Nach langer, langer Zeit: FFM-BHV
Und plötzlich war dieses Kribbeln wieder da: Ein paar Termine in FFM, davor und danach etwas Zeit, und was kann das nur bedeuten?
Aus dem Hbf die Kaiserstraße runter, links in die Mosel, und schon textet mich ein Anreißer an: "Im Dienst? Dann kommen Sie ruhig zu einer Cola bei uns rein!" Moment? Der Assi redet mich mit "Sie" an und hält mich für was Dienstliches?
Was ist passiert? Anvil, Danja, uHund, Bomba: Sehe ich aus wie ein Security-Chef oder ein Bulle? Und warum sagt der "Sie" zu mir? Ist das jetzt der neueste Trick?
Ich gebe ja zu, dass ich längere Zeit nicht mehr unterwegs war. Brauche mein Geld wieder für die Familie, was aber korrekt und in Ordnung ist.
Aber weiter. Ich laufe bei Rot über die Ampel der Taunus, und drüben empfängt mich eine leicht gealterte Ösi-Dame mit den Worten: "Sei vorsichtig, heute 25!" Ich kann mich an sie erinnern, vor allem an den Gnadenfick, als ich mit einer gigantischen Alk-Fahne mal mit ihr hochging, morgens nach einer Orgie während der Buchmesse.
Ich drehe nach rechts ab, Richtung Elbe, die mir meinen Namen gab. E45 und E47 sind vorne nun zusammengelegt, sehr praktisch beim Treppen steigen, aber keine Frauen da. Komisch.
Im E47HH gefällt mir eine, aber beim Verhandeln kommt sie so: "20, und Blasen und Ficki ohne." Und genau deshalb wird nix aus unserem Beisammensein. Glaubt die denn wirklich, dass ich den ganzen Schlamm abhaben möchte, den die anderen Stecher bei ihr reingeschoben haben? Vergiss es, Tussi!
Ich also raus und von hinten in die M36. Lerne da eine gewisse Claudia kennen, es geht ab wie die Sau, alles korrekt und ich verlasse dankbar und freundlich grüßend ihr Boudouir.
Aber wer steht jetzt vor der Tür? Genau, es war Waltraud, die aus Österreich. "10 Euro für 30 Minuten, du Drecksau! Das hast du wohl gebraucht! Aber billiger wie 25 kann ich es nicht machen, du Trottel. Lass dich bei mir nie wieder blicken!"
Ich steuere auf den Hbf zu und sehe den Bar-Anreißer, der jetzt gerade auf drei Japaner einredet. Hinter mir die keifende Traudel, und plötzlich kommt wieder dieses heimelige und so vertraute Gefühl auf:
You're at home, babe!
Wie es mit Waltraud und mit der E45 weiterging, erzähle ich vielleicht in der nächsten Folge.
Bis dahin lebt wohl
e45
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Hurensex ist eine Alternative, wenn auch nur eine Scheiß-Alternative, denn die Erotik einer liebenden Frau wird dem kommerziellen Paysex langfristig immer überlegen sein.
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