Wäre ich ein notgeiler alter Sack, der längst nicht mehr die volle Gewalt über seine Körperfunktionen hat, würde unkontrollierter Speichelfluss meiner Kauleiste vermutlich dafür sorgen, dass die geile Braut mit den Tattoos mich zur Türe hinausschieben würde. Dabei hat sie mir den Eingang ins Kurzzeit-Lustparadies nach gefühlt 100 Klingel- und Anruf-Versuchen seit Monaten doch gerade erst geöffnet. Gut, dass ich kein sabbernder Opa bin und zudem einen Termin habe.
Die geile, sehr schlanke Braut vor mir nennt sich Hanna und ist in der Realität natürlich nicht so ausgiebig geschminkt wie auf dem heißen Bild- und Videomaterial, mit dem sie für ihre Tätigkeit in der Erwachsenen-Live-Unterhaltung wirbt. Sie ist aber klar wiederzuerkennen. Der rational-emotionale Teil meines Hirns scannt die scharfe Blondine, an der nicht alles in Gott gegebenem Zustand ist, ab und kommt binnen Sekunden zu dem erwartungsgemäßen Ergebnis: „Die ist nix für dich, das passt nicht, mit der kannst du unabhängig von ihrem Job niemals eine Beziehung führen.“
Mein Schwanz stimmt sofort zu: „Nee, die wirst du nicht heiraten“, – nur um den Lautstärkeregler direkt im Anschluss enorm hochzufahren und mantra-artig zu brüllen: „Aber die willst du ficken, die willst du ficken, die fickst du jetzt, die willst du ...“. Als sich der rational-emotionale Teil meines Gehirns von dieser überraschenden Brüllattacke erholt hat, fordert er innerhirnische Unterstützung an. Doch der rational-finanzielle Teil meines Hirns stellt trocken fest: „Hätten wir nicht mindestens einen Fuffi dabei, hätte ich unsere Beine niemals in die Hansastraße einbiegen lassen.“
Wäre das also geklärt. Jetzt wird Hanna, die übrigens eine sehr süße, verlockende Stimme hat und sehr gutes Deutsch spricht, endlich vernascht. Wie's war? Mit einem Wort: Gut. In anderen Worten: Anders als im fiktiven Schwanz-Hirn-Schlagabtausch oben beschrieben, denn das hatte ich mir allein auf Basis der Wixpics ausgedacht. Die Realität war respektvoller.
Ich überlasse Hanna die Führung und sie weiß diese Rolle auszuführen. Fummeln und Küssen auf der Liegewiese. Blickkontakt beim vorschriftsmäßigen Blaskonzert. Sex in mehreren Stellungen sowie in unterschiedlichen Intensitäten und Varianten. Hanna geht gut mit, baut je nach Position auch mal Blickkontakt über den Spiegel auf. Kurz vor Ablauf der Uhr fülle ich das Tütchen. Hanna tupft mir aufmerksam mit Küchenrolle den Schweiß von der Stirn und nimmt die Reinigung vor. Sie steht auf, blickt auf den Handywecker, verkündet die Restzeit, legt sich wieder neben mich aufs Bett und wir plaudern die verbleibenden Minuten, in denen wir noch den ein oder anderen Kuss austauschen.
Man merkt schnell, dass Hanna die Zufriedenheit ihres Gastes wichtig ist. Der Umgang miteinander ist freundlich und von Respekt / Wertschätzung geprägt. Hanna ist eine formidable Gesprächspartnerin, nicht nur wegen ihrer Deutschkenntnisse. Ein angenehmes, freundliches Wesen, das in einer angenehmen Erscheinung daher kommt. Am Sex gibt’s auch nichts auszusetzen. Tolle Frau, bei der nicht nur die exzellenten Werbefotos (Motiv, Pose, Bildkomposition, Licht, Location) egal welches Shootings erahnen lassen, dass sie Wert auf Ästhetik legt. Denn, obwohl kein Freund von Körperschmuck und Verzierungen, muss ich zugeben, dass zum Beispiel ihr Rückentattoo wirklich stilvoll ist und sich harmonisch in ihr Erscheinungsbild einfügt. Heiraten werden wir trotzdem nicht.
Aber ich könnte meinen Namen in kommewieder ändern.
Fazit: Sehr angenehm. Hanna überzeugt mit ihrem freundlich-respektvollen Wesen und gutem Sex.
Zeit: a hoibe mit Termin
Verständigung: Sehr gutes Deutsch
Weiterempfehlung: Ja