@Blinky
Ich zeichne nicht, weil ich fürchte in irgendwelchen Kifferdatenbanken zu landen. Das haben mir auch viele Kiffer gesagt. So weit sind wir also in Deutschland. Man kann seine Meinung nicht mehr frei äussern, weil man befürchtet ......
|
Ja, das ist so - leider. Wir sind ja jetzt nicht mehr Ost- und Westdeutschland, auch nicht Gesamtdeutschland, sondern
Mitteldeutschland - Mittelmaß allenthalben, zweifaches Maß für
die da oben und uns.
Daß einen Nichtkiffer das Thema nicht sonderlich interessiert ist nachvollziehbar. Aber das sollte es, weil in Deutschland ca 4 Mrd jährlich an Drogenrepressionskosten auflaufen.
|
Du, ich war mal länger in der Schweiz. Und ich kann mich an Parties erinnern (<=weil ich nicht mitgedrogt habe), da gab es diese blaue IKEA-Früchteschale aus Glas (in den 90ern stand das Ding irgendwie in jeder Studenten-WG) mit einem gehäuften Hügel an fertig gedrehten Tütchen, und das Zeug war angeblich
viel gut. Und die haben das im Sommer im Garten auf der Terasse geraucht, nicht drinnen hinter zugezogenen Vorhängen, alles ohne Angst. Und Montag waren wieder alle an der Uni, und haben weitergebaut am Doktortitel. Das geht also auch.
Ich kann mit frei beziehbaren Drogen gut leben.
Ich möchte nur nicht in meiner Art zu leben (ohne Drogen) eingeschränkt werden.
In den zurückliegenden Diskussionen wegen dem Rauchverbot hatte ich immer zwei Argumente: 1. Gedankenexperiment: Du gehst in eine Gruppe Raucher, redest ein, zwei Sätze mit Ihnen und lässt dann laut einen ziehen - du bist ein Schwein, weil du ungefragt übelriechende, ja schädliche Gase freisetzt und deinen Mitmenschen zumutest - UND DAS ZU RECHT! Nur: um dich herum stehen alle, machten exakt das gleiche (nur aus einer anderen Körperöffnung) und finden es und sich cool - Folgen der Gehirnwäsche durch die Werbung.
2. Ein ansonsten sozial kompatibler (Pflegezustand) Heroin- oder Kokainkonsument ist mir lieber als Restaurantnachbar als ein Raucher, weil die ihren Dreck im Körper behalten.
Wenn es nach mir ginge, gäbe es keine Alk- und Zigaretten- und sonstige Drogen-automaten, und am Supermarkt gäbe es das Zeug auch nicht, auch würde nirgendwo Werbung dafür gemacht, auch Alk könnte man da nicht kaufen.
Sondern man müsste seine Drogen in einer zertifizierten Trafik kaufen (so wie im umliegenden Ausland), mit Höchstmenge zum mitnehmen (
dafür ohne Steuer), regelmäßiger Kontrolle der Vorschrifseinhaltung bzgl. Verkauf an Minderjährige und knackig kurzen Öffnungszeiten.
Minderjährig wird wie folgt definiert: Wer arbeiten kann, kann auch Drogen konsumieren ("Wer saufen kann, kann auch arbeiten" andersherum).
Das hätte zur Folge, daß die Abgabe von Drogen an Jugendliche hoffentlich besser kontrolliert wird als am Automaten, wo mit Vatis Karte beschissen wird. und es gäbe neue Arbeitsplätze (ob ich einem das Daheimbleiben oder die Anwesenheit in der Trafik bezahle ist wurscht).
Wenn ein Trafikinhaber bescheisst, ist der Laden zu, die Konzession weg, und die Ware beschlagnamt - andere wollen auch einen Arbeitsplatz.
Wer sich als Konsument so zuknallt, daß er die Öffnungszeiten verpasst, kriegt auf natürliche Art eine Konsumpause, weil die Tür schon zu ist. Die Drogen (gleich welcher Art) hätten Arzneimittelqualität, optional kbA - wär das nicht fein? Nicht mehr dieser mit 200 süchtigmachenden Substanzen parfümierten Zigarettendreck...
Über die gleiche Absatzschiene sollte man auch Viagra und andere Lifestyledrogen etc beziehen können - wär das nicht fein? Heroin dürfte nur mit frischer Spritze verkauft werden.
Mittelfristig dürften die Extremkonsumenten zurückgehen:
1. wurden chemische Drogen immer dann populär wenn sie sich leichter schmuggeln liessen als natürliche,
2. gibt es nur noch den Gruppenzwang, Werbung und Anfixerei wäre vorbei,
a) weil sich der illegale Weg nimmer finanziell rentiert,
b) weil der legale Weg vom illegalen Konsum deutlich unterscheidbarer wird und härter verfolgt werden kann.
3. es wär nicht mehr verboten, das mindert den Reiz für manche doch kräftig.
Wer aufhören will mit einer Droge kann das leichter, weil a) es gibt keine Werbung mehr, b) es gibt keine Automaten mehr, die einem morgens um vier Drogen verkaufen. Man muss also nur seine Freunde wechseln, weil den Gruppenzwang kann kein Gesetz beseitigen.
Die Zensurselpetition hat auch nichts gebracht. -- Traurig aber wahr.
Aber sollen wir deshalb aufhören uns zu wehren?
|
Oh, sie hat etwas gebracht - aber das wurde KOMPLETT UND ABSICHTLICH misachtet, sogar noch im Wahlkampf (außerhalb des Wahlkampf ist eh alles was das Volk will wurscht, da geht es nach dem Lobbyisten, der am meisten zahlt). Deshalb kann ich Petitionen an den Bundestag leider nicht mehr als Mittel der Wahl zur Wehr ernstnehmen (was vorher doch der etliche Male Fall war - das Login dort weiß ich auswendig). Die drucken sie doch vierlagig aus und wischen sich den Allerwertesten damit, nachdem sie darüber gelacht haben.
Zudem habe ich gerade mein zweites Verfahren am Bein (geht schon über 2 Jahre) - das Spiel einfach mitspielen und täglich zur Arbeit gehen reicht ihnen nicht mehr, und ich habe wohl zu leise
Hurra geschrien... über das Wort
Rechtsstaat kann ich nur noch zynisch lachen. Den Kindern in meiner Umgebung lerne ich nicht, daß der grüne Mann alles wieder gut macht, und ich kenne mittlerweile auch Eltern, die die Parole
Familie=gut, Fremder/Polizist=böse ausgeben. Wenn ich Kasperltheater spiele, frisst als allererstes das Krokodil den Polizisten, und die Kinder lachen.
Was ist das für ein Staat, das man es soweit kommen lässt, daß die Handlungsgrundlage für die Bullen sich von der normalen Lebensweise der Bevölkerung soweit entfernt? Sind die "Mit-"Bürger den sog. Eliten schon so scheissegal?
Das erste Verfahren hab ich angestrengt in einem Nachbarstaat, der wohl aus meinem Heimatland Daten bezog, diese falsch mit anderen Daten korrelierte und schwupps war ich angeblich vorbestraft - hat mich einen Arbeitsvertrag und in Folge einen Mietvertrag und Telefonvertrag gekostet - erstere war in der Probezeit weg, zweiteres lief die Mindestlaufzeit weiter... das hat alles in allem 4 3/4 Jahre gedauert.
Und weil ich zumindest teilweise von Fach Datenbanken bin, bin ich sehr vorsichtig damit geworden, welche Daten ich in Staatshände oder überhaupt aus der Hand gebe.
Nennt es paranoid, ich nenne es hart gelernte Vorsicht.
Wären dies die 1970er, wäre ich mittlerweile wahrscheinlich Mitglied in einer Frankfurter
Putzgruppe mit zukünftigen Aussenministern. Aber es sind die 2010er, alles was du machst hinterlässt Daten- und Genspuren für die Ewigkeit, und die Rasterfahndung, die in den 70ern 2-3 Wochen brauchte um die Daten eines Bundeslandes durchzufiltern, läuft heute als Hindergrundprozess bei der Erfassung jedes Datensatzes.
Macht Euch da mal nichts vor.
übrigens: Die Holländer bekommen ab 2012
GPS zwangsweise in jedes Auto - offiziell zur kilometerabhängigen Fahrzeugmaut - alle schreien Hurra, schließlich ist das total gerecht. Aber nach 6 Monaten fällt dann einem Hinterbänkler auf, daß man das Geschwindigkeitsprofil jeden Autos hat und das nur mit Geschwindigkeitzonen auf der Landkarte verschneiden braucht - schwupps hat man alle Geschwindigkeitüberschreitungen aller zugelassenen Fahrzeuge und kann Strafbescheide verschicken und Punkteregister füllen
und kassieren UND DABEI MUSSTE NICHT EIN BULLE FRIEREND IN SEINEM MESSFAHRZEUG WARTEN. Bewegungsprofile (wer ist wann wo gewesen) für die Ämter/Polizei fallen obendrein ab, d.h. entweder Du bist mit Hurenbesuchen von der Polizei vor deiner Frau erpressbar, oder deine Frau vögelt einen Polizisten, wenn sie sich von Dir reich scheiden lassen will, dann findet sie es auch heraus.
Freiheit, wie sie meine Eltern hatten, ist vorbei - die gibt es hier, wenn man genügend Geld hat, oder in einem nicht reichen Dritte-Welt-Land ohne Bodenschätze. Solange nur einer etwas tun will, hat er den ganzen Apparat gegen sich. Wenn wenige kommunizieren, bekommt der Apparat es mit, und die wenigen haben den ganzen Apparat gegen sich.
Gehen würde nur etwas, wenn es auf den Straßen für die Polizei zu ungemütlich wird, weil es der Mehrheit in dem Land ziemlich zeitgleich reicht. Wie realistisch ist diese Hoffnung, wenn in diesem Land bald 2/3 der Bevölkerung silberne Haare hat, vor der Wahl sich mit einer Marginalrentenerhöhung sedieren lässt, und nach der Wahl über erhöhte Steuerpflichen wundert?
Aber wenn es insgesamt so weiter geht, kommen die griechischen Zustände irgendwann wohl auch zu uns, und dann werden sie an der Tanke den
Revolutionsbaukasten verkaufen: 5 Mollies, 5m Seil und ein abgefahrener, aber brennbarer Autoreifen, und eine Dose Teppichschaum.
Und dagegen wollen Sie seit geraumer Zeit den Einsatz der Bundeswehr auch im Inneren - das ist nicht zu Eurem Schutz, das ist zu deren Schutz!