So so, da hat jemand ein Buch geschrieben. Und wie verkauft man etwas? Richtig - möglichst provokante Thesen in die Medien streuen.
Das Problem ist heutzutage sehr oft, dass sich jemand auf ein paar Daten beruft, die seine Thesen untermauern, und andere Daten weglässt. Damit lässt sich so ziemlich alles beweisen.
So habe ich vor einiger Zeit gelesen, dass es in vielen Uni-Städten einen Frauenüberschuss gibt, da Mädchen immer öfter studieren, und Männer (ggf. auch durch die lang-anhaltende unterschwellige Bevorzugung von Mädchen im Schulbereich) dies weniger tun. Diese Männerknappheit führt dann zum sog. Down-Dating (Ärztin heiratet Maurer). Ist das wahr? Hängt davon ab, ob man alle Daten hat, diese objektiv auswertet und dann auch in der Studie mitnimmt.
Wunderbares Beispiel: Mars-Sonden. Wir haben nun ein paar zum roten Planeten geschickt, und glauben zu wissen, was da abgeht. Kann man sich auch so vorstellen: Aliens schicken zwei Sonden zur Erde. Eine landet in der Sahara, die andere platscht in den Ozean. Schlussfolgerung der Aliens: da ist nix los!
Zurück zur Buchbesprechung: Interessant, aber wahrscheinlich reinste Verschwendung von toten Bäumen (schade ums Papier). Man stelle sich aber vor, jemand schreibt über das Phänomen MGTOW und setzt in den Titel: Frauen sind nutzlos. Dann wird Alice Schwarzer wieder 27/7 mit Schaum vor dem Mund auf allen Sendern sein.
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