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Alt  31.01.2012, 10:14   # 1
Steve21
 
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Beiträge: 88


Steve21 ist offline
Prostitution soll wieder illegal werden

Die Wahlen rücken näher und wie man sieht, kann man sich mit law-and-order so manche Stimme "verdienen". Vorratsdatenspeicherung gegen die bösen Terroristen und nun die Rückführung der Prostitution in die Illegalität. Offizielle Begründung: Die Zahl der Zangsprostituierten sei während der legalen Phase gestiegen. Leider vergessen die Saubermänner, dass dort, wo die statistisch meisten Zwangsprostiuierten herkommen, Prostitution immer noch illegal ist. Die meisten sind aber nicht illegal, denke mal an Sarah (die ich leider nicht persönlich kenne) und all die anderen...wie dem auch sei:

Deshalb meine Forderung:

Die Zahl der Verkehrsunfälle auf europäischen Straßen steigt, da gibt es nur eines: Verbieten wir das Auto!

Und was ist mit bestechlichen Bundespräsidenten, sollen wir die auch gleich verbieten.

Freiheit und Liebe sind unbezahlbar, das merkt man immer erst, wenn sie weg sind!

Sorry, aber das musste ich jetzt alles mal loswerden, weil mich diese verdammten Heuchler aufregen!

Hier noch der Link zur Quelle der Information: https://www.bild.de/politik/inland/pr...6118.bild.html
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Alt  15.12.2012, 00:45   # 77
woland
Huren-Genießer
 
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Beiträge: 2.826


woland ist offline
Post @Nyx, Kyra, Nadja, Hot-Sarah u.v.a

Eure Meinung ist bei Günter Jauch gefragt!
Nehmt die Chance und stellt Eure Sichtweise dar, sonst kommen diese Diskussionen nie weiter. Eine Schwarzer müsst ihr nicht bekehren, aber Millionen warten auf EURE Meinung, am besten noch vor der morgigen Sendung:
https://daserste.ndr.de/guentherjauch...ichten101.html
Danke
Woland

P.S. Habe gerade an Jauch geschrieben:
Es ist unglaublich, wie zu ernsten Themen immer wieder dieselben inkompetenten Personen eingeladen werden. Nur wenige Frauen können sich vorstellen UND ZUGEBEN, dass Sexarbeit für sie persönlich möglicherweise keine Erniedrigung, sondern einfach eine Einkommensquelle sein könnte. Einmal nur wurde m. W. eine Hure (Kyra) zu einer Diskussion geladen, während die anderen Diskussionsteilnehmer natürlich nicht zu erkennen geben konnten, dass sie Erfahrung - oder eben keine Erfahrung - mit Prostitution hatten! Deren Meinungen entsprachen natürlich wunderbar dem, was man anständigerweise davon zu halten hatte - aber auch schon vorher wusste. Kyra wurde, soweit sie etwas sagen konnte, zum Sonderfall deklariert, der nicht typisch sei - das wusste die Moderatorin [Maischberger] ganz genau.

Lieber Herr Jauch, fahren bitte nicht auch noch Sie in dieser Spur. Prostitution hat sich zumindest in Deutschland in den letzten 10 Jahren unglaublich gewandelt. In einschlägigen Foren könnten Sie Frauen finden,die ihre Lebenserfahrung in der Sexarbeit auf hohem Niveau formulieren können - vielleicht beim nächsten Mal.
__________________
Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er es am Kragen hätte! (Mephistopheles in Goethes Faust)

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Alt  15.12.2012, 00:44   # 76
woland
Huren-Genießer
 
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Beiträge: 2.826


woland ist offline
.
__________________
Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er es am Kragen hätte! (Mephistopheles in Goethes Faust)

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Alt  15.12.2012, 00:06   # 75
rolli17
 
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Beiträge: 379


rolli17 ist offline
So, 16.12.12

Thema bei Günther Jauch: "Tatort Rotlichtmilieu – wie brutal ist das Geschäft mit dem Sex?"

https://daserste.ndr.de/guentherjauch...tution143.html

leider wieder mit den üblichen Verdächtigen.

Sie könnten ja statt immer diese Berliner Psssst-Tante und den immergleichen "Bordellbetreiber" auch mal Naddel einladen; die würde ich gern mal mit Alice diskutieren sehen
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Danke von
Alt  02.11.2012, 16:28   # 74
*Nyx*
AusZeit
 
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*Nyx* ist offline
Nun rudert die Gute ja etwas zurück mit ihrer Forderung die Prostitution zu verbieten, aber trotzdem hat sie immer noch nicht verstanden warum sie derart kritisiert wurde.

Das Echauffieren von Leuten -wie die gute Berg- die damit Geld verdienen, dass sie über Prostitution schreiben, ist mehr als befremdlich. Vor allem wenn sie aus den Erfahrungen ihrer Lebenswelt, naive Forderungen stellen über eine Lebensrealität, die ihnen offenkundig vollkommen unbekannt ist. Sonst würden sie nicht soviel Unsinn von sich geben. Mein absoluter Liebling ist da bekanntermaßen die gute Schwarzer

Vielleicht sollte sie sich erst eingehend mit dem Thema befassen, bevor sie in missionarischer Pflichterfüllung solch absurde Forderungen stellt. Schon wieder eine Emanze, die uns Huren zwangsbeglücken möchte

Sie hat nur dabei vergessen zu erwähnen, wieviel Prostitution bei einer ganz normalen Arbeit stattfindet. Eventuell glaubt sie in ihrer gutbürgerlichen Naivität, es würde sich ohne finanzieller Zwang jemand finden, der 15 Jauchegruben am Tag auspumpt, in Kohlewerken sich eine Staublunge holt, für Hungerlohn in der Altenpflege arbeitet, etc etc.
Die Freiheit besteht in unserer Gesellschaft darin, sich für die Form der Prostitution zu entscheiden

Grundsätzlich bin ich der Meinung, das der Austausch von sexuellen Bedürfnissen auf freiwilliger Basis geschehen sollte und durch Nichts und Niemandem zu regeln ist. Strafe für unfreiwillige sexuelle Handlungen, Gewalt und Menschenhandel stehen wohl nicht zur Diskussion.

Mein Wunsch wäre, dass die Verantwortlichen endlich dafür Sorge tragen, dass die Umstände der Prostitution nicht gegen die Menschenwürde verstoßen.

LG aus Berlin
Nyx
__________________
„Kein Zynismus kann das Leben übertreffen.“ Anton Tschechow
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Alt  27.10.2012, 10:34   # 73
Blinky
 
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Blinky ist offline
Und sie hat immer noch nicht begriffen, dass sie gegen Menschenhandel, Zuhälterei und Lohndumping angehen muss, nicht gegen Prostitution.

Zuhälterei ist nicht ohne Grund verboten und unter Strafe gestellt.
Zeit- und Leiharbeitsfirmen sind aber erlaubt - warum eigentlich?
Die erfüllen doch
dass eine Bevölkerungsgruppe, und zwar eindeutig die mit mehr Macht, über die Körper einer anderen verfügt.
auch…
Oder sind der Frau Berg ausgebeutete Männer an Zerspanungswerkzeugen und Montagebändern weniger wert wie ausgebeutete Frauen in Rammelverschlägen?
__________________
macht es gut…
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Alt  27.10.2012, 09:59   # 72
wacki
Old Tomcat
 
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wacki ist offline
Sibylle legt nach....

...im SPIEGEL:
https://www.spiegel.de/kultur/gesells...-a-862928.html
__________________
__________________________________________


Und: Bitte keinen Fick-Gutschein!...Ich war immer schon ein arrogantes Arschloch..!!!
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Alt  20.10.2012, 22:03   # 71
Blinky
 
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Beiträge: 3.205


Blinky ist offline
Sie spricht aber nicht von den vielen gut ernährten Gattinnen,
Das wäre auch zu ehrlich, oder?

Bei einer "billigen" Hure geht es ab 50€ los.
Bei einer teueren Ex-Frau ab 50%... aber da darf man komischerweise nichts sagen, die sind ja komischerweise immer die Opfer, auch wenn die Ehe den Bach runter ist, weil sie fremdgevögelt hat.

Bei 53% (also dem Großteil) Scheidungsrate nach 7 Jahren müsste man eigentlich laut sagen dürfen, dass es ein Zunft-Streit zwischen Langzeit- und Kurzzeit-Huren um den Marktpreis für das Vagina-Monopol ist.

P.S.: Verrichtungsboxen, Straßenstrich, etc sollte man wirklich ausräuchern. Das ginge aber nur, wenn man die Prostitution nicht in die hinterletzten Stadtrandindustriegebiete abdrängt, und statt dessen bessere Örtlichkeiten anbietet.




@Sybille Berg: (falls Sie das hier via Google mitbekommen - ich möchte mich nicht im SPON-Forum anmelden müssen, da fühle ich mich unwohl)
1. Ich bin IT-Dienstleister, das ist jedenfalls die offizielle Bezeichnung dafür.
Man könnte auch argumentieren, dass ich meine zwei Gehirnhälften hinhalte, für einen Obolus, der immer zu gering ist (manchmal auch nur gegen eine Option/einen Anteil auf einen erwarteten Ertrag in der Zukunft), um meist Dinge zu tun, die lt. z.B. ComputerWoche gerade hip sind, die meiner Überzeugung widersprechen, die niemand ausser einem perversen Kunden gut finden kann, weil zu kompliziert, schlecht wartbar, etc.
Ergo bin ich eine IT-Hure. Ich gehöre aber immer mir, und wenn ich nicht wie alle anderen geldgeil wäre, sondern auf meinen Lebensstandard pfeifen würde, könnte ich jederzeit aufhören. Dummerweise verlässt man als Harzer die Sphären des homo sapiens, und jeder Hinterbänkler darf einen noch blöderen Vorschlag aufsagen, wozu man gezwungen werden soll: Hundekacke wegmachen, Windelwechseln im Altenheim, etc.
Ich besorge es also brav weiterhin meinen Kunden, lächle freundlich und kompetent und hoffe dass sie zufrieden waren und wiederkommen.
Um die "Verrichtungsboxen" im IT-Gewerbe bin ich bislang herumgekommen, ich arbeite lieber HighClass-Segment. Das ist noch ein Eck schwerer, man muss noch biegsamer sein, dafür kann ich mir meine Kunden wenigstens ein Stück weit aussuchen.

2. Sie vermuten zurecht, dass der Aufschrei lauter wäre, wenn man Verrichtungsboxen mit Tieren aufstellen würde.
Das hat mehrere Gründe:

a. Ich glaube, dass hier auch niemand auf Verkehr mit Tieren steht. (Das wird von den hiesigen Forenregeln auch ausgegrenzt.)

b. Tiere haben Sex nicht zum Zeitvertreib und Vergnügen, sondern zu Fortpflanzung. Na gut, ausser bei uns ähnlichen höheren Primaten wie Bonobos und Orang-Utans.
Das ist beim Menschen schon länger nicht mehr so, hier wird spätestens seit der Verfügbarkeit guter Verhütungsmittel zwischen Fortpflanzung und Sexvergnügen unterschieden. Frauen (auch "ehrliche") nutzen das auch manchmal aus, Stichwörter Besetzungscouch und Hochvögeln.
Lesen Sie nur mal hier im Forum nach, wie wichtig es für die Mehrheit der Kunden hier ist, dass sie die Illusion haben, dass es der Liebesdienerin auch Spaß gemacht hat. Ginge es nur um die Simulation von Fortpflanzung, wäre dieses Ansinnen zwecklos.

c. Man müsste Tiere wohl auch mechanisch zwingen, denn für etwas Abstraktes wie Geld oder Versorgung im weitesten Sinne würden diese sich nicht an jedem Punkt ihres Menstruationszyklus zur Kopulation bereiterklären.
Dies machen die Damen schon selbst, aus wahrscheinlich den gleichen ökonomischen Betrachtungen wie ich meine Gehirnhälften stunden- und tageweise vermiete.

(die Absenz von Zuhältern mal vorausgesetzt, aber das ist dann ja nicht mehr Prostitution (Mensch<->Mensch gegen Geld), sondern Menschenhandel, Zwangsarbeit und/oder Sklaverei - huch das gibt es in meinem Gewerk ja auch: IT-Inder, Leiharbeit, Outsorcing in Billiglohnländer)

Wenn Sie Prostitution abschaffen wollen: Das schwedische Modell funktioniert nicht, den Beweis können sie in allen baltischen Häfen sehen. In der Verbotszone werden nur Schieber, Zuhälter und organisiertes Verbrechen groß, wie z.B. auch die Prohibition in den USA nur zum Verlagern des Saufens auf Kuba, Mexiko und Kanada sowie zum Großwerden der amerikanischen Mafia geführt hat. Auch die Suchtmittel werden dann meist höher konzentriert, damit sie besser geschmuggelt werden können, und damit sie im durch kurzen Konsumzeitraum hastig konsumiert mehr/besser/schneller kicken. Daran leiden die USA noch heute!
Auf die Prostitution übertragen könnte das heissen, dass - sollte es inoffizielle Hinterhofbordelle geben - diese eine Besatzdichte wie eine Legebatterie haben werden und dass es dort ziemlich rauh zugehen würde, denn der Kunde muss ja in möglichst kurzen Zeitraum maximal Spaß erwirtschaften. Damit ist wirklich niemand gedient.

Geben wird es die Prostitution nämlich immer noch (lesen sie mal im alten oder auch im neuen Testament ), es sei denn, in Zukunft werden männliche Föten abgetrieben, bei der Geburt kastriert oder medikamentös ruhig gestellt. "Schöne" neue Welt.

Oder, Sie schaffen es, Variante B wahr werden zu lassen:
Menschen haben Sex miteinander, wenn sie sich sympathisch finden, und nicht wenn mensch dadurch sozial/fiskal aufsteigen kann. Und da haben Frauen echt den höheren Nachholbedarf - wir Jungs stehen schon immer im Verdacht, *alles* zu nehmen, was bei drei nicht auf den Bäumen ist .
So Fehlentwicklungen wie Statussymbole zum Aufreissen (dickes Auto, protzige Villa, zusammen-boni-rtes Monstergehalt) wäre dann auch der Nährboden komplett entzogen - die Welt wäre ein besserer Ort!

Tipp: Falls Sie ein gepflegten Diskurs nicht scheuen, melden Sie sich bitte hier "in der Löwengrube" an. Wir beissen nicht und diskutieren auch gerne ernsthaft !
__________________
macht es gut…

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Alt  20.10.2012, 19:50   # 70
wacki
Old Tomcat
 
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Beiträge: 1.695


wacki ist offline
NaJa...

...die"Verrichtungsboxen" sind wohl wirklich nicht so ganz der Himmel auf Erden.....Der Strassenstrich ganz ohne Intimität noch weniger.....

Die Lady spricht von VERKAUF und nicht von "Dienstleistung", Miete etc.

Die Lady versteigt sich in das "Schwedische Modell" und Prohibitionsfantasien...von solchen - oft sinnfreien Polemiken - ernährt sich die Dame Berg durch unser suboptimales Pressewesen... (Wie A.S.!!).

Sie spricht aber nicht von den vielen gut ernährten Gattinnen, sich selbst, oder den "Nichten" auf Zeit...

Das Thema ist so alt wie die Menschheit

Nyx Neues!
__________________
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Und: Bitte keinen Fick-Gutschein!...Ich war immer schon ein arrogantes Arschloch..!!!

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Alt  20.10.2012, 18:15   # 69
Zaungast
Konifere
 
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Beiträge: 136


Zaungast ist offline
Post Neuer Debattenbeitrag aus Spiegel-online

Und wieder jemand, der genau weiß, was gut für "uns" - Huren und Freier - ist.

https://www.spiegel.de/kultur/gesells...-a-861615.html
__________________
Unterwegs im Schutze der Nacht

Mit dem fickt man besser!
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Alt  05.08.2012, 07:08   # 68
rrrr
Lucky Man
 
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Beiträge: 632


rrrr ist offline
Lightbulb "Patriarchalische Feministinnen"

Eine Formulierung in dem von Rolli verlinkten WELT-Artikel sollte man sich einprägen:
Nicht der Kaufakt der Freier ist es, so sehen es die Demonstrantinnen, der ihnen Gewalt antue, sondern die Entscheidungshoheit, die „patriarchalische Feministinnen“ sich über ihre Existenz anmaßen. Die eloquente STRASS-Sprecherin Morgane Merteuil wehrt sich gegen die Tendenz, Prostituierte grundsätzlich als Opfer zu entmündigen.
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Alt  29.07.2012, 15:32   # 67
tannhäuser
 
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Beiträge: 1.012


tannhäuser ist offline
Erschwert???

Prostitution ist zwar nicht verboten, doch die Politik erschwert die Praxis, indem sie offensiven "Kundenfang" verfolgt und Zuhälterei unter Strafe stellt
Wieso wird "die Praxis erschwert", indem man "Zuhälterei unter Strafe stellt"??? Ohne parasitäres Gesindel, das leistungslos mit abgreifen will (ich meine keine seriösen und fairen ausschließlichen Vermieter), wäre die Praxis doch für beide Seiten - sowohl DL's als auch Kunden - viel angenehmer und unkomplizierter.

Außerdem grenzt die Strafandrohung vielerorts ja offensichtlich an eine Alibiaktion. Was nützt die Androhung denn, wenn dieses Gesocks nicht wirklich und konsequent überall aus dem Verkehr gezogen wird, sondern mancherorts (nach dem, was ich teilweise schon gehört und gelesen habe) die Polizei sich mit ihnen arrangiert, um Ruhe zu haben und sich raushalten zu können. Und wenn ich dann noch lese, daß Zuhälter, in deren Läden verschleppte Damen wirklich zum Paysex gezwungen (dazu zähle ich auch das Nicht-mehr-aus-den Fängen-lassen freiwillig eingestiegener Damen) worden sind, z.T. mit Strafen zwischen 3 und 4 Jahren davonkommen, wundert mich gar nichts mehr.

Ein Paysex-Verbot wird vermutlich immer und überall ausgehen wie Prohibition der 20er Jahre. Wenn der Staat den DL's wirklich helfen will, muß er Verhältnisse schaffen, in denen sie wirklich angstfrei und ausbeutungsfrei arbeiten können, entsprechende Rechtsvorgaben installieren und diese auch wirklich konsequent und engmaschig überwachen. Dann hätte die "Sitte" etwas Sinnvolles zu tun. Denn was ist in diesem Bereich sittenwidriger als wirkliche Zuhälterei und Menschenhandel? Und was ist letztlich alles "Prostitution", wenn man nur konsequent dieselben Maßstäbe anlegt?
__________________
Armsel'ge, die ihr Liebe nie genossen, zieht hin, zieht in den Berg der Venus ein! (R. Wagner: Tannhäuser, 2. Aufzug)
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Alt  29.07.2012, 10:05   # 66
rolli17
 
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Beiträge: 379


rolli17 ist offline
und noch ein Artikel über Frankreich:

https://www.welt.de/politik/ausland/a...stitution.html
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Alt  21.07.2012, 08:15   # 65
yossarian
Pareidoliker & Oneironaut
 
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Beiträge: 7.859


yossarian ist offline
Richtig so

Da könnte aber der französische Staat Ärger mit höheren Instanzen bekommen. Denn wir lesen bei Jesaja:

Aber ihr Kaufhandel und Hurenlohn werden dem HERRN heilig sein ... dass sie essen und satt werden und wohl bekleidet seien. Jesaja 23.18
Und wenn Sarkozy die Huren bestraft hat, machte er sich höheren Ortes unbeliebt, und wir wissen jetzt, warum er die Wahl verloren hat:

Wahrlich ich sage euch: Die Zöllner und Huren mögen wohl eher ins Himmelreich kommen denn ihr. Matthäus 21.31
__________________
Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)

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Alt  16.07.2012, 00:41   # 64
Sahnestäbchen
 
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Beiträge: 817


Sahnestäbchen ist offline
"Wer für Sex zahlt, wird bestraft"
Kann man machen - bringt aber nichts.
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Alt  15.07.2012, 22:04   # 63
Blinky
 
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Beiträge: 3.205


Blinky ist offline
"Wer für Sex zahlt, wird bestraft"
Das muss nur einmal einer bei einer Scheidung vor Gericht als Grund für nicht zahlen anführen
__________________
macht es gut…
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Alt  15.07.2012, 18:49   # 62
rolli17
 
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Beiträge: 379


rolli17 ist offline
Ein Artikel zur jüngsten Entwicklung in Frankreich:

"Wer für Sex zahlt, wird bestraft"

https://www.taz.de/Prostitution-in-Frankreich/!97328/
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Alt  18.06.2012, 11:47   # 61
Hodaddy
Sperminator
 
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Beiträge: 1.773


Hodaddy ist offline
Das wahre Geschäft ist die Prohibition

Habe gerade auf tagesschau.de einen interessanten Beitrag zum Thema "Drogen und Prohibition" gelesen. Darin wird ein kolumbianischer Drogenexperte wie folgt zitiert:

Die Gewinnspannen von Drogen sind deshalb so enorm, weil das Geschäft illegal ist. Die Prohibition ist das eigentliche Geschäft."
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/g20...nkrieg100.html

Wenn dieses Prinzip sich auch auf die Prostitution anwenden lässt, würde ein Prostitutionsverbot die unangenehmen Begleiterscheinungen des Sexgewerbes, nämlich Zuhälterei und Menschenhandel (das sogenannte "Trafficking") erst richtig ankurbeln. Darüber sollte sich die Alice-Schwarzer-Fraktion mal Gedanken machen.
__________________
Gotta quit that pay sex, 'cause I won't collect riches
if I blow my hard-earned cash on da hoes and bitches

Muss es endlich schaffen, mit dem Paysex aufzuhören,
denn ich mach kein Geld, wenn ich's rauswerf für die Gören
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Alt  17.06.2012, 21:02   # 60
wacki
Old Tomcat
 
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Beiträge: 1.695


wacki ist offline
LEGAL???___ILLEGAL???____SCHEISSEGAL!!!

LG Wacki

PS: Who the fuck is S. Maischberger????
__________________
__________________________________________


Und: Bitte keinen Fick-Gutschein!...Ich war immer schon ein arrogantes Arschloch..!!!

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Alt  17.06.2012, 05:37   # 59
Sahnestäbchen
 
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Beiträge: 817


Sahnestäbchen ist offline
Tja, gute Leute werden halt überall gebraucht. Guckste z.B. hier.

Dass es bei uns kein Energieministerium gibt, heißt nicht zwingend, dass keine Energiepolitik betrieben würde. Ganz im Gegenteil - die Energiewende sei in vollem Gang, ist zu hören. So oder ähnlich wird es in anderen Bereichen vielleicht auch gerade laufen.

Wer in einer Talkshow oder Hörersendung nicht wie gebrieft in der Spur läuft, wird offensiv abgebügelt, aus der Leitung geschmissen oder öffentlich diskreditiert, das sieht man immer wieder. Kaum ein Beitrag ohne Erziehungsauftrag. Rund um die Uhr Eurorettung, Hartzerhetze, Anschläge, Krieg gegen den Terror, Wetter, Brot und Spiele und Krimis mit exakt einem (!) südländisch aussehenden Mitbürger pro Besetzung. Wie Manipulation über die Medien funktioniert, kann man in Wallraffs "Der Aufmacher" und "Zeugen der Anklage" nachlesen. Eben noch musste man die GEZ-Gebühren reformieren, weil die Zuschauer nichts spannender finden als freie Meinungsäußerung, und sei sie auch nur virtuell im Schutze der Anonymität, schon möchten die ersten die Anonymität des Internets aufheben, weil der lästige Bildungsbürger tatsächlich Doktorarbeiten studieren kann, statt fernzusehen. Was waren das doch für bequeme Zeiten, als man dem Chefredakteur noch auf den Anrufbeantworter diktieren konnte, was am nächsten Tag in der Zeitung stehen sollte bzw. nicht.
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Alt  16.06.2012, 06:09   # 58
rrrr
Lucky Man
 
Benutzerbild von rrrr
 
Mitglied seit 28.06.2002

Beiträge: 632


rrrr ist offline
Angry Maischberger

Ich habe ihr auch mal geschrieben wegen ähnlichen Verhaltens wie das Hydra anprangert bei einer anderen Diskussion: Sie schmeißt in einem Nebensatz gigantisch falsche Tatsachen in die Diskussion, also nicht nur ihre Meinung.

Als Moderatorin in der DDR oder unter den Sowjets hätte sie es zum Propagandaministerin bringen können, aber auch das Fernsehen hat Interesse an reisserischen Darstellungen, selbst wenn sie nichts mehr mit den Tatsachen zu tun haben.

Die Frau ist durch und durch korrumpiert und rücksichtslos.

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Alt  15.06.2012, 13:42   # 57
muc@spontan
 
Mitglied seit 27.05.2009

Beiträge: 184


muc@spontan ist offline
Die verteufelten Triebe

Immer wenn es um den Umgang mit der Prostitution geht, spielen, bewusst oder unbewusst, kirchliche Moralvorstellungen eine zentrale Rolle. Einer, der sich kritisch mit der Sexualfeindlichkeit der Kirche auseinandersetzt, ist derTheologe Godwin Lämmermann, Ordinarius an der Universität Augsburg.

In diesem Zeitungsartikel vom 05.02.2011 sind seine Thesen, wie ich finde, sehr gut auf den Punkt gebracht:

https://www.bilderhaus.de/downloads/r...eckblick09.pdf
oder hier (in besserer Druckqualität)
https://www.swp.de/gaildorf/lokales/o...art5545,828527

Seine Forschungsergebnisse zum Thema „Sexualität und Religion“ hat er auch als Buch veröffentlicht: "Wenn die Triebe Trauer tragen. Von der sexuellen Freiheit des Christenmenschen", München 2002. Darin ist der „Käuflichen Liebe“ ein eigenes Kapitel gewidmet. U.a. heisst es dort auf Seite 197/198:

„Anstatt die Diskriminierung (der Prostitution) durch unterschwellig-scheinheilige moralische Beurteilungen fortzusetzen, sollte man - mit einem altmodischen oder vielschichtigen Begriff gesprochen - die „käufliche Liebe“ humanisieren und das heißt dann auch kultivieren. Nicht in dem chauvinistischen Sinne, dass man für die Freier das Ambiente verschönt, sondern dadurch, dass man die Tätigkeit der Liebesdiener(innen) würdevoller macht und die Dirnen als Subjekte „würdigt“, d.h. sie sozial anerkennt, juristisch und finanziell absichert, menschenwürdige Rahmenbedingungen rechtlich vorschreibt, das Selbstbestimmungsrecht aller Beteiligten garantiert, Kriminalisierung und Diskriminierung aufhebt und denjenigen, die mit der Arbeit anderer Geschäfte machen wollen, das Wasser abgräbt oder das Motiv der Prostituierten, Geld verdienen zu wollen, dem gleichen Motiv anderer Berufe tatsächlich gleichstellt (...) Mit der Menschenwürde unvereinbar ist nicht die Prostitution als solche, sondern sind alle Formen von Zwangsprostitution."

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Alt  02.06.2012, 10:12   # 56
Webmaster
·.¸¸.·´¯`© Tim
 
Benutzerbild von Webmaster
 
Mitglied seit 01.04.2050

Beiträge: 7.463


Webmaster ist offline
Prostitution abschaffen

Die European Women’s Lobby kämpft ebenfalls für ein „prostitutionsfreies Europa“, um Ausbeutung und Menschenhandel zu bekämpfen und möchte das erreichen, indem sie Freier bestraft, nicht die Frauen.
https://www.womenlobby.org

Offener Brief von Hydra e.V. zur Sendung

Menschen bei Maischberger: Ob Billigsex oder Edelpuff:

Schafft Prostitution ab!

Sehr geehrte Frau Maischberger,

in Ihrer Sendung „Menschen bei Maischberger“ vom 13.03.2012 haben Sie und Ihre Gäste
darüber diskutiert, was sich zehn Jahre nach Einführung des Prostitutionsgesetzes in der
Sexarbeitsbranche verändert hat. Erwartet hatten wir eine ernsthafte Debatte zu einem wichtigen
Thema, das viele von uns persönlich betrifft. Doch was Sie uns da präsentierten, war erschreckend
uninformiert und unerträglich tendenziös. Wir erlebten eine Diskussion, die von den
Prostitutionsgegnerinnen beherrscht wurde und eine Moderatorin, die in erster Linie an einer
Emotionalisierung des Themas interessiert war. Die falsche Zahlen und Fakten nicht korrigierte und
nicht eingriff, wenn andersdenkende Gäste mit Zwischenrufen, persönlich abwertenden Bemerkungen
oder Niederbrüllen am Reden gehindert wurden. Die der Ehefrau eines Prostitutionskunden nicht nur
eine Plattform gab, um ihre verletzten Gefühle kundzutun, sondern auch jede Menge Unsinn zum
Thema Huren, Sexarbeit und Kondombenutzung zu verbreiten. Das, Frau Maischberger, hat nicht mal
mehr entfernte Ähnlichkeit mit einer fairen Debatte. Das ist Desinformation, moralistische
Stimmungsmache und mediale Effekthascherei.


Kritik am Prostitutionsgesetz und an den Realitäten der Branche können diejenigen am besten üben,
die das Metier aus erster Hand kennen. Doch die Vorurteile und Schreckensszenarien, die leider immer
noch die öffentliche Wahrnehmung der ganzen Branche prägen, wurden uns wie so oft mal wieder aus
zweiter Hand präsentiert. Frau Maischberger, wir wollen nicht länger Projektionsfläche für Moralpanik
und altfeministische Empörungsdiskurse sein. Wir können die Sprachklischees nicht mehr hören, die
besagen, dass „Männer Frauen kaufen“ oder dass wir „unsere Körper verkaufen“. Wir haben es satt,
dass man uns Blauäugigkeit unterstellt, wenn wir der Sexarbeit selbstbestimmt, gern oder wenigstens
ohne größere Probleme nachgehen. Wir empfinden es als eine Verletzung unserer Menschenwürde,
wenn branchenfremde oder interessegeleitete „Expertinnen“ uns die Probleme regelrecht einreden. Der
Gipfel der Heuchelei aber ist, uns mit der Forderung nach einem Prostitutionsverbot die
Existenzgrundlage unter den Füßen wegziehen zu wollen und dabei auch noch so zu tun, als sei dies in
unserem Interesse.

Wir möchten Sie und alle interessierten Medien auffordern, das Thema Prostitution sachorientierter,
differenzierter und mit mehr Respekt anzugehen. Statt oberflächlicher Milieu-Reportagen und
moralistischer Opfer- und Verbotsdiskurse brauchen wir Respektkampagnen. Die Prostitution ist Teil
unserer sexuellen Kultur. Sie verbieten zu wollen ist nicht nur unrealistisch, sondern ein Angriff auf
das Selbstbestimmungsrecht aller, die ihr ohne Zwang und Gewalt nachgehen. Man verbietet ja auch
nicht die Ehe, nur weil in manchen Ehen Gewalt herrscht. Niemand bestreitet, dass die Zustände nicht
in allen Teilbereichen unserer Branche ideal sind. Wenn es etwas zu verbessern gibt, so sind wir die
ersten, die daran ein Interesse haben. Aber wir fordern:

- eine faire, an Fakten und belastbarem Zahlenmaterial orientierte Berichterstattung und
- eine Debatte, die nicht von Moralaposteln beherrscht wird, die sich das Recht herausnehmen,
in unserem Namen zu sprechen.

Die Sexarbeit ist ein faszinierendes und vielschichtiges Thema. Es gibt viele Möglichkeiten, nach den
gängigen journalistischen Standards darüber zu berichten: unabhängig, sorgfältig, ausgewogen,
hintergründig. Übrigens: Zehn der krassesten Klischees und Fehlinformationen, die in Ihrer Sendung
unwidersprochen blieben, haben wir im folgenden Fakten-Check richtiggestellt. Für Ideen,
Kommentare und Rückfragen stehen wir jederzeit gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Gruessen,
Die Hydra-Frauen

Fakten-Check

1. Prostitution und Menschenhandel seien untrennbar.

Um ein realistisches Bild von der Sexarbeitsbranche zu erhalten, kommt man nicht umhin, beides
getrennt zu betrachten. Prostitution bezeichnet eine mittlerweile nicht mehr sittenwidrige
Dienstleistung. Menschenhandel dagegen ist ein Straftatbestand, dessen Definition in den letzten
Jahrzehnten kontinuierlich ausgeweitet wurde. Trotz dieser Begriffsaufblähung ist die Zahl der
Menschenhandelsopfer in den Jahren nach der Einführung des Prostitutionsgesetzes gesunken, wie die
Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik belegen. Weite Teile der Sexarbeitsbranche hatten und
haben mit Menschenhandel nicht das Geringste zu tun.

2. Deutschland sei durch das Prostitutionsgesetz zur europäischen Drehscheibe des
Menschenhandels geworden.


Die Zahlen der offiziellen polizeilichen Kriminalstatistik können diese medial zur Zeit sehr beliebte
Drohkulisse nicht stützen. Im Gegenteil: In den neun Jahren vor der Einführung des
Prostitutionsgesetzes lag die durchschnittliche Anzahl polizeilich vermuteter, gerichtlich noch nicht
bestätigter Opfer von Menschenhandel pro Jahr bei 1068. In den neun Jahren nach Einführung des
Prostitutionsgesetzes sank diese Zahl auf 892 pro Jahr. Dies entspricht einem durchschnittlichen
Rückgang der Opferzahlen um 16,5%.1 Ebenso wenig entspricht es den Tatsachen, dass die Polizei das
Prostitutionsgesetz als menschenhandelsförderlich kritisiert. Heike Rudat, die frauenpolitische
Sprecherin des Bundes deutscher Kriminalbeamten, betrachtet die Einführung des
Prostitutionsgesetzes „als eine Chance bei der Bekämpfung des Frauenhandels durch das
Sichtbarmachen eines bisher im Graubereich agierenden Wirtschaftsbereiches.“2

3. Durch erschwerte polizeiliche Kontrollmöglichkeiten seien Frauen ungeschützter und
ausgelieferter denn je.


Kaum ein Wirtschaftszweig wird in Deutschland stärker kontrolliert als die Prostitution. Polizei,
Bauämter, Gesundheitsämter, Finanzämter, Ausländerbehörden und Zoll kontrollieren regelmäßig in
Prostitutionsstätten. Bei Razzien kommt es häufig zu Polizeigewalt, so dass von einem Schutz der
SexarbeiterInnen nur bedingt die Rede sein kann. Stattdessen kommt es zu Abschiebungen und
Ausweisungen von Prostituierten.

4. Nur 3% der Prostituierten arbeiten selbstbestimmt.

Unsere eigenen Erfahrungen und Gespräche mit Polizeiexperten weisen in eine völlig andere
Richtung. Fakt ist aber auch, dass sich solche Quantifizierungen durch die hohe Fluktuation in der
Sexarbeitsbranche und den Mangel an repräsentativen Studien dem statistischen Zugriff entziehen.
Hinzu kommt, dass Sexarbeiterinnen, die mit ihrem Job gut klarkommen, bei Fachberatungsstellen oft
gar nicht in Erscheinung treten. Wenn die in der Sendung anwesende Sozialarbeiterin also behauptet,
selbstbestimmte Prostituierte seien „so typisch für die Prostitution wie ein Unterwasserschweisser für
die Metallindustrie“, dann reflektiert dies wohl eher die persönliche Wahrnehmung ihres eigenen
Berufsalltags, nicht aber die Gesamtheit der Sexarbeitsbranche.

5. Die „autonome deutsche Hure“ sei eine aussterbende Spezies. Die typische Hure sei 25, habe
drei Kinder, stamme aus Südosteuropa und arbeite unter Bedingungen von Zwang und Gewalt.


Die Realität ist unendlich viel komplexer. Die „typische Hure“ gibt es nicht. Ebenso wenig sind
eingewanderte Prostituierte automatisch junge Opfer von Zwang und Gewalt und deutsche
Sexarbeiterinnen per se alt und selbstbestimmt. Laut Lagebericht Menschenhandel 2010 des BKA
belief sich die Zahl der deutschen Menschenhandelsopfer auf 19,8% und machte damit den größten
Anteil an der Gesamtzahl der Opfer aus. Gern ausgeblendet wird auch, dass viele Migrantinnen bereits
längere Zeit in Deutschland leben, bevor sie sich entschließen, in die Prostitution einzusteigen. Und
dass sich der „Markt“ um viele Menschen aller Herkünfte und Altersgruppen erweitert hat, die der
Prostitution nur zeitweise nachgehen, um ihr Einkommen aufzubessern.

1 Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik aus den Jahren 1993-2010
2 In: Emilija Mitrović, Dorothea Müller (Hg.): Sexarbeit – ein Beruf mit Interessensvertretung? Working in
the sex industry – Jobs with representation of interests? Marburg: BdWi-Verlag 2009. S. 79

6. Bei der Prostitution ginge es nicht um Sex, sondern um Macht. „Es geht darum, eine sexuelle
Beziehung zu suchen, wo man sagen kann: ‚So, so, so, umdrehen, rauf, runter, Klappe halten,
Mund aufmachen.’“ (Alice Schwarzer)


Die Vorstellung einer solchen Kommunikation zwischen Kunde und Dienstleisterin ist eine absolute
Karikatur. Die große Mehrheit der Kunden verhält sich respektvoll und akzeptiert auch ein Nein.
Hinzu kommt: Konkrete Praktiken werden häufig schon bei der Kontaktanbahnung ausgehandelt,
womit sich Verhaltensanweisungen im Befehlston während der Dienstleistung völlig erübrigen.

7. Drei von vier Prostituierten können nur mit Drogen und Alkohol arbeiten.

Der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. liegen keine Studien vor, die nachweisen, dass
Prostituierte wegen ihres Jobs anfangen zu trinken oder Drogen zu konsumieren. Zudem konnte keine
Studie bislang die Behauptung belegen, dass Sexarbeiterinnen mehr Alkohol oder Drogen
konsumieren als andere Berufsgruppen. Wissenschaftliche Untersuchungen, die der Frage nachgehen,
welche Berufsgruppen einer Suchtgefahr am stärksten ausgesetzt sind, nennen regelmäßig andere
Berufsgruppen (z.B. Journalisten, Arbeitslose, Studenten, Arbeiter).

8. Kunden gehen zu Prostituierten, weil sie unreif sind, weil ihre Partnerinnen zu selbstbewusst
sind, weil sie sich Beziehungen entziehen und sich den Frauen nicht stellen wollen.


Freier – das belegen Studien immer wieder – sind von Alter, sozialem Background, Persönlichkeit und
Bildungsstand her eine heterogene Gruppe und gehen aus den unterschiedlichsten Gründen zu
Prostituierten. Ihnen pauschal Beziehungsunfähigkeit zu unterstellen, mag altfeministischem
Wunschdenken entsprechen, geht aber an den vielschichtigen Lebenslagen und Motivationen der
Kunden vorbei.

9. Ein Prostitutionsverbot oder Strafen für Freier würden dazu führen, dass weniger Männer zu
Prostituierten gehen.


Wie viele Männer Sexarbeiterinnen aufsuchen, hängt nur sehr bedingt von der Rechtslage ab. Auch in
Ländern wie den USA oder den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo die Prostitution verboten ist
und/oder Freier bestraft werden, floriert das Business. Die Erfahrung mit Prostitutionsverboten zeigt
aber auch, dass vor allem die Sexarbeiterinnen die Leidtragenden sind: Sie haben weniger Rechte und
müssen im Berufsalltag mit mehr Risiken und Gefahren klarkommen.

10. Ein Prostitutionsverbot wäre vergleichbar mit der Abschaffung der Sklaverei.

Wir haben in Deutschland ein in den letzten zwei Jahrzehnten ständig erweitertes strafrechtliches
Instrumentarium, um Eingriffe in das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu verfolgen und zu
ahnden. Ein Verbot der Prostitution dagegen verletzt das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung aller,
die freiwillig in dem Metier arbeiten. Selbstbestimmte Prostituierte mit „glücklichen Sklavinnen“
(Alice Schwarzer) zu vergleichen, ist gehässig, respektlos und diskriminierend.

HYDRA e.V. Treffpunkt und Beratung für Prostituierte
Köpenicker Straße 187/188
D-10997 Berlin (Kreuzberg)
Fon: 030-611 00 23
Fax: 030-611 00 21
Email: [email protected]
Internet: www.hydra-ev.org
Ansprechpartnerin: K. Leppert (Tel.: 0172 - 180 75 11)
https://www.hydra-berlin.de/fileadmin...ischberger.pdf
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Alt  02.06.2012, 05:55   # 55
yossarian
Pareidoliker & Oneironaut
 
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yossarian ist offline
Alice Schwarzer, die Heilige

Also will ich der Unzucht im Lande ein Ende machen, dass alle Weiber sich warnen lassen und nicht nach solcher Unzucht tun. Hesekiel 23.48
__________________
Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
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Alt  04.05.2012, 15:01   # 54
Sahnestäbchen
 
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Beiträge: 817


Sahnestäbchen ist offline
Klingt schon alles irgendwie sinnvoll. Bloß geht man ja gerade mit den Taliban auf Schmusekurs, um Afghanistan verlassen zu können. Wie will man den erfolgreich beibehalten, wenn man den Land- bzw. Warlords und ihren Angehörigen in Europa und aller Welt ihre Existenzgrundlage nimmt? Da geht es ja nicht um ein paar Einzeltäter, sondern um Kasten und Stämme, die innig zusammenhalten, also um Hundertausende, wenn nicht gar Millionen von Menschen ...

Zudem fielen hier viele Dealer wieder in HartzIV zurück. Das wird somit auch hier gar keiner wollen. Es wäre ungefähr dasselbe, ebay abschaffen zu wollen. Wir hätten auf einen Schlag einen riesigen Sprung in der Arbeitslosenstatistik.

Solange in unseren sog. Kulturvereinen dieselben Kasten, Familien und Stämme das Sagen haben, die auch im Heimatland die Macht haben, ist nur eins gewiss: Unsere eigenen Machthaber und Behörden sind zu dumm zum Milch holen. Sie werden den Ratschlägen der FAZ gerantiert nicht folgen. Ihre Interessen gelten vorrangig ebenfalls der Gewinnmaximierung und nicht der Lösung des Drogenproblems. Ihre totale Betriebsblindheit konnte man schon an ihrem Erschrecken darüber sehen, dass über Jahre hinweg niemand den Aufenthaltsort von Bin Laden verraten hatte. Wer hingegen die afghanische Gesellschaftsordnung und die dort vertretenen Religionen nur ansatzweise verstanden hat, für den war das keineswegs verwunderlich. Wenn die Schlafmützen in unseren Recht- und Ordnungsbehörden sich hin- und wieder mal die heimatsprachlichen Versionen der Internetseiten der in ihrer Region ansässigen Kulturvereine und die dort verlinkten Foren anschauen würden und nicht bloß immer die aufgehübschten deutschsprachigen Versionen, wäre ihnen das große Erstaunen sicherlich erspart geblieben.

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Danke von
Alt  03.05.2012, 07:26   # 53
Blinky
 
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Beiträge: 3.205


Blinky ist offline
Wer hätte das geglaubt: Die FAZ plädiert für Entkriminalisierung von Drogen.

Jetzt müssen die nur noch kapieren, dass es statt Bekämpfung der Prostitution Bekämpfung der Zuhälterei heissen muss, weil sonst in dem Gewerk das gleiche Muster sich bildet - wie es sich auch bei der Prohibition in den USA 1919 bis 1933 gezeigt hat, dass sich dabei nur die Mafia erst gebildet hat.
__________________
macht es gut…
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