Zitat von E.B.
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Auch das wird es nicht mehr retten. Dafür steckte die Karre schon vorher zu tief im Dreck.
Ich gehe davon aus, dass die nachfolgende wirtschaftliche und die sich daraus entwickelnde politische Krise die EU und damit auch die Eurozone in absehbarer Zeit komplett pulverisieren wird.
Die EU lebt nicht von irgendwelchen gemeinsamen Werten, sondern davon, dass ein paar dafür zahlen. Wenn die paar jetzt aber ausfallen, weil sie selbst massivste Probleme haben, was wird dann aus der "gemeinsamen Idee"?
Die Grenzen sind erst einmal zu und es bleibt abzuwarten, ob man je überhaupt auf einen Vor-Corona-Zustand zurückkommen wird oder ob man hier die Chance ergreift, dass der ungehinderte Personenverkehr auf Dauer nicht so unbehindert bleibt.
Eine ganze Reihe an Euroländern leidet schon seit Jahren unter faktischer Konkursverschleppung. Nun bekommt man einen derartigen Batzen obendrauf, dass sich das Problem nicht mehr übertünschen lässt.
Dank Eurokrise vor rund 10 Jahren gibt es in den südlichen Ländern schon heute eine verlorene Generation und nach wie vor eine enorme Arbeits- und Perspektivlosigkeit. Das sieht man auch deutlich in den politischen Systemen. Wenn da noch eine weitere dazukommt, dann wird das auch auf politischer Ebene eine Sprengwirkung entwickeln.
In Italien ist der Süden laut am überlegen, die Grenzen zum Norden zu schließen. In Spanien wird ein erneuter wirtschaftlicher Bankrott weiteres Wasser auf die Mühlen unzähliger Unabhängigkeitsbewegungen sein. Nicht nur der katalanischen.
Und man muss nur mal ins eigene Land schauen. Auch hier sieht bei weitem nicht alles rosig aus und ein signifikanter wirtschaftlicher Abstieg breiter Schichten wir auch hier deutliche Spuren im politischen System hinterlassen.