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"Das Thema Aids muss auch in Deutschland wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen", forderte Ulrich Heide von der Deutschen Aids-Stiftung, die den Aids-Bericht jetzt bereits zum zweiten Mal in deutscher Sprache herausbringt. In Deutschland sind bereits 26 000 Menschen an den Folgen der Aids-Erkrankung gestorben. 49 000 Menschen sind mit HIV infiziert.
Nach Angaben der Berliner Aids-Hilfe wurden 2005 etwa 450 Neuinfektionen (bundesweit 2600) gemeldet, darunter 400 Männer, 40 Frauen und fünf Kinder. "Derzeit sterben in der Bundeshauptstadt zwei Menschen pro Woche an Aids, und jeden Tag wird mindestens ein Mensch mit HIV infiziert", sagte der Geschäftsführer der Berliner Aids-Hilfe, Kai-Uwe Merkenich. Damit sei nahezu das hohe Niveau von 1993 mit rund 600 Neuinfizierten erreicht.
Insgesamt sind zurzeit in Berlin 7100 Menschen als HIV-infiziert gemeldet (bundesweit 49 000), darunter 6200 Männer, 925 Frauen und 40 Kinder. Bei 1400 ist Aids bereits ausgebrochen.
87 Prozent der Neuinfektionen fallen auf homo- oder bisexuelle Männer, zehn Prozent auf heterosexuelle Männer und Frauen. Drei Prozent werden durch Drogengebrauch infiziert und ein Prozent der Infektionen wurden von Müttern auf ihre Kinder übertragen.
Zahlen zu Aids im Netz:
www.aids-stiftung.de
www.unaids.org