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Alt  03.10.2018, 02:55   # 970
michael120
 
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michael120 ist offline
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir hier keine Freunde mache:

Ich höre von so manch einer Dame in München, dass 200 Euro Tagesmiete keine Seltenheit mehr sind. Nehme ich jetzt mal einen kleine(re)n Laden mit 5 Mädels komme ich auf Folgendes: 5 x 200 sind 1.000 Euro am Tag = 7.000 in der Woche oder 28.000 im Monat (volle Belegung mal vorausgesetzt). Was gibt es bitte für bautechnische Auflagen, die man als Betreiber mit diesen Summen nicht stemmen kann. Da müssen andere ziemlich hart Stricken für das Geld. Das Parkplatzproblem hat wegen der geltenden Stellpaltzverodrnung (übrigens keine Erfindung des ProstSchG) jedes kleine Café um die Ecke. Da gibt es die Möglichkeit, Stellplätze abzulösen, wenn man keine hat oder nachweisen kann. Dafür muss man einmalig zahlen, was Betreiber meiner Wahrnehmung halt ungern tun. Auch das für Kunden und Angestellte unterschiedliche Sanitäranlagen zur Verfügung stehen müssen, ist keine Erfindung, die man sich zur Schikane von Puffs ausgedacht hat. Das gilt in jedem anderen Gewerbe gleichermaßen - und das sei Jahren. Der Schrei nach Gleichberechtigung wird aus dem Business immer recht stilll, wenn es darum geht, Standarts erfüllen zu müssen, die für den Rest der Geschäftswelt schon seit Ewigkeiten gelten. Die einzige Ungerechtigkeit liegt für mich darin, dass man die bautechnische Auflagen, die für den Rest der Welt schon ewig galten, im Gewerbe erst jetzt einfordert.

Ich mache in München in den letzten Monaten die Erfahrung, dass die Betreiber - wenn überhaupt - nur das Allernötigste tun, um die neuen (dummen) Auflagen zu erfüllen. Der seit Jahren defekte Duschkopf bleibt von dieser Renovierungswut meist verschont. Und ich nehme das nur als Außenstehender war. Die unten geschilderten Wahrnehmungen von Isi zeichnen da ein trauriges Bild. Da ist es für mich etwas zu einfach, alles immer wieder auf das blöde neue Gesetz zu schieben. Jetzt sind die Betreiber halt gefordert, zu investieren. Auch das ist keine Schikane, sondern trifft jedes Unternehmen, was am Ball bleiben will. Und die Betreiber dürften genügend Rücklagen gebildet haben, weil ich für meinen Teil in den letzten Jahren in den meisten Locations in München keine größeren Investitionen feststellen konnte.
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Wer immer auf dem Teppich bleibt, hat sicher einiges darunter gekehrt.

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