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Alt  28.10.2018, 15:49   # 343
kommespaeter
 
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kommespaeter ist offline
Rammelhasen

Ein Hase weiß nicht, wo er hin will. Fest steht für ihn nur: Schnell weg von dem Kerl, der da kommt. Ach, du niedliches Wesen, ich tu dir doch nichts. Und so verschreckt wie du im Zickzack über die Straße huschst, erfasst dich womöglich noch ein Auto.

Rezi-Roxy
Im Living Room erwartet mich gleich die erste Überraschung: Roxy empfängt die Gäste an der Rezeption anstatt ihnen Getränke einzuschenken. Tolles Kleid, nette Begrüßung, attraktives Erscheinungsbild – sie unterhält sich zwischendurch auch mal mit den Mädels, holt Zufriedenheits-Zwischenmeldungen bei den männlichen Gästen ein oder kreist die im Eingangsbereich Hüften zum Takt der Musik. Das kann ja nur gut werden, oder?

Optikkracher und Hascherl
Ada ist leider nicht da. Der erste Dämpfer. Schade, denn ein Zimmergang mit ihr ist für mich selbstauferlegte Pflicht. Sie hat eine herrliche Ausstrahlung, ist stets freundlich, locker, nie aufdringlich, überaus attraktiv und auf dem Zimmer super unkompliziert und geil. Bisher habe ich immer sie angesprochen, nicht umgekehrt – doch stets hatte sie vorher durch ein umwerfendes, aber unverbindliches Lächeln aus der Ferne Bereitschaft signalisiert. Ada ist für mich ein Musterbeispiel für angenehme Akquise. Der Fairness halber gegenüber anderen Mädels muss man aber auch hinzufügen: Mit ihrer Optik kann sie sich einen lockeren Fernflirt zur Anbahnung im Gegensatz zu dem ein oder anderen eher unscheinbaren Hascherl auch leisten.

Von denen findet Mann mittlerweile einige im Living Room. Anscheinend gibt es keine Einlasskriterien mehr für die Damen. Mir wurde zugetragen, dass inzwischen auch alte Frauen hier arbeiten dürfen. Wen stört's? Die können nicht alle im Sakura auf Beutefang gehen – und das soll kein Seitenhieb sein, denn ich mag das Sakura und die Vielfalt dort. Sogar unattraktive Mädels sollen ihre Dienste im Wohnzimmer inzwischen anbieten. Ja, mir ist unter anderem tatsächlich ein etwas moppeliges, recht verhülltes Mädel aufgefallen. Bei der Ansammlung an doch überwiegend hübscher Rumäninnen hat es so ein Hascherl natürlich ziemlich schwer und die Chancen verbessern sich nicht gerade, wenn noch ein eher missmutiger, gelangweilter Gesichtsausdruck zur Frau gehört. Das wird ein Minusgeschäft, wenn man sich nicht den Ruf erarbeitet, etwas ganz besonders gut zu können, extrem leidenschaftlich zu agieren oder komplett tabulos zu sein - oder Stammkundschaft mit einem Knick in der Optik zu haben. Gut, Geschmäcker sind verschieden und das ist draußen ebenso von Vorteil wie im Club, sonst würden die Männer bei den vermeintlichen Superhübschen Schlange stehen, während die Freundinnen, für die der bayerische Klosterschüler Mittermeier nicht würfeln würde, leer ausgingen.

Da bewirbt die Freundin mit den Vorzeige-Apfelsinenbrüsten extra noch die Blowjob-Qualitäten ihres Anhängsels lautstark, aber letztendlich ist das Hascherl doch nur der Schlüsselbringdienst für Miss Traumtitten anstatt sich als Jumbo-Schluck-Sauger betätigen zu dürfen.

Mit den Einlasskriterien dürfte nachfolgende Beobachtung nichts zu tun haben: Der Dicke war nicht da. Und der kam ja, soweit mir bekannt ist, eher zum Speisen als zum Vögeln in den Living Room. Schlechtes Zeichen für den Living Room, wenn sie das Inventar anscheinend schon entrümpeln?!

Anstatt Ada wird es für mich wohl ein Neuzugang werden; eine schlanke Optikbombe mit einer Hammerfigur, langen, hellbraunen Haaren und einem hübschen Gesicht. Muss haben. Aber erst einmal ankommen, essen, trinken, sondieren. Gar nicht so viel später treffe ich einen älteren Südländer in der Umkleide, als er der mir noch unbekannten Optikgranate, die wohl die Mitbewohnerin von der mir ebenfalls persönlich unbekannten Melissa ist, freudestrahlend ihren Lohn überreicht. Er guckt so glücklich aus der Wäsche, die an dieser Stelle nur in Form eines Handtuchs an seinem Leib haftet, wie ein kleiner Junge, der gerade weitaus mehr als einen Lutscher geschenkt bekommen hat. Kurze Nachfrage: Wie war's? Er grinst wie ein Honigkuchenpferd, offenbar immer noch überwältigt davon, dass er gerade mit so einem Hingucker intim war. Wie intim es war, wie geil die Action war – keine Ahnung. Den kannste für den Rest des Tages vermutlich vergessen, der hat sein Tages-Highlight gehabt. Kennen wir doch alle, so eine Situation – es sei ihm gegönnt.

Die ganze Nacht warte ich auf meine Chance bei der Granate. Sie ist keineswegs unnahbar, spricht auch Männer an. Aber ich scheine für sie nicht als Kunde in Frage zu kommen. Bin ich ihr zu unansehnlich, zu unsympathisch (weder sie noch ihre Freundin kennt mich, aber vielleicht taugt ihr meine Körpersprache nicht) oder inwiefern passe ich nicht in ihr Beuteschema? Es ist wirklich erstaunlich, wie sie mich konsequent ignoriert. Meine Blicke müssen ihr aufgefallen sein, der Fisch hängt sowas von am Haken, sie muss nur die Schnur einfahren. Aber die nonverbale Botschaft ist deutlich: Mit dir möchte ich nicht. Schade. Ich wäre sogar auf ein plumpes „Ficken?“ mit Vergnügen eingestiegen. Und wie ich im Nachgang zuverlässiger Quelle (Post #342 direkt hier drunter) ganz ohne Honigkuchenpferdgrinsen erfahre, wäre bei Reina (Königin?) – so nennt sie sich wohl – auch nicht mehr als genau das gegangen.

Wiedersehen mit Andrea – neuer Club, neues Level
Die kleine, zierliche, rothaarige Andrea ist dafür umso mehr an mir interessiert. Hartnäckig. Wir waren schon mal woanders auf dem Zimmer und das habe ich qualitativ – zumal in Anbetracht des Living Room-Niveaus - nicht als „machst du nochmal“ abgespeichert. Aber ein vertrauenswürdiger Kollege hat viele positive Worte für sie übrig, wird sie aufgrund anderer Prioritäten heute aber nicht selbst bespaßen. Andrea lässt ohnehin nicht locker und ich finde sie ja keineswegs unattraktiv. An der halben Stunde habe ich dann auch überhaupt nichts zu meckern. Mit dem Clubwechsel scheint sie sich auch auf ein neues Servicelevel gehoben zu haben. Diese Nummer, nein, das ganze Mädel war in absolut allen Belangen besser als im AcaGold. Falls sich unsere Wege nochmal im Living Room kreuzen, werde ich uns Beiden wohl das leidige Vorgeplänkel mit Ausflüchten und dem ganzen Zeug ersparen und mich wie ein falsch geparktes Auto im Leerlauf abschleppen lassen, ohne Widerstand zu leisten.

Der sympathische Kollege rettet mich mit seinem Auftauchen im Club übrigens prompt aus einer verfahrenen Korb-Patt-Situation. Seit geraumer Zeit bandelt ein angsteinflößendes Mädel mit mir an und ich komme nicht raus aus der Nummer. Sie blinzelt nicht. Sie durchbohrt mich mit ihren Blicken. Dazu verunsichert mich ihre tiefe Stimme. Typmäßig ist sie eher herb und halt leider so gar nicht mein Fall. Sie verspricht zwar, auf dem Zimmer lieb zu sein, aber ich glaube, das wird eine traumatische Erfahrung für mich. Perfektes Timing für den Auftritt des Kollegen. Ich nutze die Chance, um aus ihren Fängen zu entkommen. Das war freilich nicht die eleganteste Art, das geht natürlich fairer und höflicher - naja, versucht habe ich es eigentlich. Dennoch: Selbsttadel für suboptimales Benehmen. Entschuldigung. Vielleicht ein Grund, warum mich die Optikgranate links liegen lässt?

Verpuffte Illusion
Mal sehen, was die Club-Ehefrau eines abwesenden Kollegen so treibt? Tja, sie verschwindet mit diversen Kerlen auf dem Zimmer. Drücken wir mal beide Augen zu, ist schließlich ihr Job. Und er weiß ja davon. Offene Beziehung, hm? Ist ja nur Sex. Aber ich versteh's irgendwie nicht so wirklich. Club-Ehe, was bringt das? Valieben – wer braucht das denn im Rotlicht?

Womit wir zwangsläufig bei Issa wären. Sie trägt einen extrem sexy ausgeschnittenen Spitzenbody und kann sich offensichtlich nicht mehr an mich erinnern. Nach dieser unvergesslichen Hochzeitsnacht? Da bin ich nun auf dem Boden der Tatsachen angelangt, der Zauber ist verflogen. Issa sei Dank. Da war schon viel Valiebtheits-Risiko gegeben. Dabei kann sie mit Liebeskaspern überhaupt nichts anfangen, letztlich geht es bei aller Liebe auf dem Zimmer um Kohle. Sie setzt klare Grenzen und das ist gut so. Sie spielt dir nichts vor. Also, nun ja, die gemeinsame Zeit auf dem Zimmer ist unfassbar toll. Ganz viel Illusion, auch wenn männliche unbeteiligte Dritte, die auch schon mal das phänomenale Erlebnis mit ihr genossen haben, mir einen beträchtlichen Teil davon geraubt haben (wofür ich mich eigentlich auch fast wieder bei den Herren bedanken müsste – oder sie verfluchen, das muss ich noch entscheiden). Issa schwebt mit mir in andere Sphären. [Oh, diese Kopfschmerzen – so lange ging sie mir im Schädel herum. Oh, diese Bauchschmerzen – erst von den ganzen Flügelschlägen, jetzt von Kadavern.] Aber eben offenbar nicht nur mit mir. Wahrscheinlich war alles nur Show. Aber eine grandiose. Eine, die ich nicht nur einmal erlebt haben will. Obwohl neben dem gigantischen Sex auch reichlich Zeit fürs Plaudern und Päuschen drauf geht. Ein rundum stimmiges Gesamterlebnis. Stimmiges Gesamterlebnis? Hab ich diesen traumhaften Hochgenuss gerade als „stimmiges Gesamterlebnis“ abgekanzelt? Zu oft darf ich mir diesen Issa-Flash nicht gönnen. Eine Club-Ehe kommt für die faire, aufrichtige, attraktive und clevere Traumfrau glücklicherweise ohnehin nicht in Frage.

Tote Tiere
Nachdem gerade einige Schmetterlinge verreckt sind, schaffe ich es Stunden später sogar schon wieder, „gegenzuficken“. Aus dem Gröbsten bin ich so gefühlsmäßig also raus. Die schwarzhaarige Ewa mit den Silikonbrüsten kommt zum Ausklang der Nacht erstmals in den Genuss meines Schwanzes. Doggy ist sie eine Wucht. In der Missio hingegen irritiert mich ihr Gesichtsausdruck, den ich als schmerzverzerrt wahrnehme. Ich erkundige mich mehrmals nach ihrem Wohlbefinden. Das irritiert sie wiederum und es wirkt nicht wie „Ich habe zwar Schmerzen, aber das darfst du mir nicht anmerken“ sondern wie „Hä? Was verleitet dich zu dieser deplatzierten Annahme?! Jetzt fick mich gescheit weiter!“ Gerne. Und danach mach ich nen Abgang.

Neuer Morgen, neue Hasenjagd? Schon wieder hüpft ein Hase aus dem Gebüsch und hoppelt über die Straße. Hoffentlich passiert ihm nichts. Und falls doch, habe ich ihn im Gegensatz zu den verdammten Schmetterlingen wenigstens nicht auf dem Gewissen.
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Danke von