Es ist ein Thema, welches jeden Tag in den Mainstreammedien präsentiert wird.
Meine Meinung dazu möchte ich erst einmal aussen vor lassen. Ich möchte aber einen Clip, den ich gefunden habe, zur Kenntnis bringen.
Ich bin der Meinung, daß uns dieses Thema alle angeht, denn die Auswirkungen betreffen uns unmittelbar
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, daß die vorgegebenen Informationen aus dem "Mainstream" sehr häufig ungeprüft übernommen und verinnerlicht werden.
Das ist ein Fehler!
Das Internet ermöglicht es uns (noch), anderslautende Informationen einzuholen. Dafür braucht man Zeit und Interesse. An beidem mangelt es häufig in unserer schnellen Zeit.
Der Mann, der hier interviewt wird, heißt Ray McGovern:
Lies doch einfach mal diesen Wikipedia-Artikel durch. Darin werden die meisten Deiner Fragen beantwortet. https://en.wikipedia.org/wiki/Annexa...ian_Federation
Aber schreibe ruhig weiter. In jedem Deiner Beiträge lieferst Du ein Beispiel, dass Russisch Deine erste Sprache ist.
Wieso Zufall? Welches westliche Unternehmen hätte sich denn wohl für den Brückenbau beworben?
Tatsache ist, dass sich ebenso russische Unternehmer aufgrund westlicher Konsequenzen davor gedrückt haben.
Und Rotenberg hat eben damit abgeschlossen, je wieder westliche Geschäfte tätigen zu können/wollen.
__________________ Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
Und in der Tat weiß ich aus internen Kreml-nahen Kreisen, dass die Annexion schon lange geplant war. Gleichzeitig begann man die Plaungen zum Brückenbau.
Na Du hast ja Quellen. Hatte nicht bereits die Wehrmacht Anfang der 40er diese Pläne entwickelt?
Der anstieg der einkommen auf der Krim beruht auch auf dem Zuzug einer Gruppe reicher Oligarchen.
Ich dachte, die ukrainischen Oligarchen wie Poroschenko sind auf der Krim enteignet worden. Dass der sich ärgert? Bestimmt nur zum Wohle des ukrainischen Volkes... Aber das ist ein anderes Thema.
Dann plaudere doch einmal aus dem Nähkästchen - welche russischen Oligarchen sollen denn zugezogen sein?
Aber das macht nichts. Der Generalunternehmer ist zufällig die SGM-Gruppe, die dem Jugendfreund Putins, Arkadi Rotenberg-Krasnigora gehört. So ein Zufall aber auch.
Wieso Zufall? Welches westliche Unternehmen hätte sich denn wohl für den Brückenbau beworben?
Tatsache ist, dass sich ebenso russische Unternehmer aufgrund westlicher Konsequenzen davor gedrückt haben.
Und Rotenberg hat eben damit abgeschlossen, je wieder westliche Geschäfte tätigen zu können/wollen.
... nun hast du uns wieder ein Beispiel Deiner guten argumentativen Schulung geliefert, aber inhaltlich nur Mist.
Die Selbstbestimmung der Krim-Bevölkerung wurde mit der russischen Invasion mit den Füßen getreten. Nach der international anerkannten Volksabstimmung von 1991 bekannten sich 94% der Krimeaner zurm status einer autonomen Republik innerhalb der Ukraine. Die kennen ihre Russen seit Langem. Die "Volksabstimmung" unter Putin kannst Du Dir beim nächsten Bordellbesuch von einer slawischen DL sonstwohin schieben lassen. Die war so echt wie die Wahlen in der DDR.
Der anstieg der einkommen auf der Krim beruht auch auf dem Zuzug einer Gruppe reicher Oligarchen. Die breite Bevölkerung hat wenig davon. Allerdings bringt der Brückenbau Arbeitsplätze.
Deine Informationen zur Brücke stimmen. Allerdings hast Du Einiges vergessen. Der Brückenbau begann bald nach der imperialistischen Annexion. Jeder weiß, dass die Projektierung eines solchen Großprojekts locker 10 Jahre dauern kann. Und in der Tat weiß ich aus internen Kreml-nahen Kreisen, dass die Annexion schon lange geplant war. Gleichzeitig begann man die Plaungen zum Brückenbau.
Der Brückenbau wird von zahlreichen Problemen und Unfällen, leider auch tödlichen, behindert und ist nicht mehr im Zeitplan.
Aber das macht nichts. Der Generalunternehmer ist zufällig die SGM-Gruppe, die dem Jugendfreund Putins, Arkadi Rotenberg-Krasnigora gehört. So ein Zufall aber auch.
Informiere uns doch einfach vollständig. Dann bekommst Du vielleicht sogar mal ein Danke unter einen Deiner Beiträge.
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Nach der AfD, deren Spitzenleute gerne gesehene Gäste auf Putins eroberter Krim sind, will auch die FDP die rechtswidrige Besetzung zumindest tolerieren. Aber was passiert, wenn FDP-Chef Lindner die Krim besucht und Putin zufällig auch dort ist? Würde der Präsident dèm Lindner die Hand geben?
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UKRAINISCHE FASCHISTEN-MILIZ REKRUTIERT DEUTSCHE NEO****S FÜR DIE “RÜCKEROBERUNG” EUROPAS
Vordergründig Musik, angemeldet als politische Kundgebung und völlig abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Auf dem Neo****-Konzert in Themar konnte sich das „Who is Who“ der militanten rechtsextremen Szene auf einem Festival vernetzen. Unter den Kameradschaften, Bruderschaften, verurteilte Neo****s und NSU-Vertrauten warb auch das paramilitärische Neo****-Bataillon „Asow“ dafür sich ihnen anzuschließen. Hinter “Asow” steht eine schwer bewaffnete Neo****-Miliz mit militärischer Kampferfahrung.
NEO****-MILIZ “ASOW” REKRUTIERT UNTER “RECONQUISTA”
Andriv Biletskij erscheint dort als “erster Kommandant des “Asow“-Regiment und Anführer der ukrainischen Nationalisten”. Die eigens ins Deutsche übersetzte Texte, werben mit militanten Sprachduktus, “in die Reihen der Besten“ einzutreten, um “Europa vor dem Aussterben” zu bewahren.
Biletskijs “Reihe der Besten“ bietet eine paramilitärische Ausbildung für die “Reconquista” - “Rückeroberung” Europas an. Vor allem auf verschiedenen Sozialen Netzwerken stellen “Asow”-Mitglieder unverhüllt zur Schau, welches politische Bild zurückerobert werden soll: unzählige Fotos zeigen martialische “Asow“-Soldaten mit ******-Gruß, SS-Symbolen und Hakenkreuz-Tattoos.
NEO****-MILIZ MIT MILITÄRISCHER KAMPFERFAHRUNG
Gefährlich ist: Es bleibt bei dieser Gruppierung nicht nur dabei, in Erinnerungen zu schwelgen. Hinter “Asow” steht eine schwer bewaffnete Neo****-Miliz mit militärischer Kampferfahrung. 2014 wurde es als Freiwilligen-Bataillon vom ukrainischen Militär anerkannt. Unter dem an die Wolfsangel der “SS-Panzerdivision” angelehnten Logo kämpften die Söldner mit der militanten nationalsozialistische Untergruppe “Misanthropic Division” gegen prorussische Separatisten in der Ostukraine.
Sawtschenko forderte „gewissenhafte, anständige, ehrliche und nachdenkliche“ Menschen auf, dieser Partei beizutreten. Sie werde nicht mit den jetzigen Machthabern zusammenarbeiten, die in alter Art und Weise sich gierig an die Macht klammern.
Wir mischen uns nie in das politische Leben und in die politischen Vorgänge anderer Länder ein.
Ähm, war da nicht was in der Ukraine, oder gar auf der Krim? Von Syrien gar nicht zu reden.
Aber Maexxx hat Recht: Putin ist nicht ursächlich verantwortlich für den Syrien-Konflikt. Aber er mischt kräftig mit und tut aber auch rein gar nichts, um ihn zu beenden, falls das überhaupt möglich ist.
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@sar30
Glaubst Du den Unsinn eigentlich? z.B. erkläre mir das doch einmal:
Wie hat denn Putin den Konflikt in Syrien ins Leben gerufen?
Er schafft Krisenherde unterhalb der Schwelle eines großen Konflikts, verunsichert die Welt durch hybride Aktionen und bietet sich dann als Helfer an, die Brandherde zu löschen. Was in der Regel, siehe xxx, xxx, Syrien, lediglich dazu führt, sie zu verewigen."
Thomas Franke: "Russian Angst. Einblicke in die postsowjetische Seele"
Edition Körber, 256 Seiten, 18 Euro.
Russland unter Putin
Sowjetische Schutzreflexe
Die Menschen in Russland ziehen sich wieder zurück – ins Private. Das ist das Fazit von Thomas Franke in seinem Buch "Russian Angst". Darin beschreibt er, wie sich das Land in den letzten Jahren verändert hat. Und wie die Angst in Russland zum neuen Leitmotiv geworden ist.
Von Frederik Rother
Die Küche ist das Zentrum des Privatlebens. Hier sitzen Bekannte, Freunde und Familien zusammen, hier kann miteinander gesprochen werden, offen und geschützt. Das war in der Sowjetunion schon so und ist auch heute in Russland nicht unüblich. Folgerichtig, dass auch Thomas Frankes Buch hier beginnt:
"Anfang 2017 saßen meine Frau und ich mit unseren Nachbarn in Moskau in der Küche und aßen zu Abend. Ich erzählte ihnen von diesem Buch. 'Es heißt 'Russian Angst', sagte ich, 'darin geht es um die Rückkehr der Angst.' Mascha, Mitarbeiterin einer Umweltorganisation, nickte heftig. Und Kostja, Finanzmanager, sagte: 'Ja, wir überlegen uns auch wieder, mit wem wir worüber reden und wo wir das tun.'"
Das ist sie: Die Rückkehr der Angst, wie Franke meint. Und das ist gleichzeitig das Hauptthema seines Buches: Er möchte zeigen, wie sich die russische Gesellschaft in den letzten Jahren – in der dritten Amtszeit von Präsident Wladimir Putin – verändert hat, wie Nationalismus und Autoritarismus zu den neuen politischen Leitlinien geworden sind, wie der Westen zum Feindbild auserkoren wurde und die Menschen wieder alten sowjetischen Schutzreflexen folgen und sich zurückziehen:
"Die Leute sind vorsichtig, die Leute vereinzeln wieder, sie gehen zurück in ihre Küchen, wenn sie politische Dinge besprechen. Sie sind nicht für Putin, aber sie glauben auch, dass sie nichts ändern können. Also eine gewisse Desillusionierung, so etwas war der Ausgangspunkt."
Franke kennt Russland als Journalist und Autor seit den frühen Neunzigerjahren, die letzten fünf Jahre hat er in Moskau gelebt. In dieser Zeit sind auch die elf politischen Reportagen entstanden, die in diesem Buch zusammengefasst sind.
Mai 2012: Als der Protest verstummte
Seine Beobachtungen beginnen mit den Massenprotesten 2011/2012, als Zehntausende gegen Wahlfälschungen und die Wiederwahl Putins auf die Straße gegangen sind. Franke schreibt bildhaft und lebendig von der Euphorie, die damals in der Luft lag und der harten, repressiven Antwort des Staates. Die lässt sich vor allem an den Protesten des 6. Mai 2012 festmachen. Einen Tag vor Putins Amtseinführung:
"Die Festgenommenen werden teils sehr lange in Untersuchungshaft gehalten. Und die Ermittler legen nach, ermitteln wegen der Organisation von Massenunruhen gegen sie, nicht nur in Moskau, sondern auch im ganzen Land. Die Ausschreitungen seien von langer Hand geplant gewesen. Von wem wohl, denke ich, verschwörungstheoretisch, halte aber langsam alles für möglich, was der Macht Putins nutzt. Es geht schließlich um die nationale Sicherheit. Und so werden immer wieder Menschen verhaftet."
Und zu teils langen Haftstrafen verurteilt. Es war laut Franke dieser Tag, der den gesellschaftlichen Protest weitestgehend zum Erliegen gebracht hat:
"Der Regierungswechsel ist abgesagt. Verschoben. 'Im Mai macht man in Russland keine Revolution', sagt eine berühmte russische Journalistin, 'da fährt man auf die Datscha und pflanzt Kartoffeln. Was im März nicht gelingt, muss bis zum Herbst warten.' Der 6. Mai 2012 war der Tag, an dem die Angst der Menschen zurückkam, die anderer Ansicht sind."
Die Gesellschaft in der Ära Putin
Für Franke der thematische Ausgangspunkt, das Land als Chronist der "Ära Putin" zu bereisen und den gesellschaftlichen Puls zu fühlen.
Er trifft in einer sibirischen Großstadt Aktionskünstler, die für die damals noch inhaftierten Sängerinnen der Punk-Band "Pussy Riot" Spenden sammeln – und immer wieder Ärger mit den Behörden bekommen. Franke hört Menschen zu, die Stalin schätzen – weil er nicht nur Schlechtes getan hätte. Die sich freuen, dass es Putin gibt. Endlich jemand, der Ordnung und Struktur schaffe, sagen sie.
Franke reist in das ehemalige Stalingrad und spürt der staatlichen Verklärung des Weltkrieg-Sieges nach; er besucht Kosaken, die – wie sie sagen – im Dienst der "russischen Nation" unterwegs sind und Straßenverkäufer aus Zentralasien drangsalieren; er beschreibt, wie Aktivisten der "Nationalen Volksbefreiungsbewegung" Filmvorführungen von Schwulenaktivisten stören und ihren Ansichten mit faulen Eiern Nachdruck verleihen – alles unter der Losung, Russland zu schützen und vor schlechtem, ausländischem Einfluss zu bewahren:
"Das wird das neue Mantra: Alle Probleme werden von äußeren Feinden verursacht und gefördert, Kritiker sind allesamt gekauft – und Volksfeinde. Worte fördern Handlungen, hier wird definitiv Krieg vorbereitet, ich bin mir mittlerweile sicher. Kollegen entgegnen immer noch, ich sehe Gespenster."
Die Eskalation durch die Annexion der Krim
Im Sommer 2014 – kurz nach der russischen Annexion – reist Franke auf die Krim. Dort nimmt er vor allem eins wahr: Widersprüche! Während russische Politiker blühende Landschaften versprechen, sieht Franke leere Hotels und russische Kriegs- statt Kreuzfahrtschiffe. Manche Krim-Bewohner freuen sich über den neuen Status quo und lassen ihrem Hass auf die Ukrainer freien Lauf, während andere nur noch streiten.
Franke transportiert in diesem lesenswerten Kapitel gekonnt die Tristesse jenes Sommers und zeigt, wie aufgeheizt die Stimmung ist, wie Neo-Nationalismus die Menschen in Wallung versetzt und auch hier die Angst eine zentrale Rolle spielt: Die Angst vor den vermeintlichen Faschisten aus Kiew, die Angst vor den USA, die Angst vor den Anderen.
Für Franke charakteristische Entwicklungen der dritten Amtszeit Putins, die gleichzeitig eine Zäsur darstellen: "Ich meine, der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt durch die Annexion der Krim und die Eskalation in der Ostukraine durch Russland. Und immer sehen wir, dass Russland auch im Zentrum dieser ganzen Geschichte ist. Wir haben diese Cyberattacken, die zugenommen haben, wir haben Eingriffe in Wahlkämpfe, die zugenommen haben, wir haben die Erklärung, dass wir hybride Kriege führen. Das ist alles in dieser Zeit entstanden, wir haben eine massive Konfrontation zurückbekommen."
Die Angst wird bleiben
"Russian Angst" zeigt deutlich, dass das Land seit 2012 massive politische und gesellschaftliche Veränderungen erfahren hat, die Franke hautnah miterlebt hat – und die ihn betroffen machen. Denn von der einstigen Aufbruch Stimmung ist nicht mehr viel zu spüren.
Frankes dicht geschriebene Reportagen geben spannende Einblicke in eine polarisierte Gesellschaft. Und er gibt dabei jenen eine Stimme, die in der Öffentlichkeit kaum mehr vorkommen: Kritische Künstler, Schüler, die die stalinistische Vergangenheit aufarbeiten, Menschen, die sich für Homosexuelle einsetzen.
Aber das Buch liefert in erster Linie subjektive Eindrücke des Landes und politische Zusammenhänge, die russlandaffinen Lesern bekannt vorkommen dürften. Für die ist der Erkenntnisgewinn eher gering. Und: Franke beobachtet nur, er liefert keine Lösungsansätze – das ist schade. Dennoch handelt es sich um ein spannendes Buch, das zeigt: Die Angst in Russland ist zurück. Franke glaubt nicht, dass sich das bald ändert: "Ich wäre gerne optimistisch, bin es aber nicht."
Thomas Franke: "Russian Angst. Einblicke in die postsowjetische Seele"
Edition Körber, 256 Seiten, 18 Euro.
Manfred Quiring: "Putins russische Welt. Wie der Kreml Europa spaltet"
Ch. Links Verlag, 264 Seiten, 18 Euro.
Russland
Abrechnung mit der Politik des Kremls
Die einen verehren den russischen Präsidenten Wladimir Putin als starken Führer, andere sehen in ihm einen autokratischen Herrscher und Anti-Demokraten. Der langjährige Russland-Korrespondent Manfred Quiring rechnet in seinem Buch "Putins russische Welt" mit der Politik des Kremls ab.
Von Robert Baag
Büchern, die sich mit aktuellem politischem Zeitgeschehen befassen, droht manchmal ein recht rasches Verfallsdatum, wenn ihr Thema eine neue Dynamik weiterentwickelt und die Status-quo-Analyse eigentlich einer Fortsetzung bedarf. Bei Manfred Quirings Arbeit zu "Putins russischer Welt" ist diese Gefahr zu vernachlässigen. Denn unabhängig davon, wie es um Russland in einem Jahr, in fünf oder zehn Jahren bestellt sein mag – seine Interpretation der Fakten, wie es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor mehr als 25 Jahren und den darauf nur kurz währenden demokratischen Blütenträumen schließlich zum gegenwärtigen Regime unter Wladimir Putin kommen konnte, wird über den heutigen Tag hinaus lange gültig bleiben.
Wie Russlands Führung spalten will
Dafür sorgt die reichhaltige Materialbasis seines Buches. In dessen letztem Drittel führt Quiring überzeugend vor Augen, mit welchen Zielvorstellungen Russlands Führung die westliche Welt spalten und damit schwächen möchte:
"Präsident Putins vorrangiges strategisches Ziel ist der Machterhalt seiner Clique in Russland, vervollständigt durch ein möglichst großes, von Moskau dominiertes Vorfeld abhängiger Staaten entlang der Grenzen. Der Rückzug aus Osteuropa in den 1990er Jahren schmerzt bis heute. [...] Jetzt (scheint) die Chance zu einem 'Rollback' gekommen."
Vor allem aber ein Beweggrund lasse sich als Konstante bei Putin und dessen engerer Umgebung nachweisen: "Das gegenwärtige Regime in Moskau sieht sich durch westliche Ideen und Einflüsse gefährdet, und das zu Recht. Denn echte Demokratie heißt Gewaltenteilung und öffentliche Kontrolle dessen, was 'die da oben' so tun. Genau das würde das korrupte, kleptokratische System in seiner Existenz gefährden. Es braucht diesen äußeren Feind, um oppositionelle Bewegungen im Lande niederzuhalten und innere Stabilität durch die Förderung einer Festungsmentalität zu erreichen."
In der Wahl seiner Mittel dies durchzusetzen sowie bei der Auslese innerer und äußerer Verbündeter geht dieser Kreis immer noch überwiegend sowjetisch sozialisierter KGB-Geheimdienstler bedenkenlos vor – getreu den repressiven, manipulativen Traditionen ihres Gewerbes. Erhellend nachzulesen, wie Quiring im Zusammenhang damit schon längst wieder verdrängte Stichworte wie "Russische Mafia", "Terror und Gegen-Terror im Nordkaukasus" oder zurückliegende Korruptionsaffären ins Gedächtnis ruft.
Putin jongliert mit westlichen Ängsten
Die Mentalitäten, Motive, Handlungsmuster sowie daraus sich ableitende künftige Optionen des gegenwärtigen autoritären Regimes in Moskau erscheinen so transparenter, nachvollziehbarer und in begrenztem Umfang kalkulierbarer – nicht zuletzt auch im nun schon fast ein Jahrzehnt andauernden, stufenweise eskalierenden Spannungsverhältnis mit den Ländern sowohl in unmittelbarer wie mittelbarer Nachbarschaft Russlands:
"Mit den [...] Ängsten im Westen weiß Putin trefflich zu jonglieren. Er schafft Krisenherde unterhalb der Schwelle eines großen Konflikts, verunsichert die Welt durch hybride Aktionen und bietet sich dann als Helfer an, die Brandherde zu löschen. Was in der Regel, siehe Georgien, Ukraine, Syrien, lediglich dazu führt, sie zu verewigen."
Angst, nicht etwa Öl oder Gas, so pflichtet Quiring dem Moskauer Wissenschaftler Sergej Medvedev bei, sei inzwischen der Hauptexportschlager Russlands im 21. Jahrhundert. "Schutzgelderpressung mit Raketen" betreibe die Moskauer Führung. Und der Westen...?
"... reagiert darauf mit einem überzogenen Alarmismus. Ja, Russland ist aggressiv. Ja, es verletzt das Völkerrecht ebenso wie bilaterale Verträge, als hätten sie nie existiert. Es provoziert, indem es Militärmanöver mit Zehntausenden Soldaten an der ukrainischen Grenze inszeniert. Die russische Luftwaffe fliegt Scheinangriffe auf amerikanische Kriegsschiffe und provoziert mit den Flügen ihrer Langstreckenbomber in unmittelbarer Nähe der Nato-Grenzen. Doch Vorboten eines neuen Krieges sind das nicht..."
...rät Quiring angesichts der tatsächlichen militärischen Kräfteverhältnisse zu Gelassenheit.
General fordert "breit gestreute Desinformation"
Immerhin: Die russische Strategie, die Länder des Westens möglichst zu spalten und zu schwächen, habe sich in den vergangenen vier, fünf Jahren spürbar weiterentwickelt. Valeri Gerasimov, Chef des russischen Generalstabs, erläuterte vor inzwischen vier Jahren die neue Doktrin bei einem Vortrag in der Moskauer Militärakademie, wie Quiring in Erinnerung bringt:
"Der Generaloberst schärfte seinen hochrangigen Zuhörern nachdrücklich ein, welcher Methoden sie sich, neben dem üblichen Kriegshandwerk [...] künftig widmen sollten. Er legte ihnen den – Zitat – breit gestreuten Einsatz von Desinformation, von politischen, ökonomischen, humanitären und anderen nichtmilitärischen Maßnahmen, die in Verbindung mit dem Protestpotential der Bevölkerung zum Einsatz kommen, ans Herz. Das müsse vervollständigt werden durch Maßnahmen verdeckten Charakters, darunter die Realisierung von Maßnahmen des Informationskampfes und Aktivitäten von Spezialeinsatzkräften."
Gerasimovs Postulate sind anschließend prompt bei einem eigentlich traditionell als "Bruderland" bezeichneten Nachbarn ausprobiert worden - mit verheerenden Folgen und immer noch ungewissem Ausgang: "Klassische Beispiele sind Russlands Aktionen auf der Krim und in der Ostukraine, von denen Moskau lange Zeit behauptete, daran nicht beteiligt zu sein. Der verdeckte Krieg im Cyberspace, die durch das Internet möglich gewordene massenhafte Verbreitung von Desinformation und Manipulation, gehört ebenfalls dazu."
Buch eines echten "Russlandverstehers"
Während in der offiziellen Sprachregelung des Kreml die ukrainischen Oppositionellen des Euro-Majdan rituell stets als "Faschisten" gebrandmarkt werden und auch die Putin-Fans im Westen dies gerne aufgreifen und ebenso unbekümmert wie faktenresistent wiederholen, kann Quiring sich diesen ironischen Hinweis dann doch nicht verkneifen:
"Der staatlich verkündete russische 'Antifaschismus', unter dessen Flagge ja auch die Krim okkupiert wurde, hindert die Putinmannschaft nicht daran sich mit den Rechtsextremen Europas zu verbünden. Hier wird ein [...] Aspekt der hybriden Kriegsführung erkennbar, allerdings auch die Zwangslage, in der sich der Mann im Kreml befindet: Ihm gehen nach den militärischen Abenteuern in Georgien, der Ukraine und in Syrien die Verbündeten aus, von Freunden gar nicht zu reden."
Quirings Beobachtungen und Analysen immunisieren trefflich gegen allerlei offenbar unsterbliche Mythen und Legenden, wonach etwa Putins Russland ein missverstandenes Opfer böswilliger westlicher Ränke sei und jedenfalls niemals ein Aggressor. Nicht zuletzt sorgt der spezielle Blick des gelernten DDR-Bürgers Quiring auf den UdSSR-Rechtsnachfolger Russland, wo er immerhin mehr als zwanzig Jahre seines Korrespondentenlebens verbracht hat, für einen zusätzlichen Reiz. Kurz: Das Buch eines echten "Russlandverstehers" liegt vor, der sein Thema zudem in Anteil nehmender, oft leidenschaftlicher Sprache zu präsentieren vermag.
Manfred Quiring: "Putins russische Welt. Wie der Kreml Europa spaltet"
Ch. Links Verlag, 264 Seiten, 18 Euro.
Nachdem unser Putinist den letzten großen Korruptionsskandal in der Ukraine ignorierte, möchte ich doch diesen Thread nicht einschlafen lassen.
Die ukrainische Armee nahm einen russischen Söldner gefangen, der auch redete. https://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1157010.html
Auch der ehemalige Anführer der separatistischen Terroristen von Putins Gnaden, Igor Girkin, ist Russe. Er ist Offizier der russischen Armee und Geheimdienstler. Er wurde auch abgeschaltet. Offensichtlich wurde zu viel über ihn geschrieben, so dass man den edlen Terroristen im Donezk ihren angeblichen Freiheitskampf nicht mehr abnahm. Girkin, Kampfname Strelkow, lebt wieder in Russland.
Nach meinen Informationen unterstützt weiterhin nur ein Drittel der Bevölkerung im Donezk die Separatisten. Zwei Drittel sind einverstanden mit der Zugehörigkeit zur Ukraine und wollen Frieden. 17% der ukrainischen Bevölkerung sind Russen. Die meisten haben keine Probleme mit ihrem Land. Es gibt russischsprachige Schulen und Bibliotheken, und sie werden nicht gezwungen, Ukrainisch zu lernen.
Meine Informationen habe ich von einer russischstämmigen und -sprachigen Ukrainerin, die Putin hasst.
__________________ Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
Aber unabhängig davon verschwinden deutsche/europäische Steuergelder in den Händen der korrupten Ukraine samt Poroschenko und nicht im Kreml.
... ach ja, da sprichst du ein Thema an ... wenn ich nur höre was der Türkenobermufti von unseren Steuergeldern einstreicht und eingestrichen hat als Vorbereitung auf den EU-Beitritt ... die haben alle einen an der Waffel ... und der nimmt die Kohle und baut sich eine türkische Diktatur ... omei ... ich muss jetzt leider sagen wenn ich die Wahl zwischen Ukrainer/innen und den Turkmenen habe nehme ich die Ukrainer/innen ...
Die Opposition dort verschwindet nicht in Sibirien, sondern eher unter der Erde.
... klaro geht ja gar ned anders ... Sibirien gehört ja dem Paten aus dem Kreml ... aber halt, da gäbs ja einen winwin Situation wenn der Pate aus Moskau seine Opposition in die Ukraine schickt und der Porodingsbums seine nach Russland ... Frauentausch war gestern ... Oppositionstausch das isses ... und aus Sibirien könnte man ein Biotop machen ... herrlich ...
Da hast Du das System Russland noch nicht verstanden - betrachte mal die Historie ab 1990 und schau wer angefangen hat, das Land auszuplündern ...
... brauchen wir nicht diskutieren ... die Zaren und Großfürsten und und und im echten Zarenreich bis 1917 haben auch geplündert ohne Ende ... aktuell ist es aber die Putin-Mafia ... interessant wird wenn das System Putin mal nicht mehr funktioniert und kein "starker Mafiosi" mehr greifbar ist der den "Laden" zusammenhält ... könnte ein zweites Jugoslawien werden, nur größer und noch chaotischer und blutiger ...
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Everything will be okay in the end. If it's not okay, it's not the end.