Missgeburt Mensch. Wir sind intelligent, fliegen ins Weltall, haben Handys, 3D Drucker. Aber die Menschen sind noch immer auf Steinzeit-Niveau oder weit darunter. Jedes Tier hat mehr Charakter als der Mensch. Siehe Syrien, siehe Indien, siehe überall.
Dorfrat ordnet Vergewaltigung an
„Strafaktion“ gegen 20-Jährige
Die Serie brutaler Gruppenvergewaltigungen in Indien reißt trotz landesweiter Proteste nicht ab. Nun wurde bekannt, dass vor kurzem der Rat eines Dorfes eine solche angeordnet hatte. Zwölf Männer vergingen sich im Rahmen einer „Strafaktion“ an einem 20-jährigen Mädchen, weil es eine Liebesbeziehung zu einem Burschen aus dem Nachbardorf unterhalten hatte.
Zwölf Verdächtige festgenommen
Auf Beschluss eines Dorfrates ist in Indien eine junge Frau einer Gruppenvergewaltigung ausgeliefert worden. Die Misshandlung durch etwa ein Dutzend Männer wurde von dem Dorfrat von Subalpur im Bundesstaat Westbengalen als Strafe verhängt, weil die 20-Jährige eine Affäre mit einem jungen Mann aus einem Nachbardorf hatte, wie der zuständige Bezirkspolizeichef C. Sudhakar am Donnerstag sagte.
Die Tat wurde demnach am Dienstag verübt. Zwölf Verdächtige seien festgenommen worden. Die junge Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. „Das Mädchen wurde von mehreren Männern vergewaltigt, weil es eine Affäre mit einem jungen Mann aus einer anderen Gemeinde hatte und die vom Dorfrat verhängte Geldstrafe nicht zahlen konnte“, sagte der Polizeichef.
Das Mädchen und der Bursch seien vor den Rat gezerrt und an zwei Bäume gefesselt worden. Als ihre Eltern zu erkennen gegeben hätten, dass sie die Strafe in Höhe von umgerechnet 295 Euro nicht aufbringen könnten, habe der Rat die Vergewaltigungsstrafe ausgesprochen.
Proteste seit 2012
In Indien sorgen Gruppenvergewaltigungen immer wieder für Schlagzeilen. Ein besonders schwerer Fall jährte sich Ende Dezember - eine Gruppenvergewaltigung, die mit dem Tod einer 23-Jährigen in Delhi endete. Sechs Männer hatten sich am 16. Dezember 2012 an der Studentin vor den Augen ihres Freundes in einem Bus in Delhi vergangen und sie unter anderem mit einer Eisenstange so schwer misshandelt, dass sie knapp zwei Wochen später starb.
Das Verbrechen hatte die indische Öffentlichkeit zutiefst aufgewühlt und Tausende Menschen zu Protesten gegen die verbreitete sexuelle Gewalt gegen Frauen und die Gleichgültigkeit der Behörden auf die Straßen getrieben. Die Politik reagierte mit der Einführung der Todesstrafe bei Vergewaltigungen mit Todesfolge. Dennoch wurden seit der Tat vor einem Jahr in Indien immer wieder schwere Sexualverbrechen begangen, unter anderem auch an ausländischen Touristinnen.
Auch Touristinnen betroffen
Vor einigen Tagen soll ein Mann eine junge Deutsche in einem Schlafwagen in Südindien vergewaltigt haben. Nur einen Tag später ging eine Dänin in Delhi zur Polizei und erklärte, acht Männer seien unweit des beliebten Rucksacktouristenviertels Paharganj über sie hergefallen. Eine Polin soll - im Beisein ihrer kleinen Tochter - von ihrem Taxifahrer betäubt und misshandelt worden sein.
Die Zeitung „Hindustan Times“ (Onlineausgabe) fragte daraufhin ihre Leser: „Ist das Image Indiens in der Welt befleckt?“ 96 Prozent der Abstimmenden antworteten mit Ja. Das Auswärtige Amt in Deutschland rät Reisenden, vor allem Frauen, vorsichtig zu sein.
Unfassbare Gewaltexzesse
Besonders tragisch war auch der Fall einer Schülerin in der Stadt Madhyamgram. Mehrere Männer vergewaltigten sie, und weil das Opfer zur Polizei ging, sollen sich die Täter erneut an dem Mädchen vergangen haben. Wochen später war die junge Frau tot - Bekannte ihrer Peiniger sollen sie angezündet haben.
Ähnlich brutal gingen Täter im Juni 2013 vor. Eine 20 Jahre alte Studentin wurde nahe der Metropole Kolkata von mehreren Männern vergewaltigt und getötet. Drei Verdächtige wurden festgenommen. Wenige Tage zuvor war eine US-Urlauberin im nordindischen Touristenort Manali von drei Männern vergewaltigt worden. Die mutmaßlichen Täter wurden gefasst.
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