Werte und geschätzte Mitglieder dieses Forums,
ich melde mich nochmals zu Wort, wie ich es versprochen habe.
Diese unangenehme Angelegenheit hat mich dazu veranlasst eine umfangreiche Recherche durchzuführen. Das Ergebnis, bzw. die Fakten dazu wie folgt:
Mittlerweile habe ich mit „Revilonhak“ einen umfassenden PN-bzw. E-Mail-Kontakt gehabt.
Er hat mir den Fall aus seiner Sicht nochmals geschildert(auch am Telefon) und mir einige Fragen dazu beantwortet. Leider konnte er aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar erklären, warum er denn erst 10 Wochen nach Auftreten der Symptomatik eine Wortmeldung abgegeben hat.
Noch dazu unter dem Deckmantel der Anonymität in diesem Forum.
Er erklärte dies damit, dass ihm der Mut gefehlt habe, sich direkt an uns bzw.die Dame zu wenden. Ansonsten verlief die Kommunikation mit ihm sehr sachlich und freundlich.
Ich überlasse es jedem selbst, sich darüber eine Meinung zu bilden. Den geschilderten Sachverhalt formulierte er jedoch glaubhaft. Ein von mir angebotenes persönliches Gespräch kam bis heute nicht zustande. Revilonhak begründete dies mit der Wahrung seiner Anonymität. Auch mein Einwand, dass es die Philosophie unseres Hauses ist, die Anonymität der Gäste zu wahren und jeden Gast so diskret wie nur möglich zu empfangen, half nichts.
Mit der betreffenden Dame habe ich natürlich ebenfalls Kontakt aufgenommen.
Ich werde diese jedoch hier nicht namentlich erwähnen, da ich weiterhin davon ausgehen muß, dass nichts an der Sache dran ist und ich ihren Ruf wahren möchte.
Diese Dame schwor Stein und Bein, dass hier die Unwahrheit behauptet wird. Sie lässt sich in regelmäßigen Abständen ärztlich untersuchen (allgemeinärztlich und gynäkologisch).Sie hat sich in den letzten Tagen nochmals wegen des Vorfalles untersuchen lassen. Es wurden keine Hinweise auf eine Geschlechtskrankheit gefunden (ein ausführliches Attest liegt mir vor).
Sodann habe ich mit anderen Häusern Kontakt aufgenommen, in denen die betreffende Dame gastiert. Der Sachverhalt wurde den jeweiligen Verantwortlichen mitgeteilt. Ich denke, dass ich meiner Informationspflicht nachgekommen bin.
Allerdings sehe ich mich veranlasst, auf ein Haus aufmerksam zu machen, da ich zutiefst über die Reaktion befremdet bin.
Es handelt sich um die „Villa Freiburg“. Wie die anderen Betreiber auch, wurde die Hausdame, eine gewisse Manuela von mir über den Sachverhalt unterrichtet.
Es ergab sich aus meiner Sicht ein äußerst unerfreuliches Telefongespräch, dessen Inhalt ich nur sinngemäß wiedergeben kann. Sie war der Meinung, dass der Vorfall ganz alleine „unser“ Problem sei und sie nicht an diesen Dingen interessiert wäre. Sie habe ihre Dinge in Ordnung. Alles andere sei uninteressant. Meine Frage nach der Erreichbarkeit des Betreibers wurde dahingehend beantwortet, dass alles über sie laufen würde. Dann wurde aufgelegt.
Weiterhin habe ich Kontakt aufgenommen zu mir bekannten Stammgästen, von denen mir bekannt ist, dass sie im fraglichen Zeitraum einmal bzw. mehrfach die Dame in unserem Hause aufgesucht haben.
Keiner dieser Gäste hat Beschwerden bzw. Symptome bemerkt. Einer davon hat sich sogar ärztlich untersuchen lassen – mit negativem Ergebnis. Auch weitere Rückmeldungen sind bis heute nicht eingegangen.
Soviel zum vorliegenden Sachverhalt. Der Korrektheit halber sei erwähnt, dass auch Revilonhak mir eine ärztliche Bescheinigung zukommen ließ, aus der sich das beschriebene Krankheitsbild ablesen lässt. Jedoch ist diese Bescheinigung zur Gänze anonymisiert.
Ich möchte aber Revilonhak hier dennoch nicht als „Lügner“ oder „Faker“ hinstellen.
Es lässt sich nach meinem Dafürhalten einfach nicht mehr abschließend klären, ob der Sachverhalt so zutrifft.
Nun wird diese Stellungnahme doch etwas länger werden und ich hoffe, dass ich nicht langweile. Es ist mir jedoch ein Bedürfnis, anschließend noch einige persönliche Betrachtungen zu der Thematik an sich einzubringen.
Eigentlich bin ich ja irgendwie froh, dass die Problematik hier thematisiert wird.
Denn sie geht jeden an. Ob Mädchen, Gäste oder auch Betreiber.
Nadja Sommer hat hier gepostet, dass sie sich um eine entsprechende Lösung bzgl. Untersuchung der Damen in ihrem Haus bemühen wird. Das finde ich eine ausgezeichnete Idee.
Auch wir haben uns bereits vor langer Zeit mit dem Gesundheitsamt in Dachau ins Benehmen gesetzt. Uns wurde mitgeteilt, dass derartige Untersuchungen nach Abschaffung der gesetzlichen Pflicht („Stichwort Bockschein“) nun nicht mehr durchgeführt werden.
Super! Das heißt, der Gesetzgeber hat den „Bockschein“ abgeschafft und die Verantwortung abgegeben. Ich denke, dass man hier den Behörden (Sitte, Polizei, Gesundheitsamt etc.) ein wichtiges Instrument aus der Hand genommen hat. Der schwarze Peter wird einfach weitergeschoben. Man denke 20 Jahre zurück! Eine Dame ohne Bockschein , egal ob auf der Straße oder in einem Lauf-bzw. Terminhaus, wurde aussortiert und durfte nicht mehr arbeiten. Diese Zeiten sind vorüber – leider. Es war ein Stück Sicherheit. Für die Damen und auch für ihre Gäste.
Die Untersuchung war kostenfrei -für die Damen-. Und der Staat spart nun auch hier wieder ein.
Aber nicht überall. Ich weiß z.B. dass in anderen Bundesländern das Gesundheitsamt sogar ins Haus kommt und die Damen einmal die Woche auf Wunsch kostenfrei untersucht.
Warum ist das in Bayern nicht möglich ????
Aber warum kommt diese ganze Diskussion auf?
Tripper gab es auch schon vor 20 Jahren. Und manch einer hat sich infiziert.
Ich denke, man sollte sich bei der Ursachenforschung nicht nur ausschliesslich auf die Damen des Gewerbes fixieren.
Nein meine Herren ! Auch von Euch erwarte ich mehr Verantwortungsbewusstsein.
Wenn ich mir diverse AO-Foren betrachte, dann – und ich bitte um Entschuldigung – dann wird mir schlecht. Die Nachfrage bestimmt den Markt. Warum wird denn immer alles extremer?
Es ist, denke ich, eine gesellschaftliche Entwicklung. Denn in unserer heutigen Zeit muß immer alles „schneller – höher – weiter“ sein. Diese Entwicklung macht auch vor der käuflichen Liebe nicht halt. Es wird nur noch in Extremen gedacht. Immer mehr und immer perverser.
Fragt Euch mal selbst, wie viele Damen aus dem Gewerbe vor 20 Jahren Zungenküsse im Service hatten? Ich glaube, dies und auch anderer Service waren nur sehr selten zu haben.
Und das war auch nicht schlecht so – wie ich finde.
Heute bekommt der Freier an jeder Ecke, auf jedem Parkplatz oder sonst wo einen SuperinklusiveService zu Dumpingpreisen angeboten (Angebot und Nachfrage).Hausfrauen bessern ihr Taschengeld auf usw.
Ursache ist die wirtschaftliche Entwicklung – Öffnung Ost – Globalisierung- Wirtschaftliche Not etc.
Mit wem er (der Freier) es hier zu tun hat, ist offenbar gleichgültig. Billig und so viel wie möglich – das ist die Maxime.
Und ein Tripper (danke im übrigen nochmals Nadja für die Wikipedia-Beschreibung) oder auch andere Krankheiten werden sich so schnell eingefangen. Und noch viel schlimmer…..weitergereicht.
Ob es die eigene Partnerin erwischt oder eine andere. Egal und auch nicht mehr nachvollziehbar…….
Es ist auch schade, dass viele Betreiber ihr eigenes Süppchen kochen.
Es wäre wünschenswert, wenn sich „seriöse Betreiber“ austauschen würden und bezüglich z.B. der Wiedereinführung des „Bockscheines“ mit einer Stimme sprechen würden.
Ich lade jeden seriösen Betreiber oder den, der sich dafür hält ein, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Man könnte beispielsweise an einem „runden Tisch“ gemeinsam Lösungen für diese Problematik erarbeiten und ggf. versuchen, diese durchzusetzen. Warum nicht ?
In unserem Hause versichern die jeweiligen Damen mit der Unterschrift auf dem Mietvertrag, dass sie über die Problematik übertragbarer Geschlechtskrankheiten aufgeklärt sind und sich regelmäßig untersuchen lassen und in diesem Sinne auch gesund sind.
Auch ist diese Thematik oft Gesprächsgegenstand unter den Mädchen.
Die Mädchen befassen sich damit und ich bin davon überzeugt, dass die Wahrscheinlichkeit, sich bei einer Prostituierten in einem seriös geführten Haus etwas einzufangen, gegen Null tendiert.
Wie sieht denn Euer Sexualverhalten aus meine Herren? Jäger und Sammler unter der Sonne!
Bitte fasst Euch mal ehrlich selbst an der eigenen Nase.
Zum Beispiel ein schneller Aufriss in der Kneipe, Disco oder auf der Wies`n.
Wer von Euch hat nicht schon einmal einen solchen One-night-stand hingelegt?
Und wusstet Ihr, mit wem Ihr da in die Kiste steigt? Habt Ihr Euch geschützt?
Oder gedacht „Wird scho nix passieren“! Ich selbst spreche hier aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, den Mann zum Kondom zu „überreden“.
Man könnte, so denke ich, noch stundenlang darüber philosophieren. Aber der Text ist schon zu lange.
Ich hoffe, ich konnte zur Aufklärung ein wenig beitragen…………obwohl, so wie es aussieht nicht viel Licht ins Dunkel zu bringen war. Ausser dass die beschuldigte Dame gesund ist und sich bis auf Revilonhak offenbar niemand infiziert hat.
Was hinter der ganzen Sache steckt kann ich derzeit nicht beurteilen ……ich bleibe aber dran.
In diesem Sinne darf ich all den Lesern und Nutzern dieses Forums ein entspanntes Weihnachtsfest wünschen.
Ich grüße Euch aus dem Salon Patrice
Loreni