PussyClub-Überlebender
Mitglied seit 13.05.2003
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Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck - in Fellbach
Da unsere Rotlicht-Erlebnisse ja nichts weiter verkörpern als das wahre Leben, hier mal wieder ein Bericht aus einer netten Landgemeinde, deren Namen bei mir nur noch ein genüssliches Grinsen auslöst:
Fellbach
Und dann war da wieder dieser 1. Mai. Großkampftag beim Angelverein und im Schlepper-Club, also ein optimales Doppel-Alibi, um gekonnt für 3 Stunden abzutauchen.
Vorgefahren, eingecheckt, Lage sondiert und erstmal raus auf die sonnige Terrasse. Liege so in der Sonne, alles wird bleischwer und ich schlafe ein.
Bis ich das Stakkato dieser Stiletto-Fickschuhe höre, mit der eine der Damen auf mich zukommt. Öffne die Augen und blicke in eine Zombie-Fresse, wie es schlimmer kaum noch geht. Tiefblauer Lidschatten, garantiert 4 cm breit. Blass wie eine Leiche, dazu Pickel und Karies. Das Ganze so 23 Jahre alte und bemüht, eine vollendete Unterhaltung einzuleiten. "Wie geht's?", "Wie heißt du?", "Wo kommst du her" und ähnlich originelle Witzeleien.
Mädel, wärest du besser im Clubraum oder am Spielautomat geblieben, fürs Tageslicht bist du nicht geschaffen. Also tschüss.
Blick auf die Uhr: Müsste mich so langsam entscheiden. Man sollte eben nicht im Angelverein auf einen Posten im Vorstand spekulieren und die Maifeier im Puff absitzen.
Im tiefsten Inneren der Ex-Fabrik fällt mir ein Blondie auf, die mich an die Friseurin bei uns im Ort erinnert. Auf der Couch, wo man so schön die Farbenspiele an der Clubwand verfolgen kann, kommen wir ins Gespräch. Sie ist Bulgarin, hat früher gestrippt, jetzt Super-Sex, wie sie meint.
Alles klar, Chefin, du bist gebucht. Nur: Auf das gängige Vorspiel im Clubraum lässt sie sich nicht ein. "Machen viel besser in Zimmer!" Und dann leuchtet Alarmstufe Rot. Küssen? "Ja, auf Zimmer." Nein, von der Dame nehme ich lieber Abstand, ist nicht viel zu erwarten. (Dass sie mich später keines Blickes mehr würdigt, bestätigt mein Bauchgefühl.)
Also wieder raus auf die Terrasse, Zeit wird immer knapper. Dort massiert eine blonde Deutsche mit Silikon-Titten einen blassen Kollegen. Beim Massieren betrachtet sie meine Tattoos und beginnt, Fragen darüber zu stellen. Das scheint dem Blassen nicht zu gefallen, denn er schreitet mit resolutem Schritt zur Terrassentür.
Von dort schreit er die Blonde an: "Kommsch du?"
Sie: "Wohin?"
Er: "Ins Zimmer, was moinsch du dann?"
Sie zu mir, ziemlich leise: "Und ich meine schon, den muss ich ewig massieren."
Ich so: "Viel Spaß jedenfalls!"
Sie: "Ach komm, hör doch auf!"
Und die beiden ziehen sich zur holden Zweisamkeit in die Gemächer des Fellbacher Erotik-Tempels zurück.
Und ich bin immer noch auf der Suche. Ungepoppt will ich nämlich nicht hier raus.
Gegenüber der Sauna haben es sich 3 Bulgarinnen gemütlich gemacht. Eine davon im 2-Zentner-Bereich, welche eine Kollegin gerade abmassiert. Sieht ziemlich gekonnt aus. Und so schreit sie mich an: "Du auch?" und ihre Stimme klingt wie ein Reibeisen und gemischt aus Schwäbisch und Bulgarisch.
Muss nicht sein.
Also beschließe ich, dass jetzt der Zufall entscheidet. Denke mir eine Zahl aus, es war die 8 und warte ab. Die erste Dame: 1. Die nächste: 2. Dann die 3, die 7.
Nummer 8 ist eine dunkelhaarige Deutsche, ziemlich straightes Aussehen und sofort ist der Kontakt da. Der Rest ist branchenüblich: Anblasen ohne in der Sauna, kurz gemeinsam unter die Dusche, Action im Zimmer korrekt, Zeit ordentlich eingehalten.
Aufgefallen ist mir nur noch ihr riesiger, unrasierter Busch, was bei den Ladies ja eher selten ist. Busen schön geformt, kein Sili, insgesamt eine Ober-Performance. Name leider vergessen, da der 1. Mai schon ein paar Tage zurückliegt.
Ich ziehe mal ein Fazit: Fellbach wird möglicherweise oft falsch eingestuft. Wer Luxus und Optik sucht, sollte woanders hin. Wer aber eine ungezwungene Atmosphäre wünscht, in der auch die menschliche Seite bisweilen durchblitzt, sollte das FKK-Haus in die engere Wahl nehmen.
Dass dieser Ort hier mit "Unzulänglichkeiten und Ungereimtheiten" in Verbindung gebracht wurde, trifft die allgemeine Lage ziemlich gut. (Bei meinem Besuch war der Lift defekt, und ich durfte die erhebenden Wandmalereien im Treppenhaus auf mich einwirken lassen.) Aber damit kann man gut leben, wie ich finde.
Bleibt brav,
e45
PS: Licht ins Dunkel
An anderer Stelle wurde mal gefragt, ob es einen FKK-Club mit Leseecke gibt. Fellbach gehört dazu, denn im Saunabereich liegen Zeitschriften aus, die man auch mit auf die Terrasse nehmen kann.
Aber mal ehrlich: Wer liest denn "Gala" oder die "Bunte", wenn um ihn herum das Leben tobt?
Noch was: Kürzlich ging's auch um den Geldautomaten im FKK-Haus. Habe mal hingesehen: Die nehmen tatsächlich 10 Euro Abhebegebühr.
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Hurensex ist eine Alternative, wenn auch nur eine Scheiß-Alternative, denn die Erotik einer liebenden Frau wird dem kommerziellen Paysex langfristig immer überlegen sein.
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