Herbstdepressionen ...
trostlos, einfach trostlos …
und da fragst Dich noch, was da trostloser war … Spiel oder Kulisse …
1:1 daheim gegen Paderborn … vor – offiziell – 15.100 Beischlä... ääh Beiwohnern …
also, für mich waren das höchstens 10.000 … vermutlich haben sie mal wieder alle Jahreskarten mitgezählt, deren Inhaber gar nicht da waren …
ist ja aber auch eine Frechheit, Freitag 18.00 Uhr als Anstoßzeit … Sch... DFL …
wie schon mal gesagt, ist das ein Termin für Arbeitslose, Bayern-Fans also …
aber wir sind ein Arbeiterverein, kein Arbeitslosenverein, dessen Zuschauer vom Präsidenten mit 7 € subventioniert werden und dafür seine ranzigen Würstl fressen dürfen …
auswärtige Fans haben mit diesem Termin sowieso ein Problem … und unterm Strich brauchst Dich dann über eine solche Kulisse nicht zu wundern …
auch aus Paderborn war offenbar nur eine Handvoll da – für die brauchtest Du nedamal einen Bus … einen VW-Bully allenfalls ...
entgangen ist den nicht erschienenen aber auch nix … nicht diese kriechende Allerheiligen-Kälte … und auch nicht dieser Grottenkick …
heillose Verunsicherung (bei uns) gegen erschreckende Harmlosigkeit (bei Paderborn) …
eigentlich verwunderlich, hatte Paderborn seine letzten vier (!) Spiele doch allesamt gewonnen und auswärts sogar mehr Punkte erzielt als daheim …
wenn sie diese Serie heute nicht fortsetzen konnten, lag das aber ganz sicher nicht an unserer Stärke …
vor dem Spiel hatte ich noch – ehrlich (!) gemeint „wenn mir jemand garantieren würde, dass der Maurer danach weg ist, nehme ich auch eine weitere Niederlage in Kauf ...“ … so gesehen fast schade ...
aber wiedermal der Reihe nach …
hab` ich schon mal erwähnt, dass ich „Silv“ Maurer nicht verstehe ?
da schwimmt unsere Abwehr seit Spielen wie eine Bleiente bei Windstärke 12 vor Kap Hoorn … da kommt unser bester Innenverteidiger Kai Bülow nach seiner Rot-Sperre zurück … und wo spielt er ? – richtig, auf der „6“, im Mittelfeld …
kompletter Volldepp, dieser „Trainer“ …
stattdessen vor Gabor Kiraly diesmal wieder Christoph Schindler und Collin Benjamin in der Innenverteidigung, Toni Rukavina rechts und Arne Feick links … so stellt sich die Abwehr natürlich auch von alleine auf, wenn … also Kai Bülow auf der „6“, zusammen mit Daniel Bierofka zentral ... der vom Hexenschuss wiedergenesene Stefan Aigner auf rechts, Daniel Halfar links, Kevin Volland und Benny Lauth vorne …
der Spielverlauf ist schnell erzählt … allein schon deshalb, weil es nicht viel zu erzählen gibt … Torchancen auf beiden Seiten Mangelware …
Paderborn hatte eigentlich überhaupt bloß eine … eine halbe … mit einem Weitschuss flach am Tor vorbei ziemlich spät schon in der ersten Hälfte …
bei uns bekam Kevin Volland schon sehr früh Gelb … für einen harmlosen Zweikampf, in dem beide Spieler mit der Hand zum Ball gingen … Volland wurde sogar noch gefoult – und sah Gelb … da wusste ich schon wieder Bescheid …
überhaupt – wenn ein Schiri schon mit einem roten Leiberl aufläuft …
da kann es sich ja nur um einen Deppen handeln …
nächster Beweis nach einer guten Viertelstunde, als ein Paderborner – hießen die früher eigentlich nicht mal TuS Schloss Neuhaus ? – gegen Benny Lauth im Strafraum mit der ausgestreckten (!) Hand klärt … für mich und für fast alle im Stadion ein klarer Elfer – aber eben nur für fast alle … die Pfeife Schiri, ääh die Pfeife des Schiri blieb stumm … und zur Krönung bekam am Ende auch noch Benny Lauth Gelb, der offenbar den ohnehin völlig vertrottelten Assi (nur ?) darauf hingewiesen hatte, dass zumindest er das ja wohl hätte sehen müssen …
also wieder mal alles klar, das setzte sich auch so ähnlich fort … wenn ich auch einräumen muss, dass der Schiri heute sicher nicht daran schuld war, dass wir das Spiel nicht gewinnen konnten …
ansonsten kaum erwähnenswerte Szenen … am gefährlichsten noch eine stark aufs Tor geschnittene Ecke von uns, die im Fünfer an Freund und Feind vorbeisegelte … und leider auch haarscharf am langen Pfosten …
nach etwa 35 Minuten dann die einzige wirkliche Großchance der ersten Hälfte … Stefan Aigner geht auf rechts durch und flankt in Strafraumhöhe nach innen … der Ball fliegt am Paderborner Keeper vorbei und hüpft im Fünfer auf … am hinteren Eck des Fünfers kommt Kevin Volland ran und drückt den Ball mit dem Körper über die Linie zum 1:0 für uns …
mit dem Körper … also mit so ziemlich allem, was an dem Körper so dran ist … für mich schien da irgendwie sogar auch der angelegte linke Arm dabeizusein …
... relativ eindeutig sogar … möglicherweise sagen uns da ja die Fernsehbilder mehr … hat das jemand gesehen ?
egal, 1:0 zur Halbzeit … trotz eines gnadenlos miesen Grottenkicks …
aber es ging sogar noch schlechter … die zweite Hälfte war noch mieser … das Spiel verflachte noch mehr …
wir ließen noch mehr nach … mit fortschreitender Spielzeit sogar immer noch mehr …
keine nennenswerten Szenen … auf beiden Seiten … Rakic war nach einer knappen Stunde für den völlig abgetauchten Benny Lauth gekommen … eine halbe Kopfballchance für ihn nach Rukavina-Flanke gleich nach der Einwechslung …
Mitte der zweiten Hälfte kam noch der absolut talentfreie Manuel Schäffler für den einmal mehr absolut formfreien Daniel Halfar …
nach etwas mehr als 70 (!) Minuten dann die erste wirkliche Chance für Paderborn: ein Schlenzer von der halblinken Strafraumgrenze geht knapp am rechten Kreuzeck vorbei …
Paderborn wurde im gleichen Maße stärker wie wir nachließen … und nach 80 Minuten sagte ich noch „das werden noch lange zehn Minuten ...“
irgendwie hab` ich das inzwischen im Urin …
... naja, lange genug kenne ich den Saftladen ja inzwischen …
kaum gesagt … Torchance für Paderborn, als der eingewechselte Guié-Mien halbrechts im Strafraum freigespielt wird und mit einem Flachschuss Kiraly überwindet … Gott sei`s getrommelt, steht knapp dahinter noch der Arne Feick kurz vor der Linie dem Ball im Weg und drischt ihn weg …
eine Minute später dann aber … lange Flanke aus dem linken Paderborner Halbfeld zentral in den Strafraum … Benjamin taucht drunter durch … dahinter dann noch eben der Arne Feick im Zweikampf geistig und körperlich zu unbeweglich (überhaupt: was macht der da ? – wenn er dort ist, wo er hingehört, steht der Angreifer womöglich sogar im Abseits), wird mühelos ausgetanzt … den ersten Schuss aus kurzer Distanz kann Kiraly noch abwehren, gegen den „Rebound“ ist er aber machtlos … 1:1 …
am Ende musstest Du mit dem Unentschieden sogar noch zufrieden sein … wie so oft – da führst Du über mehr als die halbe Spielzeit … und am Ende …
„Silv“ Maurer flatterte da schon wie ein ganzer Hühnerhaufen herum …
wollte er etwa zehn Minuten vor Schluss offenbar noch Dominik Stahl einwechseln – hätte er es nur schon früher getan – , verwarf er diesen wohl schlauen Plan nach dem Ausgleich schlagartig und brachte stattdessen drei (!) Minuten vor Schluss noch den surfenden hawaiianischen Gute-Laune-Bär mit dem Schlagersänger-Namen … Bobby Wood also noch für Stefan Aigner … war auch schon wurscht, weil eeh fruchtlos ...
Aus … 1:1 gegen Paderborn … ja, fast sogar noch gut bedient …
zum Leben zu wenig – zum Sterben (für Maurer) zu viel …
Einzelkritik ...
weil es bei unseren Spielern – entsprechend dem Spielverlauf – so wenig zu erwähnen gibt, fangen wir mal mit dem Schiri an … Schriever oder so hieß der wohl ...
rotes Leiberl – sagt eigentlich schon alles ...
mehr noch als seine Fehlentscheidungen und sein „zweierlei Maß“ - was uns ja schon kaum noch aufregt – ging mir sein theatralisches Auftreten auf den Ar...
an seiner gereckten Haltung und an seinem an Stechschritt erinnernden Laufstil – wirkungsvoll unterstützt durch die geschwungen getuneten Neon-Streifen an den Seiten der Hose – sowie an seinen bis in die letzte Spitze gereckten Armen hätten sie vor 70 Jahren eine Riesenfreude gehabt …
... heutzutage wirkt das … ja, genau so ...
jetzt also zu den unseren …
Gabor Kiraly im Tor … hatte eigentlich über die gesamte Spielzeit hinweg kaum etwas zu tun und noch viel weniger ernsthafte Prüfungen zu bestehen … wurde dennoch in den letzten zehn Minuten zwei Mal überwunden … beide Male schuldlos, weil chancenlos … einmal klärte Arne Feick, einmal war es der Ausgleich …
machen wir gleich mit Arne Feick weiter … das von-der-Linie-dreschen des Balles kurz vor dem Ausgleich war seine einzige starke Szene … gleich danach dann maßgeblich am Ausgleich beteiligt, weil er sich als letzter Mann viel zu leicht ausmanövrieren ließ … in den mehr als 80 Minuten zuvor ohne Bindung zum Spiel … defensiv oft überfordert … offensiv nicht mit dem Rest des Teams auf einer Wellenlänge … schien nach etwa 70 Minuten schon am äußersten Ende seiner Kräfte zu sein ...
Collin Benjamin in der linken Innenverteidigung … zeigte zwar durchaus so etwas wie Umsicht und Stellungsspiel, aber vor allem in der ersten Hälfte kam „sein“ Gegenspieler Proschwitz in zentraler Strafraumposition (zu) ungebührlich oft an den Ball, obwohl Collin eigentlich besser stand … also wohl doch noch ein wenig zu langsam für den Job … unterlief auch die zum Ausgleich führende Flanke … nach vorne fiel er nur durch völlig unkontrollierte lange Bälle auf ...
Christoph Schindler rechts daneben … gefiel mir vor allem durch sein gutes Tackling … in der Luft und im Aufbau einigermaßen … und damit noch einer unserer besten heute …
Toni Rukavina auf rechts … hinten oftamal gegen zwei Gegenspieler alleingelassen und (schuldlos) überrannt … nach vorne wieder einmal nur mit einer angekommenen Flanke auf Serben-Kumpel Rakic …
Kai Bülow auf der defensiven „6“ … konnte anfangs durch nichts belegen, weshalb er auf der „6“ als Aufbauspieler unverzichtbar sein sollte … das wurde im Lauf der ersten Hälfte langsam besser … ging in der zweiten Hälfte mit unter … hätte auch fast mit einem groben Abspielfehler schon früher den Ausgleich verschuldet … würde ihn mir dennoch weiterhin in der Innenverteidigung wünschen … das hat er gelernt, das kann er auch …
Daniel Bierofka … fast komplett abgetaucht … keine nennenswerte Szene …
Stefan Aigner auf rechts … Vorarbeit zum 1:0 … ansonsten zwar einer der Aktivposten, aber weitgehend „brotlos“ … ist auch kein Prädikat, in der heutigen Mannschaftsform als einer der besseren hervorgehoben zu werden …
Daniel Halfar links … erschreckend, dieser Formverfall binnen weniger Wochen … keine gute Szene, ein paar Schüsse weit über den Kasten … kopfschüttelntu …
Kevin Volland vorne … schon nach wenigen Minuten unberechtigt Gelb gesehen … sein 1:0 zwar unter Zuhilfenahme des angelegten linken Arms (?) … aber auch sonst wieder mal der bessere, weil aktivere der beiden Stürmer … auch nicht sehr schwer, denn …
Benny Lauth … blieb ohne jede Szene …
die Einwechslungen …
Djordje Rakic nach einer knappen Stunde für Benny Lauth … mit seiner Kopfball-Chance nach Rukavina-Flanke knapp übers Tor nach nur zwei Minuten bereits effizienter als der Benny in der Stunde zuvor … danach zwar auch abgetaucht und gemeinsam mit dem Team immer mehr zurückgefallen … aber ihn würde ich gerne mal länger da vorne zusammen mit dem Kevin Volland sehen (oder perspektivisch für die Rückrunde auch mit Benny Lauth) … ging aber nicht, denn nach weiteren zehn Minuten brachte „Silv“ Maurer …
Manuel Schäffler für Daniel Halfar … Schäffler ging als zweiter Grobmotoriker neben Rakic nach vorne und Volland musste Halfar links ersetzen … Landon-Donovan-Syndrom, sag ich mal … offenbar hat der Maurer was mit dem Schäffler
– anders kann ich mir diese Nibelungen-Treue bald nicht mehr erklären … einmal mehr ließ Schäffler jegliche Dynamik vermissen … nur einmal tanzte er an der Seitenauslinie auf engem Raum drei Paderborner aus – muss ein unverhoffter Glückszufall gewesen sein …
Bobby Wood als Panikreaktion in den letzten drei Minuten noch für Stefan Aigner … konnte nix mehr zeigen …
so, das war`s … 1:1 gegen Paderborn … 16 Punkte nach zwölf Spielen … trostloses Niemandsland der Tabelle …
was bleibt ? – als erstes wohl der Maurer, fürchte ich …
dabei wäre endlich Handeln gefragt …
nach wie vor fehlt unserer Mannschaft das Konzept, der „Spielplan“, der „Match-Plan“ … da ist keine taktische Ausrichtung erkennbar … wie es z.B. ein konsequentes Flügelspiel wäre … oder irgendetwas, das erkennen ließe „da hat sich jemand Gedanken gemacht“ …
stattdessen wird hinten quer herumgescheiberlt … und irgendwann kommt dann – meist unter Druck – der lange Ball nach vorne … und dann ist der in den allermeisten Fällen weg …
die Abwehr schwimmt wie eh und je – kein Wunder, wenn die besten Abwehrspieler im Mittelfeld spielen …
das ganze Team ist komplett verunsichert …
wenn mir vor Monaten einer erzählt hätte, dass ein Necat Aygün mal unser Hoffnungsträger in der Abwehr werden würde – den hätte ich einliefern lassen …
nächsten Dienstag im Pokal in Düsseldorf … bei deren derzeitiger Form gibt es da wohl anständig eine auf den Latz … mal schaun, was dann passiert …
ansonsten gab es heute mal wieder ein paar Kostproben davon, was für ein Provinzverein wir doch sind ...
die Trikotwerbung …
seit Wochen sind sie nicht dazu in der Lage, eine mit dem hellblauen Heimtrikot kompatible Lösung für eine gute Erkennbarkeit des Aston-Martin-Logos zu finden …
jetzt haben sie es mit einem weißen Querbalken auf der Brust unterlegt …
erkennen tust zwar nach wie vor nix, dafür schaut das jetzt aber aus, als ob sie ein weißes Tesa-Krepp-Band quer übers Trikot gepappt hätten … wie der FC Marktoberdorf …
dann muss ich halt ein neues Trikot gestalten … `tschuldigung, designen heißt das wohl … mit weißem Mittelteil … bei den Fußball-Farben Weiß und Blau des Vereins ja wohl keine völlig unlösbare Aufgabe …
überhaupt ... dieses durchgehende Baby-Blau, dazu dieser biedere Schnitt … schaut eeh aus wie ein Schlafanzug … naja, zur Abwehr passt das ja …
gib ihnen noch eine weiße Zipfelmütze (also auf den Kopf) und sie schauen aus wie die Schlümpfe ...
Aston Martin als Hauptsponsor – super, Applausi … aber warum wird daraus nicht mehr gemacht ?
die blamable Trikot-Nummer … ein paar Werbebanden … eine Sound-Einblendung („Brrruuuuummmmmm“) beim Einlaufen … das war`s …
stattdessen spielen sie in der Pausen-Werbung auf den Anzeigetafeln einen Werbe-Spot für den Audi R 8 ein … ohne Worte …
nicht, dass das eine Konkurrenz für Aston Martin wäre, aber …
entweder null Fingerspitzengefühl … oder null Hirn …
oder es hat einfach nur einer im Regal danebengegriffen und das Halbzeit-Tape der Roten eingelegt … würde mich auch nicht wundern ...
alles so Beispiele … langsam wird das echt ermüdend mit diesen Pfröpflern …
da fragst Dich nämlich auch, ob die ihr eigenes provinzielles Auftreten überhaupt bemerken, geschweige denn sich dafür genieren …
bei Leuten wie Hinterberger und Maurer wundert mich das zwar keineswegs … Schneider und Schäfer müsste man das schon eher zutrauen (dürfen ?) …
spätestens der Kreis um Ismaik müsste da aber langsam mal was unternehmen …
kann ja so nicht weitergehen … wäre ja so wie zuvor … und das kann doch nicht deren Anspruch sein … oder ?
höchste Zeit, dass sich was tut ...