Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt  18.09.2018, 09:22   # 145
basileos
ist den Huren dankbar
 
Benutzerbild von basileos
 
Mitglied seit 17.11.2005

Beiträge: 1.347


basileos ist offline
Stuhlprobe

Ich wollte ja nicht mehr. Ja nee, ich meine jetzt nicht vögeln, ich meine von meiner problematischen Geschäftsbeziehung erzählen. Ich soll diskret sein, das heißt, selbst wenn ich Außerordentliches zu preisen hätte, würde es dem Subjekt meiner Erzählung nix nützen, weil Leser, die sich von solchem Bericht bemüßigt fühlen würden, in meinen Fußtapfen zu wandeln, ob der verordneten Diskretion ja gar nicht wüßten, wohin sie zu wandeln hätten. Und Nachteiliges würde ich auch nicht mit Angaben zu Ort und Person versehen, weil - na ja, die Folgen könnten die Verhältnismäßigkeit sprengen.

Derartige Einleitungen enden gewöhnlich mit einem "Aber". So auch diese. Denn besondere Erlebnisse sollen nicht sang- und klanglos vergessen werden.

Es begab sich nämlich, daß ich mehrere Male eine Einladung zum Stelldichein im Elfenfick ausschlagen mußte, einmal wegen einer Familienfeier, die ich nicht gut schwänzen konnte, und zweimal wegen eines Unfalls, der mich zuerst im Krankenhaus festhielt, und dann meine Mobilität stark einschränkte. Und die Herzensdame hatte mir doch schon vor Monaten mit dem Hinweis auf einen in besagtem Hause vorhandenen Gynäkologenstuhl den Mund wässerig gemacht.

Die nächste Aufforderung zum Tanz auf der gepolsterten Wiese konnte ich wegen gut fortgeschrittener Genesung wieder annehmen. Ein schöner Spätsommersonntag, Alibi-geeignet, und ich fand mich ein Viertel vor der Mittagsstunde am Geschäftsort ein. Die Sonntagsdienst schiebende Vertretung kannte mich nicht (ich sie auch nicht), und ließ mich im Flur auf dem ollen Kanapee warten, die Kaffeemaschine konnte sie nicht bedienen, aber ein Glas Wasser einschenken ging. Mir egal, ich komm ja wegen anderer Gaumen- und Zungenfreuden.

Pünktlich zur guten Stund' erscheint die Holde, sieht mich, lacht mich an und beordert mich unverzüglich zum gewohnten Zimmer, die Zeit wollen wir möglichst effizient nutzen, und während ich mich schon mal fertig machen soll, zapft sie mir einen Kaffee, geht doch, kaum hab ich noch Gelegenheit, das mitgebrachte Süße anzubringen. Zum Thema "süß" hab ich dann noch was zu bemerken.

Der Stuhl… vor einiger Zeit hatte ich sie auf den Folterkäfig gebeten und ihr stehend die Lecktion erteilt, das hatte zwar mir die Genickstarre erspart, aber dafür ihr eine eingebrockt, weil der Käfig nicht lang genug ist, um den Kopf bequem hinzulegen. Diesen Mangel kennt der anatomisch sehr entgegenkommende Sessel nicht, wir begutachten die gepolsterten Kopf- und Beinstützen, sie klettert hinein, bemerkt "Kamma gut drin ficken", und macht sich's bequem. Dann hebt sie den Kopf "Gib mir mal mein Telefon" - ich gehorche, frage "Wen willst'n anrufen?", aber sie tappt ein paarmal drauf herum und reicht es mir dann: "Mach ein Foto." Na gut, Fotos kann ich, weiß auch um den goldenen Schnitt, und daß der gestochen scharf rauskommt, dafür sorgt schon die schlaue Kamera im Telefon. Sie betrachtet es, nickt wohlgefällig und legt das Fon ab.

Ja, der Stuhl. Der ist zwar nicht in der Höhe verstellbar, aber nach kurzem Maßnehmen am erwartungsfroh aufgestandenen Lümmel braucht's das gar nicht, basst scho. Zuvörderst hab ich aber noch eine wichtige Vorleistung zu erbringen, if you don't lick it, you don't get to stick it, wie wir Lateiner sagen, und daß auch dafür die Höhe stimmt, dafür sorgt ein gepolsterter Klavierhocker. Die Aktion erfolgt für beide Parteien sehr entspannt, aber deswegen nicht weniger erfolgreich.

"Jetzt bist aber Du dran!" befiehlt sie, und vermeinend, daß ich sie immer noch in den Stuhl gebettet vernaschen darf, weise ich auf meinen mittlerweile wieder schlappen Seppel: "Mußt mich erst noch ein bißchen aufmuntern.", aber sie erhebt sich, drückt mich in das Sitzmöbel und kniet sich auf den Klavierhocker. Auch nicht schlecht.

Dann blas mal schön… oh, da macht sich auch noch etwas Glitschiges suchend in meiner Gesäßfalte zu schaffen, und findet auch bald - schlupf! - etwas, da spielt sich was ab wie die Hafenrundfahrt beim Urologen, nur daß es sich nicht um eine Dienst-, sondern eine Lustfahrt handelt. Und der Urologe hat's auch nicht so mit dem Blasen. Und was sie jetzt macht, kenn ich vom Onkel Doktor ebenfalls nicht, wie soll ich's beschreiben, ja, vielleicht so wie der Specht im Wald den Baum abklopft, so krieg ich's in Abständen von ihrem eingestöpselten Finger besorgt, und das soll funktionieren? Oh ja, das funktioniert.

Fast hätt ich's verpaßt, aber eine Sekunde vor 12 hebe ich warnend den Zeigefinger, sie merkt's alsogleich und läßt ab, kleiner Stellungswechsel, und bevor ich noch einen Kommentar herausbringe, kauert sie auf der Stuhlkante, Rücken zu mir, die Beinschienen dienen in dieser prekären Haltung als Haltegriffe, aber sie hält sich nur mit einer Hand fest, die andere setzt das Analwerk fort, während sie mich meisterlich-akrobatisch vaginal in Grund und Boden fickt. Es dauert nicht lange, da bin ich wieder dort, wo ich sie mit dem erhobenen Zeigefinger gestoppt hatte, und jetzt gibt's kein Halten mehr, es steigt in mir auf, ein süß-schmerzverwandtes Ziehen, langsam und langgezogen, und ich mittendrin, überschwemmt, und trotzdem so weit abgehoben, daß ich die Empfindung quasi hin- und herwenden kann, eingehend betrachten und analysieren.

Eine Empfindung, die mein Gehirn aus neuromuskuären Spannungen und deren Auflösung in die Genitalregion projiziert (vulgo "Orgasmus"), und die sehr verwandt ist mit derjenigen, die dasselbe Gehirn beim Genuß süßer Speisen in Zunge und Rachen abbildet. Überraschung! Was treibt also die Mädels in die Konditoreien? Ha!

Diese Einsicht trifft mich wie ein zweiter Orgasmus, allerdings erst am nächsten Tag, als ich mir im Bistro einen Espresso und eine gigantische Rumkugel gönne.

Im Doktorstuhl falle ich in ein bodenloses Loch, und als ich wieder sehen und hören kann, steht das Blitzmädel über mir und grinst mich triumphierend an. "Du hast mich reingelegt!" japse ich scherzhaft, worauf sie zurückgibt: "So ein entspannter Orgasmus, ohne Anstrengung, ist doch auch mal was Schönes." Ja, ist wahr.

Das vernachlässigte Bett benutzen wir jetzt zum Nachglühen und fürs Bettgeflüster, ich habe ihr etwas zu sagen, was mir schon einige Zeit Kopfzerbrechen macht, aber auch sie hat mir etwas mitzuteilen, und unser beider Informationen verbinden sich synergetisch zur Heilung meines Kopfwehs, und die Geheimniskrämerei wird auch ein Ende haben. Gut, daß wir drüber gesprochen haben.

Das Foto hab ich übrigens nicht gekriegt.

basileos, im September 2018

Antwort erstellen         
Danke von