Thema: die bar
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Alt  29.06.2005, 20:27   # 21
kaatter
 
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kaatter ist offline
TEIL 9

Wunderbare Tage


Ich setze mich wieder auf die Terrasse und zwinkerte Josef zu. "Ist ein Mädchen, ich habe in der Handtasche gestöbert..."Na logo, hast den Schmäh vom Hubert glaubt?" Die girls tuschelten in thailändisch herum, ich verstand damals kein Wort, waren aber sicher, das sie über uns sprachen. "Gibts in Thailand sowas wie Personalausweis?" fragte ich Josef. "Pen... Nok have Identy Card?" Pen fragte ihre Freundin, aber sie hatte keine..."Warum willst das wissen?" grinste Joe." War nur eine Frage, einfach so..." antwortete ich. Natürlich wollte ich wissen, wie alt das girl nun wirklich war. "Im 22 years...sure" säuselte die Kleine und lächelte mich an. Es war spät geworden, Nok packte ihre Sachen und verabschiedete sich. "Where you go?" fragte ich:" Go home now... stay outside Pattaya, have bus now". Pen begleitete ihre Freundin noch bis zur Hauptstrasse. Josef hatte inwischen den Fernseher angemacht und guckte sich eine komische Thai Show an. Ich holte noch ein Bierchen, schnappte mir einen Sessel und setzte mich.
Ich wartete auf Pen, wollte sie über die Kleine ausquetschen... musste mehr Details in Erfahrung bringen. 15 Minuten später war sie zurück, hockte sich neben uns und lachte mich an:" You like her?... she my fiend, good girl... good for you." Ich brauchte gar nicht zu fragen, Pen plauderte einfach los. Ein halbes Jahr kannten sich die beiden, angeblich hatte die Kleine eine kranke Mutter zuhause und versuchte durch div. Jobs Geld zu verdienen. Sie war aus dem Norden, Chiang Rai. Ich wollte wissen WELCHE Jobs... gab ja schließlich viele Möglichkeit für ein Mädchen in Pattaya Geld zu verdienen... "Clean room... you believe me ?... up to you" Sie war merklich kühl geworden. Mit meiner Andeutung, Nok könne vielleicht auch nur eine gewöhnliche Nutte sein, hatte ich sie ziemlich verärgert... "She like you... she REALLY like you..." dann sagte sie nichts mehr und schaute sich die Comedy Show an. "Glaubst du das?" fragte ich Josef: "Keine Ahnung was ich in Thailand glauben soll, die Thais haben IHRE Wahrheiten" sagte er. Ich duschte und wünschte eine Gute Nachtruhe. In dieser Nacht träumte ich von kleinen, nackten Teenagern die mit Schirmkapperln an silbernen Stangen tanzen...

Ich erwachte am nächsten Tag gegen 10:00 morgens, das viele Bier vom Vortag drückte und ich wollte kurz ins Bad laufen um zu pinkeln, gleich in der Unterhose... riss die Türe auf und drehte sofort wieder um... Das Schirmkapperl sass mit Pen tratschend am Küchentisch und erhaschte einen kurzen Blick auf meinen Luxuskörper, inclusive weisser Unterhose... ich hörte plötzlich lautes Lachen, die Sache war mir wirklich peinlich. Ich schlüpfte in eine Jean und zog mir ein Shirt über... sowas Blödes. Ich ging nach draussen, grüsste und verzog mich ins Badezimmer. Duschte und rasierte mich und setzte mich anschliessend zu den girls. Sie hatten Kaffee gekocht und Kuchen auf den Teller liegen. Josef hantierte am Herd herum. "Wo ist der Hubert" fragte ich. "Die schlafen noch, sind heute Früh erst heimgekommen und stritten, hast nichts mitbekommen?" Hatte ich nicht... war wohl eine Angewohnheit von mir "alles" zu verpennen. "Heute ist Sonntag, magst mit zum Frühschoppen?" fragte Josef. "Frühschoppen?... wo... wann..?" gab ich zurück. "Jetzt am Vormittag im "Bavaria" Hofbräuhaus, in der walking street, Bier vom Fass und gegrillte Stelzen. Blasmusik spielt auch." Und ob ich wollte... Frühschoppen, geile Sache: "Ja gehen wir, aber nur wenn ich euch ALLE einladen darf." Ich wusste der Joe war schon knapp mit seinen Geldreserven und so beschloss ich auch die Miete für den Bungalow incl. Betriebsbkosten für diesen Monat abzudrücken, ein Hotel hätte mich auch was gekostet...

Hier der Bungalow wo wir alle wohnten:



Das Bavaria lag an der rechten Seite, etwa auf halber Höhe Richtung Marine Bar. Wir gingen rein und hörten schon die Blasmusik spielen. Drinnen war alles wie in einen richtigen Zeltfest dekoriert. An den Holztischen hatten sich zahlreiche Gäste niedergelassen und tranken aus grossen Bierkrügen. Girlanden baumelten von der Decke, ich sah weiss blau gemusterte Fahnen und ein grosses Ölgemälde vom Bayernkönig Ludwig. Ein Geruch von gegrillten Haxen und Brathühnern erfüllte den Saal. Thaimädchen in Dirndl und umgebundenen Schürzen trugen Speisen und Getränke aus. Wow..war das ein Anblick... sowas hatte ich NICHT erwartet. Das würde mir zuhause wohl keiner glauben. Wir suchten einen freien Tisch und warteten auf die Bedienung. Ich guckte mir die Speisenkarte an, Haxen, Grillhühnchen, Bier von Fass und vieles mehr...ich hatte ein Paradies im Paradies gefunden und neben mir blinzelte mich das hübscheste Mädchen von Pattaya, mit rehbraunen Augen an...

Die Blasmusiker steckten in Lederhosen und trugen karierte Hemden. Josef erklärte mir das wäre die "Thai Military Navy Band" Wir bestellten uns gegrillte Haxen und 2 Krüge Bier. Die Mädchen tranken Coke und naschten fleissig von unseren Tellern mit. Plötzlich stand einer der Musiker auf und hob ins Singen an: "Frau Mayer... Frau Mayer hat rote Unterhosen an... mit weissen Pünktchen dran..."(naja, so ähnlich etwa war der Text). Ich bekam einen hysterischen Lachanfall und wäre fast an meiner Haxe erstickt, hätte mir nicht der Josef schnell auf den Rücken geklopft. Wir hatten alle einen Heidenspass... irgenwann kamen wir ins schunkeln... die Kleine hängte ihren Arm in meinen Ellenbogen, legte ihr Köpfchen an meine Schulter und schunkelte mit... Langsam bewegten wir uns im Takt einer Polka... mal hin mal her...

Seit wir unsere eigenen Mädchen hatten wurde uns nie mehr langweilig, wir besuchten in den darauffolgenden Tagen noch viele schöne Plätze... den grossen Buddha am Hügel, die Elephantenfarm, einen Zoo und düsten mal mit einen Schnellboot raus, auf eine der Koralleninseln die vor Pattaya lagen. Tummelten uns unter Palmen, bauten Burgen aus schneeweissen Sand und plantschten im kristallklaren Wasser. Es war so wunderschön, dass ich es gar nicht beschreiben kann...



Hubert und Oi sahen wir immer seltener, manchmal am Abend, wenn wir heimkehrten, sie zankten sich meistens. Hubert machte sich wohl grosse Sorgen um die BAR... Ich erzählte ihm von meiner Idee, professionelle Bargirls zu beschäftigen, so wie viele andere Bars es machten... aber die gab es auch nicht umsonst... und es fehlte inzwischen an Kapital...Hubert hatte dem Niedergang seiner Bar einfach zu lange tatenlos zugesehen...
Die Tage vergingen wie im Fluge... ich fühlte mich wie gefangen in einem Traum... Meine Abreise näherte sich aber bedrohlich... "Morgen besucht uns der Karl" sagte Josef... "Ja, und nachhause muss ich auch bald wieder" antwortete ich traurig...
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