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Alt  18.02.2019, 22:54   # 10042
kuching
Immer auf der Jagd
 
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kuching ist offline
1860 - VfR Aalen 2:1

Fast hätte ich als Überschrift nur "Bonjour tristesse" wählen können, sah es doch lange Zeit so aus, als würden sich die Löwen nun endgültig im beinharten Abstiegskampf wiederfinden.

Bis zur 84. Minute hatte es gedauert, als endlich der Ball im Tor der Aalener zappelte und das Tor auch zählte. Daniel Wein hatte es geschossen und auch Glück gehabt, da der Ball noch stark abgefälscht wurde. "Noch 6 Minuten, da geht noch was!" brüllte der Stadionsprecher Stefan Schneider ins Mikro und es ging noch was. Der Prince, der wurde heute Abend zum König von Giesing, als er nur 4 Minuten später nach Vorlage von Mölders ins Tor traf, für mich aus zumindest abseitsverdächtiger Position. Der Schiri schaute auch lange zum Mann an der Linie, der aber ging schnurstracks zur Mitte.

Die Aalener hatten dann noch in der Nachspielzeit eine riesen Möglichkeit, es blieb aber beim 2:1 für die Löwen und so konnten dann die 14.100 (abzüglich 28 Fans aus Aalen! ) doch noch zufrieden nach Hause gehen.

Gegen insgesamt biedere Aalener taten sich die Löwen aber ziemlich schwer. Nach anfänglich sehr guten 20 Minuten, wo man auch mal den ein oder anderen wirklich schönen Spielzug sehen konnte, verflachte das Spiel zusehends. Aalen spielte praktisch mit einer permanenten Fünferkette im 5-4-1, hatte aber doch 3 ganz gute Chancen und eine davon führte zum überraschenden 0:1 in der 48 Minute.

So langsam wurden die Pfiffe aus der Stehhalle lauter und zahlreicher. Die Mittelfeldzentrale mit Bekiroglu und Wein fand kein schlüssiges Konzept gegen massiert stehende Aalener, deren Keeper zudem auch noch sehr gut hielt.

Ein Abseitstor von Sascha Mölders wurde nicht anerkannt und die Versuche der Löwen wurden eher verzweifelter als durchdachter. Aalen kam zwar hinten kaum mehr raus, hielt aber eben hinten auch den Laden dicht.

Als Prince Owusu in der 64. für den schwachen Ziereis eingewechselt wurde, entstand etwas mehr Zug zum Tor, die Chancen häuften sich und dann - Gott sei Dank - konnten die Löwen das Spiel noch drehen.

Sicher, da war spielerisch noch deutlich Luft nach oben, nur ist es halt auch nicht so einfach gegen massiert stehende Teams, die nur verteidigen wollen und auf den einen Konter lauern. Letztendlich ist das dafür erforderliche passgenaue Spiel der Löwen noch zu holprig und auch in weiten Teilen zu langsam. Chancen waren schon da dem Spiel früh eine andere Richtung zu geben. Heute hatte ich aber auch das Gefühl, als sich nach der guten Phase zu Beginn der Erfolg nicht einstellte, dass die Beine schwerer wurden und eine imaginäre Last auf den Schultern lag. Aber es ging ja gut aus...

Da wo wir jetzt stehen, auf Platz 11, da gehören wir auch hin und wir sollten sehr froh sein, wenn wir ungefähr da auch am Ende der Saison rauskommen.
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Danke von