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Alt  20.06.2006, 01:15   # 1
yossarian
Pareidoliker & Oneironaut
 
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Beiträge: 7.860


yossarian ist gerade online
Prostitutionsverbot in Schweden soll exportiert werden

Das schwedische Parlament hat angeregt, dass das schwedische Prostitutionsverbot, nach dem Sexkäufer bestraft werden, auch in andere Länder exportiert werden soll.
Nach Ansicht einer Koalition aus rechten Christdemokraten und linken Feministinnen ist Prostitution eng mit Menschenhandel, Zwang und Gewalt gegen Frauen verknüpft.
Das sich Frauen freiwillig prostituieren, wird geleugnet. Prostitution verstößt gegen die Menschenrechte der Frauen.
Vor kurzem wurde ein Richter verhaftet und gefeuert, weil er in Malmö eine Prostituierte angesprochen hatte.
Ich schlage vor, den Autoverkehr, das Rauchen, den Flugverkehr, den Alkohol und die Arbeit etc. zu verbieten, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass dabei Menschenrechte verletzt werden und Menschen zu Tode kommen.



!!! Offener Brief an Frau Dorothee Bär, MdB CSU
https://huren-test-forum.lusthaus.cc...4&postcount=95
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Alt  01.04.2023, 22:05   # 731
woland
Huren-Genießer
 
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Beiträge: 2.826


woland ist offline
Exclamation Ganz so optimistisch bin ich nicht

@ Saphirdion et al.:
Man kann es sich immer nicht vorstellen, und dann passiert es doch: der Ukrainekrieg, das Prostitutionsverbot in vielen Ländern, sogar In katholischen, die Abschaltung der AKW, …
Nein wir müssen äußerst wachsam sein und der Anfänge wehren. Freiheit ist für sehr viele Menschen nur ein abstrakter Begriff und endet bei Konsum und Urlaub. Machthungrigen Gruppen ist keine Lüge billig genug, wenn sie ihren Einfluss stärkt. Es geht denen nicht nur um den Schutz von Frauen, von Klima oder vor einer Bedrohung von außen, und Kollateralschöden spielen keine Rolle.
__________________
Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er es am Kragen hätte! (Mephistopheles in Goethes Faust)
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Alt  01.04.2023, 19:37   # 730
Moorleiche
 
Mitglied seit 16.04.2018

Beiträge: 30


Moorleiche ist offline
Freierbestrafung bei uns würde bedeuten, dass man wegen Annahme eines illegalen Angebotes belangt wird, während die Anbieterin offiziell legal handelt. Zu so einem juristischen Spagat sind vielleicht andere Länder fähig, aber bei uns geht das nie durch.
In Teilbereiches gibt es das schon:
Ordnungswidrig handelt, wer ...
entgegen § 32 Absatz 1 als Kunde oder Kundin nicht dafür Sorge trägt, dass ein Kondom verwendet wird.(§33 Abs.1 Nr. 3 ProstSchG)
Das heißt, das Anbieten eines Services ohne Kondom ist zwar auch rechtswidrig, bestraft wird aber nur der Kunde.
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Danke von
Alt  01.04.2023, 17:55   # 729
Saphirdion
"Wann kommt der Bus"
 
Mitglied seit 05.01.2020

Beiträge: 1.332


Saphirdion ist offline
Ganz ehrlich ...

... ich kann mir nicht vorstellen, dass bei uns das Prostitutionsverbot in irgendeiner Form kommt.
Freierbestrafung bei uns würde bedeuten, dass man wegen Annahme eines illegalen Angebotes belangt wird, während die Anbieterin offiziell legal handelt. Zu so einem juristischen Spagat sind vielleicht andere Länder fähig, aber bei uns geht das nie durch.
Das generelle Verbot kann ich mich noch weniger vorstellen. Wer wollte bei uns einer Frau die freie Berufswahl verbieten.
Das Argument mit der Zwangsprostitution ... das dürfte eigentlich jedem klar sein, dass die Zwangsprostitution bei einem Prostitutionsverbot eher Auftrieb bekommt, weil die selbstständig und freiwillig suchende SDL schwierig an "Kunden" und "Arbeitsorte" kommt als eine kriminelle Organisation, die Kasse mit der Ausbeutung von Frauen macht.
Ich sehe eher, dass der Weg allgemein in die andere Richtung geht. Bei der Legalisierung von leichten Drogen z.B. scheint sich mittlerweile ja auch bei den hard liner die Erkenntnis durchzusetzen, dass ein überprüfbarer und regelbarer Markt besser als ein organisiert-krimineller Markt ist.
Ich denke wir nähern uns dem Ende der ideologisierenden Epoche (begonnen mit den 68ern und zur Strecke gebracht von den Öko-, Neoliberal- und Ordopolitikideologen). Sieht man, wie genervt die Bevölkerung bei uns mittlerweile bei polit-ideologischen Luftschlössern aller Art ist ... wer sollte da ein Prostitutionsverbot in welcher Form auch immer angehen wollen (abgesehen von ein paar Ideologen, die es immer gibt).
__________________
Wenn ich in Deine Augen seh, so schwindet all mein Leid und Weh.
Und wenn ich küsse Deinen Mund, so werd ich tausend mal gesund.
Wenn ich mich lehn an Deine Brust, kommt´s über mich wie Himmelslust.
Doch wenn Du sprichst `Ich liebe Dich`, so muss ich weinen bitterlich.

Heinrich Heine, Lyrisches Intermezzo
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Alt  01.04.2023, 15:59   # 728
maexxx
 
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Beiträge: 4.995


maexxx ist offline
Belgien

Bis Juni dieses Jahres waren Sexarbeiterinnen in Belgien Teil der Schattenwirtschaft: Sie hatten keinen Zugang zu Sozialversicherung, Krankengeld, Darlehen oder Krediten, noch zahlten sie Steuern.

Sie kriminalisierten auch alle um sie herum, sodass diejenigen, die sie „unterstützten“ – vom Webdesigner bis zum Buchhalter – ebenfalls strafrechtlich verfolgt werden konnten.

Aber das änderte sich mit der Verabschiedung eines wegweisenden Entkriminalisierungsgesetzes – dem ersten in Europa und dem zweiten weltweit.

„Dafür haben wir wirklich, wirklich, wirklich, wirklich hart gekämpft“, sagte Daan Bauwens, Interimsdirektor von UTSOPI, einer belgischen Sexarbeiterorganisation, gegenüber Euronews.

Belgien entkriminalisierte alle Dritten und erlaubte einigen, rechtmäßig als Sexarbeiterinnen beschäftigt zu werden, mit einem Vertrag, der ihre Arbeitsrechte garantiert. Vor der Änderung wurde Sexarbeit „toleriert“, aber das Ergebnis war ein Sektor, in dem es keine Standards oder Schutzmaßnahmen gab, die laut Bauwens entscheidend sind, um Ausbeutung zu verhindern.


Ein weiterer Schlüsselfaktor waren die Auswirkungen von COVID-19 und die Lockdown-Politik, die laut Bauwens „eine katastrophale Zeit für Sexarbeiterinnen“ war – weil sie als Teil der Schattenwirtschaft keinen Zugang zu staatlicher Unterstützung hatten.

Es gab eine große Kampagne an der Basis, um Sexarbeiterinnen finanziell zu helfen, und der Staat beteiligte sich schließlich an diesem Programm, weil er nicht in der Lage war, ein soziales Sicherheitsnetz für Arbeiterinnen bereitzustellen, das rechtlich nicht existierte. Das Thema erregte viel Medienaufmerksamkeit und Kampagnen, was dazu beitrug, die Entkriminalisierung auf die Tagesordnung zu setzen, als im Oktober 2020 eine neue Koalitionsregierung gebildet wurde.

„Es hat so deutlich gezeigt, dass Sexarbeiterinnen sich selbst organisieren, sie wissen, wie das geht, das kann für sich selbst sprechen und sie haben einige politische Forderungen“, sagte Bauwens.

https://www.euronews.com/my-europe/2...-eu-parliament
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Alt  01.04.2023, 12:39   # 727
michael120
 
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Beiträge: 1.999


michael120 ist offline
Auch von mir herzlichen Glückwunsch.

@ landcruiser

Im Grunde geb Dir ja Recht. Aber man(n) stelle sich mal vor, jede in Deutschland tätige SDL würde im Monat selbst 10 Euro spenden (wäre nur ein mal weniger Lieferando & Co.) und die Betreiber 100 Euro. Was da an Geld zusammenkommen würde, mit dem engagierte Frauen wie Johanna Sinnvolles anstellen könnten. Ich finde, die SDL und Betreiber haben auch eine gewisse Eigenverantwortung. Jeder von uns kann sich ja mal den Spaß machen und bei seinem nächsten Besuch das Mädel fragen, ob sie bereit ist, für ihre eigene Interessenvertretung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen einen monatlichen Obolus zu „opfern“. Die Mehrheit wird den Gast anschauen, als wolle er eine Mitgliedschaft in einer Sekte andrehen, weil sie wegen mangelndem Interesse und keinerlei Informationen auch nur irgendetwas von Organisationen wie dem BSD gehört haben.

Wir finanzieren mit unseren Besuchen bereits das Leben der SDL (und die Mädels, die bspw. wir beide oder auch Vertreter wie Goldbär & Co. besuchen, leben davon nicht schlecht). Sollten die dann nicht auch die sein, die vordergründig spenden?

An dem Tag, wo ich das Gefühl hab, das Gewerbe leistet seinen eigenen Beitrag, bin ich gerne bereit, über Ünterstützung nachzudenken. Solange das nicht der Fall, eben nicht…
__________________
Wer immer auf dem Teppich bleibt, hat sicher einiges darunter gekehrt.
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Danke von
Alt  01.04.2023, 08:14   # 726
landcruiser
 
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Beiträge: 345


landcruiser ist offline
Noch schöner wäre, wenn alle spenden würden...
Jungs, wir geben alle so viel Geld für unser Hobby aus und jetzt gibt es da jemand, der nicht nur Öffentlichkeitsarbeit macht, um die öffentliche Sicht auf das Gewerbe zu ändern sondern sich vor allem für die Belange der SDL einsetzt.
Das dient uns und dem Gewerbe direkt und wenn einer von uns ( Goldbär) das verifiziert hat bleibt nur eins:
Spenden!

BTW: Auch von mir Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Johanna!

Gruss
LC
__________________
Keep on rockin' in a free world!
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Alt  01.04.2023, 01:07   # 725
mauri007
---
 
Benutzerbild von mauri007
 
Mitglied seit 31.12.2018

Beiträge: 377


mauri007 ist offline
Gratulation

Ja, da schliesse ich mich an, Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Frau Weber, oder auch Johanna und vielen Dank, dass sie sich für das erotische Gewerbe so stark einsetzten, frisst bestimmt viel Zeit und Kraft.

Wäre schön wenn Sie öfters hier anwesend wären und uns
auf dem Laufenden halten.

Saludos mauri007
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Alt  31.03.2023, 22:41   # 724
Goldbär
 
Mitglied seit 05.10.2004

Beiträge: 1.651


Goldbär ist gerade online
Johanna - Herzlichen Glückwunsch!

Liebe Johanna,

bei mir im Kalender stehst Du erst morgen mit Deinem Ehrentag - offensichtlich falsche Web-Info...

Wie auch immer: Dir einen tollen Tag und ein erfolgreiches nächstes Jahr, vielleicht ja mit dem einen oder anderen von uns zusammen!

Und was Emma betrifft, lass' ich mir noch was einfallen, versprochen!

Beste Grüße


Goldbär
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Alt  31.03.2023, 10:52   # 723
Johanna Weber
 
Benutzerbild von Johanna Weber
 
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Beiträge: 30


Johanna Weber ist offline
Johanna Weber wird heute 55 - Geburtstagsspendenaktion für die politische Mitarbeiterin

Es wird Zeit, dass ich mal antworte.
Vielen Danke an @Goldbär für das wirklich sehr bereichernde Treffen und den ausführlichen Bericht.
Sowohl ich als auch der BesD ist sehr interessiert am Austausch mit euch.
Es fehlt uns schlicht die Zeit dafür, das wirklich sinnvoll zu machen.

Ich würde aber wirklich gerne in regelmäßigen Austausch mit euch gehen.
Wenn ihr Ideen dazu habt, wie wir das machen können, dann würde ich mich sehr freuen.
Machen wir hier ein Unterforum oder gibt es regionale Livetreffen? Ich komme ja viel rum…


Wir arbeiten auch mit den Betreiber-Verbvänden BSD und UEGD zusammen.
Natürlich sind wir nicht immer eine Meinung, aber wir die Prostitutionsstätten sind unsere Arbeitsplätze, und die brauchen wir Sexarbeitenden.

—————

Aber zunächst habe ich eine andere Bitte an euch:

Heute
werde ich, Johanna Weber,
55 Jahre alt

Statt Geschenken
wünsche ich mir:

1 JAHR LÄNGER
Stelle der politischen Mitarbeiterin im Berufsverband.
Mitarbeiterin, Emma Sophie Roe, ist unverzichtbar und wird bisher komplett von mir finanziert.

Bisher sind schon Spenden eingegangen, die für einen halben Monat reichen.
Ich selber liefere den Sockelbetrag von 500 Euro pro Monat.

Ihr könnt monatlich für 1 Jahr was geben oder ein Spendenpaketchen machen.

Infos -> https://johannaweber.de//blog/johanna-weber-wird-55/


SPENDEN
Verwendungszweck: 1Jahr für Emma

Direktlinks HIER -> https://johannaweber.de/kontakt/#anzahlung

oder

1) Überweisung
Kontoinhaberin: Johanna Weber
IBAN: DE80100500001063461703

oder

2) Paypal
über [email protected]
__________________
Johanna Weber
erotische Dominanz
Berlin-München-Oldenburg-Hamburg
0151-1751 9771
[email protected]
https://johannaweber.de/

Vorstand des BesD
Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen
www.berufsverband-sexarbeit.de
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Alt  27.03.2023, 18:06   # 722
yossarian
Pareidoliker & Oneironaut
 
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Beiträge: 7.860


yossarian ist gerade online
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass bei den allermeisten Prostitutionsgegnern entgegen aller Beteuerungen in Wirklichkeit nicht der Schutz der Prostituierten im Vordergrund steht, sondern die eigene, persönliche Abneigung gegen Sex als bezahlte Dienstleistung.
Die letzten drei Wörter hättest Du auch weglassen könnnen.
__________________
Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
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Alt  27.03.2023, 17:55   # 721
Gemmazimma
A bissl wos geht imma
 
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Beiträge: 2.706


Gemmazimma ist offline
Zitat von Sunshine-Lover Beitrag anzeigen
Insbesondere viele junge rumänische und bulgarische Girls werden immer noch mit falschen Versprechungen (auf einen Au-pair-Job etc) nach Deutschland gelockt und landen dann gegen ihren Willen im Bordell.
@ Sunshine-Lover: Du hast zwar Ratschläge erteilt, was nicht unbedingt zielführend ist, aber selbst die vehementesten Gegner unseres Hobbies hätten damit besser argumentieren können. Diese Geschichten und bspw. auch, dass man ihnen den Pass wegnimmt (der früher für die meisten Ausländerinnen notwendig war) kursieren schon ewig und werden immer wieder neu ausgepackt.

Die meisten Frauen kommen durch Bekanntschaften mit anderen schon aktiven Dienstleisterinnen, die den damit erworbenen Wohlstand schon spazierentragen oder -fahren. Bei damit zusammenhängenden Diensten von Freunden/Chauffeuren (der Gesetzgeber nennt sie Zuhälter) treten dann allerdings oft sehr unschöne Dinge zutage. Ein Absprung ist dann oft schwer, weil Frau erpressbar ist ob ihrer Arbeit, weil die in den Herkunftsländern noch mehr stigmatisiert ist als bei uns.

Genau deshalb müssen die meisten SDL auch ihren wahren Job verschweigen. M.E. ist es nicht ausgeschlossen, dass deren Aussage über ihre angebliche Tätigkeit in der Hotellerie oder Gastronomie (oder als Au Pair) nachdem sie aufgeflogen sind, indirekt sogar der Grund ist für diese offenbar nicht totzukriegenden Behauptung und die damit zusammenhängenden Vorwürfe ist gegen die Branche generell.

Echt problematisch ist es tatsächlich aber bei Zigeunerclans, deren junge Mädchen ganz genau wissen, was ihnen bevorsteht. Die hübschen werden oft auf den Strich geschickt, die weniger hübschen zum betteln. Sich zu widersetzen würde praktisch den Bruch mit der Großfamilie bedeuten, mit der die meisten Mädchen sehr verbunden sind, und die Nabelschnur nochmal durchtrennen. Hier müsste wirklich mehr dagegen angegangen werden, tatsächlich auch mit unserer Mithilfe, obwohl das sicher nicht einfach ist.
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Danke von
Alt  27.03.2023, 17:34   # 720
test54321
grantlnder Stänkerer
 
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test54321 ist offline
Zitat von Goldbär Beitrag anzeigen
Trotzdem bleibt die Frage an die Gegner der Sexarbeit, warum sie diese komplett in den Untergrund schieben wollen, wenn schon jetzt der in Teilbereichen des Gewerbes vorhandene Kriminalität nicht wirksam entgegengewirkt werden kann. Es ist doch nur allzu logisch, dass die Zustände sich dann weiter verschlimmern.
Das dürfte der Irrglaube sein, dass durch die Freierbestrafung die Nachfrage und damit die Prostitution als solche verschwindet.
Und das tut sie ja oberflächlich auch - denn was man nicht mehr sieht, ist auch nicht mehr da.
Problem gelöst

Denn nebenbei bemerkt: Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass bei den allermeisten Prostitutionsgegnern entgegen aller Beteuerungen in Wirklichkeit nicht der Schutz der Prostituierten im Vordergrund steht, sondern die eigene, persönliche Abneigung gegen Sex als bezahlte Dienstleistung.
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Alt  27.03.2023, 10:12   # 719
Goldbär
 
Mitglied seit 05.10.2004

Beiträge: 1.651


Goldbär ist gerade online
@sunshine-lover

100% auf den Punkt getroffen; danke!

Zur differenzierten Betrachtung des Themas gehört m.E. aber auch, dass das Thema Zwangsprostitution nicht bagatellisiert wird - auch nicht von uns als Kunden von Paysex
...
Sperrt Augen und Ohren auf, wenn ihr voller Vorfreude - das nächste Mal im Paysex unterwegs seid - vor allem bei Neuentdeckungen, die noch nicht bekannt und etabliert sind.
Mit ein paar Fragen über den Hintergrund ihres Paysex-Auftritts bekommt ihr schnell ein Gespür, wie unabhängig und freiwillig das Girl ihre Dienste anbietet.
...
Wenn diese Missstände - auch mit unserer Mithilfe - durch noch größeren Einsatz der Ordnungsbehörden und der Polizei weitgehend abgestellt würden, hätten die Verbotsbefürworter ein wesentliches Argument weniger.
Das war auch Thema meines Gespräches, dass der BesD die zweifelsfrei bestehenden Missstände weder verschweigt noch verharmlost, sondern sich auch als Verbündeter im Kampf gegen Zwang positioniert. Nur dann ist er glaubhaft und wird weiter ernst genommen.

Trotzdem bleibt die Frage an die Gegner der Sexarbeit, warum sie diese komplett in den Untergrund schieben wollen, wenn schon jetzt der in Teilbereichen des Gewerbes vorhandene Kriminalität nicht wirksam entgegengewirkt werden kann. Es ist doch nur allzu logisch, dass die Zustände sich dann weiter verschlimmern.
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Alt  27.03.2023, 07:56   # 718
Sunshine-Lover
He's still standing
 
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Beiträge: 341


Sunshine-Lover ist offline
@Goldbär and @all

Danke für Deine/Eure ausführlichen und differenzierten Ausführungen zu den Perspektiven für legalen Paysex in Deutschland.
Wie ich bereits angedeutet habe, sind reflexhafte Reaktionen à la "frustrierte linke und/oder hässliche Emanzen wollen uns unser Hobby verbieten" überhaupt nicht hilfreich.
Wer beruflich häufig mit Politikern zu tun hat, kann (natürlich außerhalb des Protokolls) von ihnen erfahren, wie schwierig es ist, gesellschaftlich umstrittene Themen einer sachgerechten Lösung zuzuführen.
Politische Entscheidungsprozesse werden in hohem Maße von organisierter Lobbyarbeit bestimmt, die großen Pressure Groups wie Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften, Kirchen u.a. haben immensen Einfluss auf die Gesetzgebung.
Daher sollten wir den organisierten Sexanbieterinnen viel Erfolg wünschen und jedwede Unterstützung anbieten - soweit sie dies möchten.
Dabei wird es entscheidend darauf ankommen, wie die Medien das Thema in den nächsten Jahren behandeln, weil sie natürlich die Meinungsbildung in der Gesellschaft stark beeinflussen.

Zur differenzierten Betrachtung des Themas gehört m.E. aber auch, dass das Thema Zwangsprostitution nicht bagatellisiert wird - auch nicht von uns als Kunden von Paysex, die ja das ganze System mit seinen Milliardenumsätzen finanzieren.
Mal abgesehen von moralischen Grundüberzeugungen der Gegner:innen von Paysex (die wir nicht beeinflussen können) ist doch die Verletzung der Menschen- und Freiheitsrechte der Sexanbieterinnen das Hauptargument für die Forderung nach einem Totalverbot.

Die von test54321 kopierte Stellungnahme des Leiters des K35 decken sich mit den Aussagen, die ich persönlich dazu von Polizist:innen (auf der unteren Einsatzebene) gehört habe.
Die bekannten Häuser in München seien im großen und ganzen "sauber", wobei auch da Differenzierungen angebracht seien.
Manche Häuser (speziell im Münchner Norden) würden öfters negativ auffallen als andere.
Und natürlich sei man froh, dass inzwischen (nach Corona) die verdeckte Prostitution wieder zurückgegangen sei.

Meine Bitte an Euch (auch in unserem eigenen Interesse):
Sperrt Augen und Ohren auf, wenn ihr voller Vorfreude - das nächste Mal im Paysex unterwegs seid - vor allem bei Neuentdeckungen, die noch nicht bekannt und etabliert sind.
Mit ein paar Fragen über den Hintergrund ihres Paysex-Auftritts bekommt ihr schnell ein Gespür, wie unabhängig und freiwillig das Girl ihre Dienste anbietet.
Natürlich ist die Methode nicht 100% sicher, aber besser als nichts. Ich bin zweimal bisher wieder gegangen, weil bei mir alle Alarmglocken läuteten.

Wen es interessiert, der kann auch mal seine Stammladies fragen, was sie so im Laufe der Jahre von Kolleginnen mitbekommen haben.
Insbesondere viele junge rumänische und bulgarische Girls werden immer noch mit falschen Versprechungen (auf einen Au-pair-Job etc) nach Deutschland gelockt und landen dann gegen ihren Willen im Bordell.
Wenn diese Missstände - auch mit unserer Mithilfe - durch noch größeren Einsatz der Ordnungsbehörden und der Polizei weitgehend abgestellt würden, hätten die Verbotsbefürworter ein wesentliches Argument weniger.

Carpe diem!
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Alt  26.03.2023, 22:19   # 717
woland
Huren-Genießer
 
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Beiträge: 2.826


woland ist offline
Manche wissen es vielleicht noch nicht:
Der Deutsche Juristinnenbund hat sich ebenso wie die (?) Diakonie schon vor längerem gegen das nord. Modell ausgesprochen, somit gibt es sowohl von juristischer wie von moralischer Seite Unterstützung, und es sind noch mehr Organisationen. Allerdings fehlt mir bei diesen die fortgesetzte öffentliche Sichtbarkeit.

Was die verständliche Distanz des BesD zu Freierforen und Betreibern (BSD) betrifft, gilt dies wohl nicht für Spenden. Ein gelegentlicher Obulus für den BesD besonders von uns wäre sicher eine gute Investition, worauf ich schon früher mal hingewiesen habe.
__________________
Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er es am Kragen hätte! (Mephistopheles in Goethes Faust)
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Alt  26.03.2023, 21:39   # 716
test54321
grantlnder Stänkerer
 
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Beiträge: 4.881


test54321 ist offline
Zitat von Goldbär Beitrag anzeigen
Auf der Homepage von Johanna Weber, die ich Dir noch einmal wärmstens für Dein Informationsinteresse ans Herz lege, steht übrigens irgendwo ein Zitat eines Polizisten: "Um Himmels willen, kein Sexkaufverbot, dann muss ich nur noch Freier jagen und hab für Menschenhandel gar keine Zeit mehr!"
Ähnlich äußerte sich Bernhard Feiner, Leiter des K35, 2020 in der Süddeutschen während des Corona-Lockdowns:

Zitat von SZ
Doch die lange Schließung der Bordelle hat auch für viele Prostituierte Folgen und dürfte mit darüber entscheiden, wie sexuelle Dienstleistungen in München künftig angeboten werden. "Jetzt verschwindet und verschwimmt das Geschäft in einer Vielzahl von Privatwohnungen und Hotels - wir hätten die Prostituierten gerne zurück in den Bordellen", sagt Bernhard Feiner, der Leiter des zuständigen Kommissariats der Münchner Polizei. Und Michaela Fröhlich, Leiterin der Beratungsstelle Mimikry, sagt: "Außerhalb der regulierten Betriebe sind Sexarbeiterinnen oft schutzlos und gefährdet. Ich befürchte da Rückschritte."
https://www.sueddeutsche.de/muenchen...leme-1.4963470

Interessanterweise hat er das auch in einem Artikel der Hanns-Seidel-Stiftung (CSU) gesagt, was diese aber nicht daran hindert, trotz dieses offensichtlichen Widerspruchs weiter die Einführung eines Sexkaufverbots zu fordern.

„In legalen Bordellen sind keine Zuhälter zugelassen, aber in den illegalen Bordellen waren Zuhälter häufig anzutreffen“, so Bernhard Feiner, Erster Kriminalhauptkommissar am Polizeipräsidium München. Die Münchner Polizei hatte in dieser Zeit vermehrt Einsätze wegen illegaler Bordelle u.a. im Sperrbezirk.

Nachdem den Klagen von Betreibern gegen die Bordellschließungen stattgegeben wurde, öffneten Ende Juni 2020 viele Bordelle wieder. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die Bordellöffnung bestätigt. 80-85% der Prostituierten kamen zurück in die Etablissements, ein Teil der Frauen verblieb jedoch in der Illegalität. - „Illegale Prostitution gefährdet den Schutz der Frauen!“, unterstrich Feiner. Die Frauen sind den Zuhältern stärker ausgeliefert. Die Polizei hat keinen Zugang zu den Prostituierten und erfährt nichts über ihren Aufenthalt und ihre Arbeitsbedingungen. Der Personaleinsatz der Ermittlungsbehörden im Bereich illegaler Prostitution ist deswegen höher und die Strafverfolgung wird erschwert.
https://www.hss.de/news/detail/zur-s...chen-news6820/
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Alt  26.03.2023, 21:02   # 715
Goldbär
 
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Beiträge: 1.651


Goldbär ist gerade online
@mauri007

In dem Punkt des Vollzugsdefizites von Gesetzen magst Du ja allgemein Recht haben, aber für die politische Diskussion ist es schon mal ein Argument, dass es zur Bekämpfung des kriminellen Bereiches innerhalb des Gewerbes bereits ausreichend Gesetze gibt. Das heißt dann ja auch, es braucht nicht zwingend ein neues Gesetz, zumal ein solches, um wirksam vollzogen zu werden, zusätzliche Personal- und Finanzmittel erfordern würde. Insoweit kann man Dein Argument sogar umdrehen.

Wenn man zusätzliche Haushaltsmittel nicht damit begründet, dass Mauri007 aus dem Lusthaus weiterhin ungestört und straffrei seinem archaischen Trieb nachgehen kann, sondern die Mittel der wirksamen Bekämpfung organisierter Kriminalität und der Eindämmung krimineller ausländischer Clans widmet, sehe ich eine Umschichtung oder Ausweitung des Budgets übrigens nicht ganz so skeptisch.

Auf der Homepage von Johanna Weber, die ich Dir noch einmal wärmstens für Dein Informationsinteresse ans Herz lege, steht übrigens irgendwo ein Zitat eines Polizisten: "Um Himmels willen, kein Sexkaufverbot, dann muss ich nur noch Freier jagen und hab für Menschenhandel gar keine Zeit mehr!"
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Alt  26.03.2023, 20:53   # 714
mauri007
---
 
Benutzerbild von mauri007
 
Mitglied seit 31.12.2018

Beiträge: 377


mauri007 ist offline
Goldbär

Ein weiterer Schritt dazu ist, die Ausgangslagen zutreffend zu beschreiben und professionelle Dienstleistungen unabhängiger Sexarbeiterinnen, die wir alle weiterhin wollen, zu trennen von Menschenhandel, Zuhälterei und organisierter Kriminalität. Es gibt beides - das eine ist o.k., gegen das andere gibt es bereits Strafgesetze, die bei konsequenterer Anwendung und Durchsetzung inkl. personeller Verstärkung und besserer internationaler Vernetzung der Ermittlungsbehörden Besserung schaffen können.
Das ist ja sowieso das Hauptproblem in unserem Absurdistan. Es gibt gute Gesetze, aber die werden nicht angewendet. Warum Goldbär?

Weil man sie wahrscheinlich nicht anwenden will, nicht Prio. Wie auch in der Flüchtlingsrückführung, genau dasselbe. Ich bewundere ja deinen Idealismus Goldbär, aber ich sehe da schwarz. Bei unserer Poliktikergeneration wo Wirtschaftsminister nicht mal wissen was eine Pendlerpauschale usw.

Die Deutsche Bahn fährt Richtung Niedergang, die Strassen sind holprig, die Schulen marode, das Bildungssystem im Eimer, die Digitalisierung auf Steinzeitniveau, wenn ich mit dem Regionalzug vom Chiemsee nach München zu meinen Herzensdamen unterwegs bin stolpere ich von einem Funkloch zum nächsten, mehr wie in einem Schweizer Käse.

Bis da Mittel für unser Pläsierchen zur Verfügung gestellt werden, sprich die Trennung von Kriminaliät und seriösem Pay6 kann man meiner Meinung nach Lichtjahre warten.

Das wird es nicht geben.

Aber ich mache mit Goldbär, kämpfen wir zusammen wie Don Quijote gegen die Windmühlen.

Mit dem Mute der Verzweiflung.

Wir haben nichts zu verlieren, ergo alles zu gewinnen.

Buenas noches

mauri007
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Alt  26.03.2023, 20:42   # 713
Goldbär
 
Mitglied seit 05.10.2004

Beiträge: 1.651


Goldbär ist gerade online
@Gemmazimma

Natürlich kenne auch ich das KfN nicht von innen und weiß auch nichts von den persönlichen Überzeugungen der Projektmitarbeiter (werden übrigens auf der Homepage vorgestellt), aber ich denke, dass wir hier kein zusätzliches Problem rein theoretisieren sollten, wenn Johanna Weber sich in Kenntnis der handelnden Personen mit dem KfN als verantwortlicher Stelle "angefreundet" hat. Sie ist zum einen nicht naiv und zum anderen einfach näher dran, so dass ich dafür plädiere, ihre Einschätzung einfach mit Nichtwissen zu teilen.

Mit Deinen internationalen Vergleichen hast Du Recht, aber es gibt auch Länder, die das Nordische Modell bewusst gerade nicht eingeführt haben. Und der zur Zeit der wichtigste und gleichzeitig einfachste Unterschied: Bei uns hat sich die Regierung durch die Evaluierung faktisch eine Frist bis Ende 2025 gesetzt und damit jegliche Entscheidung bis dahin verschoben. Die damit gewonnene Zeit gilt es zu nutzen!


@Grandmonger

Ich glaube auch, dass es für einen Politiker in seinem Wahlkreis nach wie vor einfacher ist zu zu erklären, dass er sich gegen Prostitution einsetzt, als zu begründen, warum er sie beibehalten will. Ich glaube aber auch, dass das Thema gerade jetzt nicht so im Mittelpunkt steht, dass seine Wiederwahl davon abhängt. Dass die Fronten derzeit nicht so einheitlich und gerade verlaufen wie von mir und vermutlich der Mehrheit hier unterstellt, habe ich in meinem vorigen Post ausgeführt.


@sunshine-lover

Das gesellschaftliche Bild der Sexarbeit in der breiten Öffentlichkeit zu verändern und dieses Gewerbe von seinem Stigma zu befreien, ist sicher ein lohnenswertes Ziel, aber angesichts der zwei Jahre, die uns bis zu einer möglichen Entscheidung bleiben, wahrscheinlich ein noch dickeres Brett, als eine parlamentarische Mehrheit für das Sexkaufverbot zu verhindern. Aber man kann ja das eine tun, ohne das andere zu lassen.
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Alt  26.03.2023, 20:18   # 712
Goldbär
 
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Goldbär ist gerade online
@Landcruiser, all

Natürlich kannst Du / können wir Werbung für den BesD machen; je mehr SDL's dort Mitglied sind, desto gewichtiger wird tendenziell das Gewicht seiner Aussagen. Unabhängig davon, dass ein Sexdate nicht gerade den optimalen Rahmen für eine Diskussion über das Für und Wider einer Mitgliedschaft bietet, halte ich das aber auch nicht unbedingt für nötig.

Zur Begründung erzähle ich ein paar mehr Details aus meinem Gespräch mit Frau Weber:

Mittlerweile schafft es der BesD offensichtlich, bei immer mehr Entscheidungsträgern die These der Damen Breymaier, Widmann-Mauz und Schwarzer sowie des verrenteten Kriminalers Paulus aufzuweichen, das Gewerbe bestehe zu 90% aus Zwangs- und Armutsprostitution in der Hand der organisierten Kriminalität oder krimineller Loverboys.

Johanna Weber erhofft sich aus den geplanten Online-Umfragen des KfN im Rahmen der Evaluierung des ProstSchG, dass die Position des BesD durch ein differenziertes Ergebnis gestärkt wird, das zum einen einen signifikanten Anteil an Freiwilligkeit und Selbstbestimmtheit ergibt, zum anderen aber auch Missstände benennt. Auch hält sie es für wichtig, dass die in der Umfrage angesprochenen Kunden in einer Mehrheit bekunden, dass sie in der Praxis nicht besonders oft oder gar nicht über Fälle von Zwangsprostitution stolpern.

Immens wichtig scheint mir ganz allgemein, dass es gelingt, die Diskussion insgesamt zu versachlichen und vor allem von individuellen Moralvorstellungen zu entkoppeln. Diese sind so divers wie unsere Gesellschaft in ihrer Gesamtheit; daher ist die eigene Moral kaum geeignet als Antrieb für Verbotsgesetze, die dann für alle gelten.

Ein weiterer Schritt dazu ist, die Ausgangslagen zutreffend zu beschreiben und professionelle Dienstleistungen unabhängiger Sexarbeiterinnen, die wir alle weiterhin wollen, zu trennen von Menschenhandel, Zuhälterei und organisierter Kriminalität. Es gibt beides - das eine ist o.k., gegen das andere gibt es bereits Strafgesetze, die bei konsequenterer Anwendung und Durchsetzung inkl. personeller Verstärkung und besserer internationaler Vernetzung der Ermittlungsbehörden Besserung schaffen können.

Die nächste notwendige Differenzierung betrifft den Bereich der Armutsprostitution: Warum ist es als verwerflich zu bekämpfen, wenn eine Bulgarin / Rumänin in Deutschland als angemeldete Sexarbeiterin tätig ist, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Familie zu verdienen, nicht aber, wenn sie hier als Kranken- oder Altenpflegerin arbeiten würde, solange beide dies aus eigenem Willen tun?

Eine weitere Differenzierung ist wahrscheinlich vonnöten nach den unterschiedlichen Erscheinungsarten der Sexarbeit. Zwischen Sexangeboten auf dem Straßenstrich, in Clubs, Terminwohnungen und Privatappartements besteht offensichtlich ein himmelweiter Unterschied, der sich auch auf die konkrete Arbeit auswirkt, u.a. auch in der Menge der Kunden / Tag und der Abhängigkeit von Dritten mit eigenen Interessen (z.B. Vermieter, Betreiber, Stichwort: Festmiete vs. Umsatzbeteiligung).

Wenn bis dahin nicht mehr alles vermischt und in einen Topf geworfen wird, würde ich die Behauptung der Prostitutionsgegner angreifen, ein Sexkaufverbot sei die einzige oder die Paradelösung zur Beseitigung der bestehenden Kriminalität in Teilen des Gewerbes. Diese steht schon jetzt nicht mehr allein und unwidersprochen im Raum. Es gibt nicht nur gegenteilige Aussagen von Amnesty International, sondern auch erste Daten und Studien, die eher auf das Gegenteil hinweisen, dass gerade durch ein Verbot die Sexarbeit unsichtbar und in den Untergrund gedrängt wird, wo die Sicherheitsrisiken eher größer und die Kontrollmöglichkeiten geringer werden. Dies klingt zwar logisch, es fehlen dazu aber noch gesicherte Daten.

Und am Ende kann es vielleicht sogar gelingen, die Prostitutionsgegner mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, denn sie geben ja vor, ihre Ideen sollten die Prostituierten schützen. Da würde ein gegenteiliges Ergebnis schlecht passen.

Ganz am Schluss der Auseinandersetzung sehe ich dann noch das schwer wiegende Argument der Verfassung. Würde man für das Ergebnis, dass ein Sexkaufverbot à la Schweden gegen das Grundgesetz verstößt, einen oder mehrere renommierte Juristen, im Idealfall ehemalige Verfassungsrichter, als Gutachter gewinnen, würden sich Abgeordnete schwer tun, sich sehenden Auges dafür zu entscheiden.

Rein praktisch gibt es zur Zeit keine akuten Befürchtungen, dass überhaupt eine Entscheidung getroffen wird. Bis zum Ablauf der Frist zur Evaluierung am 01.07.2025 und Auswertung des Ergebnisses im Familienministerium und Familienausschuss des Bundestages wird in jedem Fall nichts passieren. Irgendeine Entscheidung könnte sich daher sogar in die nächste Legislatur hinziehen und von einer parlamentarischen Mehrheit getroffen werden, die sich von der heutigen unterscheidet.

Bis dahin hat der BesD Zeit, seine bisherige parteiübergreifende (wichtig, s.o.!) Arbeit fortzusetzen, die ich gerade angesichts begrenzter finanzieller Mittel als sehr effektiv und erfolgreich einschätze. Immerhin verlaufen die Fronten schon jetzt anders, als ich vor dem Gespräch mit Johanna Weber dachte: Auch wenn die Frauenunion unter Widmann-Mauz sich für ein Sexkaufverbot einsetzt, gibt es führende Unionspolitikerinnen, wie z.B. die stellvertretende Parteivorsitzende Silvia Breher, die das anders sehen. Auch Frau Breymaier, die den Kampf gegen Prostitution wohl tatsächlich zu ihrer Lebensaufgabe erkoren hat, scheint mit ihrem Dauerfeuer des öfteren schon auf verzweifelt-rollende Augen von Parteigenossinnen zu stoßen. Und Maria Noichl, ihre beste persönliche Freundin in der Politik, hat schon 2019 Widerstand aus den eigenen Reihen der von ihr geführten Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) erfahren, als sie in ihrer Funktion als Vorsitzende, wie kürzlich ein weiteres Mal, Frau Breymaier unterstützt hat, ohne klarzumachen, dass dies eher ein Freundschaftsdienst war und nicht die Position der AsF.

Nur der Vollständigkeit halber: Der BesD setzt sich nicht nur gegen die Einführung des Sexkaufverbotes und etwaige Verschärfung der bestehenden Gesetze ein, sondern fordert im Gegenteil eine weitere Liberalisierung, u.a. Abschaffung des Hurenpasses, Verbesserung der Arbeitsbedingungen, andere Schwerpunkte und bessere finanzielle Ausstattung der Beratungsstellen.

Zurück zur Frage, was wir tun können: Imho ist es wichtig, dass wir uns als Kunden des Gewerbes tatsächlich in ausreichender Anzahl an der kommenden Online-Umfrage des KfN beteiligen. Gleichzeitig können wir, wenn es soweit ist, bei den SDL's dafür werben, dieses ebenfalls zu tun. Ohne dass heute schon jemand weiß, wie diese Umfrage tatsächlich ablaufen soll, spricht viel dafür, dass das KfN dafür die Freierportale nutzen wird, d.h. wir sollten darüber im Lusthaus oder in jedem Fall über Johanna Weber erfahren.

Ansonsten habe ich in meinem Gespräch mit Johanna Weber den Eindruck gewonnen, dass sie zwar einen gelegentlichen Informations- und Meinungsaustausch mit uns als Kunden begrüßt, aber nicht unbedingt scharf ist auf allgemeine Hilfe von uns, sondern den BesD als ihr Baby betrachtet, das ausschließlich für und von Sexarbeiterinnen betrieben wird. Ausnahmen gibt es begrenzt auf fachspezifische Themen; sie hat mich z.B. nach gelegentlicher und fallweiser juristischer Unterstützung gefragt.
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Alt  26.03.2023, 19:27   # 711
Sunshine-Lover
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Sunshine-Lover ist offline
Das Ziel ist vielmehr ein Umdenken der Bevölkerung hin zu mehr Akzeptanz insgesamt. Aktuell ist Prostitution nun mal außerhalb des gesellschaftlich akzeptierten Rahmens....
Vielleicht müssen neue Narrative entwickelt werden, zB in die Richtung „Sexarbeit ist hauptsächlich Frauenarbeit, ein Sexarbeitsverbot ist daher frauenfeindlich“ oder so
Diesen Ansatz halte ich für wichtig und erfolgversprechend.
Es geht doch gerade in feministisch angehauchten Kreisen vor allem um das Selbstbestimmungsrecht der Frau.
In letzter Zeit habe ich mehrfach erlebt, dass jüngere emanzipierte Frauen dem Beruf der Sexarbeiterin positiv gegenüberstehen und diesbezügliche Bevormundung durch konservative Kreise ablehnen.
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Alt  26.03.2023, 19:22   # 710
Gemmazimma
A bissl wos geht imma
 
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Gemmazimma ist offline
Zitat von Goldbär Beitrag anzeigen
Das Institut beschäftigt sich nicht nur mit Kriminalität im engeren Sinne, deswegen auch Kriminologie;
Das trifft wohl zu. Trotzdem finde ich die Vorgehensweise befremdlich und diskriminierend. Es könnte auch eine Einrichtung damit beschäftigt werden, die sich mit Sozialarbeit oder Einkommensgefälle innerhalb der EU beschäftigt.

Johanna Webers erste Reaktion auf die Beauftragung war ebenfalls skeptisch, aber aus einem ganz anderen Grund: Der ehemalige Direktor des Instituts, Prof. Christian Pfeiffer, hat immer die Auffassung vertreten, dass 90% aller Sexarbeiterinnen unter Zwang arbeiten; dieser Mensch ist aber mittlerweile verrentet und hat sich komplett aus der Arbeit des Institutes zurückgezogen.
So anders ist der Grund nicht und genau so stelle ich mir das Personal dort vor. Mit seinem Nachfolger habe ich mich nicht befasst, aber gegensätzliche und weniger negative Ansichten über das Gewerbe wird sein Job und der seiner engsten Mitarbeiter nicht zulassen, was in der Natur der Sache liegt.

Zitat von Sunshine-Lover Beitrag anzeigen
Durchatmen, weiterhin unser schönes Hobby genießen und nicht gleich reflexartig die gewohnten Feindbilder auspacken.
Um mehr als nur politische Gegner mit anderen Meinungen zu einem Thema handelt es sich dabei aber schon. Immerhin plädieren sie für die Abschaffung eines legalen Gewerbes, gegen eine freie Berufsausübung der SDL und möchten deren Kunden und Erwerbsquellen in letzter Konsequenz einsitzen sehen. Hauptargument ist immer, dass es der größte Teil nur unter Zwang ausübt und niemand von den Entscheidungsträgern dagegen argumentieren kann aus verschiedenen Gründen.

Eine Gefahr für ein Verbot sehe ich trotzdem auch nicht konkret, aber Frankreich sollte mahnendes Beispiel sein. Manche Dinge und gesellschaftliche Akzeptanz können sich ganz schnell ändern. Weshalb feminisierte Skandinavier für ein Verbot sind (jetzt hab ich :innen vergessen) hat uns der Kollege Yossarian erklärt, aber in Frankreich hätte ich das nicht für möglich gehalten.
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Alt  26.03.2023, 19:17   # 709
Grandmonger
 
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Grandmonger ist offline
Noch besser wäre es vielleicht, auch den Freiern ein Gesicht zu geben und zu zeigen, dass sie Menschen wie Du und ich sind und keine verbrecherischen Ausbeuter.

Könnt ihr Euch an die Aktion von Emma (ja, von Alice Schwarzer initiiert) erinnern im Vorfeld der Abschaffung des Abtreibungsparagraphen 218? Dutzende Frauen, z.B. Senta Berger, bekannten damals „Ja, ich habe abgetrieben!“ Man kann von Alice Schwarzer halten, was man will, aber damit hat sie wirklich etwas bewegt.

Eine ähnliche Aktion zur Prostitution könnte hier auch viel bewegen. Stellt Euch vor, dass Wotan Wilke-Möhring, Elton, Klaus Kleber, Christian Lindner, Dieter Nuhr, Mats Hummels usw. alle öffentlichkeitswirksam bekennen „Ja, ich war schon mal bei einer Prostituierten, und ich bereue es nicht!“

Naja, wird wohl nicht so schnell passieren, aber man darf ja noch träumen.
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Alt  26.03.2023, 18:46   # 708
Grandmonger
 
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Grandmonger ist offline
@Landcruiser
Ich fürchte, du sitzt da einem weitverbreiteten Missverständnis auf: Es geht in erster Linie nicht darum, Politikerinnen zu „bekehren“ und ihnen zu „beweisen“, dass die meisten SDLen ihren Job freiwillig tun.

Frag Dich mal was passieren würde, wenn es Dir gelänge, die Noichls dieser Welt davon zu überzeugen. Meinst Du wirklich, dass die Konsequenz eine Reaktion wäre nach dem Motto: „Ja jetzt, wo ich das verstanden habe, sehe ich ein, dass ich da ganz falsch lag, und das mit dem Nordischen Modell eine ganz schlechte Idee war. Vielen Dank für die Richtigstellung!“

Nein, den meisten Politikerinnen geht es doch viel mehr darum, auf der vermeintlich richtigen Seite verortet zu werden, denn das bringt Sympathien und Wählerstimmen. Und diese Seite ist die, die sich gegen Prostitution und der vermeintlich damit verbundenen Ausbeutung (real oder nicht) positioniert. Will sagen, selbst wenn eine Politikerin kapiert, wie es in diesem Gewerbe wirklich läuft, heisst das noch lange nicht, dass sie von ihren politischen Zielen (z.B. Einführung nordisches Modell) abrückt, denn sie könnte sich davon unterm Strich viele politische Punkte versprechen. Wer sagt eigentlich, dass Noichl und Co. das nicht längst alles kapiert haben und Prostitution nur aus politischem Opportunismus ablehnen?

Das Ziel ist vielmehr ein Umdenken der Bevölkerung hin zu mehr Akzeptanz insgesamt. Aktuell ist Prostitution nun mal außerhalb des gesellschaftlich akzeptierten Rahmens. Das gilt es zu ändern und so lange das nicht geschieht wird es immer Politiker geben, die sich mit ihrer Bekämpfung profilieren wollen. Wie das gelingen lann weiss ich auch nicht, da gibt es wohl keine Patentrezepte. Vielleicht müssen neue Narrative entwickelt werden, zB in die Richtung „Sexarbeit ist hauptsächlich Frauenarbeit, ein Sexarbeitsverbot ist daher frauenfeindlich“ oder so. In jedem Fall ist es aber wichtig, den Prostituierten ein Gesicht zu geben, und deshalb ist die Arbeit von Frau Weber so wichtig.
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Alt  26.03.2023, 17:51   # 707
landcruiser
 
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landcruiser ist offline
Danke, SL und Goldbär für Eure juristische Aufarbeitung, das hört sich ja zunächst nicht danach an als ob das nordische Modell bei uns demnächst eingeführt werden könnte.
Da ich zufälligerweise Maria Noichl etwas kenne und sie als sehr vernünftige, aber wert- konservative Frau erlebt habe stellt sich mir die Frage wie man Politiker/ innen beweisen könnte, dass es SDL gibt die ihren Beruf sehr gerne, intensiv und mit Überzeugung und vor allem freiwillig ausüben.
Meiner Meinung nach muss diese Überzeugungstätigkeit aber zwingend aus den Reihen der SDL kommen denn uns wird ja immer ein einseitiges Motiv unterstellt.
Deshalb die konkrete Frage: was kann konkret an Lobby- Arbeit gemacht werden, um das Weltbild so mancher Entscheidungsträger zu erneuern ?
Sollen/ können wir Freier den SDL kundtun, dass es einen Verband gibt der nicht nur ihre Interessen vertritt sondern auch die Zukunft ihres Gewerbes sicherstellen könnte?

Ich hab keine Idee was wir dazu beitragen könnten denn bei einem Date hab ich alles im Sinn... nur keine Lobbyarbeit
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