aber viel Abenteuerlust ...
Von einer, die auszog, den Körperhorror zu lernen: In "Pleasure" wirft die schwedische Regisseurin Ninja Thyberg einen weiblichen Blick auf die Pornoindustrie.
Auf dem Weg nach oben, in den Kreis der A-Listers einer renommierten Agentur, stellt sie sich für immer extremere Drehs zur Verfügung. Sie macht einen BDSM-Film (das einzige Mal, dass hier eine Frau Regie führt), eine Vergewaltigungs- und eine "Double-Anal"-Szene, bei der sie gleichzeitig zwei Penisse rektal aufnehmen muss. Die von Thyberg fast körperhorrorhaft inszenierte Zurichtung ihrer Geschlechtsorgane umfasst auch ein schmerzhaftes Training mit Butt-Plugs, mit denen sie versucht, ihren Anus zu dehnen ...
„Pleasure“: Der wohl ehrlichste Pornoindustrie-Film aller Zeiten
„Pleasure“ ist der erste Spielfilm der schwedischen Regisseurin Ninja Thyberg und erzählt die Geschichte einer jungen Schwedin, die nach L.A. geht, um Pornostar zu werden. Um dort zu überleben, muss sie ausnahmslos alles tun, was von ihr verlangt wird ...
Zitat Hermann
Und hier für mich im folgenden Zitat die für mich persönlich stimmige Erklärung, die ich unterschreiben kann....zumindest weitestgehend...
Zitat Sigi Freud
"... Die zärtliche und die sinnliche Strömung sind bei den wenigsten unter den Gebildeten gehörig miteinander verschmolzen; fast immer fühlt sich der Mann in seiner sexuellen Betätigung durch den Respekt vor dem Weibe beengt und entwickelt seine volle Potenz erst, wenn er ein erniedrigtes
Sexualobjekt vor sich hat, was wiederum durch den Umstand mitbegründet ist, dass in seine Sexualziele perverse Komponenten eingehen, die er am geachteten Weibe zu befriedigen sich nicht getraut. Einen vollen sexuellen Genuss gewährt es ihm nur, wenn er sich ohne Rücksicht der Befriedigung hingeben darf, was er zum Beispiel bei seinem gesitteten Weibe nicht wagt. Daher rührt dann sein Bedürfnis nach einem erniedrigten Sexualobjekt, einem Weibe, das ethisch minderwertig ist, dem er ästhetische Bedenken nicht zuzutrauen braucht, das ihn nicht in seinen anderen Lebensbeziehungen kennt und beurteilen kann. Einem solchen Weibe widmet er am liebsten seine sexuelle Kraft, auch wenn seine Zärtlichkeit durchaus einem höherstehenden gehört. Möglicherweise ist auch die so häufig zu beobachtende Neigung von Männern der höchsten Gesellschaftsklassen, ein Weib aus niederem Stande zur dauernden Geliebten oder selbst zur Ehefrau zu wählen, nichts anderes als die Folge des Bedürfnisses nach dem erniedrigten Sexualobjekt, mit welchem psychologisch die Möglichkeit der vollen Befriedigung verknüpft ist."
(Seite 204, 205, Band 5 "Sexualleben" der Studienausgabe der Sigmund Freud Werke, Fischer Verlag)
Respekt, du stehst zu deinen Trieben und leugnest nicht, dass sie "nieder" sind. Aus was bitte soll denn sonst die Befriedigung der reinen Woll-Lust bestehen. Du hast irgendwo mal sowas geschrieben in der Art: Wollt ihr im Bett Schach spielen, in einem Post, das weiß ich noch gut. Hatte mir damals auch darüber gedanken gemacht und auch ich kann das so für mich bestätigen. Und uns allen sollte klar sein, dass ein Pornofilm uns auf gut Deutsch für Sauereien aufgeilen soll und nicht eine authentische Liebesszene mit Schmetterlingen im Bauch wiederspiegeln soll. Aber das verstehen natürlich diejenigen, die auf Verbote aus sind niemals. Dass das häufig Frauen sind, die optisch nicht gerade dem Beuteschema der meisten Männer entsprechen ist eine Tatsache, soll aber nicht abwertend gemeint sein. Schließlich tun das wir Männer meist ja auch nicht, demm optischen Idealbild der Frauenwelt zu entsprechen mit dem sie gerne sofort ins Bett gehen würden.
Es ist ja schon erstaunlich, dass niemand die naheliegende Frage stellt, was denn diese junge Schwedin antrieb, sich so erniedrigen zu lassen. Schweden ist ein freies Land, und niemand zwingt Frauen, Pornodarstellerinnen zu werden.
Nach schwedischem Narrativ ist das doch klar:
Es kann nur eine psychische Störung sein, vor der sie mittels des Verbots und Bestrafung von Pornografiekonsum geschützt werden muss.
Durch die männliche Nachfrage nach Pornografie werden Frauen wie sie zu Opfern und erniedrigten Sexualobjekten.
Ist doch logisch.
Es ist ja schon erstaunlich, dass niemand die naheliegende Frage stellt, was denn diese junge Schwedin antrieb, sich so erniedrigen zu lassen. Schweden ist ein freies Land, und niemand zwingt Frauen, Pornodarstellerinnen zu werden. Auch in den USA könnte sie jederzeit die Pornoszene zu verlasen.
__________________ Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
Auch frage ich mich, wie das Freudsche Zitat zu dem in großem Maße nachgefragtem Geschäft der Dominæ passt, wo der Mann offensichtlich sexuelle Befriedigung durch seine Erniedrigung durch eine Frau erlangt.
Da passt es wohl eher nicht. Bei dieser Praxis steht auch primär die Lust auf Erniedrigung im Vordergrund, gerade bei Kunden die ansonsten viel Macht über andere haben, z.B. in Führungspositionen.
Aber welches Zitat passt schon pauschal auf sämtliche Facetten?
Eben deshalb hab ich auch "für mich stimmige Erklärung die ich unterschreiben kann" betont.
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Egal wie frei du dich fühlst, Hermann ist Freier
Einen Film einer schwedischen Regisseurin über die Pornoindustrie...
...kann man sich wohl getrost sparen.
Aber Fazit: Frauen werden erniedrigt und zu Objekten degradiert.
Nein! Wirklich? Und das in der Pornoindustrie! Das ist ja ein S-k-a-n-d-a-l!
Wie ist das eigentlich in der Schwulenpornoindustrie? Werden Frauen da auch erniedrigt?
Auch frage ich mich, wie das Freudsche Zitat zu dem in großem Maße nachgefragtem Geschäft der Dominæ passt, wo der Mann offensichtlich sexuelle Befriedigung durch seine Erniedrigung durch eine Frau erlangt.
Aber Fazit: Frauen werden erniedrigt und zu Objekten degradiert.
Und hier für mich im folgenden Zitat die für mich persönlich stimmige Erklärung, die ich unterschreiben kann....zumindest weitestgehend...
"... Die zärtliche und die sinnliche Strömung sind bei den wenigsten unter den Gebildeten gehörig miteinander verschmolzen; fast immer fühlt sich der Mann in seiner sexuellen Betätigung durch den Respekt vor dem Weibe beengt und entwickelt seine volle Potenz erst, wenn er ein erniedrigtes
Sexualobjekt vor sich hat, was wiederum durch den Umstand mitbegründet ist, dass in seine Sexualziele perverse Komponenten eingehen, die er am geachteten Weibe zu befriedigen sich nicht getraut. Einen vollen sexuellen Genuss gewährt es ihm nur, wenn er sich ohne Rücksicht der Befriedigung hingeben darf, was er zum Beispiel bei seinem gesitteten Weibe nicht wagt. Daher rührt dann sein Bedürfnis nach einem erniedrigten Sexualobjekt, einem Weibe, das ethisch minderwertig ist, dem er ästhetische Bedenken nicht zuzutrauen braucht, das ihn nicht in seinen anderen Lebensbeziehungen kennt und beurteilen kann. Einem solchen Weibe widmet er am liebsten seine sexuelle Kraft, auch wenn seine Zärtlichkeit durchaus einem höherstehenden gehört. Möglicherweise ist auch die so häufig zu beobachtende Neigung von Männern der höchsten Gesellschaftsklassen, ein Weib aus niederem Stande zur dauernden Geliebten oder selbst zur Ehefrau zu wählen, nichts anderes als die Folge des Bedürfnisses nach dem erniedrigten Sexualobjekt, mit welchem psychologisch die Möglichkeit der vollen Befriedigung verknüpft ist."
(Seite 204, 205, Band 5 "Sexualleben" der Studienausgabe der Sigmund Freud Werke, Fischer Verlag)
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Egal wie frei du dich fühlst, Hermann ist Freier