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21.06.2015, 10:34
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# 1
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Pareidoliker & Oneironaut
Mitglied seit 30.06.2003
Beiträge: 7.888
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Griechischer Thread
Hier gehört Alles rein, was mit dem griechischen Thema zu tun hat: Geschichte, Ehre und Stolz, Politik, Finanzen, Essen, Kultur, Huren und natürlich auch Sex.
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Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
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KOMMENTARE und ANTWORTEN dazu...
09.07.2015, 00:28
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# 95
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Mitglied seit 19.11.2013
Beiträge: 16
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Sehr interessant, die beiden Linkverweise von E.B. zu den Artikeln von Heinz A. Richter. Ich möchte dessen Ausführungen meinen Beitrag vom letzten Sonntag im freiercafe gegenüberstellen, in dem gerade ein ähnlicher Thread läuft:
https://www.freiercafe.com/showthread...352#post220352
Zitat von Pathfinder Beitrag anzeigen
... Also ihr faulen Hunde und störrischen Hammel helft euch selbst, druckt Drachmen und schert euch aus dem Euro.
Wenn die Mehrheit der Griechen mit Ja stimmen sollte, bleibt der jetzigen Regierung nur der Rücktritt. Auf weitere Scheinverhandlungsangebote wird die EU nicht eingehen. Es bleiben die gemachten Angebote von Ende Juni mit den Optionen: Griechen fresst oder sterbt. Sollten die Syriza-Kasper das seitherige Theater versuchen fortzuführen, wird der faktische ökonomische Zusammenbruch im günstigen Fall verzögert aber nicht aufgehalten.
...
Mein Mitleid mit dem griechischen Volk hält sich in engen Grenzen. Dieses Gejammer über die pöhsen, pöhsen Deutschen und die EU ist einfach nur peinlich. Wer sonst als das Griechische Volk hat in demokratischen Wahlen immer wieder Volksvertreter gewählt, die für einen Schlamperstaat ohne Grundbuch, funktionierende Finanzverwaltung, bodenlose Korruption und Vetternwirtschaft sowie massive Kapitalflucht gesorgt haben. Finanziert wurde die ganze Aktion aus Kreditmitteln der der EU sowie der EZB.
Tsipars fordert für sein stolzes Volk Menschwürde ein? Wie kann eine träge Masse aus Kredit- und Sozialbetrügern, Steuerhinterziehern, Lügenbaronen, Jammerlappen und Charakterlumpen, das sich mehrfach nur als willfähriges Stimmvieh für korrupte Regime präsentiert hat, Stolz sein und Menschenwürde einfordern? ...
Die Aufnahme in den Euro wurde mit gefälschten Haushaltszahlen erschlichen, also schlicht Kreditbetrug im gigantischen Ausmaß und faktisch Bankraub in dreistelliger Milliardenhöhe. Im Grunde genommen sind die Griechen nichts weiter als kollektive Bankräuber, die jahrelang mit dem erbeuteten Euros in Saus und Braus gelebt haben. Einsperren kann man zwar niemanden mehr dafür, aber die Suppe auslöffeln lassen sollte man schon…irgendwann wird der Druck im Kessel schon hoch genug werden, um die seitherigen Machthaber zum Teufel zu jagen.
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Brillant formuliert, ich bin froh, dass das endlich mal jemand so unverblümt ausspricht! Allerdings sollte man sich von dieser bodenlosen, vernichtenden Kritik langsam wieder hinaufarbeiten zu einer angemesseneren Betrachtungsweise. Denn genauso hätte man über die Deutschen angesichts zerbombter Städte und eines zerstörten Landes nach dem II. Weltkrieg sagen können:
"Sollen sie doch die Suppe selber auslöffeln, die sie sich eingebrockt haben. Schaut es euch nun an, dieses angebliche Herrenvolk. Mit demokratischer Mehrheit haben Sie die ****s in die Regierung gewählt, alle haben sie mitgewirkt am größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, alle haben sie "Hurra" und "Heil" geschrien und mitgemacht und profitiert, gemeinsam haben Sie einen grausamen Krieg angezettelt, der geschätzt 50 Millionen das Leben gekostet hat. Alle waren sie Mörder und - besonders abstoßend - am Ende wollte es keiner mehr gewesen sein."
So können wir nicht übereinander und miteinander reden. Meine Befürchtung ist, dass es die Griechen ohne die Hilfe West- und Mitteleuropas sowie ggfs. der Amerikaner nicht schaffen werden - sie haben es eigentlich noch nie alleine geschafft, seit es Griechenland wieder gibt. Wer Griechenland verstehen will, der muss einen Blick in dessen jüngere Geschichte werfen.
Spätestens seit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen (1453) gab es so etwas wie Griechenland eigentlich nicht mehr. Erst 1821 konnten sich die Griechen erfolgreich gegen die verhassten Besatzer erheben, was nur der Unterstützung westlicher Herrscherhäuser zu verdanken ist, die einem neu auferstehenden griechischen Staat aus idealistischen, kulturellen, religiösen und geopolitischen Gründen nicht nur aufgeschlossen gegenüberstanden, sondern regelrecht davon schwärmten. Das neue Griechenland gedieh nur mit westeuropäischem Geleit, erster König war Prinz Otto von Bayern.
Dann 1923 die "Kleinasiatische Katastrophe" im Griechisch-Türkischen Krieg, in der es zu millionenfachen Vertreibungen der jeweils andersstämmigen Bevölkerung in beiden Ländern kam. Dieser grausame Konflikt wurde auch erst auf europäischer Ebene mit dem Vertrag von Lausanne geregelt. Seitdem heißt die einst größte griechische Siedlung Smirna (gr. Smirni Σμύρνη) an der kleinasiatischen Küste Izmir
[Kleiner Exkurs: Istanbul (Konstantinopel) und Izmir (Smirna), sind türkische Städte, aber sind deren Namen auch türkisch? Nein, die griechischen Wurzeln stecken noch in der Namensgebung:
Wer früher nach Konstantinopel ging, der ging in die Stadt (also in die Stadt Konstantins, in die Stadt "schlechthin"), auf griechisch
"is tin poli, εις την πόλη"
Das war nicht für die türkische Zunge gemacht. In türkischer Hand wurde daraus
"Is tin Pol - Istanbul"
Die Griechen nennen Istanbul übrigens bis zum heutigen Tag
"Konstantinopel, Κωνσταντινούπολη"
Ähnlich verhält es sich mit Izmir. Wer nach Smirna ging, der ging
"is tin smirni, εις την Σμύρνη"
Bei den Türken wurde daraus Izmir.]
Dann der II. Weltkrieg: 1940 versuchten zunächst die Italiener vergeblich das Land zu erobern, 1941 kamen die Deutschen und haben das Land ausgeplündert. Churchill haben es die Griechen zu verdanken, dass Stalin die Finger von ihrem Land ließ und somit die einzige Insel der Freiheit im Südosten Europas bestehen blieb. Doch noch stand dem Land eine große Prüfung bevor, noch während des II. Weltkriegs begann der 5-jährige Bürgerkrieg zwischen Kommunisten und Royalisten, der von Letzteren nur dank der wirksamen Hilfe der Briten und US-Amerikaner gewonnen wurde. Seitdem erst gehört das Mutterland der Demokratie wieder zu westlichen Welt mit ihren freiheitlichen und modernen Werten. Allerdings kam es mit dem Wahlsieg der Sozialisten im April 1967 zu einem Obristenputsch, der Griechenland bis zu deren Zusammenbruch im Zusammenhang mit der Zypernfrage eine reaktionäre Militärregierung bescherte, die erst 1974 zurücktrat. Griechenland ist erst seit 1975 wieder eine Demokratie. Zu erwähnen ist noch, dass seit Beginn des neuen Griechenland (1821) bis hinein ins Jahr 1975 ein hierzulande nur schwer begreifbarer Sprachstreit um die "richtige" griechische Sprache (Katharevusa, Καθαρεύουσα, ein modernes, der Antike entliehenes avantgardistisches Griechisch, das die Eliten bevorzugten und dass der normale Bürger nicht verstand oder Dimotiki, Δημοτική, die Sprache des Volkes),tobte, der zeitweise bürgerkriegsähnliche Ausmaße annahm und das einfache Volk gewissermaßen intellektuell kalt stellte. Griechisch ist als Sprache zwar Tausende von Jahren alt, eine moderne gemeinsame Sprache (Neugriechisch, Νέα Ελληνική), auf die sich alle geeinigt haben, ist erst seit 1975 in dieser Form vorgeschrieben.
Seit Anfang der 80er Jahre versucht das Land direkten Anschluss zu finden an das westliche Europa. Griechenland war über Jahrzehnte hinweg ein isolierter Staat, umringt von Ostblockstaaten und dem Erzrivalen Türkei. Die nächsten südlichen Nachbarn finden sich an der afrikanischen Küste. Herausgekommen ist dabei ein zwar freiheitlicher, aber dennoch etwas anarchischer "Ganovenstaat", in dem die Eliten sich rücksichtslos bereichert haben und jeder nur in die eigene Tasche gewirtschaftet hat. Der einfache Grieche ist über Jahrzehnte hinweg von einer arroganten Bürokratie (gr. Grafiokratie, γραφειοκρατεία) bevormundet worden, die jeglichen Sinn für Gemeinwohl im Keim erstickt hat. Griechenland ist zudem wie die Türkei ein transitorisches Land in den Orient und wenn man sich einmal vor Augen hält, dass die Türken fast 400 Jahre lang in Griechenland gesessen haben, dann lässt sich begreifen, dass in dem Land auch orientalische Sitten nicht ungewöhnlich sind. Eine davon ist das Basarverhalten: Man handelt und feilscht, genauer gesagt macht man zunächst einmal unangemessene Angebote, um den anderen über den Tisch zu ziehen. Wenn der andere so blöd ist, sich darauf einzulassen, dann hat er es nicht besser verdient, wenn nicht, dann hat er Respekt verdient und es wird nachverhandelt - so die morgenländische Sichtweise.
In Griechenland ändert sich derzeit viel. Eine neue Generation ist herangewachsen, die den alten Schmäh nicht mehr will, die genau so integer, fair und leistungsorientiert ist wie die Deutschen. Doch Änderungen brauchen Zeit. Man muss diesen Leuten eine Chance geben. Im Sinne einer Wertegemeinschaft wird Griechenland noch lange auf Wohlwollen und Unterstützung West- und Mitteleuropas angewiesen sein.
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09.07.2015, 00:05
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# 94
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Mitglied seit 09.12.2013
Beiträge: 83
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@Nedski
Danke für die Aufklärung .
Dann war meine Zirkustrapez-Assoziation wenigstens nicht völlig abwegig.
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08.07.2015, 23:48
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# 93
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Mitglied seit 19.11.2013
Beiträge: 16
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Zitat:
Europäische Zentralbank EZB
Ευρωπαϊκή Κεντρική Τράπεζα ΕΚΤ
Ewropaiki Kentriki Trapeza
Interessant in diesem Zusammenhang ist für mich als jemandem, welcher der griechischen Sprache nicht mächtig ist, dass "Trapez(a)" wohl unserem Wort "Bank" entspricht.
Das hat bei mir sofort folgende Assoziation hervorgerufen:
Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos
der Titel eines preisgekrönten Films von Alexander Kluge aus dem Jahr 1968.
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i trapeza (η τράπεζα) = die Bank (Geldinstitut)
to trapezi (το τραπέζι) = der Tisch
Die beiden Wörter für Tisch und Bank sind im Griechischen eng miteinander verwandt. Die etymologische Bedeutung ist "Vierfuß" (τέσσερα πόδια, tessera podia). Ja, natürlich stammt das Wort "Trapez" von diesen Begriffen ab.
Anmerkung:
Im Beitrag unten konnte ich bei einigen griechischen Bezeichnungen eingabebedingt nicht das zugehörige Betonungszeichen anbringen.
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08.07.2015, 23:24
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# 92
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Dipl. Eremit (erem.)
Mitglied seit 19.10.2014
Beiträge: 2.951
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1. Herr Varoufakis war nie Syriza-Mitglied
2. Herr Varoufakis ist selbst wirtschaftlich so gut gestellt, dass er auf ein griechisches Ministergehalt nie angewiesen war.
3. Herr Varoufakis muss aufgrund seines beruflichen Backgrounds selbst am Besten wissen, was für einen Blödsinn er größtenteils, in seiner Funktion als griechischer Finanzminister, verzapft hat.
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4. als Ex-Minister kann er ein sehr viel größeres Vortragshonorar fordern
Herr Schulz mag nicht das hellste Licht im europäischen Kronleuchter sein (Schwarzlicht? Rotlicht? ), aber in der "wir-verplempern-5-Monate-und-schrotten-unser-Kreditrating-nachhaltig"-Aktion der griechischen Extremistenkoalition vermag ich auch keine Intelligenz erkennen. Mittlerweile muss der Schäuble ja schon gar nichts mehr sagen, das erledigen die Nord- und die Osteuropäer viel lauter und wütender.
Wenn die Griechen schon angeblich Spieletheoretiker im Team hatten, dann wundert mich, dass die das Spiel nicht aus der anderen Perspektive angeschaut haben und gemerkt haben, dass a) Griechenland keinen Hebel hat und b) die Eurogruppe gar nicht nachgeben kann, weil sonst zwischen vier bis acht Länder a.s.a.p. sofort um die Wette die gleiche Nummer abziehen würden.
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08.07.2015, 23:21
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# 91
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Mitglied seit 09.12.2013
Beiträge: 83
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Europäische Zentralbank EZB
Ευρωπαϊκή Κεντρική Τράπεζα ΕΚΤ
Ewropaiki Kentriki Trapeza
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Interessant in diesem Zusammenhang ist für mich als jemandem, welcher der griechischen Sprache nicht mächtig ist, dass "Trapez(a)" wohl unserem Wort "Bank" entspricht.
Das hat bei mir sofort folgende Assoziation hervorgerufen:
Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos
der Titel eines preisgekrönten Films von Alexander Kluge aus dem Jahr 1968.
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08.07.2015, 23:06
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# 89
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Dipl. Eremit (erem.)
Mitglied seit 19.10.2014
Beiträge: 2.951
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.....ach so.............er fährt Motorrad. Ja. Da hebt er sich von unserer Politikerkaste ab.
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In Athen ist Dauerstau. Motorradfahren ist da absolut üblich und nix exotisches.
Exotisch ist, dass sich die derzeitige Regierung Griechenlands ohne Personenschützer oder Perücken und dunkle Sonnenbrillen unter ihr Volk mischen kann.
Das traut man sich hier schon länger nicht mehr!
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08.07.2015, 21:09
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# 88
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Mitglied seit 19.11.2013
Beiträge: 16
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Ob man Verständnis für die Griechen haben sollte, sei dahin gestellt, es schadet aber nichts, wenn man sie versteht. Deshalb möchte ich hier ein paar gängige Ausdrücke beisteuern:
Präsident
Proedros
Πρόεδρος
Ministerpräsident (in Griechenland Regierungschef)
Prothypurgos
Πρωθυπουργός
Kanzler(in)
Kankelarios
Καγκελαριος
Finanzminister
Ypurgos Ikonomikon
Υπουργός Οικονομικών
Angela Merkel
Αγκελα Μερκελ
Wolfgang Schäuble
Βολφγκαγκ Σοιμπλε
Alexis Tsipras
Αλέξης Τσιπρας
Mario Draghi
Μάριο Ντραγκι
Martin Schultz
Μάρτιν Σουλτς
Jean Claude Junker
Ζάν Κλοντ Γιουνκερ
Jeroen Dijsselbloem
Γέρουν Νταισελμπλουμ
Regierung
Κywernisi
Κυβέρνηση
Syriza
Συ.Ρίζ.Α.
Steht für
Συνασπισμος Ριζοσπαστικης Αριστεράς
Synaspismos Risospastikis Aristeras
Koalition der Radikalen Linken
Dieser Ausdruck ist im Griechischen grammatisch maskulin, deshalb muss es eigentlich heißen:
Der Syriza
Europäische Union EU
Ευρωπαϊκή Ένωση ΕΕ
Ewropaiki Enosi
Europäische Zentralbank EZB
Ευρωπαϊκή Κεντρική Τράπεζα ΕΚΤ
Ewropaiki Kentriki Trapeza
Europäischer Stabilitätsmechanismus ESM
Ευρωπαϊκός Μηχανισμός Σταθερότητας
Ewropaikos Michanismos Statherotitas
Emergency Liquidity Assistance ELA
Εκτακτος Μηχανισμός Ρευστότητας (ΕΜΡ)
Ektaktos Michanismos Revstotitas
International Währungsfonds IWF
Διεθνές Νομισματικο Ταμείο ΔΝΤ
Diethnes Nomismatiko Tamio
Volksabstimmung
Δημοψήφισμα
Dimopsifisma
Ja
Ναι
Nä
Nein
Όχι
Ochi
Troika
Τρόικα
Bankrott
Χρεοκοπία
Chreokopia
Bankautomat
Μηχάνημα Αυτόματης Συναλλαγής
Michanima Avtomatis Synallagis
Geläufiger ist der angelsächsische Ausdruck ATM.
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08.07.2015, 14:08
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# 87
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Mitglied seit 22.10.2011
Beiträge: 5.141
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@Loreni
Also Zocker sind wohl beide Seiten,aber wie es auch aus geht....die Banken werden wieder reich und wer zahlt ist auch klar!!
So gesehen.....langweile pur...eben nur ganz groß und mit Musik!
Wenn das so die Zukunft sein soll...........................na danke auch!
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08.07.2015, 13:35
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# 86
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Pareidoliker & Oneironaut
Mitglied seit 30.06.2003
Beiträge: 7.888
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Heute auf Phönix 17:05
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Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
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08.07.2015, 13:19
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# 85
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Hedonist
Mitglied seit 15.04.2014
Beiträge: 2.332
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By the way
noch ein paar marginale Anmerkungen meinerseits zum Thema Merkel und Schäuble.
Diese beiden sind ja in den Augen von Teilen der griechischen Bevölkerung geradezu die Sympolfiguren für alles, was sie an Euro und EU gerade "Scheiße" finden und selbst hier schneiden sie nicht gerade gut ab.
Faktisch ist dabei folgendes zu berücksichtigen: die Repräsentanten der stärksten Volkswirtschaft innerhalb der EU, haben natürlich das meiste "Spielgeld" (sprich Steuermilliarden ihrer Bürger) in diesem "Pokertopf". Damit tragen sie auch, zumindest quantitativ, die meiste Verantwortung in diesem Milliardenspiel.
Jetzt erwarten die Bürger (und vor allem Wähler) in Deutschland natürlich einen möglichst sparsamen und risikoarmen Einsatz deutscher Gelder und Finanzhilfen. Die Griechen und die anderen EU-Partner natürlich einen möglichst hohen Beitrag. Die Griechen weil sie dringend Geld brauchen (wenigstens ehrlich !) die anderen damit sie selber möglichst wenig beisteuern müssen (irgendwie scheinheilig!). In der Flüchtlingspolitik wird ja genauso verfahren.
Persönlich finde ich, dass Merkel und Schäuble den Job nicht wirklich gut, aber auch nicht ganz schlecht machen. Sie versuchen halt den Spagat zwischen nationalen und Gesamteuropäischen Interessen irgendwie hinzukriegen.
Zum verbalen 'draufhauen fielen mir da in diesem Szenario ganz andere ein, z.B. der dummdreiste Martin Schulz, der ja auch schon rumschwallte Deutschland müsse viel mehr Flüchtlinge aufnehmen und bei der Diskussion um die quotiale Regelung kamen dann ganz erstaunliche Zahlen ans Licht.
Oder "Schnapsnase" Juncker zum Beispiel und nicht zuletzt "Quasselbloom" usw., usw.
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08.07.2015, 10:38
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# 83
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Ich möchte niemandem zu nahe treten...............aber Epikureer liegt wohl gar nicht so falsch mit seiner Einschätzung.
Die Griechen sind traditionell dem Glücksspiel nicht abgeneigt, wie ich weiß.
Auch ich glaube, daß hier "Zockertricks" zum Einsatz kommen, die sich "unsere" Saubermänner gar nicht ansatzweise vorstellen können.
Aber man muß das auch können.............
Ein Pokerspiel mit einem Riesenbluff könnte man sagen. Oftmals gewinnt der den Pott, der am besten und glaubwürdigsten bluffen kann.
Dagegen sind Schäuble und Konsorten nur Milchbubis.
Und wie heißt es so schön? "No risk - no fun!" Also........."Schau mer mal"
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08.07.2015, 09:34
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# 82
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Hedonist
Mitglied seit 15.04.2014
Beiträge: 2.332
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Meine Meinung
über Herrn Varofakis, habe ich seit seinem Rücktritt (den er ja eigentlich für den genau umgekehrten Ausgangs des Referendums angekündigt hatte) gründlich geändert.
Vor dieser Aktion habe ich ihn für ähnlich arrogant, präpotent und durchgeknallt gehalten, wie die Mehrzahl der hier Mitschreibenden.
Nach dem Rücktritt, trotz "Erfolg" beim Referendum, sieht für mich das Ganze schon etwas anders aus. Warum ?
1. Herr Varoufakis war nie Syriza-Mitglied
2. Herr Varoufakis ist selbst wirtschaftlich so gut gestellt, dass er auf ein griechisches Ministergehalt nie angewiesen war.
3. Herr Varoufakis muss aufgrund seines beruflichen Backgrounds selbst am Besten wissen, was für einen Blödsinn er größtenteils, in seiner Funktion als griechischer Finanzminister, verzapft hat.
Jetzt schaut das Ganze für mich so aus, als hätte er sich "hinter den Kulissen" der Syriza-Regierung, als "Lautsprecher" mit Medienwirkung für einen kurzen Zeitraum angeboten, der in kürzester Zeit alle bisherigen Vereinbarungen in Frage stellt, allen furchtbar auf die Nerven fällt in dem er sämtliches politisches Porzellan zerschlägt, um so dann mit seinem Rücktritt bei den Gläubigern Erleichterung und noch mehr Verhandlungsbereitschaft zu erzeugen.
Und das Beste: dieser Plan scheint auf zu gehen. Der unselig dumme Martin Schulz hat keine dreissig Minuten gebraucht, um seiner Freude über den Rücktritt öffentlich Ausdruck zu verleihen. Wäre er auch nur im Ansatz ein "schlauer" Politiker hätte er diese Finte damit gekontert, dass er es bedauert hätte, dass der in die Materie eingearbeitet Finanzminister zurückgetreten sei, weil jetzt alles viel schwieriger zu verhandeln sei. Dann wäre Herrn Varoufakis wahrscheinlich das Grinsen vergangen und Tsipras gleich mit dazu.
Aber jetzt verhandeln sie wieder, in dem guten Glauben, dass das jetzt alles soooviel leichter wäre, nach dem der "Querkopf" weg ist......................
Schau'n mer mal, sagt eine prominente Lichtgestalt aus einem ganz anderen Bereich doch immer....
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08.07.2015, 08:40
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# 81
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Kalimera allerseits !
@Odilo
Der typische Eiergrieche ist für mich Varoufakis. Der hat gar keine Eier. Er ist unfähig, faul und feige.
Unfähig, weil er als Finanzminister nicht in der Lage ist, ein Ministerium zu führen und einen tragfähigen Haushalt aufzustellen. Faul, weil er, obwohl er doch in seinem Ministerium an seinem Schreibtisch einen Berg von Arbeit hätte, nichts getan hat, um etwas in Bewegung zu bringen.
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....schön, daß Du das schreibst. Endlich erfahren wir von einem Insider, wie es im griechischen Finanzministerium zugeht und wie es um Herrn Varofakis bestellt ist.
Sind wir doch sonst immer nur auf die "Informationen" aus dem Mainstream angewiesen.......
Statt zu arbeiten fährt er Motorrad und gibt Interviews.
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.....ach so.............er fährt Motorrad. Ja. Da hebt er sich von unserer Politikerkaste ab. Er hat auch meist einen Rucksack dabei..............und er lacht sogar ab und an.
Unsere Politiker lassen sich in Luxuskarossen chauffieren.
Also ich finde ihn mit seinem lockeren Auftreten hocherotisch.......
Die Leute glauben auch, es sei eine Leistung, wenn man nur ohne Krawatte herumläuft.
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.......und die anderen Politiker glauben offenbar, es sei eine Leistung, wenn man mit Krawatte herumläuft.
Wir müssen ja auch ausbaden, was Merkel uns einbrockt, wir haben die auch gewählt
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Es müsste richtig heißen :"Wir werden das ausbaden müssen, was Frau Merkel und Konsorten uns eingebrockt haben".
@yossarian
dass die real existierende Finanzmafia ohne die Gier weiter Bevölkerungskreise keinen Stich machen würde.
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Da magst Du wohl recht haben. Die Menschen sind so gemacht. Und da ist es egal, ob Grieche, Deutscher oder sonstwas..................und das ist auch das Kalkül, mit dem die Rattenfänger arbeiten.
Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble erneuerte unterdessen sein Angebot, 500 deutsche Steuerbeamte nach Griechenland zu schicken: Eine schnelle Eingreiftruppe stünde noch immer bereit.
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Das ist für mich der Kalauer der Woche. Hoffentlich bleibt den Griechen das erspart !
@goldbär
vielleicht wäre über die eigentliche Frage "Sollen wir den bestmöglichen Kompromiss, den wir nach harten Verhandlungen mit den Gläubigern erzielen können und der weitere harte Einschnitte für alle Griechen bedeutet, annehmen, um in der Euro-Zone bleiben zu können?" anders abgestimmt worden.
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Ich denke auch, daß dieses Referendum aus der Verzweiflung heraus geboren wurde. Man steckt hier in einer großen Zwickmühle, da man offensichtlich dem Anspruch, den man sich selbst vor der Wahl selbst unterworfen hat, nicht halten kann............dem eigenen Volk gegenüber.
Die Fragestellung an sich war verwirrend und falsch. Und das Ergebnis lässt zu viel Interprätationsspielraum, wer nun eigentlich was und wie meint
Doch noch einmal.......................Man kann von Syriza halten, was man will.................den Bockmist haben andere verbrochen. Viele Jahre und Jahrzehnte vorher. Und die stehlen sich jetzt aus der Verantwortung und verschwinden von der Bildfläche...............siehe Samaras....
Kali orexi !
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08.07.2015, 07:07
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# 80
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Mitglied seit 23.08.2011
Beiträge: 4.995
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Alexis Tsipras
Die Wurzeln liegen in der Kommunistischen Jugend Griechenlands (KNE), einem griechischem Jugendverband der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE).
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Da hat er ja früh von Umverteilung ohne Leistung gelernt.
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08.07.2015, 06:40
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# 79
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Pareidoliker & Oneironaut
Mitglied seit 30.06.2003
Beiträge: 7.888
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Metaxa *****
Das Beste ist ja, dass er nach allen abgelaufenen Ultimaten mit seinem neuen Finanzminister nach Brüssel kommt, ohne neue Vorschläge dabei zu haben. Offensichtlich wollte er sich das Manneken Pis mal ansehen und ein paar leckere belgische Pralinen probieren.
Der kommt mir vor wie ein Lusthäusler, der ohne Geld in ein Bordell marschiert und hofft, einen Charity Fuck* zu bekommen.
Und unsere Pudding-Kanzlerin? Sie sichert dem Herrn Tsipras zu, dass sie bereit ist, Alles zu tun, damit er ja nicht zu seinem orthodoxen Bruder Wladimir Waldimirowitsch abdriftet. Nach dem abgelaufenen Ultimatum verlängert sie es, setzt ein alleletztes neues an, und dann kommt noch ein finales Ultimatum.
Eigentlich mag ich ja die Griechen, aber eher die antiken, z.B. den Perikles. Mit dem hätte man schon längst eine Einigung erzielt.
* Charity Fuck bedeutet Sex aus Mitleid, d.h. eine Frau schläft mit einem Mann, um ihm einen gratis Gefallen zu tun ohne selbst einen Gewinn daran zu haben oder den Sex selbst zu genießen.
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Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
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08.07.2015, 06:03
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# 78
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Mitglied seit 23.08.2011
Beiträge: 4.995
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Dieses Angebot für Griechenland wurde wohl nicht in Anspruch genommen:
Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble erneuerte unterdessen sein Angebot, 500 deutsche Steuerbeamte nach Griechenland zu schicken: Eine schnelle Eingreiftruppe stünde noch immer bereit.
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Man spricht derzeit davon, dass ein 2-stelliger Milliardenbetrag Steuerschulden offen sei.
Ein großes Interesse diese einzutreiben besteht dabei anscheinend nicht - "wenn man das Geld so einfach von Dritten abrufen kann".
Da fehlt einem jegliches Verständnis.
Nach den gestrigen Gesprächen:
Der Kommissionspräsident spricht von Vorbereitungen für einen Grexit. Die Staats- und Regierungschefs zeigen sich von Griechenland genervt.
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Das ist wohl für alle Parteien die vernünftigste Lösung.
Die Griechen können Ihre Schulden weder in Euro noch in einer eigenen Währung auf Sicht zurückbezahlen.
Die Auswirkungen eines Grexit dürften daher "überschaubar" sein.
Das Theater mit Tsipras wäre damit aber noch nicht beendet.
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08.07.2015, 02:02
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# 77
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searching best from best
Mitglied seit 24.08.2014
Beiträge: 766
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Lesestoff
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TRÄUME SIND WIE VÖGEL, SIE MÜSSEN FREI SEIN, UM FLIEGEN ZU KÖNNEN
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08.07.2015, 01:48
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# 76
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Mitglied seit 05.10.2004
Beiträge: 1.653
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Der Grexit rückt unaufhaltsam näher!
Die griechische Regierung sitzt fatalen Fehleinschätzungen auf!
Sie setzt offensichtlich darauf, dass sich die Euro-Gruppe ob des vermeintlichen überwältigenden demokratischen "Oxi" kurzfristig auf eine rein politische Lösung einlässt, ohne dass Griechenland konkrete Reformen liefern muss.
Diese "Rechnung" ist mehr als naiv; sie kann und wird nicht aufgehen. Mittlerweile ist die Zeit für Griechenland abgelaufen; dabei sind weniger die am 20.07. anstehenden Zahlungsverpflichtungen der Killer, sondern vielmehr die Tatsache, dass noch in dieser Woche die Euro-Bestände der griechischen Banken restlos aufgebraucht sind.
Bis dahin kann die EZB keine ausreichenden Signale haben, dass die Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket erfolgsversprechend wären, so dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ihre Notfallkredite nicht ausweiten wird. Dann wird Griechenland gezwungen sein, seine Bevölkerung mit einer Ersatzwährung (Schuldscheine oder Euro-Drachme) zu versorgen, und das ist dann endgültig der Einstieg in den Grexit.
Dies gilt umso mehr, als die griechische Regierung schon wieder Zeit verschwendet und nicht mit einem konkreten Reformprogramm rüberkommt. Dies will sie offensichtlich auch nicht, da sie sich ja als Speerspitze gegen das angeblich deutsche Konzept einer Sparpolitik versteht und sich dazu verschrieben hat, den anderen 18 Euro-Mitgliedern ihre Finanz- und Haushaltsideen aufzuzwingen.
Dieser Ideologie-Krieg schadet schon jetzt vielen Griechen; dabei meine ich nicht die Beschränkung von Bargeld in Höhe von 50 oder 60€ am Tag (sind immerhin zwischen 1.500 und 1.800 € im Monat und daher nicht ganz wenig...), sondern die vielen konkreten Folgen im Alltag: Löhne werden zum Teil nicht bezahlt, weil die Arbeitgeber kein Geld mehr haben, Rentner können ihre Schuldscheine (Schecks) nur begrenzt einlösen, Bäcker, Metzger können keine Waren einkaufen, etc. pp. Warum trotz alledem Syriza noch als Anwalt des kleinen Mannes gilt, ist mir ein Rätsel und allenfalls Zeichen einer genialen Verkaufe...
Den Rückhalt durch das super-demokratische Referendum würde ich im übrigen auch relativieren. Die Frage, über die die Griechen abgestimmt haben, war schon falsch gestellt (da das Gläubigerangebot vom 25.06. am Tag des Referendums längst erloschen war). Für mich sind 61,5 % Oxi und gleichzeitig 70 % pro Euro ein Widerspruch; vielleicht wäre über die eigentliche Frage "Sollen wir den bestmöglichen Kompromiss, den wir nach harten Verhandlungen mit den Gläubigern erzielen können und der weitere harte Einschnitte für alle Griechen bedeutet, annehmen, um in der Euro-Zone bleiben zu können?" anders abgestimmt worden...
Aber das ist ja leider Schnee von gestern. Es wird sich nichts Entscheidendes bewegen, bevor ein Grieche irgendwo auf dem Peleponnes den letzten Euro von irgendeinem Geldautomaten abgehoben hat. Und das ist nach meiner Überzeugung auch gut so: Griechenland kann sich trotz Abwertung und Inflation außerhalb des Euro mit den jedem EU-Staat offen stehenden allgemeinen Fördertöpfen der EU besser entwickeln als im starren Euro-System, für das sowohl öffentliche Strukturen als auch Wirtschaft einfach zu schwach sind. Die Euro-Regeln über Verschuldungsquote und Neuverschuldung sind im übrigen unverzichtbar, und zwar nicht wegen Schäubles angeblicher Hartherzigkeit oder wegen einer Anerkennung eines spanischen Erfolgs (?), sondern schlicht, weil eine gemeinsame Währung diese Mindestregelungen verlangt.
Das einzige, was die Gläubiger zu immer neuen "Verhandlungen" (obwohl sie von Griechenland immer wieder aufs Neue zur Farce karikiert werden) bewegt, ist ihre Furcht, tatsächlich einen Teil ihrer Haftungen realisieren zu müssen, wenn EZB und IWF ihre Forderungen gegen Griechenland teilweise abschreiben müssen.
Daher: Mut zu einem geordnet gestalteten Grexit mit entsprechenden Hilfen der EU zur Abfederung der gröbsten Folgen für die Bevölkerung! Mit Schäuble, Merkel, Goldman Sachs oder einer "Finanzmafia" hat das nun wirklich nichts zu tun; keiner der anderen 18 Regierungschefs oder Finanzminister könnte im Sinne einer Verantwortung für den Euro anders handeln.
Ganz wichtig ist mir dabei die Differenzierung zwischen Euro und EU: Bei all den Auseinandersetzungen mit Griechenland geht es "nur" um den Euro, also um nüchterne, rationale Währungsfragen, und dabei haben Begriffe wie Solidarität, Würde, etc. nichts zu suchen. Diese kommen erst, aber natürlich dann ins Spiel, wenn wir über die EU als solche reden, und da stellt niemand die griechische Mitgliedschaft in Frage. Anders ausgedrückt: Innerhalb einer gemeinsamen €- Währung gelten zwangsläufig weitergehende Regelungen, die für einen Schuldnerstaat auch einen größeren Verlust an Eigenständigkeit und Souveränität zur Folge haben. Nach einem Austritt aus dem Euro hat Griechenland als ordentliches EU-Mitglied zu Recht jeden Anspruch auf EU-Solidarität, Unterstützung, Investitionsprogramme, etc.
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08.07.2015, 01:28
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# 75
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Old Tomcat
Mitglied seit 14.09.2009
Beiträge: 1.695
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Der untadelige...
...eiserne Herr S. ...
Am 16. Februar 2000 erklärte Schäuble vor der CDU/CSU-Bundestagsfraktion seinen Rücktritt als Partei- und Fraktionsvorsitzender.[4]
Anfang September 2000 bat Schäuble vor dem Bundestag die deutsche Öffentlichkeit um Entschuldigung dafür, „dass unter der Verantwortung der CDU Gesetze gebrochen wurden“. Weiterhin bat er auch „beim“ Bundestag dafür um Entschuldigung, dass er im Dezember 1999 einen Teil der Wahrheit über seinen Kontakt zum Waffenhändler Karlheinz Schreiber verschwiegen hatte.
Das Geld jedenfalls tauchte in keinem Rechenschaftsbericht der CDU auf.
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Das halte ich für eine rechtskräftige Selbstverurteilung.
Und dieser bigotte Schwabe will den Griechen nun im Verbund mit der internationalen Bankstermafia ,geschult von von Goldm.& Sachs, nun Mores/Moral und finanzielle Geradlinigkeit per Erpressung beibringen....
OXI !
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Und: Bitte keinen Fick-Gutschein!...Ich war immer schon ein arrogantes Arschloch..!!!
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08.07.2015, 00:24
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# 74
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Mitglied seit 09.12.2013
Beiträge: 83
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Dieser unsägliche Herr Varoufakis ist für mich der personifizierte Stinkefinger .
Seit ich Politik verfolge - und das sind immerhin schon rund 50 Jahre - habe ich selten so ein arrogantes auf der politischen Bühne gesehen !
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07.07.2015, 23:59
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# 73
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Pink Panther
Mitglied seit 30.08.2003
Beiträge: 560
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Griechische Eier
Eier haben die gezeigt? Ich glaube die wissen gar nicht, über was sie abgestimmt haben. Sie lehnen also das Spardiktat ab. Kann ich verstehen. Aber dann sollten sie nicht auf halben Weg stehen bleiben. Wenn der griechische Staat Geld ausgeben will, dann muss man auch sagen woher das kommen soll. Kredite wollen sie ja verständlicherweise nicht mehr, das funktioniert nicht. Also was dann? Steuern einnehmen geht ja offensichtlich auch nicht. Die Rente könnte vielleicht wie Manna vom Himmel der EU fallen, ist es das vielleicht?
Der typische Eiergrieche ist für mich Varoufakis. Der hat gar keine Eier. Er ist unfähig, faul und feige.
Unfähig, weil er als Finanzminister nicht in der Lage ist, ein Ministerium zu führen und einen tragfähigen Haushalt aufzustellen. Faul, weil er, obwohl er doch in seinem Ministerium an seinem Schreibtisch einen Berg von Arbeit hätte, nichts getan hat, um etwas in Bewegung zu bringen. Z. B. Kapitalverkehrskontrolle, Besteuerung der Reichen, einfrieren der ins Ausland transferierten Gelder, irgendwas wenigstens. Er hat nichts getan, absolut nichts. Stattdessen krakeelt er was von Reparationen, die D aus dem WK II schuldig wäre. Könnte ja sein. Und wenn es so ist, was hat er getan? Nichts natürlich. Oder hat er vielleicht einen Prozess vor dem Intern. Gerichtshof angestrengt? Das wäre ja wohl das Mittel dazu gewesen. Auch wenn das lange dauert, hätte man nicht das Recht gegenüber dem Volk, auf Reparationen zu verzichten, die einem doch zustehen. Aber mal schnell das Maul aufgerissen, das war es dann. Statt zu arbeiten fährt er Motorrad und gibt Interviews. Ich habe mir gedacht, das Männchen muss ja viel Zeit haben. Die Leute glauben auch, es sei eine Leistung, wenn man nur ohne Krawatte herumläuft. Das ist es genausowenig, wie umgekehrt, nur die Krawatte macht es ja auch nicht.
Und schließlich feige ist er, weil er sich jetzt, wo es ernst wird, einfach verdrückt. Erst sagt er, wenn beim Referendum mit Ja gestimmt wird, tritt er zurück, jetzt haben sie mit großer Mehrheit mit Nein gestimmt, da müsste er sich doch bestätigt fühlen, er flieht aber trotzdem. Der erinnert mich an Kapitän Schettino.
Der ist ein Professor dritten Ranges, der seinen Studenten etwas von Spieltheorie erzählt hat. Als Finanzminister war er ein Totalversager. Impotent. Deswegen ist er jetzt auch abgehauen.
Die Griechen haben völlig recht, wenn sie die sog. "Austeritätspolitik" von Merkel, Juncker, Lagarde und Konsorten ablehnen. Das funktioniert seit 5 Jahren schon nicht mehr. Der Schuldenberg wird nur größer. Also warum steigen die Griechen nicht endlich aus? Die neue Regierung soll Nägel mit Köpfen machen. Sollen sie doch das Joch abwerfen. Aber dazu bräuchte man Eier. Leute wie Tsipras und Varoufakis haben keine. Das sind Salon-Sozialisten, auch nur Freunde der Reichen. Die einfachen Leute können es ausbaden. Sollen die Griechen aus dem Euro aussteigen, wenn die EZB-Politik für sie nicht taugt. Niemand zwingt sie. Griechen mit Eiern müssen her, die Nägel mit Köpfen machen. Hoffentlich haben die solche Männer.
Ist aber nicht leicht. Wir müssen ja auch ausbaden, was Merkel uns einbrockt, wir haben die auch gewählt (ich natürlich nicht), weil uns mehrheitlich nichts besseres einfällt. Da sind wir den Griechen wieder ähnlich, wir fallen beide auf Rattenfänger herein.
Und was ich noch los werden wollte: Die Griechen und ihr Stolz. Also uns hat man als Kinder immer den Spruch erzählt "Dummheit und Stolz, wachsen auf einem Holz". Aber das glaube ich gilt nur für uns treudoofe Deutsche, nicht für die Griechen, oder?
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An seinem Charakter ist nichts auszusetzen, hauptsächlich, weil er wohl keinen besitzt. (Léa de Lonval)
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07.07.2015, 23:14
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# 72
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Genießer
Mitglied seit 09.09.2013
Beiträge: 676
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@Louis111:
Da ich noch nie mit einem Schuldenberater zu tun hatte, dachte ich bisher, das sei auf freiwilliger Basis, solange man keine Privatinsolvenz hat. Bei einer Insolvenz gibt es natürlich Auflagen. Möchte man aber eine temporäre Problemphase überbrücken, war mein Kenntnisstand, dass man, solange man einen Bürgen als Sicherheit hat, keine so engen Auflagen bgekommt. Wie gesagt, zum Glück keine Eigenerfahrung.
Natürlich hinkt der Vergleich. Aber danke für die Infos zum Punkt Privatunternehmer (bin ich auch nicht). Mir kam es jedenfalls so vor, als würden Griechenland zu strikte und enge Auflagen gegeben werden. Letzten Endes ist es ja auch so, da sonst nicht Syrisas an der Macht wäre. Es darf nie vergessen werden, dass es sich um Demokratien handelt.
Dass man ohne Sicherheiten keine Kredite bekommt, ist mir natürlich auch klar. Dass Griechenland daher keine Kredite hätte bekommen können (eigentlich), ist mir auch klar. Dass man sich innerhalb der EU in gewissem Rahmen gegenseitig hilft, sollte auch Konsens sein.
Es wäre aber meiner Meinung nach für alle Seiten besser gewesen, wenn man das Fass ohne Boden früher entsorgt hätte. Also keine weiteren Kredite, ordnungsgemäße Staatsinsolvenz, Schuldenschnitt, eigene Währung. Hilfen der EU, dass die Inflation der neuen W#hrung nicht zu extrem wird usw.
Die Alternativlosigkeit, die gepredigt wurde, war ein Unding (aber typisch Merkel).
Mir tun die griechischen Bürger jedenfalls leid.
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Manch einer, der vor der Versuchung flieht, hofft doch heimlich, dass sie ihn einholt.
(Giovanni Guareschi)
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen, dass man nicht genossen hat.
(Giovanni Boccaccio)
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07.07.2015, 22:34
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# 71
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Pareidoliker & Oneironaut
Mitglied seit 30.06.2003
Beiträge: 7.888
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Wacki, oh Wacki ...
GUT...
...dass die Mehrheit der Griechen Eier gezeigt hat..!!
SCHLECHT...dass sie nun gegen die Mauern der vereinigten europäischen Finanzmafia stehen. Die wird von einem rechtskräftig verurteilten Steuerhinterzieher angeführt . Das sagt alles.
Die sind doch nur in der Währungsunion geduldet/integriert, damit man ihnen das finanzielle Fell über die Ohren ziehen kann und das Bankensystem sanieren kann..
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Deinen Idealismus in Ehren, aber Du scheinst auszublenden, dass die real existierende Finanzmafia ohne die Gier weiter Bevölkerungskreise keinen Stich machen würde. Ich war vor, vielleicht 25 Jahren, auf einer Schneeballsystemparty in München anwesend, machte natürlich nicht mit. Es waren fast nur Frauen da, lauter Esoterikerinnen, Baghwan-Anhängerinnen, Feministinnen etc. Unter Gejohle zahlten sie ihre 50er an die nächsthöhere Ebene. Ich wurde angefeindet, weil ich nicht mitmachte. Eine Freundin rief mich mehrmals an und pries ihre gemachten Gewinne. Naja, bald platze die Blase und die Ernüchterung folgte.
Die lesbische Adele Spitzeder (1832 - 1895) scheint niemanden zu schrecken.
So konnte die Finanzmafia die dummen Griechen mit niedrigen Zinsen locken, nachdem sie jahrelang unter normalen Marktzinsen gestöhnt hatten. Zinsen waren so niedrig, und die naiven Griechen veschuldeten sich bis über die Ohren. An eine Rückzahlung dachten sie nicht. Für so was braucht man immer zwei.
Welchen rechtskräftig verurteilten Steuerhinterzieher meinst Du?
Bei uns hat die Finanzmafiapartei FDP ihre verdiente Strafe bekommen. Hoffentlich kommen die nie wieder.
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Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
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