Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt  22.11.2003, 19:52   # 8
NailLover
 
Mitglied seit 15.03.2003

Beiträge: 2.533


NailLover ist offline
Verschwendung pur ...

Die wahre Lebensart zeigt sich im Luxus, in der Verschwendung. Geld ausgeben nicht für investive Zwecke, sondern einfach für die Lust ...

Ja ganz genau das kann man sicherlich im neuen Babylon in KLU. Ich habe mir schon viele Clubs angeschaut und kann mir daher ein Urteil erlauben: Das Babylon KLU ist wunderschön, es bietet ein sensationelles "architektonisches" und "designerisches" Ambiente, das die "fleischliche" Lust sehr zu beflügeln vermag. Das Zusammensein mit schönen Frauen kann man hier tatsächlich zu einem abendfüllenden Event gestalten.

Babylon-KLU setzt Maßstäbe: Es ist ein wunderschönes Schloss, Luxus pur, die Bar, das Restaurant, die Lounges sind einfach grandios. Und immer wieder der Grundfarbton ROT. Die Zimmer sind sensationell eingerichtet. Mit einem wundervollen dekadenten Mobiliar ausgestattet. Man hört förmlich die Streichquartettbagatellen Weberns oder die Klavierminiaturen von Berg wenn man seine Augen schweifen lässt. Ich will damit sagen: Man hat nichts unversucht lassen, ALLE Sinne anzusprechen: Die Augen, das Gehör (die Räumlichkeiten sind groß genug, damit das Klack Klack Klack von High Heels wirklich HALLEN kann - habe ich so noch nicht in Clubs gehört, wo allzu enge Räume entsprechenden Klangwellen gar keine Ausdehnungsmöglichkeit geben), natürlich auch der Geruchssinn, denn das schwere Parfum schöner Frauen "durchzieht" sozusagen das ganze Schloss. Solch dekadente Verschwendung kann es nur in Österreich geben (deshalb auch die Kammermusik Weberns und Bergs im inneren Ohr), einzig hier lässt der kapitalistische Funktionalismus Nischen für vorbürgerliche Formen von Reichtum und seiner Verausgabung (Verschwendung statt Investition).

Ich wünsche dem Management viel Erfolg und auch Fortune. Letztere wird man brauchen können. Das Schloss ist nicht nur wunderschön, sondern "riesig" und das wirft das Problem auf, tatsächlich die Frauen in der Gütequalität und Quantität rekrutieren zu können, die dieses Haus ohne Nachsicht und Kompromissmöglichkeit FORDERT. In dieses Haus passen einfach keine zweitklassigen Provinzhuren, wie man sie sich in Berlin, München oder Hamburg gefallen lassen würde. Hier MUSS man gleichsam MÄTRESSEN aus einer anderen Epoche engagieren. Was nicht einfach sein dürfte, diese in der geforderten Quantität gewinnen zu können. Nicht alle Frauen, die ich gesehen habe, entsprechen von ihrer Optik und Aufmachung dem Stil des Hauses. Anders herum formuliert: Nur wenige lösen das Versprechen ein, das die Architektur und das Design des Schlosses ganz explizit geben. Nur ein Detail: Ein solches dekadentes Ambiente verlangt einfach, dass die Frauen standardmäßig in Nylons gekleidet sind und absolut gestylt sind (grandioses Make up, Nails usw.). Man wünscht sich lauter Madames Chauchats wie sie Thomas Mann in seinem Zauberberg so verheißungsvoll skizziert hat.

Ich werde das Haus beobachten. Wohlwollend, wie es dieses Haus gewiss verdient. Und gelegentlich werde ich nicht nur beobachten, sondern auch ein wenig mitmischen wollen. Darauf macht das Haus wirklich Lust. Schon allein die Anfahrt durch den Wald auf dem kleinen holprigen Bergsträßchen - nachdem der Taxifahrer von der Hauptstraße abgebogen ist - verheißt den Eintritt in eine andere Welt ...

Euer NailLover
Antwort erstellen