Forscher kennen scheinbar keine Grenzen: Jetzt ist es erstmals gelungen ein Medikament zu entwickeln, das gezielt bestimmte Gehirnregionen löscht. Erste Tests waren erfolgreich.
Wissenschaftlern in Israel ist es gelungen, bei Ratten durch die Gabe eines Medikaments bestimmte Gehirnregionen komplett auszulöschen. Die Übertragung auf den Menschen, die nach Ansicht der Forscher möglich sein muss, würde zum Beispiel erlauben, gewisse traumatische Erinnerungen bei Menschen auszulöschen.
Bei dem Vorgang machen sich die Menschen einen natürlichen Vorgang zu Nutze: Erinnerungen entstehen erst dann, wenn ein Mensch ein Ereignis nach wenigen Stunden im Langzeit-Gedächtnis ablegt. Und hier kommt man auch mit Medikamenten nicht weiter. Erst in dem Moment wo man sich an Ereignisse erinnert, ist das Erlebte wieder angreifbar und könnte gelöscht werden, bevor es wieder abgelegt wird.
Der Tierversuch mit dem Medikament lief dabei so ab: Die Ratten hatten Angst vor einem bestimmten Duft, wurden durch die Forscher und lange Arbeit aber daran gewöhnt und legten diese Angst ab. Dann wurden die Ratten erneut mit dem Duft konfrontiert bei gleichzeitiger Gabe des Medikaments. Der Effekt war, dass die Tiere erneut Angst hatten und somit die Erinnerung gelöscht war.
Die Forscher hoffen nun mit dem Medikament auch Menschen, die unter bestimmten Traumata leiden, heilen zu können.
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