[donaldo]

Noch etwas skurriles zum Wochenende:

Neues Spielzeug: Nickende Topfpflanzen für einsame Japaner

Das Land der aufgehenden Sonne war schon immer berühmt für skurrile Überflüssigkeiten. Aus Japan kam zum Beispiel das Tamagotchi. Ein Plastikei, in dem ein virtuelles Hündchen lebte, das Hunger hatte und Häufchen machte. In den 90ern wurde das Ei von der ganzen Welt geliebt. Wer einsam war, hatte was zu tun.

Und weil auch heute nicht alle Menschen in Japan glücklich sind und Freunde haben, gibt es nun einen neuen Weggefährten für einsame Japaner. Die Firma Sega Toys hat eine künstliche Topfpflanze entwickelt: "Pekoppa" heißt sie und kostet umgerechnet 20 Euro. Die Magaritten, Sonnenblumen oder Gerbera bewegen ihre Blätter oder neigen ihre Stämmchen, wenn man mit ihnen spricht.

Das wollen die Menschen offenbar. Denn in den drei Monaten nach der Markteinführung wurden bereits 50.000 Stück verkauft. Die Pflänzchen seien ein tolles "Kommunikationswerkzeug", meint das Unternehmen. "Wenn man keine Untergebenen hat, die man anschnauzen kann oder keine Kinder, mit denen man reden kann, ist Pekoppa stets zur Stelle und nickt sanft."

Der Mensch spricht, die Pflanze nickt zur Antwort sanft ihr Blättchen. Kein Widerspruch, keine Diskussionen. Und auch kein Dreck im Katzenklo, kein Gassi gehen, kein nerviges Gezwitscher. Sauber, sanft und sinnlich nickt die Pflanze in der aufgehenden Sonne.

Anders als das rein virtuelle Tamagotchi kann man die Pflanzen auch streicheln. Und sterben kann die Pflanze auch nicht, weder muss man die Häufchen wegmachen noch füttern. Zum Überleben ist auch kein grüner Daumen nötig. Diese Topfpflanze hat das Zeug zu einem würdigen Nachfolger für das Tamagotchi, das monatelang ausverkauft und der absolute Renner war. Denn auch bei uns gibt es genug Menschen, die keinen zum Reden oder zum Karaoke haben. Apropos: was passiert, wenn man mit der Pflanze singt, ist noch nicht bekannt.