Philippinen - Einmal Angeles, immer Angeles City

[longliner]

Bin zwar eher ein stiller Leser der Erlebnisse von Grubert und co.
So beschreib ich jetzt mal meine erste Reise zu den Phils, was dazu führte, das ich die ganzen 10 Tage ausschließlich in Angeles City verbrachte. Vielleicht hat der eine oder andere genauso viel Spaß beim Lesen, so wie ich es hier teilweise habe.
Die letzten Jahre verbrachte ich sehr viele Urlaube mit meinen Kumpels auf Phuket, in Pattaya und Bangkok. Die Kumpels gibt's nicht mehr, bzw. können nicht so mehr, und nachdem jede Klofrau in Phuket meinen Vornamen schon kennt, wird's langsam langweilig.
Also der Beschluß war gefasst: Neues Land!
Viele Expats hauen aus Thailand ab (wenn wunderts) in Richtung Cambodia (noch nicht so richtig erschlossen für den Single-Urlaub, laut Grubert's CD-Sammlung), Vietnam (naja, soll a bisserl militärisch sein) und Philippinen (siehe da, hurra, da gibt's sowas wie ein kleines Pattaya).
Also Flug gebucht nach BKK, den Rest mach ma da unten vor Ort, so wie halt sonst üblich in Thailand.
Jaja, der Gedanke war gut.
Komme also am Freitag eine Woche vor Ostern am neuen Airport an.
Wollte am Samstag weiter nach Manila.
Da bekom ich glatt die Ansage, morgen machen die Rothemden 'ne Party, da geht mal gar nix. Am Sonntag vieleicht. Buche halt übers Internet.
Mein Kommentar: Na klar, da kann ich gleich die Kreditkarten
beim Fenster rauswerfen (schmerzliche Erfahrung am Ballermann auf Malle mit 20 € in der Tasche, wenn einem dort mitgeteilt wird, das die Daten der Karten über die Telefonleitungen in Asien an den Straßen abgezapft wurden, selbst in den besten Hotels, und diese sofort dann sperren läßt)
Also Reisebüro und das nächste Mal gleich vorher buchen.
Irgendwo hat das der Herr Major Grubert sogar geschrieben.
Weiter am Nachmittag pünklich um 16.00 Uhr Sitzung im Eden, da ging's mir schon besser und der neue junge Belgier verriet mir, das das Büro von der Cebu Air Pacific gegenüber der Soi 5 im hinteren der zwei Hightowers liegt.
Danach im Beergarden (den Laden gibt's ja immer noch, hat der Besitzer wahrscheinlich immer noch nicht seine gewünschte Millionen-Ablöse) und a Mädel kennengelernt, mit der ich sogar die nächsten Tage/Abende die Stadt unsicher machen konnte (da entwickeln sich nette Music-Clubs in Soi 11/ 12).
Bzw. sie verstand was Dienstleistung heißt, d.h. das Angebot wirkt auf die
Nachfrage und hält was es verspricht, zudem werden die Wünsche befriedigt und es gibt kein Abweichungen von den Vereinbarungen.
Samstagfrüh Punkt 8.00 vor dem Büro (natürlich alleine) der Airline, da nahmen die glatt keine Buchung an, und von den Damen (scharfe Hasen) da, wollte auch keine eine Einladung zum Essen annehmen (verflixte Möchte-Gern-Upperclass, die wollen natürlich mit einem Farang nix zu tun haben).
Also noch bei 2- 3 Reisebüro nachgefragt, die waren aber alle in Gedanken bei der Demonstration. Nachmittags in Soi 11 oder so im deutschen Viertel bei Otto und co., ging mir das ganze Gedönse um schlechten Saisonabschluß etc. ziemlich auf die Nerven. Mädel war auch schon da, also ab in Taxi, zurück ins Hotel (Soi7-1), zum Gehen zu faul, Vorhaben: Frust abbauen.
Da meint der Taxidriver wie ein Mensch überhaupt nicht der großen Demonstration an dem Freiheitsmonument mit dem Kreisverkehr beiwohnen kann.
Naja, wär was neues.
Also fahr ma da hin, war sowieso seine letzte Fahrt und die gab's fast umsonst.
Das war der erste Tag der Demonstrationen der Rothemden, war da eher wie Volksfest, vorne eine Leinwand mit Parolen von Thaksin und hinten haben's Singha verkauft.
Die Thai's machen ja aus alles ne Party.
Wenigstens ein schönes Mitbringsel (rotes Truth Today Dreieckstuch) bekommen.
Sonntag: Jetzt aber Flug buchen! Hat am Nachmittag für Montag geklappt. Hab mich schon gewundert, wieso die Dame etwas seltsam schaute, als ich nur einen Hinflug wollte, aber was soll's.
Achja, Herr Grubert verzählte was von Hotel vorher buchen (natürlich von zu Hause aus, aber so was geht ja in Thailand 24 Std. vorher, meinte ich)
Also Hotels in Angeles anrufen.
Swiss Chalet: Hello, here's Swiss Chalet.
Ich (engl): komm morgen in Manila an, abholen und Zimmer?
Swiss Chalet: We have no room, forget it.
So ging das weiter bis zum Dollhouse Hotel (oder wie das heißt) mit der Ansage, ich möge eine Mail mit meinen Auskunftsdaten schicken, ich werde dann abgeholt.
Naja geht doch, die Phils sind vielleicht die Touristen noch nicht so gewohnt, dachte ich mir.
Montag nachmittag am Flugschalter am Airport, verriet man mir, das man für die Phillipinen einen Hin- und Rückflug braucht um in diese Land zu kommen. Es ist ja nicht so, wenn ich neues Land berreise, das ich nur die Anregungen des Herrn Grubert und co. anschaue, aber das diese namhaften Reiseführer in Buchform, wovon man ausgeht, das die sowas Grundsätzliches schreiben würden, sowas in keiner Silbe erwähnen, grenzt schon an Verarschung.
Also Rückflug gebucht, die Preisdiskussion 45 min. vor Abflug war etwas einseitig.
Angekommen in Manila, mach ich natürlich das Ticketband vom Koffer ab und trote zum Ausgang.
Ach ja nett, da kontrollieren sie ob der Koffer mit dem Band und dem erhaltenden Flugticketabschnitt identisch is, was vielleicht sinnvoll sein könnte. Dem Beamten zu erklären das der Name auf meinem Firmenkoffer in großen Buchstaben mit dem im Reisepaß nicht zufällig ist, war schwierig aber möglich.
So 18.15 Uhr vorm Flughafen, die Gänge wie manchen Bildern beschrieben rauf und runter gelaufen, aber irgendwie keiner da. Dazu eine Horde von Taxifahrern, die mir das kleine Gepäck (flieg immer nur wenn möglich mit Handgepäck) aus den Händen reißen wollen.
Anruf bei diesem besagten Hotel mit der Antwort: Och haben wir vergessen. Das wars, entweder geschieht ein Wunder oder ich bin in 10. Std auf Phuket in Patong, da weiß ich was ich hab.
Da kam ein Taxidriver, ohne aufdringlich zu wirken, zu mir her und fragte "es habe den Anschein, ich wüßte nicht wohin, nachdem ich schon ne halbe Stunde irrlos umherrenne"
O.K. hatte noch eine Reserveadresse, das Appertelle Royal, rief dort an, Zimmer frei und die Dame erklärte dem Herrn den Weg.
Nach der Ausweiskontrolle und Fahrzeugscheinüberprüfung (hab so getan als ob) erschien mir der Herr dieser Aufgabe gewachsen zu sein.
Und die Preisdisskussion war innerhalb von 30 sec. erledigt nämlich 2500 Pesos.
Im Vergleich am neuen Airport in BKK kostet es mir immer unheimlich viel Zeit den Leuten am Taxischalter zu erklären, das es einfach nur 327 Baht (Taximeter) incl. Highway zur Soi 7-1 kostet und 400 Baht ist mehr als freundlich.
Während der Fahrt fragt mich der Herr, ob es mir was ausmache, wenn wir abseits der Autobahn fahren würden (war auch viel Stau mit den Eselskarren und dem Zeug was auf der Straße unterwegs ist). Nee für mich kein Problem.
Vorortsituation in Manila, Straße nicht geteert und beleuchtet, alle 500m steht ein Hilfspolizist, der meint er müsse den Verkehr regeln und wir mitten drin. Wir stehen an einer Kreuzung, der Fahrer ruft -Don't Open the Door-
und es springen fünf Kids auf dem Karren umher und betteln um Geld.
Auch hübsch. Ansage an die nächste Tanke, nach 2 Beers und 3 Zigarretten war ich wieder ansprechbar. Um 21.00 Uhr Zimmer (überraschend gut und sauber)bezogen, am Anfang der Fields-Avenue im Edelweiß (oder wie immer der Schuppen mit diesem internationalen Flair laut Homepage auch heißen mögen) begonnen,
und langsam festgestellt: Yes i'm here und it's the right place.

Das wars für den ersten Teil.
Der zweite folgt. Ich hab's aus Grubert's Thema "Sicherheit in Angeles.." herausgezogen um irgendwelche Vergleiche entgegenzuwirken.