Also muss man da auch als Freier sehr aufpassen wo man hingeht, nicht dass wir unseren nackten Sepp mal so einem behördlichen Überfallkommando präsentieren müssen usw...
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Na, ich weis nicht – sagt ja auch kein Mensch „ich gehe nicht mehr zur Bank, die könnte ja just da überfallen werden wenn ich reingehe“… und da passiert viel schlimmeres, man wird uU. als Geisel genommen oder bekommt einen Querschläger ab
. In dem Fall das man sich gerade in einer illegalen Wohnung befindet, wenn die hops geht, drohen aber keine (rechtlichen) Konsequenzen für den Kunden. Gut so eine Vorladung zur Protokollaufnahme im heimischen Postkasten kann auch nicht wirklich jeder brauchen…
Und solange diese sexuelle Freiheit gewaltsam unterdrückt wird, wird es Zwangsprostitution geben und auch fiese Typen, die sich daran die Taschen vollstopfen. Sähe man das ganze als ganz natürliche Dienstleistung an und würde es gesellschaftlich so akzeptieren wäre es sofort vorbei mit diesen Verbrechen - da nicht mehr wirklich lukrativ für Gangster und Zuhälter.
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Völlig richtig. Wagen wir einen Blick über den Tellerrand hinaus:
In Schweden hatte man die glorreiche Idee das konsumieren von Paysex unter Strafe zu stellen – Prostitution ist zwar erlaubt, in Anspruch nehmen darf man sie aber nicht – ist ein paar ganz klugen, fortschrittlichen Feministinnen eingefallen – „zum Schutz der Frauen“…
jetzt, nachdem das Gesetz eine Zeit in Kraft ist, geht’s im Ikealand zu, das es der Sau graust – der Menschenhandel und die Zwangsprostitution florieren, die Polizei weis nicht wo sie zuerst eingreifen soll – von erhofften „Freier verhaften“ ist keine Rede, zuerst müssen mal verängstigten, eingeschüchterten Mädchen die mit den absurdesten Versprechen ins Land gelockt worden sind, aus den Apartments ihrer „Beschützer“ befreit werden – manche versuchen die Flucht auf eigene Faust und seilen sich an Leintüchern nackt (Klamotten werden ihnen vorbeugend abgenommen) aus den Fenstern ab – manch Anwohner hat sich mittlerweile daran gewöhnt immer wieder nackte, verängstigte Mädchen die kein Wort schwedisch sprechen auf der Strasse aufzugreifen…
Dagegen ist es in Deutschland viel ruhiger geworden, seit Prostitution per Gestz ein Beruf wie jeder andere ist
. Die Strafen für Menschenhandel und Zwangsprostitution wurden härter, die Sittenwidrigkeit mit ihren negativen (rechtlichen) Begleiterscheinungen und völlig sinnlose und diskriminierende Zwangsuntersuchungen abgeschafft. Jede Frau kann sich sozialversichern lassen und niemanden werden unnötige Steine in den Weg gelegt solange er sich an die (großzügigen) Spielregeln hält – es kann jederzeit die Polizei gerufen werden wenn ein Kunde zum randalieren anfängt (wie soll den jetzt eine Frau agieren, die in einer illegalen Wohnung sitzt – soll die wirklich die Polizei rufen wenns Ärger gibt und sich so selbst die €10.000,-- Strafe aufbrummen?! Die braucht einen Beschützer/Zuhälter – wenn sie meint keinen zu brauchen wird sie ja durch ihre Lage sehr leicht erpressbar und zieht so wieder sämtliche Zwielichtige Gestalten an - wehren kann sie sich nicht dagegen, siehe oben).
Aber wie gesagt, die dafür verantwortlichen Beamten lernen es ja nicht. Ja, sie sind sogar Schuld daran weil ja die ganze Misere nur von der Unterdrückung kommt - logischerweise müsste man doch die Verursacher einsperren, also die Beamten!
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Die Polizei exekutiert ja das Gesetz nur… machen tut das Gesetz ganz wer anderer… ändern traut es sich auch niemand – mit so einem „gewagten Schritt“ könnten Unmengen (konservative) Wählerstimmen verloren gehen…
Anstatt dessen prügelt man (legal) auf die wenigen Frauen ein die uns unser kurzes Leben versüssen?
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Das Gesetz wird ständig willkürlich geändert und erweitert, wie man es gerade braucht. Ein paar absurde Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit – um die Lage zu verdeutlichen:
Im Bordell Pascha hat vor einiger Zeit ein 19 Jährige Rumänische Prostituierte ihr neugeborenes Baby (das sie alleine in einem Zimmer auf die Welt gebracht hat) aus dem Fenster im ersten Stock geworfen. Aus lauter Angst und nicht wissen was tun oder wohin
. Keiner im Bordell will was von der Schwangerschaft bemerkt haben (!!), die Abteilung des Magistrats das für die wöchentlichen Untersuchungen zuständig ist, hat sich auch sauber die Hände abgewischt – „wir haben ihr eh gesagt das jetzt bald aufhören muss“ – kritische Stimmen wurden laut, forderten eine unabhängige Beratungsstelle für Prostituierte in Salzburg (in anderen Bundesländern gibt’s das schon). Nix ist draus geworden (kein Geld…) dafür wurde das Gesetz dahingehend erweitert das sich schwangere Frauen ab sofort in Salzburg nicht mehr prostituieren dürfen – keine Aus- oder Umstiegsangebote, keine Beratung, keine Hilfe, keine mehrsprachige, unabhängige Anlaufstelle. Es ist sicher sehr hilfreich wenn einem von einen Tag auf den anderen die Existenzgrundlage entzogen wird ohne Alternative….
https://www.news.at/articles/0751/10/...e-kind-fenster
In Bad Vigaun (verschlafener Kurort) versuchte jemand eine Bordellgenehmigung für ein ehemaliges Gasthaus zu bekommen das Mitten im Ortsgebiet liegt – nix da, da wird ihm gleich nebenbei ein Spielplatz hingebaut – da muss aber laut Gesetz mindestens 300 Meter „Sicherheitsabstand“ dazwischen liegen… obwohl der Antrag auf Genehmigung des Bordells vor dem Spielplatz da war, kann man sich das Bordell in die Haare schmieren (im Nachhinein datierte man den Beschluss zum Spielplatzbau einfach ein paar Tage vor das Ansuchen um die Bewilligung des Bordells - aber beweise das mal!)… dann wird schnell das Gesetz geändert – jeder Gemeinde wird das Recht eingeräumt Prostitution im gesamten Gemeindegebiet überhaupt für drei Jahre komplett zu verbieten – ohne weitere Angabe von Gründen, willkürlich, wie es einem halt gerade passt. Da gewinnt man wertvolle Zeit und kann weitere Gesetzesänderungen machen: nach drei Jahren ist dann die Prostitution in Wohngebieten, erweiterten Wohngebieten und Dorfgebieten überhaupt verboten. Der ursprüngliche Initiator des Projekts hat sein Vorhaben schon längst aufgegeben (zwischen drin wurde aus dem geplanten Bordell ein Swingerclub – dieser wurde dann schon am Eröffnungstag von einem Roll Kommando gestürmt und umgehend geschlossen – wegen verdacht auf illegale Prostitution) – nur rein vorbeugend gab es die Gesetzesänderung, damit es niemand anderer mehr probiert…
https://www.salzburger-fenster.at/rub...-ins_4671.html (in der Mitte des Artikels)
Im Lungau (bordellfreie Zone) versucht ein unerschrockener Widerstandskämpfer seit fünf (!) Jahren eine Bordellgenehmigung für ein einsames Haus am Waldrand zu bekommen. Man hat das mit immer wieder neuen, völlig absurden „Argumenten“ verhindert – zuerst musste er die drei Jahre Prostitutionsverbot aussitzen, dann waren die Sanitären Einrichtungen nicht entsprechend – es wurden nachträglich Duschen in jedes Zimmer eingebaut. Dann war die Wasserqualität nicht gut genug, ein neuer Brunnen wurde geschlagen. Gegipfelt ist es dann darin, das der Amtsarzt zu Rate gezogen wurde – dieser schrieb dann wörtlich in sein Gutachten das „Prostitution als schwere körperliche Arbeit einzustufen ist da sie in allen Stellungen ausgeführt würde“ weiteres befand er dann „das Luftvolumina der Arbeitsräume nicht ausreichend um schwere Körperliche Arbeit zu verrichten“
und somit das Haus „nicht geeignet zur Ausübung der Prostitution“ des weiteren taucht ein neues Gutachten auf das aufzeigt das es auf der Strass unterhalb des geplanten Bordells „gehäuft zu Verkehrsunfällen käme“ – der örtliche Polizeiposten weis da aber nix davon – „da passiert net mehr wie anderswo“ … der Bürgermeister putzt sich sauber die Hände ab, ihm persönlich wäre es egal, die Bevölkerung will „so was“ nicht haben… mittlerweile wird der Gemeinde von oberster Instanz „Amtsmissbrauch“ vorgeworfen – man darf gespannt sein wie es weitergeht…
https://www.zeit.de/2009/34/A-Puff-Lungau?page=1
Wenn das nicht alles nicht so verdammt traurig wäre, müsste man ja fast lachen…
Angie