1984 ist es nicht geworden, aber spätestens 2084 sind wir alle ferngesteuert, kontrolliert von der Gedankenpolizei.
Der Erfinder des Word Wide Web, Tim Berners-Lee, hat in einem „Guardian“-Interview massiv Kritik an den Überwachungsplänen der britischen Regierung geübt.
Wie vor zwei Monaten bekanntwurde, gehen diese weit über die Vorratsdatenspeicherung hinaus und umfassen auch die inhaltliche Überwachung von E-Mails und Sozialen Netzwerken. Die Behörden sollen in Echtzeit Zugriff auf die Onlinekommunikation der Bürger bekommen.
„Überwachungspläne sofort stoppen“
„Diese Maßnahmen sind gefährlich und sollten sofort gestoppt werden“, so Berners-Lee. Die staatlichen Überwachungspläne kämen der „Zerstörung von Menschenrechten“ gleich. Zudem bestehe die Gefahr, dass die gesammelten Daten gestohlen oder durch korrupte Beamten weitergegeben würden und etwa zur Erpressung von Regierungsmitgliedern oder Militärs genutzt würden.
Von allen Entwicklungen im Internet seien es diese Versuche der Regierung, das Internet zu kontrollieren und auszuspionieren, die ihn um seinen Schlaf brächten, so der britische Informatiker.
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