Mada ist gross, 2000 km von Nord nach Süd. Aber das sind andere Inseln auch.
Mada hat unterschiedliche Klimazonen: einen feuchten Cyclongeplagten Westen, ein kühles Zentralhochland und einen heissen trockenen Süden. Aber sowas gibts auch anderswo.
Wie kommt man hin?
AirFrance, AirAstral, KeniaAir, AirMauritius und natuerlich AirMadagascar fliegen nach Antananarivo – Tana (TNR). Kostet im guenstigsten Fall so um die 800 Euronen. Nationale Flüge gibt es von Tana nach 8 Destinationen, die aber teuer sind: ca 200 EU pro Strecke. Wenn man also DiegoSuarez, Tamatave und Tulear während einer Reise besuchen möchte ist man 1000 EU los. Es gibt aber auf diesen Strecken 40% discount wenn man mit AirMad vom Ausland reinkommt.
Wie kommt man durch?
Mada ist eine ehemalige Franzoesische Kolonie. Franzoesich ist Umgangssprache in den Staedten. Auf dem Land wird Malgache gesprochen, das aehlichkeiten mit BahasaIndonesia hat. English wird in den Hotels und grossen Restaurants verstanden. Alte gut gebrauchte „Boxes“ sprechen oft auch ein wenig English – aber dann bist du als „English sailor pays a Dollar more“ erkannt. Mal 6 Wochen Franzoesich in der VHS lernen ist angebracht!
Bezahlt wird mit dem MGA. Der groesste Schein ist 10.000 MGA = ca 3.20 EU. Schlimm wirds auf dem Land. Credit Card kaum aktzeptiert. Wenn man eine Woche unterwegs ist wo’s keine ATM‘s gibt, schleppt man richtig dicke Geldbuendel rum.
Wo wohnt man?
Hotels, Strandbungalows, B&B sind generell billig und gut: 12...20 EU in der Provinz und 30 bis 40 EU in den Staedten sind genug um ein tolles Zimmer zu bekommen.
Es gibt natuerlich Super-Luxus Resorts an einsamen Straenden in denen 500 EU/nacht bezahlt wird. Aber wer braucht das schon?
Mada hat eine katastrophal unterentwickelte Infrastruktur:
Es gibt 4 geteerte Hauptverbindingsstrassen von der Hauptstadt Tana, in die 4 Himmelsrichtungen. Alles andere ist ungeteert und in den Regenzeiten kaum befahrbar. Das Volkstümliche Verkehrsmittel ist das Taxi Brousse - Buschtaxi: ein Van oder Pickup der mit der 3-fachen Last an Menschen und Gütern zurechtkommen muss. Dafür kostet ein 8 Stunden Trip nur um die 5 EU.
Taxis in den grossen Staedten sind alte R4 oder 2CV. Fuer 15 Minuten Fahrt zahlt man 5000 MGA = weniger als 2 EU. Viele der „herrschaftlich“ Reisenden mieten sich einen 4WD mit Fahrer/guide. Das kostet mit Benzin dann so um die 80 bis 100 Euronen pro Tag und man hat den besserwissenden Guide 24 Stunden um sich.
Es gibt ein gutes mobiles Telefonnetzwerk von 2 Anbietern. Anrufe auch zurueck ins Fatherland sind günstig. Roaming dagegen extrem teuer. Wenn man mehr als eine Woche bleibt dann eine local SIM am Flughafen bei der Ankunft kaufen. Internet per WiFi ist in den meisten Hotels in den Städten vorhanden. In der Provinz herrscht oft Sendestille.
Medizinische Versorgung ist primitiv. Zum naechsten voll ausgestatteten Krankenhaus muss man nach Reunion fliegen. Medizin kann man guenstig ohne Rezept ueber den counter kaufen.
Elektrizitaet ist teuer und Mangelware. Strassenbeleuchtung gibts nicht. Ab 7.00 abends ist es dunkel, tiefschwarz. Man geht nicht mehr zu Fuss auf den Strassen. Taschenlampen hat aber jeder dabei. Ansonsten siehst du nur die Zaehne des Gegenuebers. Die Stromversorgung ausserhalb der Städte in den Resorts ist meist mit Solarcells. Es gibt dann ein paar Energiesparlampen die Nachts brennen. Steckdosen gibts aber keine in den Zimmern: was immer man aufladen will geht nur beim Boss im Büro.
Beim Essen spürt man den Französischen Einfluss: frisches Baguette mit Honig und hausgemachter Marmelade zum Fruehstueck.
Das Zebu Fleisch ist vergleichbar mit Argentinschem prime beef wobei aber die cuts kleiner sind. Sogar Tartar kann man ohne bedenken essen. Fisch in den Küstengebiete ist frisch und billig. Dazu gibts leckere Saucen und gegarte Gemuese. Ein Essen kostet zwischen 7000 und 15000 MGA = 2.50 bis 5.00 EU. Einen grossen gegrillten Lobster habe ich fuer 6 Euronen verspeist. Bier ist 1.50 für eine 700ml Flasche. Vin de Pays fuer 2.00 EU/carafe. Vive la France – Fuck McD.
Nun zu den Menschen: regional unterschiedlich aber nirgendwo agressiv wie man es aus Afrika gewohnt ist. An der Westkueste entlang der Strasse von Mozambique herrscht der Afrikanische Einfluss: tiefschwarze Haut , Rasta Locken, aber ohne die Dickaersche die man auf dem Kontinent findet. Im Zentralland ist die Haut wie Caffe Latte. Es gibt einen starken IndoMalay Einfluss. Die Menschen sind 1.60 bis 1.70 gross und von einer positiven easy going Lebensart. Christentum ist verbreitet aber gemischt mit Fady's, alten Brauchtum und Geisterglauben. Partnerschaften sind nicht unbedingt auf Lebenszeit besiegelt. Jungfräulichkeit ist keine Auszeichnung sondern nur das Ergebnis das dass Maedchen noch auf einen Baum klettern konnte bevor der Junge es beim Rock hatte. Animalistische afrikanische Einflusse, Frnzösisches fait l amour und Indonesische Liebespraktiken , das ist die typische Malgache.
Aber Mada hat nicht das Nightlife wie es von Angeles oder Pattaya bekannt ist. Es gibt keinen red light district, keine barfines, beer-bars oder Laufhaeuser. Daher wird der Lustreisende der diesen Stil sucht hier nicht gluecklich werden!
Prostitution ist aktzeptiert solange es discreet bleibt und niemand unter 18 involviert ist. Gaeste im Hotel brauchen eine ID aber ansonsten gibts nirgends ein Problem ein Maedel aufs Zimmer zu nehmen.
Die 3 oder 4 Discos in Tana, Diego, NosyBe, Tamatave oder Tulear sind bekannt, haben oft life bands die Rasta-Style Malgache Musik spielen. Super zum zuhoeren. Die Profis erkennt man da sie meist nicht mehr die Unschuldigsten sind und oft mit Preisvorstellungen jenseits von Gut und Boese anfangen. Einfach deinen Preis mit dem Handy zeigen und nur wenig nachgeben. Meist steigt Sie aufs Angebot ein. Ueblich sind 30...50.000 MGA (10... 16 EU) auch wenn Sie erst mal 200.000 verlangt. Das gilt fuer die Nacht da die Maedels lieber in einem guten Bett schlafen als Nachts mit nem unsicherem Taxi weit nach Hause zu fahren. Das machen sie dann ab 7:00 am naechsten Morgen wenn die Busse wieder fahren. HIV ist so gut wie unbekannt in Mada und Kondome nicht gefordert.
Die bessere Option ist konventionelles Dating. Man findet viele "good girls" auf Badoo oder Afrointro. Ne weile chatten, die Telephonnummer speichern und bei Ankunft texten. Ansonsten jagt der geuebte Jaeger am Tage. Mit offenene Augen durch die Strassen gehen, in Restaurants, HotelReceptionen, Geschaeften, am Strand oder im Buschland.... einfach mal fragen: "Ca va, j m'apelle XX, fait l'amour, cherie?" Wenn du dann als Antwort hoerst: "Eeka..." , dann ab in die Kiste, mit 3 EU bist du dabei.
Veloma