Die deutsche Wirtschaft boomt und die Arbeitslosen werden immer weniger. Aber kommt dieser Mega-Aufschwung auch bei der Bevölkerung an? Nehmen wir mal die Huren. Als nächtlicher Taxifahrer bediene ich immer wieder die eine oder andere Liebesdame, die nachts mit dem Taxi nach Hause fährt. Diese Mädels verbreiten keinesfalls die Aufschwungseuphorie der Medien. Vor allem in den letzten zwei Jahren habe ich mir regelmäßig anhören müssen, wie schlecht das Geschäft für das Gros der Münchner Liebesdamen läuft.
Unter uns Lusthäuslern gibt es viele intelligente und sachkundige Leute. Deshalb möchte ich jetzt mal die Wirtschaftsexperten hier im Forum nach ihrer Meinung fragen. Welche wirtschaftlichen Prognosen für das Paysex-Gewerbe gebt ihr ab? Werden die Huren den Aufschwung spüren?
Hodaddy: DANKE für diesen Link! Endlich mal ein Interview mit einem Menschen, der die knallharte Wahrheit ungeschönt ausspricht und hervorragend begründet!
"Warum die Agenda 2010 als Erfolg begriffen wird, ist mir ein Rätsel"
Wer die Grafik betrachtet und sich vor Augen hält was das bedeutet, wird die Dinge anders sehen:
- Gini-Koeffizient -> Deutschland hat zweitschlimmste Vermögensungleichverteilung im Euroraum
- Median zu Durchschnittseinkommen -> krasseste Ungleichheit der Vermögenswerte in Deutschland, sogar deutlich ärmere Länder haben nicht eine solche soziale Schere (bei gleichzeitig nicht nur niedrigerem Durschnittseinkommen, sondern auch niedrigeren Marktpreisen)
- Italien als sogenanntes Krisenland hat deutlich weniger Arme als Deutschland!
- Den ärmsten Zyprern geht es kaum schlechter als den Ärmsten in Deutschland
- ...
=> In Deutschland herrscht die Ungerechtigkeit und diese nimmt massiv zu, auch wenn man das im Armutsbericht mit gewissen Darstellungstricks viel mehr verschleiert, als ein in Statistik nicht Bewanderter meinen könnte. Das Durschnittseinkommen ist hoch, aber da die Reichsten in Deutschland so krass viel mehr haben als die 50% der Bevölkerung in den unteren Einkommensgruppen, sind für jene solche "Durchschnittsvermögen" real ganz ganz weit weg. Diese Entwicklung wird sich weiter verschärfen, wenn durch Hartz 4 weiterhin zu Dumpinglohn-Arbeiten genötigt wird. Moderne Sklaverei! Wie kann eigentlich ein Existenzminimum noch weiter gekürzt werden? Für mich ist es daher ein Wunder, dass es noch nicht zu massenhaften gewalttätigen Ausschreitungen der ausgegrenzten Zwangsarbeiter gekommen ist...
Hier in diesem Forum wird es kaum welche der Betroffenen geben, weil unser Hobby teuer ist und weil es vielen in Deutschland wie uns NOCH gut geht, täuscht es darüber hinweg: die Schar der wirklich ganz Armen in Deutschland wächst stetig und unaufhaltsam und ist im Inlandsvergleich zu anderen Eurostaaten schon an zweithöchster Stelle!!!
Wenn etliche sich TROTZ 40-Stunden-Job nicht einmal Kino oder zweimal im Monat einen Cafe-Besuch leisten können, dann geht hier in unserem Land ganz gehörig etwas schief!! Aber das scheint so von der Politik gewollt zu sein, dann sieht man die Armen wenigstens nicht auf der Straße, denn für Dach übern Kopf und gerade nicht verhungern langt es. Zu sonst aber nichts, noch nichtmal zu Zigaretten und Bier zum Betäuben der eigenen Ohnmacht und unverschuldeten Hilflosigkeit...
Nachtrag:
Und der Hohn an dem ganzen: selbst für einen lumpigen Mindestlohn von 8.50 EUR/h, der noch nichtmal ein Rentenniveau ÜBER dem Hartz 4-Satz erwirtschaftet/ermöglicht, gibt es ein politisches Geeiere! Deutschland ist umzingelt von Mindestlohnländern und bei uns wär es dann auf einmal ein Problem, obwohl es auf solch niedrigem Niveau so gut wie nichts ändert an der Situation der Armen, ABER die Arbeitgeber sich endlich nicht mehr ganz so krass an Zwangsarbeitern im Niedriglohnsektor schamlos bereichern können subventioniert vom Steuerzahler (Umverteilung von unten nach oben). Wieso sollte der Steuerzahler für die exorbitanten Gewinne der Reichen weiter geradestehen?
@stb99
"Hast du denn nicht den Artikel im inoffiziellen Zentralorgan des INSM (Anm: Bezahlte Auftragsschreiber im Wirtschaftsteil der SZ) gelesen? Dann wüßtest du, dass Deutschland im Vergleich zu den europäischen Nachbarn ausufernde Lohnkosten hat und die Arbeitnehmer sich gefälligst an mehr Zurückhaltung gewöhnen sollten".
Keine Sorge, ich lese seit langem keine "Holzpresse" mehr, sondern informiere mich aus verlässlicheren (Netz-)Quellen, schade, dass Organisationen wie die INSM heutzutage meinungsbildend sind und die Medien infiltriert haben und dominieren. Man braucht sich nur anzuschauen, welche Leute in Talkshows eingeladen werden...welche Interessen dahinter stehen ist nicht schwer zu erraten.
Thema:
Die durch deutsche Lohnzurückhaltung bewirkte Konkurrenzfähigkeit kann man gut an den Lohnstückkosten im europäischen Vergleich erkennen (siehe Grafik). Deutschland hat die Nachbarn mit fortgesetztem Lohndumping niederkonkurriert. Unsere Wettbewerbsfähigkeit wird auf dem Rücken von Leuten (und deren Familien und Kindern) ausgetragen, die von ihrer (oft befristeten) Leih-, Zeit-, und sonstigen Arbeit nicht mehr vernünftig leben können. Wie dumm, dass der deutsche Michel solche Grafiken so gut wie nie im Mainstream zu Gesicht bekommt. Stattdessen wird ihm gesagt: Du sollst den Gürtel noch enger schnallen. Noch viel enger. Und noch viel länger arbeiten. Und viiiieeeel mehr vorsorgen. Natürlich vom Lohn, der stagniert. Denn dann können "wir" noch mehr exportieren. Und erhalten schöne Schuldscheine dafür. Wenn die platzen, zahlt ja nur der Steuerzahler für erforderliche Rettungsmaßnahmen. Das schönste ist, dass die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass diese Politik auch noch in ihrem Interesse ist. Also wird (sich) die Mehrheit weiter (von) CDUSPDGRÜNEFDP (verarschen lassen) wählen. Wann kommt eigentlich der deutsche Grillo?
P.S. Eine nette Veranschaulichung zum Thema "Du sollst den Gürtel enger schnallen" findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=qz2Xt3NAPQU
Fazit für den Paysex: Summa summarum wird der Gürtel tatsächlich enger geschnallt und im Mittel landet weniger Geld im großen Huren-Topf...also wird der Kampf um den zu verteilenden Kuchen zunehmen. Ich glaube nicht, dass hier in naher Zukunft mit steigenden Preisen zu rechnen ist (mit regionalen Unterschieden und Besonderheiten natürlich).
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Ich leide nicht an Irrsinn, ich genieße jede Minute davon!
Wohl nur, weil so viele in prekäre Arbeitsverhältnisse geraten sind und damit die Statistik schönen.
Der, aus durchsichtigen Gründen (FDP), geschönte Armutsbericht der Regierung zeigt doch trotzdem deutlich, wohin das Kapital gegangen ist.
Ich erwarte deshalb keine Veränderung für die Marktlage hinsichtlich des P6.
Der Zuwachs an Damen aus dem Osten hat einerseits deutliche Verbesserungen in die Szene gebracht, andererseits aber auch das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zu Gunsten des Angebots verschoben. Deshalb können die Preise für den Service einigermaßen stabil bleiben. Sie bewegen sich eh schon auf hohem Niveau.
Ich denke, es gibt noch einen Unterschied zwischen "Aufschwung" (selbst wenn er "real" bei der Bevölkerung ankommt) und dem Gefühl im "Aufschwung" zu leben und dementsprechend auch mal mehr Geld für Luxus (also z.B. auch für P6-Events) auszugeben.
Selbst bei einem "wirklichen Aufschwung" (also mit gesamtgesellschaftlichem Profit), gäbe es also eine gewisse Latenzphase, bis sich das allgemeine Konsumverhalten, den verbesserten wirtschaftlichen Gegebenheiten anpasst.
Hast du denn nicht den Artikel im inoffiziellen Zentralorgan des INSM (Anm: Bezahlte Auftragsschreiber im Wirtschaftsteil der SZ) gelesen? Dann wüßtest du, dass Deutschland im Vergleich zu den europäischen Nachbarn ausufernde Lohnkosten hat und die Arbeitnehmer sich gefälligst an mehr Zurückhaltung gewöhnen sollten.
Hauptsache, wir sind auf Dauer Exportweltmeister. Schließlich profitieren da alle(*) davon.
Da ist es auch egal, dass die Unmöglichkeit einer ständigen aktiven Handelsbilanz schon zu Zeiten des Merkantilismus, so im 18. Jahrhundert, erkannt wurde.
(*) Wir müssen nur die Definition von "alle" entsprechend anpassen.
meier wrote: Es gibt Mädels, die sind permanent gebucht.
Da bekommst kaum einen Termin
Es gibt viele, die sind nicht permanent gebucht
Für den Durchschnitt zahle ich persönlich in MUC gar nix!!!
Dann spare ich mir lieber das Geld und besuche öfters Freunde/Familie/Kunden/Messen/... in Stuttgart/Köln/Berlin/Frankfurt ...
mensch meier, da bist Du nicht allein
In Muc wollen (müssen) alle Damen auf dem Preisniveau mit machen, doch bis man die wenigen findet die dies rechtfertigtigen kann es ganz schön teuer werden ...
Marx lebte in einer Zeit in welcher der Binnenmarkt eine stärkere Bedeutung hatte
Und der Binnemarkt ist etwas überschaubarer und homogener als die Global Economy.
Insofern gehe ich davon aus, dass die Arbeitnehmerschaft im Rahmen des Aufschwungs inbesondere in den sogenannten oder tatsächlichen derzeitigen Billiglohnländern Europas und Asiens (hängt ja auch ein wenig am Wechselkurs Euro<->Fremdwährung, dieser seinerseits u.a. beeinflusst von Export-Import) einen Schluck aus der Pulle nehmen wird - aber nicht die Arbeitnehmerschaft hier in Deutschland. Für Deutschland erwarte ich weiter sinkendes frei verfügbares Realeinkommen.
Mit steigenden Einkommen in den östlichen Nachbarstaaten Europas wird es dann wegen nachlassender wirtschaftlicher Attraktivität bei uns voraussichtlich nicht mehr so viele DLs aus diesen Staaten geben - vorausgesetzt, dass die dortige wirtschaftliche Entwicklung nicht einfach an vielen dort vorbeigeht.
Die weitere Entwicklung des Euro und im Bankensektor ist zu erratisch und nicht klar vorhersagbar und kann da noch einiges durcheinanderwirbeln. Z.B. wird es interessant, wann hier die Inflation ankommt, die die Gelddruchmaschinen auslösen - alles m.E. insbesondere deshalb benötigt, weil sich einige wenige stark (ein kleiner Prozentsatz) bereichert haben über ausufernde variable Einkommen, die an Unternehmensbilanzgrössen gekoppelt waren und weiterhin sind.
Vorläufig bringt der Aufschwung nur den Kapitalisten (= den Besitzern von Produktionsmitteln) mehr Profit, was am DAX abzulesen ist. Der Aufschwung wird erst dann bei den Angestellten und damit bei den Huren ankommen, wenn die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen noch größer wird und damit das Angebot an verfügbarer Arbeitskraft abnimmt. Dann müssen auch größere Teile der Gewinne an die Angestellten ausgeschüttet werden, weil es sonst zu Streiks kommt. Bisher sind die Löhne kaum gestiegen, wohl aber die Gewinne. In den letzten Jahren sind die Löhne bei uns sogar real gesunken, was natürlich dem Aufschwung zu Gute kam, da wir konkurrenzfähiger wurden.
Erst wenn die Arbeitnehmerschaft einen kräftigen Schluck aus der Pulle genommen haben wird, landet mehr Geld in den Puffs, und dann steigen dort die Preise wieder. Der Standardtarif von 100 Euro/h ist doch schon seit 10 Jahren stabil, wird es aber auf die Dauer nicht bleiben, außer unsere Finanzbranche produziert die nächste Krise. Charly Marx was right, Wlady Lenin was wrong.
Stellt euch mal vor, die Rumäninnen und Polinnen würden nicht dämpfend auf die Preise wirken ...
In Polen zahlt man 50 Euro die Stunde, in Münchner Läden wie dem Why Not und dem Roma wollen sie heute schon 200 für die HALBE Stunde. Gäbe es Aktien von Bordellen, würde ich jetzt welche kaufen.
aber wenngleich eine Firma machen Angestellten fickt, habe ich noch keine Firma bei einem Damenbesuch gesehen
nun ist es sicher so, dass in den Firmen selbst einige wenige vom Aufschwung profitieren, und bei Aktiengesellschaften sogar viele wenig profitieren
für mich persönlich bringt der Aufschwung zunächst mal gar nichts, es sei denn die Erhaltung meines derzeitigen Beschäftigten-Status (was ja auch schon mal für sich betrachtet nicht so schlecht ist)
über insgesamt steigende Abgaben und Kosten werde ich aber voraussichtlich wohl eher weniger denn mehr zur Verfügung haben
inwiefern es zulässig ist, von meiner Situation auf die Allgemeinheit und damit auf die Verdienstmöglichkeiten im uns hier interessierenden Gewerbe zu schliessen, da kann ich auch nur Spekulationen anstellen - dass der Aufschwung im Gewerbe nicht so megamässig ankommen wird
Vor allem in den letzten zwei Jahren habe ich mir regelmäßig anhören müssen, wie schlecht das Geschäft für das Gros der Münchner Liebesdamen läuft.
Tja, um in München das Geld als Liebesdame zu verdienen, muss sie schon in oberer Liga spielen.
Durchschnittliche Liebesdame, kann keinesfalls münchner Preise aufrufen
Es gibt Mädels, die sind permanent gebucht.
Da bekommst kaum einen Termin
Es gibt viele, die sind nicht permanent gebucht
Für den Durchschnitt zahle ich persönlich in MUC gar nix!!!
Dann spare ich mir lieber das Geld und besuche öfters Freunde/Familie/Kunden/Messen/... in Stuttgart/Köln/Berlin/Frankfurt und haue da richtig auf die Kacke!
Wenn ein Mädel hier keinen ausreichenden Umsatz macht, heisst es noch lange nicht, dass sie in Frankfurt oder in Heilbronn keine Vollbeschäftigung fände.
Nur da sind auch die Preise "anderes".
Aufschwung kommt an!
Nur das Angebot mancher Mädels entspricht nicht der Anfrage des Marktes.
Und die "Anfrageseite" ist halt die Maßgebende
Zum Glück gibt es keine "systemrelevanten" Puffs ...
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Goethe: Ein edler Mensch zieht edle Menschen an.
Der € steht vor dem Kollaps und bei den Meisten ist noch kein Aufschwung angekommen. Und die Masse macht es eben.
Ich bin kein Wirtschaftsexperte !
Grüße an die Statistic.