Entschuldige bitte, dass ich mich da nicht präzise genug ausgedrückt habe.
Alles gut Jan, kein Problem.
Etliche Unternehmer gehen irgendwann auch mal Pleite. Märkte verändert sich ständig.
Ich finde, wenn man 17 Jahre lang so einen Laden geführt hat, ist das schon ne Leistung.
Und wenn man dafür dann nicht mal unternehmerisches Talent hatte umso mehr
Die normalen Stundenpreise in Berliner Bordellen dürften so bei 100-120 € liegen.
Mit Extras kommt man da sicherlich schnell auf 150-200. Auch dafür gibt es auch in Berlin wohl einen Markt.
Es Vögeln ja nicht alle wie wir beide hauptsächlich in Pauschal- bzw. Flatratecubs.
vielleicht hätte ich besser schreiben sollen, dass sie nicht mehr so talentiert ist. Entschuldige bitte, dass ich mich da nicht präzise genug ausgedrückt habe. Du legst ja alles immer sehr genau in die Waagschale.
Fakt ist jedenfalls, dass Felicitas Schirow vermeidbare Fehler gemacht hat, die ein begabter Unternehmer nie machen darf! Der geht mit der Zeit, ist ständig wachsam und kümmert sich eben durchgehend um sein Geschäft.
Normalerweise lässt man es doch nicht zur Zwangsräumung kommen, was ja zusätzliche Kosten verursacht. Da muss schon vieles aus dem Ruder gelaufen sein. Verhält sich so ein talentierter Unternehmer?
Laut Tagesspiegel hat Frau Schirow Fehler ja auch selbst zugegeben:
Einen Grund für die Probleme sieht Schirow darin, dass sie sich viel um ihren heute siebenjährigen Sohn kümmerte und nicht mehr ständig selbst im Bordell anwesend war. Ihr Ehemann, von dem sie getrennt lebt, habe sie vertreten, aber das habe wohl nicht so gut geklappt.
Sie hat ihr Cafe vernachlässigt und das darf man als talentierter Unternehmer eben nicht tun. Wenn Probleme auftauchen, muss zeitnah gegen gesteuert werden.
Stattdessen hat sie das Geschäft aber schleifen lassen. 250€/h, wie zi2000 schrieb, ist halt für die gebotene Leistung nicht mehr zeitgemäß.
Wahrscheinlich hätte sie zwischenzeitlich mal ihr Konzept anpassen müssen
Ja, ja Joe, mit dem Talent ist das so eine Sache...
Frau Schirow ist schon eine spezielle Unternehmerin, wie man aus dem von dir verlinkten Spiegel Artikel herauslesen kann. In ihrer Art ist sie wahrscheinlich einzigartig. Würde sie ein klassisches Wirtschaftsunternehmen führen, würde sie sicher grandios scheitern. Aber im Rotlicht funktionieren die Dinge halt etwas anders.
Café Pssst von Felicitas
30. November um 15:33 · Berlin ·
Liebe Leute, das Café ist zur Zeit geschlossen. Es wird renoviert und wieder eröffnet. Wenn der Zeitpunkt feststeht, werde ich hier zur Wiedereröffnungsfeier einladen. Bitte schickt mir sms, wenn ihr in meine Einladungsliste aufgenommen werden wollt!
Wer vorher noch Fragen hat, ruft am besten an: 0172/31 33 222. Eure Felicitas
Bis dahin versucht sie Einnahmen zu realisieren aus normaler Vermietung als Hostel:
Café Pssst von Felicitas
4. September · Bearbeitet ·
Heute hatte ich das Vergnügen, meine ersten Übernachtungsgäste in meinem kleinen Hostel begrüßen zu dürfen. Da es noch nicht ganz perfekt ist, gibt's ein Zimmer ab 30,- € Einführungspreis (bitte nicht falsch verstehen), Frühstück 8,- €. Buchungen direkt über Felicitas 0172/31 33 222
Zitat von JanSommer
Als Unternehmerin scheint sie also nicht so talentiert zu sein.
Wenn nach 17 Jahren !!! erfolgreichem Betrieb die Zahlen nicht mehr stimmen, würde ich sie nicht als untalentiert bezeichnen.
Ich denke, es sind halt mehrere Sachen die hier zum Problem wurden. Sie ist auch noch alleinerziehende Mutter und engagiert sich wirklich sehr im Prostitutionsbereich.
Wenn sie nicht im Cafe ist, muss sie Angestellte bezahlen. Sie verdient nur am Umsatz des Café sowie an den Zimmervermietungen der dort aktiven Damen.
Die von ihr im Spiegel 2014 genannten Preise von 150-200 € finde ich für Berlin allerdings schon hoch.https://www.spiegel.de/karriere/beruf...-a-966619.html
Dass die Konkurrenz in Berlin seit Jahren sehr groß ist, wissen wir alle. Wahrscheinlich hätte sie zwischenzeitlich mal ihr Konzept anpassen müssen, was jetzt wohl passieren wird.
Ich war selbst nie dort, kenne den Laden nur aus der Zeitung oder von Facebook.
das ist jetzt schon der dritte Laden, der kurz nach meinem
Erstbesuch schliest:
1. Atlantis (Altenstadt) Erstbesuch 01/04 Schließung 04/04
2. Villa Palms (Baden-Baden) Erstbesuch 11/14 Schließung Frühjahr 15 (glaub ich)
3. Cafe Psst Erstbesuch 09/15 Schließung 11/15
und ich dachte schon es klappt nicht mehr.
trotzdem, wirklich schade.
ich fand es ganz nett dort (ungepoppt)
aber wenn die Mädels, wie uns dort verkündet, 250€/h aufrufen
ist das halt in Kongurenz zu den billigen Teenies nicht mehr zeitgemäß
vielleicht ein Grund für die geringe Gästezahl
Felicitas Schirow und ihr „Cafe Pssst!“ sind ein bekannter Name, eine Marke, die sich gut verkaufen lässt. Ihre Meinung ist gefragt. Sie kann doch Bücher schreiben, im Fernsehen auftreten oder sogar in die Politik gehen!
Die Grünen hatten sie ja kürzlich als Stargast zu einer Debatte über das geplante neue „Prostitutionsschutzgesetz“ geladen. Felicitas Schirow war ja Vorreiterin für das Prostitutionsgesetz von 2002, hatte im Jahr 2000, als Prostitution noch halblegal war, erfolgreich gegen das Bezirksamt Wilmersdorf geklagt. Dieses wollte das Cafe schon damals schließen. Nun ist es wegen Mietschulden passiert.
Als Unternehmerin scheint sie also nicht so talentiert zu sein. Es gibt da doch so einen schönen Spruch, der Selbständigkeit passend beschreibt: „Arbeite selbst und arbeite ständig, arbeite selbständig!“
Da kann man sich natürlich nicht hauptsächlich um die Erziehung des Sohnes kümmern und den laufenden Betrieb dem getrennt lebenden Ehemann überlassen. Da gab es sicher Spannungen, unter denen logischerweise das Geschäft leiden musste.
Man darf gespannt sein, wie Felicitas Schirow zukünftig in Erscheinung treten wird. Sie war ja auch eine der treibenden Kräfte gegen Alice Schwarzer und deren Kampagne.
Die bornierten Kommentare kommen ja möglicherweise aus der Ecke der Bundesverwaltung - da ist es dann kaum verwunderlich, dass man (da man ja in der Regel auf weitgehend kostenlose Praktikanten zurückgreifen kann) vermutlich keine Kosten für die dort angestellt Beschäftigten annimmt - lt. Reportage
Betroffen von der Schließung sind außerdem vier Voll- und Teilzeitmitarbeiterinnen und zwei Aushilfen, die nicht zu den Prostituierten gehörten.
sondern als alleinige Kosten in einem Leserkommentar dümmlich die Miete des Objekts ansetzt:
30.000 Euro Kosten? im Monat?
Dass sie angeblich 30.000 Euro Umsatz monatlich benötigt um die "Kosten" zu decken macht mich etwas stutzig. Eine kleine Bar und ein paar angemietete Wohnräume kosten nicht mehrere Zehntausend Euro im Monat.
Gut fand ich dagegen den Leserkommentar
Wieso setzen "Journalisten" den Begriff Sexarbeiterin immer noch in Anführungszeichen?
Wirklich Schade. Felicitas ist eine eindrucksvolle Frau.
Störend sind die teilweise bornierten Kommentare zu dem Bericht im Tagesspiegel. Die genannte Umsatzzahl von 30.000 Euro im Monat, das heißt 1.000 Euro am Tag, sind schwer zu bewerten, wenn man nicht weiß was damit abgedeckt werden muss.
...Nach knapp 18 Jahren muss sie den Betrieb an der Brandenburgischen Straße wegen Miet- und Steuerschulden aufgeben ...
Seit 2014 seien aber oft zu wenig Gäste im „Café Pssst!“ gewesen, sagt die 58-Jährige. „Ich brauche mindestens 30 000 Euro Umsatz pro Monat, um etwas zu verdienen.“ Im vorigen Juli und August konnte sie die Miete nicht zahlen. Danach gelang dies zwar wieder, aber sie konnte die angehäuften Schulden nicht tilgen, die sich auf mehrere zehntausend Euro summierten...