Neues Beziehungsmodell: Jungs wollen «Kollegin plus» statt feste Freundin

[Louis111]

Neues Beziehungsmodell: Jungs wollen «Kollegin plus» statt feste Freundin

Friends with Benefits wollten bisher vor allem Erwachsene.
Nun ist das Beziehungsmodell auch bei den Teenagern angekommen.
Sie nennen es: Freundschaft plus oder Kollegen plus.

Junge Schweizer möchten sich nicht mehr binden – vor allem die Männer. Freundschaft plus heisst ihr neues Beziehungsmodell. Wir haben mit ihnen gesprochen.

Heute ist es nicht mehr cool, Händchen haltend durch den Schulgang zu spazieren. Heute ist man «Kollegen plus» – aber wissen darf das niemand. Betroffene erzählen 20 Minuten von ihren Erfahrungen mit dem neuen Beziehungsmodell und was sie davon halten.

Seraina (16): «Bei uns in der Schule wird im Moment von kaum etwas anderem geredet. Das Prinzip ist, dass man einfach jemanden hat, den man anrufen kann, wenn man gerade Lust auf Sex hat. Das Verhältnis bleibt aber geheim. Meist kommt die Idee von den Typen. Sie wollen sich nicht binden, aber jederzeit mit jemandem Spass haben können. Finden sie dann ein besseres Mädchen, lassen sie dich fallen. In meinem Freundeskreis waren es oft die Frauen, die sich am Schluss verarscht fühlten. Es gibt kaum junge Männer, die eine Beziehung suchen. Sie gehen in den Ausgang, wo sie all die schönen Frauen sehen – da steht ihnen eine Freundin nur im Weg. Mit der Freundschaft plus stehen ihnen alle Optionen offen. Ich hatte während etwa vier Monaten einen Freund plus, und es war ätzend. Er wollte nicht, dass jemand davon erfährt. Wir mussten uns immer verstecken, wenn wir rummachen wollten. Dann ist er irgendwann mit einem Knutschfleck am Hals aufgetaucht. Ich bleibe lieber allein, als dass ich mich verarschen lasse.»

Eric (17): «Bei uns ist Freundschaft plus eine Art Sexbeziehung – wenn beide sich gefallen, aber sich nicht verpflichten wollen. Meist funktioniert das aber langfristig nicht, weil einer der beiden dann halt trotzdem Gefühle entwickelt. Das kann problematisch werden. Der eine sagt dann: ‹Wir haben doch abgemacht, dass es nichts Seriöses ist.› Die verliebte Person fühlt sich aber verarscht, weil sie sich nur auf diese Abmachung eingelassen hat in der Hoffnung, dass dann doch mehr daraus wird.»

Sandra (18): «Eine Freundin von mir macht jetzt gerade Freundschaft plus. Für sie bedeutet es einfach, Spass und Erfahrungen zu sammeln. Sie hat regelmässig mit irgendwelchen Männern von Tinder oder so Sex, auch tagsüber. Sie empfindet aber für keinen der Typen etwas. Ich persönlich würde das nie wollen. Ich finde, man stellt sich als Objekt dar, nutzt andere aus oder wird selbst ausgenutzt.»

Leon (20): «Ich hatte kürzlich eine Freundschaft-plus-Beziehung. Für mich war es toll und vor allem praktisch: Man hat einfach jemanden, wenn man ihn gerade braucht. Man nimmt das Eine und das Andere halt nicht so wichtig. Heute habe ich eine feste Freundin, wir teilen unser Leben, erzählen einander von unseren Sorgen, lernen die Familie des anderen kennen. Das stimmt jetzt für mich. Aber es ist natürlich viel aufwendiger. Ich glaube, Kollegen plus ist vor allem bei Männern beliebt, Frauen binden sich lieber. Aber ich habe auch Kolleginnen, die das toll finden.»

Alessandra (18): «Ich hatte einmal eine Freundschaft plus. Ich habe aber gemerkt, dass ich dabei einfach ausgenutzt wurde. Gefühle waren da nicht gefragt, aber darüber hat man ja keine Kontrolle. Ich habe mich lange nicht getraut, etwas zu sagen, weil ich immer gehofft habe, er verliebt sich auch in mich. Heute bin ich in einer festen Beziehung und viel glücklicher.»

Sarah (15): «Die Idee ist eine Beziehung ohne Gefühle: Man hat einfachen jemanden, mit dem man rummachen kann, um Erfahrungen zu sammeln. Wenn man genug hat, ist das Ganze schnell und unkompliziert beendet. Ich denke, es ist für die Typen einfacher, auf diese Weise Mädchen zu finden. Man muss sich nicht einmal besonders gut kennen. Mir hat auch schon ein Fremder geschrieben, ob ich Lust auf Freundschaft plus habe. Das ist dann schon komisch.»

https://m.20min.ch/schweiz/news/story/27598232

[stb99]

Da ist nicht mehr viel mit langer Schlange an Verehrern, also wird die Bäckerei beehrt und die Katze gestreichelt und sich eine "praktische" Kurzhaarfrisur zugelegt - fertig ist die Sofamatrone.

Es gibt da einen Artikel von einer australischen Universität, der das weibliche Vorgehen ganz hart auf den Punkt bringt:


"Du hast eine 8 und willst aber eine 10. Nachdem du auf die 40 zugehst und noch Kinder willst, würdest du nun auch die 8 nehmen, musst aber feststellen, dass du selbst nur noch eine 5 bekommen kannst."

Insgesamt scheinen viele Frauen in mittel- und nordeuropäischen Ländern ohnehin einen Stich weg zu haben. Möglicherweise ist Deutschland sogar der Spitzenreiter davon.

[stb99]

Das Problem der Mädels ist, dass sie die Anhänger des örtlichen Schachclubs usw. als unfuckable langweilig eingestuft haben. Da die Buben der "Bester Freund, wie ein Bruder für mich"-Kategorie keine Trittleiter zum sozialen Aufstieg bieten könne, Partykeller oder sonst etwas zur Verfügung haben, werden sie überhaupt nicht wahrgenommen und dienen bestenfalls zum Ausheulen.

So etwas kann sich ganz schnell drehen. Ich kann mich zu meinen Studienzeiten noch daran erinnern, wie die Studenten der naturwissenschaftlich-technischen Fachrichtungen von der Damen mit ihren ach so kreativen Fächern als langweilig und uninteressant wahrgenommen worden. Da war man lieber dem BWLer hinterher, versprach doch alleine der Gedanke an Wirtschaft den großen Traum. Das hat sich bei denen, deren Studium zuende ging, sehr schnell geändert. Die Naturwissenschaftler konnten sich vor Jobangeboten kaum retten. Die meisten BWLer waren froh, wenn sie als Hilfskräfte den Bestellzettel für eine Regalstraße im Supermarkt ausfüllen und abschicken durften und die Damen mit ihren Kreativfächern wären froh gewesen, wenn ihnen einer auch nur einen Pfenning angeboten hätte. Ganz schnell wurden dann andere attraktiv, die zum Glück in der Mehrzahl konsequent genug waren.

Den meisten Kerlen sollte aufgefallen sein, dass man mit einer Frau nichts gemeinsam aufbauen kann und die meiste Freude aus Beziehung zieht, wenn man sie im Ungewissen und auf den Zehenspitzen lässt.

Diese Frauen gibt es, allerdings werden diese auch recht schnell geheiratet und sind dann im Normalfall Zeit ihres Lebens vom "Partnermarkt" weg, wenn der Mann nicht gerade ein riesiges A*schloch ist oder früh stirbt. Die, die wir in unserem Alter sehen und frei haben könnten, sind die, die aus irgendeinem Grund übrig geblieben sind. Nachdem es für Frauen tendenziell viel einfacher ist, einen Partner zu finden, als es umgekehrt für Männer ist, hat es seinen Grund, warum diese Frauen noch zu haben sind und nun panisch nach einem Idioten suchen, der sie schwängert und sich danach wieder entsorgen lässt.

[E.B.]

Aus dem Spiegel von heute:

https://www.spiegel.de/lebenundlernen...a-1125591.html

So schauts aus, unter 30 - und von den Praktikanten der letzten Jahre, die ich betreue und mit denen ich auch öfters abhänge, habe ich die Sicht der anderen, männlichen Seite kennengelernt. Und die lautet: "Mehr Beziehung bringt nicht mehr Sex, sondern nur mehr (materialle) Erwartungshaltung - warum sollte ich also?"

Ich hab meinen Spaß beim Zuschauen im Tindergarten

Von den ganzen Hochleistungssinglefrauen aus meinem Jahrgang, die ab diesem Jahr auch schon alle hart auf die 50 zugehen, ganz zu schweigen. Da ist nicht mehr viel mit langer Schlange an Verehrern, also wird die Bäckerei beehrt und die Katze gestreichelt und sich eine "praktische" Kurzhaarfrisur zugelegt - fertig ist die Sofamatrone.

[perfidolin]

An dieser Stelle möchte ich Robert Briffault zitieren aus "The Mothers: the Matriarchal Theory of Social Origins" auf Seite 49:

"The female, not the male, determines the conditions of the animal family. Where the female can derive no benefit from association with the male, no such association takes place."

Weil dies ein deutschsprachiges Forum ist, übersetze ich die Zeilen frei wie folgt, obwohl die meisten Foristen den Inhalt bereits verstanden haben dürften.

"Im Tierreich bestimmt das Weibchen und nicht das Männchen die Umstände der Familie. Gelingt es dem Weibchen nicht, einen Vorteil aus der Anbändelung mit dem Männchen zu ziehen, findet keine Vergesellschaftung statt."

Nun handelt es sich dabei lediglich um eine Theorie, deren Richtigkeit man durch empirische Beobachtungen unterfüttern sollte. In der Manosphere werden meist Folgesätze aufgeführt, die man aber als untergeschoben betrachten muss, weil sie so in Briffaults Schriften nicht vorkommen. Allerdings finden diese Aussagen breite Zustimmung der männlichen Leser, die das genau so erlebt haben, jedoch bisher selbst nicht ausformulieren konnten.

"In der Vergangenheit durch das Männchen bereits gewährte Vorteile garantieren keine Fortsetzung der Beziehung oder zukünftige Bindung."

Den meisten Kerlen sollte aufgefallen sein, dass man mit einer Frau nichts gemeinsam aufbauen kann und die meiste Freude aus Beziehung zieht, wenn man sie im Ungewissen und auf den Zehenspitzen lässt.
Genauso bezweifle ich, dass im Boulevard-Beispiel des OPs alle verfügbaren Jungs genau dieses Beziehungsmodell zur Bedingung machen. Das Problem der Mädels ist, dass sie die Anhänger des örtlichen Schachclubs usw. als unfuckable langweilig eingestuft haben. Da die Buben der "Bester Freund, wie ein Bruder für mich"-Kategorie keine Trittleiter zum sozialen Aufstieg bieten könne, Partykeller oder sonst etwas zur Verfügung haben, werden sie überhaupt nicht wahrgenommen und dienen bestenfalls zum Ausheulen.

Quelle: https://archive.org/details/mothersmatriarch00brif

So wie die Nutzungsbedingungen verstanden habe, kann man das Werk kostenfrei und vollständig einsehen, wenn auch nur für einen begrenzten Zeitraum.

[staggs]

...

[staggs]

Ist ja eigentlich nur

fuck for free.

Mit Beziehung hat das ja nur bedingt
zu tun.

Der Kommentar ist ja selten konservativ und bar jeder sozialen Phantasie. Aber die meisten denken wohl so. Männer und Frauen.

die meisten Frauen wollen sich fest binden und damit auch alles kontrollieren - das liegt in ihrer Natur

Der ist zynisch, überheblich und nicht sehr frauenfreundlich. Trotzdem wird ein bisschen was dran sein. Die Girls wollen halt oft noch Kinder kriegen. Das ist mit "Kollege plus" nicht so gut zu machen. Da sind sie also etwas vorsichtig. Aber nicht alle. Und nicht immer.

[Intoleranzistnichtok]

die meisten Frauen wollen sich fest binden und damit auch alles kontrollieren - das liegt in ihrer Natur

[Piet61]

Ist ja eigentlich nur

fuck for free.

Mit Beziehung hat das ja nur bedingt
zu tun.


Gruß
Piet

[Louis111]

So richtig scheint es aber auch nicht zu funktionieren.

Aufkommende Gefühle lassen sich halt nicht unterdrücken.
Wenn einer mehr will, als der andere, wird es problematisch ... 😉