CDU-Vorständler ist Miteigner von Bordellimmobilie
Ihren neuen Schatzmeister kennt die Stuttgarter CDU vor allem als ehemaligen Banker. Dass er über eine Gesellschaft auch Mitbesitzer des Dreifarbenhauses ist, spricht sich erst jetzt herum – und löst Irritationen aus.
Die Mitglieder des engeren Kreisvorstandes präsentieren sich auf der Internet-Seite der CDU Stuttgart fast durchweg mit einem Foto. Der Vorsitzende Stefan Kaufmann lächelt den Betrachtern darauf ebenso entgegen wie seine Stellvertreter Karin Maag, Roland Schmid und Benjamin Völkel oder die weiteren Funktionäre. Nur vom Schatzmeister Eberhard Graf fehlt ein ...
Im Stuttgarter CDU-Kreisvorstand gibt es seit Mittwoch eine Lücke, die kommissarisch gestopft werden muss. Der Schatzmeister Eberhard Graf ist zurückgetreten. Er war unter Druck geraten, weil er Miteigentümer eines Stuttgarter Bordelles ist.
Stuttgart - Der Schatzmeister der Stuttgarter CDU ist unter dem Druck von Parteifreunden und vor allem der Bundestagsabgeordneten Karin Maag von seinem Parteiamt zurückgetreten. Vorausgegangen waren Vorwürfe, weil Eberhard Graf über eine Immobiliengesellschaft Miteigentümer bei einem Großbordell in Stuttgart sein soll. Damit sei die Ausübung eines Parteiamts in der CDU nicht vereinbar, hatte Maag gesagt und ihren Rücktritt als stellvertretende Kreisvorsitzende in Aussicht gestellt, falls Graf weiterhin im Parteiamt und Miteigentümer am Stuttgarter Drei-Farben-Haus sein sollte. Scharfe Kritik war auch von der Frauenunion innerhalb der CDU gekommen. Nach Informationen unserer Zeitung hat Graf am Mittwochmittag Konsequenzen gezogen. Der Kreisvorsitzende Stefan Kaufmann informierte darüber am Mittwochabend die Besucher einer CDU-Veranstaltung im Stadtbezirk Münster. Es wurde damit gerechnet, dass Kaufmann mit einer Pressemitteilung umgehend auch eine breitere Öffentlichkeit darüber informieren würde. Es dauerte aber noch bis Donnerstagmittag, ehe die Pressemitteilung zirkulierte. Verschiedene CDU-Mitglieder bestätigten unserer Zeitung schon vorher Grafs Rücktritt. Karin Maag äußerte sich zufrieden dazu, dass man in dieser Angelegenheit nun doch eine zügige Lösung geschafft habe, nachdem Grafs Miteigentum an dem Bordell öffentlich bekannt geworden war. Zuerst hatte darüber die Stuttgarter Zeitung berichtet. Dann haben nach Maags Auskunft auch andere Redaktionen in Deutschland bei ihr angefragt, ob sie Parteiamt und Bordellbesitz für vereinbar halte.
Bei der Stuttgarter CDU knirscht es gewaltig. Stein des Anstoßes ist der Umstand, dass Schatzmeister Eberhard Graf finanziell am Dreifarbenhaus, Stuttgarts größtem Bordell in zentraler Innenstadtlage, beteiligt ist. Das war durch einen Bericht der Stuttgarter Zeitung öffentlich geworden. Als Reaktion darauf kündigte die Vizekreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete, Karin Maag, auf der jüngsten Vorstandssitzung an, ihr Parteiamt abzugeben, sollte Graf Schatzmeister bleiben.
Auf Anfrage bestätigt Maag die Drohung, in Hinblick auf die laufende interne Klärung wolle sie sich jedoch nicht weiter äußern. Bei der nächsten Vorstandssitzung am 4. Dezember soll die Angelegenheit erneut debattiert werden. Wie man hört, sind die Einschätzungen zu dem Thema im zehnköpfigen Vorstand unterschiedlich.
Maag sitzt seit 2009 für den Stuttgarter Wahlkreis II im Bundestag. Seit langem setzt sich die 55-Jährige für bessere Rahmenbedingungen und eine strengere Reglementierung in der Prostitution ein. Als es 2016 darum ging, das Prostitutionsgesetz zu verschärfen, brachte sich die Abgeordnete stark ein, sie engagiert sich zudem für ein Verbot von käuflichem Sex, wenngleich sie es derzeit für nicht durchsetzbar hält.
Intern hat die Vizekreisvorsitzende ihren Protest gegen Graf mit ihrer persönlichen Glaubwürdigkeit begründet. Sie halte es zudem für unangemessen, dass ein Vorstandsmitglied der CDU an einem Bordellbetrieb mitverdient, heißt es.
Konkret ist Eberhard Graf finanziell an einer Immobiliengesellschaft beteiligt, die Eigentümerin des über die Stadtgrenzen hinweg bekannten Puffs ist. Dem Vernehmen nach soll er seine Anteile geerbt haben – in welchem Umfang, ist unbekannt. Auf die Bitte nach einer Stellungnahme reagierte Graf nicht. Intern soll er argumentieren, dass die Sache seine Privatsache sei. 2016 war Graf zum Schatzmeister gewählt worden – offenbar aufgrund seiner Qualifikationen. Er arbeitete für mehrere Banken und betätigt sich, mittlerweile im Ruhestand, als Unternehmensberater.
Der CDU-Kreisvorsitzende, Stefan Kaufmann, will nun offenbar noch einmal das Gespräch mit Graf suchen. Eine Anfrage dieser Zeitung ließen er und sein Pressesprecher am Mittwoch unbeantwortet.
Ein Bordell entzweit die Stuttgarter CDU: Weil der Schatzmeister Miteigentümer der größten Puff-Immobilie in der Landeshauptstadt ist, droht die Vizekreisvorsitzende mit Rücktritt.
„Meine Werte sind andere“, sagte die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Unionsfrauen im Bundestag, Karin Maag, am Mittwoch in Stuttgart. Mit einem führenden Amt in der CDU sei ein Engagement im Rotlichtmilieu aus ihrer Sicht nicht vereinbar, bestätigte Maag einen entsprechenden Bericht in der „Stuttgarter Zeitung“ vom Mittwoch.
Bis zur nächsten Kreisvorstandssitzung am 4. Dezember wolle sie Klarheit. Vorher solle es aber noch ein klärendes Gespräch mit dem Schatzmeister geben. Das Thema sei bei der jüngsten Vorstandssitzung kontrovers diskutiert worden, berichtete Maag.
Der Schatzmeister, der seit gut einem Jahr im Amt ist, habe die Angelegenheit als Privatsache bezeichnet. Wie die CDU der Zeitung bestätigte, ist der Mann seit vielen Jahren an einer Immobiliengesellschaft beteiligt, der das Bordell in der Innenstadt gehört.
Maag bekräftigte ihre Rücktrittsdrohung, sollte der Schatzmeister seine Anteile nicht abgeben und dennoch im Vorstand der Partei bleiben. Es gehe auch um ihre persönliche Glaubwürdigkeit. Die Juristin engagiere sich seit Jahren für bessere Rahmenbedingungen und strengere Regeln in der Prostitution, hieß es.
Dass er über eine Gesellschaft auch Mitbesitzer des Dreifarbenhauses ist, spricht sich erst jetzt herum – und löst Irritationen aus.
Was ist daran so verwerflich, Mitbesitzer eines Hauses zu sein. Die Leute spinnen doch.
Prostitution ist ein Geschäft, das legal ist und Profit abwirft. Vermietungen auch.
Dadurch wird man aber längst noch kein Bordelleigentümer !!!
Siehe Merkel: Der Herbst 2015 kann darf sich nicht wiederholen.
Dann frage ich mich schon, warum er überhaupt stattgefunden hat. Wer war gleich nochmal damals Kanzlerin?
Dann lies dich doch mal in die Gründe ein, warum es zur Massenflucht vor allem aus Syrien, aber auch dem Irak, Afghanistan etc. gekommen ist.
Merkel hatte damit nun wirklich nichts zu tun. Und im Übrigen: Jeder der zu der Zeit Kanzler bewesen wäre, hätte ein Riesenproblem gehabt.
Und by the way falls du es auch nicht weißt: offene Grenzen gibt es in der EU seit Jahrzehnten.
Einer weniger, der für die Einschränkung der Prostitution ist
Diesen geistigen Spagat traue ich einem Christdemokraten locker zu.
Siehe Merkel: Der Herbst 2015 kann darf sich nicht wiederholen.
Dann frage ich mich schon, warum er überhaupt stattgefunden hat. Wer war gleich nochmal damals Kanzlerin?
__________________ Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
Wo ein gutes Geschäft winkt, ist ein Unionschrist nicht weit. Pecunia non olet.
Hat jemand schon mal einen verarmten Politiker gesehen? Die Suchmaschinen geben dazu nichts her,
Sogar Grüne und Linke fahren Porsche.
Und wollt Ihr wirklich, dass die Balkan- oder Orientmafia die Bordelle besitzt? Dann doch lieber ein anständiger Christ.
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