Nicht vergessen: Morgen Donnerstag um 6:30 ist Wintersonnenwende. Danach werden die Tage wieder länger. Zwar steht der Sommer noch nicht vor der Türe, aber astronomisch gesehen haben wir das Schlimmste hinter uns.
Ja klar, Donnerstag, Ihr habt Recht. Der Weihnachtsstress und die Aufregung um unseren ehrenwerten BuPrä .....
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Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
Erstens bin ich mir nicht sicher, ob das hiesige Wer-wird-Millionär-Publikum besser beraten würde, und zweitens darf sich darüber wohl niemand auf Englisch lustig machen - Versuche, das Curriculum zugunsten gravitation is only a theory umzubauen, kenne ich nur aus der angelsächsischen Welt.
Da wir dank Klimawandel bisher einen milden Winter hatten, spüren wir die dunkle Jahreszeit nicht so drastisch.
Wobei ich den letzten Winter als auch den aktuellen vergeblich auf weiße Pracht gewartet habe.
Eine schöne Schneedecke ist mir noch immer lieber als das aktuelle Regenwetter.
Bald ist es wieder so weit: Die Nacht vom 21. auf den 22. Dezember ist die längste des Jahres. Danach werden die Tage laaangsam wieder länger. Nehmen wir mal Regensburg, das ungefähr in der Mitte Bayerns liegt. Dort ist der heutige Tag 7:47 lang. Der 21.12. ist 7:44 lang. Da heißt also, dass sich kaum mehr was ändert. Da wir dank Klimawandel bisher einen milden Winter hatten, spüren wir die dunkle Jahreszeit nicht so drastisch.
Wer für seinen Heimatort die astronomischen Daten berechnen will, geht auf die Seite https://solartopo.com/tageslaenge.htm. Nur Datum, Ort und Land eingeben, schon bekommt man Auskunft.
Übrigens wussten schon die Stein- und Bronzezeitmenschen vor über 4000 Jahren, wie man astronomische Eckpunkte berechnet. Stonehenge ist nur einer von vielen Steinkreisen, mit denen man sie beiden Sonnenwenden und Tag- und Nachtgleichen berechnen konnte. Sogar auf den äußeren Hebriden gibt es seinen. Und dann gibt es noch die Himmelsscheibe von Nebra, ein 4000 Jahre alter tragbarer astronomischer Computer.
Jetzt muss ich mir für den kommenden Sonntag noch einen lauschigen Ort und eine kuschlige DL aussuchen, um dieses kosmische Ereignis würdig zu begehen. Wahrscheinlich sind dann die meisten DL zur Mama nach Rumänien gereist, aber ich kenne da eine Moldawierin, die über die Feiertage hier bleibt. Weitere Vorschläge willkommen.
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Danke für die Aufklärung. Ist ja eigentlich auch logisch. Wenn die Erde ein Jahr braucht, um um die Sonne zu kreisen, dann ist sie jedes Jahr an einem bestimmten Tag des Jahres auch ungefähr am gleichen Ort.
Da finde ich mich schon fast in der Nähe des Kandidaten im französischen Wer wird Millionär? wieder, der nicht wusste, was um die Erde kreist: Sonne - Mond - Mars - Venus. Er konnte sich nicht entscheiden und befragte das Publikum. Das entschied sich mit 56% für die Sonne. Er folgte dem Publikum. https://www.youtube.com/watch?v=SmLwnSXNpFU
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So war am 3. Januar der sonnennächste Punkt der elliptischen Erdumlaufbahn um die Sonne. Der könnte zu dem warmen Winter beitragen. Dafür können wir einen kühlen Sommer erwarten, da im Juli der sonnenfernste Punkt erreicht wird.
Dass im Sommer der Nordhalbkugel die Erde im Aphel (größter Abstand Sonne-Erde) und im Winter der Nordhalbkugel im Perihel (kleinster Anstand Sonne-Erde) steht, ist aber jedes Jahr der Fall (zumindest in den nächsten paar Tausenden Jahren), insofern ist das keine Erklärung für aktuelle Witterungsverhältnisse bzw. für eine Vorhersage des nächsten Sommers.
__________________ Manch einer, der vor der Versuchung flieht, hofft doch heimlich, dass sie ihn einholt.
(Giovanni Guareschi)
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen, dass man nicht genossen hat.
Das zweite Jännerwochenende lässt uns schon ein wenig das Anwachsen des Tages erkennen Die Altvorderen bei uns im Salzburger Land und Tirol wußten das auch schon genau und verwendeten dazu besondere „Maßeinheiten“: „Weihnacht um an Muggenschritt, Neujahr um an Hahnentritt, Dreikönig um an Hirschensprung, Lichtmess um a ganze Stund’!“
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Mode ist vergänglich. Stil niemals. (Coco Chanel)
Nach dem serbischen Mathematiker Milankovic durchläuft die Erdumlaufbahn verschieden lange Zyklen. So erklärt man periodisch auftretende Eiszeiten. Daneben gibt es andere Variationen. So war am 3. Januar der sonnennächste Punkt der elliptischen Erdumlaufbahn um die Sonne. Der könnte zu dem warmen Winter beitragen. Dafür können wir einen kühlen Sommer erwarten, da im Juli der sonnenfernste Punkt erreicht wird.
Aus Wikipedia:
Präzessionsbewegung der Erdachse
Die Erdachse kreist mit einer Periode von 26.000 Jahren ähnlich der taumelnden Achse eines Kinderkreisels (Präzession) um die Senkrechtstellung. Ursache sind die Kräfte von Sonne und Mond auf den Äquatorwulst des rotierenden Erdellipsoids. Das führt dazu, dass die Jahreszeiten nicht immer im gleichen Bahnpunkt der Erdbahnellipse auftreten. Zurzeit durchläuft die Erde ihren sonnennächsten Punkt, das Perihel, um den 3. Januar, also mitten im Nordwinter, das Aphel um den 5. Juli. In 11.000 Jahren wird das Perihel im Nordsommer durchlaufen, so dass die Jahreszeiten auf der Nordhalbkugel dann strenger ausfallen und die Nordwinter länger dauern werden.
Tja, die gute alte Erde ist in ihrem Kosmos keine Konstante, sondern ist launisch wie ein Weib. Damit müssen wir konstant läufigen Männer einfach leben.
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Nein, der heutige Tag hat keine astronomische Bedeutung.
Aber dass keine heiligen drei Könige den König der Juden suchten, steht wohl fest. Erstens sind Könige selten heilig, zweitens steht in den Evangelien nichts von der Zahl Drei. Wie der Film Das Leben des Brian richtig konstatiert, waren sie eher Astrologen aus dem Osten, die einen Guru suchten.
Solches geschieht auch bei den Buddhisten, z.B. mit dem Dalai Lama, dessen Geburt astrologisch berechnet wird. Dann besucht man die Eltern und verkündet ihnen die Botschaft. So war es wohl auch damals. Später wird der Jugendliche abgeholt und auf seine Rolle als Guru vorbereitet. Deswegen finden sich im Christentum auch so viele buddhistische Elemente (neben den ägyptischen).
Bösartig und deswegen abzulehnen wäre allerdings der Gedanke, es wären Pädofile auf der Suche nach einem Kindlein gekommen.
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Heute begehen wir den Namenstag des Papstes Silvester I., Papst im 4. Jahrhundert. Silvester I. ist Patron der Haustiere sowie für eine gute Futterernte und ein gutes neues Jahr. Seit 1970 gilt der neue katholische Kirchenkalender, nach dem der 1. Januar auch der Beginn des Kirchenjahres ist. Bis 1969 war der 1. Januar der Tag der Beschneidung des Herrn, denn die jüdischen Knäblein werden am 8. Tag nach ihrer Geburt mit der Entfernung ihrer Vorhaut erfreut.
Nachdem aber im Christentum (außer bei den Amis) die Beschneidung schon lange außer Mode gekommen ist, hat man den 1. Januar endlich umbenannt.
Astronomisch tut sich noch nicht viel, und die paar Minuten, die die Tage nun schon länger sind, merkt man noch kaum. Astronomisch jedenfalls ist der 1. Januar ohne jede Bedeutung.
Im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm findet sich unter den Erklärungen für das Verb „rutschen“ auch als sich „gleitend bewegen“. Ich wünsche Euch allen, dass ihr Euch im kommenden Jahr 2014 wo und worin immer auch lustvoll gleitend bewegt sooft Ihr wollt, vielleicht sogar schon heute auf einer Silvesterparty.
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Geschafft! Seit ein paar Minuten schraubt sich die Sonne wieder aus der Südhalbkugel nach Norden. Also, packt die Badehose ein, denn ihr werdet sie ein Zeit lang nicht brauchen, weil jetzt erst einmal der klimatische Winter kommt - leider.
Sonnenaufgang war in München heute um 8:01, Untergang um 16:22. Morgen sind es schon ein paar Sekunden früher bzw. später.
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Danke für den Hinweis auf den Mithras-Kult. Der WP-Artikel ist sehr vorsichtig, was den Einfluss dieses Kultes auf das Christentum angeht. Überhaupt wird beim Studium von Religionen Alles immer vager, je genauer man hinschaut.
Ich persönlich bin z.B. davon überzeugt, dass Jesus stark vom Buddhismus beeinflusst war und halte das Christentum für eine Synthese aus Judaismus und Buddhismus. Dafür gibt es eine Reihe erstaunlicher Indizien. In Srinagar in Kaschmir soll das Grab des Jesus von Nazaret liegen.
Das Buch von Gruber und Kersten Der Ur-Jesus führt zahlreiche, aber bei Weitem nicht alle Parallelen dafür auf. Obwohl dieses Buch selbst gebraucht nicht zu haben ist und Preise bis über 100 Euro dafür bezahlt wurden, wird es seit Jahren nicht mehr aufgelegt. Da hat wohl eine interessierte Organisation die Rechte aufgekauft damit keine Diskussion in diese Richtung entsteht.
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Interessant das mit den Saturnalien.
Ich dachte immer, der 25. Dezember wurde gewählt, um eine Kompatibilität zwischen dem Christentum und dem unter römischen Militärs im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. beliebten Mithraskult herzustellen:
Die Übernahme des Dies solis invicti (Geburtstag des Mithras) am 25. Dezember durch das Christentum und dessen Umdeutung zum Geburtstag Jesu, festgelegt durch einen Bischof von Rom im 4. Jahrhundert, ist weitgehend unbestritten. Es dauerte allerdings noch bis ins Mittelalter, bis das Weihnachtsfest das ältere Epiphaniasfest an Bedeutung übertraf.
Wie Ihr schon gemerkt habt, ist die Tageslänge gewaltig geschrumpft, denn in sieben Tagen, am 21.12. um 18:11 ist Wintersonnenwende. Bis dahin ändert sich das Tag-Nacht-Verhältnis kaum mehr. Auch in den Tagen danach nicht. Richtig spürbar aufwärts mit der Tageslänge geht es erst so um Ende Januar.
Die ollen Römer waren naturwissenschaftlich nicht die Hellsten, und ihr Kalender, heute der Julianische genannt, war nicht so besonders genau. Vor Cäsar war er ganz chaotisch. Bei ihnen fand die Wintersonnenwende am 25. Dezember statt, und der hieß das Saturnalienfest. Da die Wintersonnenwende bei den Steinzeitmenschen, z.B. in Stonehenge und anderen Steinkalendern, viel genauer definiert war, feierten die Römer ganz einfach mehrere Tage Saturnalien. Irgendwann fiel dann dieses Fest schon mit der tatsächlichen Wintersonnenwende zusammen.
Beim Saturnalienfest setzte man sich mit der Großfamilie zusammen, kochte was Gutes zum Essen, zündete Kerzen an und beschenkte sich gegenseitig. Merkt Ihr was, geneigte Leser?
Nun wurde nach zwei Evangelisten, Matthäus und Lukas, wer immer die auch waren, irgendwann in Palästina ein Kind geboren, das dann zum Heiland heranwuchs. Daran stimmt sicher, dass um diese Zeit in Palästina ein Knabe geboren wurde. Die beiden anderen Evangelisten, Markus und Johannes fanden dieses Ereignis nicht weiter berichtenswert. Dieses Kind wurde bald nach seiner Geburt von mehreren Astrologen besucht, wie wir aus dem Film Das Leben des Brian wissen. Die waren vermutlich aus dem Osten und auf der Suche nach einem zukünftigen Guru, möglichweise nach einem Nachfolger für den Dalai Lama, dessen Geburtszeit und -ort auch astrologisch berechnet werden. Der Buddhismus ist bekanntlich deutlich älter als das Christentum.
Als nun das Letztere dank dem Heiden Konstantin (der ließ sich erst auf seinem Totenbett taufen) Staatsreligion im Römischen Reich (wie auch heute noch in Bayern) wurde, musste man die Geburt des Namensgebers gebührend feiern. Da das Saturnalienfest hinfort out war, die imperiale Kerzen- und Geschenkeindustrie im großrömischen Reich aber weiter Umsatz machen wollte, legte man die Geburt des Herrn nun einfach auf das Saturnalienfest am 25. Dezember, und da liegt es heute noch, sogar nach der erneuten Kalenderreform durch Papst Gregor XIII im Jahr des Herrn 1582. Nur die Orthodoxen begehen Weihnachten noch nach dem Julianischen Kalender zwei Wochen später. Also alle den Nataschas, Nikitas, Olgas und Tatjanas aus Bulgarien, Russland und Transnistrien erst am Tag der Epiphanie am 6. Januar Frohe Weihnachten wünschen, damit sich die auch freuen.
Dass der Herr nicht im Jahre 1 geboren worden sein konnte, weil damals der Nichtjude Herodes nicht mehr König der Juden war, ist auch das Geburtsjahr des Herrn fraglich. Herodes starb gemeinerweise schon 4 vor Christus. Außerdem ist in den römischen Chroniken in diesem Jahr keine Volkszählung erwähnt. Wie wir gerade in Palästina erleben, kann auch die Jahreszeit nicht stimmen, denn im Dezember kann es selbst dort saukalt werden, und die Hirten blieben mit ihrer Fauna lieber im Stall, statt sich im Freien den Arsch und die Eier abzufrieren sowie ihre Lämmer dem Kältetod auszusetzen. Beginnt Ihr nun zu verstehen, warum die Durchblicker Markus und Johannes sich in dieser Geschichte etwas zurückhielten?
Aber so eine Wintersonnenwende ist nun mal was Handfestes und astronomisch nachvollziehbar, auch dank und trotz Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie. Leider findet nun am 21. 12. in keinem anständigen Club im südbayerischen Dunstkreis eine Weihnachtsfeier statt, so dass ich das Ereignis der Geburt des Herrn am 25. 12. wie die beiden Evangelisten Markus und Johannes soweit möglich ignorieren und die dem 21. nächstgelegene Weihnachtsfeier am 19. 12. im Augsburger Cleopatra begehen werde.
Ich fürchte nur, ich werde an diesem Tag viele weibliche Fans im Cleo haben, denn welcher gestandene Ehemann kann seiner Frau und seinen Kindern glaubhaft erklären, dass er ausgerechnet fünf Tage vor Heiligabend einen dringenden Geschäftstermin in Augsburg hat, der sich bedauerlicherweise bis in den späten Abend hinziehen kann.
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Vor einer guten Woche, am 23. September, war die Tag- und Nachtgleiche des Herbstes. Nun geht es rapide abwärts mit der Tageslänge. Jeder Tag ist, je nach Standort, bis zu 10 Minuten kürzer als der vorhergehende. Am 27. 10. folgt noch mal ein radikaler Sprung, wenn die uns von den PIIGS-Ländern aufgenötigte Sommerzeit endet.
Bis zur Wintersonnenwende am 21. Dezember werden die Tage noch kürzer. Die Tageslänge verändert sich analog zu einer Sinuskurve.
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Ich bin total enttäuscht. Ich hab mich schon volle Kanne auf den Untergang gefreut
Dann warte mal das Ende des Tages in den USA ab. In Kalifornien sind die gerade beim zweiten Frühstück. Diesen Kreationismus- und Wasserstoffbombenfans traue ich durchaus zu, heute noch ein nukleares Feuerwerk zu veranstalten. Ein Erdbeben im St. Andreas-Graben ist überfällig, und da haben diese Deppen ein Atomkraftwerk hingebaut: Diablo Canyon Wenn das hiochgeht, brauchen wir kein Neujahrsfeuerwerk mehr.
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Die Russen haben ein echtes Problem mit ihren zwei Kalendern. Der Staat benützt den gregorianischen wie wir auch, aber die orthodoxe Kirche hält noch am julianischen fest
Ist doch toll. So kann man zu spät zum Meeting erscheinen und hat immer eine Ausrede parat. Oder man kann zwei Termine problemlos auf dasselbe Datum legen. Ich bin sowieso dafür, dass endlich mal eine praktische Zeitrechnung eingeführt wird, z.B. Satellite Binary Time.
Wer aber immer noch "Erwartungen" hat, dem kann ich nur sagen: Stell Dir vor die Welt geht unter - und keiner geht mit
Ja, das war jetzt wirklich armselig heute. Ich bin total enttäuscht. Ich hab mich schon volle Kanne auf den Untergang gefreut und als ich nach Hause kam, lag ein Brief von meiner Bausparkasse im Briefkasten. Total unspektakulär. Vor allem hätte ich gedacht, dass es überall in der Stadt Weltuntergangpartys gibt, auf denen sich die Teenies die Birne mit Alk vollhauen. Nichts. Wann ist eigentlich der nächste Weltuntergang?
Aber ich freu mich auch, dass die Tage wieder länger werden und ich hoffentlich bald die verdammte Schneeschaufel dezent aus meinem Blickfeld entfernen kann.
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Tc
-- The music was new black polished chrome
And came over the summer like liquid night. Jim Morrison - Black Polished Chrome
mittlerweile ist der Tiefpunkt überwunden. Die Wintersonnenwende liegt also hinter uns und die Sonne steigt - wenn auch vorerst unmerklich - wieder am Horizont
Und die Welt ist auch nicht untergegangen. Wer aber sagt: "Moment, der 21. ist ja noch nicht vorbei!", dem antworte ich: "Doch, an manchen Orten auf der Erde schon.".
Wer aber immer noch "Erwartungen" hat, dem kann ich nur sagen: Stell Dir vor die Welt geht unter - und keiner geht mit
Übrigens habe ich heute Nacht gefühlt tiefer und schwerer als sonst geschlafen. Ist aber auch leicht zu erklären. Unter meinem Rücken lag nämlich heute Nacht nicht nur die Erde mit ihrer Gravitation, sondern auf der erdabgewandten Seite - wo sich die Sonne ja meistens nachts befindet - war eben auch noch besagte Sonne mit ihrer Schwerkraft. Ist ja auch wie immer. Aber zusätzlich kam noch ein Stück weiter - genau "hinter der Sonne" - noch das Zentrum und der größte Teil der Milliarden Sonnen unserer Galaxie "erschwerend" hinzu! Nicht zu vergessen das super-massive schwarze Loch im Zentrum dieser, sicher diverse andere kleinere schwarzer Löcher und natürlich noch einiges an dunkler Materie, die wohl vor allem unsere Galaxie zusammen hält. All das hat mich heute Nacht - und wird es auch in der kommenden Nacht noch - richtig fest in mein Bett gedrückt Ich hoffe ihr habt es auch gespürt?
Wenn ich auch Einigen auf dei Nerven gehen mag mit meinen astronomischen Festtagen, gibt es doch einige Kollegen, die sich gerne an die beiden Sonnenwenden und die beiden Tag- und Nachtgleichen erinnern lassen.
Die religiös motivierte Festeflut zu dieser Jahreszeit geht mir schon seit meiner Kindheit auf die Nerven.
Sie stammt hauptsächlich aus dem römischen und jüdischen Bereich, und beide Kulturkreise fielen nie durch besondere astronomische Kenntnisse auf. Die Römer feierten rund um die Jahreswende das Saturnalienfest, zündeten dabei Kerzen an (klar, es ist ja dunkel um diese Jahreszeit), trafen sich mit der Großfamilie, aßen und tranken, verteilten Geschenke, tauschten die Rollen etc. Die Rituale mögen bekannt vorkommen. Da die exakte Wintersonnenwende astronomisch nur schwer festzulegen ist, dehnte man das Saturnalienfest auf die Zeit zwischen dem 17. und 30. Dezember aus. Da erzielte man schon einen Treffer.
Die Juden, damals auch keine bemerkenswerten Astronomen, legten ihr Lichterfest Chanukka auch um diese Zeit und zündeten ihre Leuchter an. Ist ja klar, dass man im Sommer seine wertvollen Kerzen nicht sinnlos verbrennt. Und dann feierte man gleichzeitig auch noch die Einweihung irgendeines Tempels.
Die Russen haben ein echtes Problem mit ihren zwei Kalendern. Der Staat benützt den gregorianischen wie wir auch, aber die orthodoxe Kirche hält noch am julianischen fest (Gaius Iulius Caesar ist der Typ aus den Asterix-Heften), der mit seiner Kalenderreform schon eine gewisse Ordnung in das römische Chaos gebracht hatte. Seitdem haben wir einen Juli. In Deutschland lebende fromme Russen feiern zweimal Weihnachten. Einmal das gregorianische am 25., weil das alle hier tun, dann nochmal zwei Wochen später das orthodox-julianische. Das erhöht den Wodka-Konsum.
Mir kann Weihnachten gestohlen bleiben, weil ich die orientalischen Märchen sowieso nicht glaube, und wenn man genau hinschaut, kann an den Legenden auch rein gar nichts stimmen. Es wird wohl so ähnlich wie im Brian-Film gewesen sein, nur nicht im Jahr eins und nicht zu dieser Jahreszeit.
Da halte ich mich doch lieber an die moderne wissenschaftliche Astronomie. Bei der weiß man, was man hat.
Also, ab Freitag werden die Tage wieder länger und der Frühling naht, astronomisch jedenfalls. Euch allen schon mal ein Gutes Neues Astronomisches Jahr mit kosmisch schönen Erlebnissen!
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Hier ein wertvoller Tipp von Bert the Turtle für eine Überlebensstrategie angesichts des kommenden Weltuntergangs. So haben unsere amerikanischen Freunde und Vorbilder den Atomkrieg überlebt. Die Sowjetunion hatte keine solche Strategie. Folge: die Sowjetunion gibt es nicht mehr! Die USA sind stärker denn je! https://www.youtube.com/watch?v=9cJ4GjE9yzI
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Das mit dem Maya-Kalender basiert - einmal mehr - darauf, dass Leute Schlußfolgerungen ziehen, die sich mit dem Thema aber gar nicht intensiv genug auseinandergesetzt haben und nur bis zu dem Punkt forschen, an dem sie überzeugt sind.
Sieht man sich die lange Zählung einmal nur oberflächlich (aber mathematisch) an, fällt sofort folgendes auf:
Zitat von Wikipedia
Die Lange Zählung der Tage benötigten die Maya für astronomische Berechnungen und die Geschichtsaufzeichnung. Dabei laufen die einzelnen Stellen (wie 9.12.11.5.18) jeweils von
[0..13], [0..19], [0..19], [0..17], [0..19].
Baktun, Katun, Tun, Uinal, Kin.
Kin laufen von 0..19, bei 20 "springt" man also zur nächsten Stelle (wie bei unserem Dezimalsystem beim Erreichen der 10).
Uinal laufen bis 17. Nach 17.0 (17 Uinal, 0 Kin) folgt 17.1 - logisch. Erst nach 17.19 folgt 1.0.0.
Am 21.12.2012 wird das "Datum"
13.0.0.0.0 erreicht (13 Baktun, 0 Katun, 0 Tun, 0 Unial, 0 Kin). Auf diesen Tag folgt - auch logisch:
13.0.0.0.1 (der 22.12.2012 unseres Kalenders).
Geht man davon aus, dass das Baktun tatsächlich die "höchste Stelle" des Maya-Kalenders ist und diese nur bis 13 läuft, müssen erst die anderen Stellen soweit durchlaufen werden, bis das Baktun auf 14 springen würde, damit der Maya-Kalender in seiner aktuell angenommenen Form wirklich "nicht mehr weiter könnte". Ein kleiner aber feiner logischer Fehler.
Hätte unser Kalender für die Jahre nur 4 Stellen zu Verfügung würde ja auch nicht im Jahr 9000 Ende sein, sondern die 100er, 10er und 1er Stellen müssten alle auch nochmal bis 999 laufen (also bis 9999), damit beim darauffolgenden Jahreswechsel die Zahl auf eine "nicht mehr darstellbare" Zahl umspringen würde.
Die Annahme, beim Erreichen des 13. Baktuns würde etwas "besonderes" passieren, hat vermutlich lediglich mit der besonderen Bedeutung der Zahl 13 bei den Mayas zu tun. Auch bei uns hat die 13 eine besondere Bedeutung (bei uns negativ behaftet). Beides dürfte aber unter dem Begriff "Aberglauben" einzuordnen sein.
Für die die was mit "Computern" am Hut haben: Die lange Zählung sieht ja auch fast aus wie eine IP-Adresse. Und wann wurde zuletzt "prophezeit", dass die IP-Adressen zur Neige gehen. Laut mancher hätte auch das längst soweit sein müssen. Und ich bin mir sicher, auch die Mayas hatten für den "Ernstfall" eine "Lange Zählung v 6" vorgesehen
Und um die letzten Verängstigten zu beruhigen: Die Welt kann nicht an einem Freitag untergehen! Vor allem nicht am 21. - denn da will ich ins Hawai! Untergehen kann sie meinetwegen an einem Montag!
Spielst du da auf die Weltuntergangstheorie, abgeleitet vom Maya-Kalender an?
Nach populären Büchern von José Argüelles und Adrian Gilbert u. a. wird in esoterischen Kreisen für den 21. Dezember 2012 (oder 28. Oktober 2011)[11] über einen Bewusstseinssprung oder einen Weltuntergang z. B. durch eine riesige, alles verschlingende Überschwemmung am Ende des Baktun Zyklus diskutiert (siehe Mayanismus). Der Baktun-Zyklus (die lange Zählung) ist jedoch nur ein zyklischer Zeitraum unter mehreren. Enden die kürzeren Zyklen, so springt die Zählung entsprechend weiter. - Aus Wikipedia[
Vielleicht ist denen auch nur das Schreibmaterial ausgegangen um den Kalender fortzuführen.
Wörter zu definieren ist immer problematisch.
Ja, die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse.
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"Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse"