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Alt  16.06.2011, 22:43   # 60
ratlosxyz
 
Mitglied seit 24.06.2010

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ratlosxyz ist offline
Hallo,

ich habe lange überlegt, ob ich mich an der Diskussion beteiligen soll. Wir Ihr seht, habe ich mich entschlossen nun doch zu schreiben. Damit Ihr mich richtig versteht, ich will bestimmt keine dreckige Wäsche waschen oder nachkarten. Ich bemühe mich schon um ein ausgeglichenes Bild.

Vielleicht erst einmal das Positive: Sicher hat Kai den Eventmanager gespielt. Dies ist ihm auch gut gelungen. Er hat sich auch – bei Bedarf – den Mädchen gegenüber fair verhalten. Aber alles im Hinblick auf langfristige Gewinnmaximierung. Schläge gab es sicher nicht, also war er ein netterer Zuhälter, als manche Einheimische. Das Preis-Leistungsverhältnis – aus Kundensicht - war sicher unschlagbar.

Man muss auch sehen, dass die die Mädchen aus unterschiedlichen Beweggründen bei Kai aufgetaucht sind. Manche aus purer – wirklich purer – Not (ich war bei einigen zu Hause), andere weil sie geistig angeknackst sind, noch andere weil sie keine Lust zum Arbeiten hatten, die nächsten weil sie nymphoman sind usw. und so fort. Es ist es schon mal sehr schwierig alle über einen Kamm zu scheren, wie es in machen Forumsbeiträgen gemacht wird. Sicher ist, dass niemand die Mädchen gezwungen dahin zu gehen. Dennoch sollte man beachten, dass deren Beweggründe schon recht unterschiedlich waren, sich der Tätigkeit am überwiegend deutschen Kunden zu widmen. Unbestritten ist, dass die Mädchen bei Kai mit den Kunden auch Spaß, Unterhaltung und außerdem sexuelle Erfüllung gehabt haben, keine Frage. Es ist natürlich etwas anderes, Party zu machen oder ans Meer zu fahren – wenn man sonst nie dahin gekommen wäre -, als mit tausend Problemen zu Hause zu sitzen und kein Geld zu haben. Ich möchte aber an drei Beispielen etwas hinter die Kulissen blicken.

Schöner Abend, die Mädchen sind froh und lustig, knutschen mit Ihren deutschen Kunden herum; alle sind begeistert. Nun treffe ich auf der Treppe zu Küche zwei Mädchen. „Kannst Du nicht noch was zu trinken bestellen oder wenigstens mit den Deutschen quatschen? Wir wollen nicht ins Bett, vielleicht gewinnen wir so 1-2 Stunden und dann sind alle müde und der Sex dauert nicht so lange. Bitte, bitte“ Die Mädchen drehen sich um, gehen wieder zu Ihren Kunden, sind schlagartig die nettesten und grilfiendmäßigsten Mädchen, die man sich vorstellen kann.

Ihr wisst ja, was die Mädchen bekommen haben und was Sie selbst für das Taxi bezahlen mussten. Damit hat sich ihr Verdienst ja gleich einmal halbiert. (zugegeben nicht ganz). Wenn ich als Kunde, dass nicht weiß und den Mädchen nicht wenigstens das Taxi kompensiere, sind diese echt gekniffen. Aber darauf will ich nicht hinaus. Also einige der Mädchen haben mich gebeten, mit Kai zu reden, die letzte Taxipreiserhöhung wieder rückgängig zu machen. Glaubt mir, der liebe Kai war dann gar nicht mehr nett. Natürlich wurde der Taxipreis nicht wieder herunter gesetzt. „Das geht ihn ja gar nicht an.“ Interessant ist jetzt für mich, ob er an den Fahrten der Mädchen mitverdient hat.

Wenn man sich ein wenig mit den Mädchen unterhalten hat und auch zwischen den Zeilen lesen konnte, was sie erzählt haben, war schon einiges klar. Glaubt mir, ich war nicht nur einmal mit einem supergeilen und lustigen Mädchen auf dem Zimmer, welches mir dann, wo wir allein waren gesagt hat. „Ich weiß Du hast bezahlt, Du kannst jetzt jede Sexübung mit mir veranstalten, ich mache auch bestimmt mit, aber ehrlich ich möchte nicht, ich bin fertig, ich bin müde bitte lass mich schlafen und bitte sag um Gottes willen nichts Kai, das gibt endlos Theater, dass ich Dir gesagt habe, dass ich müde bin.“

Jetzt könnt Ihr natürlich denken, ich bin vollblöd, vielleicht stimmt das auch. Ich mache niemanden von den Herren hier einen Vorwurf, nicht falsch verstehen. Die wenigsten von den Mädchen – wisst Ihr selber – sprechen irgend eine Fremdsprache in guter Form. Die wenigsten von Euch sprechen fließend ukrainisch, Mann :-) kann solche Dinge nur sehr schwer mitbekommen. Was ich sagen will, es gibt die deutsche Version der Geschichte mit der „Hauptkommunikation“ (blödes Wort, mir fällt aber nichts anderes ein) Kai – Kunden und es gibt die ukrainische Version mit der „Hauptkommunikation“ Kai – Mädchen und das ist die dreckige Seite der Medaille.

Bevor ich zum eigentlichen Punkt komme, noch ein „Geschichtchen“ zu Avangardist. Diese habe ich nicht selbst erlebt, sondern von verschiedenen Mädchen erzählt bekommen. Ich gebe sie nur wieder, halte sie aber für glaubwürdig, aber denkt was ihr wollt. Es gab hier im Forum auch viele Beileidsbekundungen. Wie einige von Euch wissen, hatte er Lungenkrebs und vielleicht auch noch mehr Krankheiten. Er war in Vinnitsa und es ging ihm schlecht. Der Arzt war mehrmals da usw. Kai redet also mit ihm sinngemäß: „Du musst nach Hause, wenn Dir hier was passiert oder Du sogar stirbst, gibt das nur Probleme.“ A. Setzt sich in Auto (schwerkrank wie er ist), fährt nach Hause, fängt sich auf der Fahrt eine Lungenentzündung ein, wandert sofort nach dem Eintreffen in Deutschland ins Krankenhaus und ist eine Woche später tot. Wer erbt die Anteile am Hotel? „Eventmanager Kai“ Macht Euch selber ein Bild, vielleicht gibt es auch noch eine andere Version der Geschichte. Ich habe sie – wie oben gesagt - nur erzählt bekommen. (Dies ist der einzige Absatz des Beitrages, den ich nicht selbst erlebt habe.)

Also:
Ich bin einer der in Vinnitsa sehr sehr schnell dem Liebeskaspersyndrom erlegen ist. Mit dem Mädchen war ich mir extrem schnell einig, dass ein Beziehung mit dem Hintergrund der Arbeit bei Kai wohl nicht angebracht ist. Also 1. Versuch, das Mädchen bekommt über Kai eine Summe jeden Monat von mir, damit sie leben kann und Kai auch was verdient. Dafür soll sie dann nicht mehr für andere Kunden zur Verfügung stehen. Jetzt könnt Ihr Euch kaputt lachen wegen meiner Naivität; na ja Lehrgeld. Sie hatte mir schon vorher gesagt, dass ich blöd bin und das dies nicht funktionieren wird. Also Resultat: massiver Druck von Kai auf das Mädchen zur Arbeit zu erscheinen, egal ob sie will oder nicht. Geld von mir wird natürlich dankend angenommen. Um meine Beweggründe zu verstehen, ich habe einfach die Konfrontation mit Kai gescheut, anderes Land, im Zweifelsfall bin ich weit weg, ds Mädchen alleine etc.

Die Fortsetzung war also folgende: Sie sagt Kai klipp und klar, dass sie nicht mehr will, Sie will weg, aussteigen und wird unter keinen Umständen mehr zur Arbeit kommen. Ich muss sagen, dass Mädchen hatte wirklich Mut, Sie wusste ganz genau was kommen wird (im Gegensatz zu mir) und sie wusste nicht, ob ich mich bedingungslos hinter sie stellen werden. Sie wollte einfach nicht mehr zu Kai, komme was wolle. Jetzt kam das volle (oder halbvolle) - ich weiß nicht - Programm. Hausbesuche!!!! (nun hat nicht nur der Rest der Familie mitbekommen, welche Arbeit von ihr ausgeübt wurde, sondern gleich auch noch ein paar andere Leute) durch diverse „Angestellte“ von ihm, Telefonterror und Suche durch seine örtlichen Polizeifreunde. Da er sich den Hintergrund der Kündigung ja ausrechnen konnte, noch ein paar „freundliche“ Mails und Anrufe bei mir.

Auch wenn mich jetzt einige von Euch steinigen, aus heutiger Sicht: Ich hätte zur Polizei gehen sollen. Kurz und gut, ich ins Auto gesprungen und nach Vinnitsa gedüst. Zwischendurch habe ich sie bei Freunden – in der ukrainischen Pampa - aufgelesen, wo sie sich versteckt hatte. Hierzu vielleicht noch folgende Anmerkung. Im Gespräch mit Kai – s.u.- hat er mir wörtlich gesagt, dass dies sehr clever von uns war, sich außerhalb von Vinnitsa zu verstecken. Falls sie nämlich der Polizei in Vinnitsa in die Hände gefallen wäre, wäre es ihr sehr schlecht gegangen. - Nun weiß ich nicht so recht, ob das Angabe war oder tatsächlich so. - Das Ende vom Lied war also, dass ich zu Kai gefahren bin und in einem netten und kultivierten Gespräch sie rauskaufen musste, damit sie (wir) ihre Ruhe hatte(n). Interessanter Weise haben dann die Bedrohungen sofort aufgehört, aber nicht die Beeinflussung. So nach der Methode, der Deutsche ist doch weit, komm mal arbeiten, dass kriegt der doch nicht mit.

Abschlusssatz zum Liebeskaspersyndrom, mit ukrainischen Frauen ist es schwierig, aber solche Erlebnisse führen dazu, dass man zusammenhält und sich vertraut.

So nun könnt Ihr von mir halten was Ihr wollt. Ich wünsche niemanden 15 Jahre im ukrainischen Knast zu sitzen (Mindeststrafe 8 Jahre), mir tun auch die Mädchen leid, die jetzt mehr oder weniger große (unterschiedlich) Probleme haben. Aber liebe Leute, auch die Mädchen haben gewusst, was sie taten und er natürlich um so mehr. Aber auch Kai ist ein Mensch, der Kinder hat und dem ich kein dahin vegitieren im ukrainischen Knast wünsche, auf der anderen Seite habe ich ja meine Gedanken dazu kund getan.
Danke von