"Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch bestraft werden, dass sie von Leuten regiert werden, die dümmer sind als sie selbst." Platon
Was sich auf dem Gelände der Deutzer Werft abspielt, ist eine Machtdemonstration. Der Lärm, der von den bis zu 40.000 Anhängern des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ausgeht, die sich am Sonntagnachmittag dort versammelt haben, ist ohrenbetäubend. Sie singen inbrünstig die türkische Nationalhymne und brüllen immer wieder den Namen ihres Staatspräsidenten: "Erdogan, Erdogan, Erdogan. Er ist unser Held."
Lage bleibt über den Tag ruhig
Die Lautsprecher sind voll aufgedreht. Hunderte türkische Flaggen werden geschwenkt, das Rheinufer verwandelt sich in ein rotes Fahnenmeer. Manche halten Plakate hoch auf denen Sätze stehen wie "Erdogan ist ein Held der Demokratie" und "Erdogan ist der Streiter für Menschenrechte". Es ist Verehrung, Verklärung und Nationalismus. Das Geschrei kommt aus tiefstem Herzen und kennt kaum Zurückhaltung; einige skandieren: "Allahu akbar", eine häufig skandierte Formel, die aber auch als Schlachtruf der Islamisten verwendet wird.
Deutsch-Türken genießen in ihrer neuen Heimat das Recht der Versammlungsfreiheit – auch, wenn sie für Erdogan demonstrieren. Doch die Konflikte der Türkei dürfen nicht in Deutschland ausgetragen werden.
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Europa: Arena für türkische Machtkämpfe?
Aber die Konflikte in der Türkei, ob es sich um den Kurdenkonflikt handelt oder um die Verfolgung mutmaßlicher Gesinnungsgenossen mutmaßlicher Putschisten, darf man nicht in Deutschland austragen, schon gar nicht mit Gewalt. Europäische Länder dürfen nicht zu Arenen werden, in denen es um die Macht in Ankara und innertürkische Richtungskämpfe geht. Schon früher hatten Wahlveranstaltungen Erdogans in Deutschland den unguten Eindruck erweckt, hier würden fünfte Kolonnen in Marsch gesetzt. Ungeachtet einiger Gesten war das auch in Köln so.
Deswegen mochte man auch den Beteuerungen des Veranstalters, es sei um ein friedliches und harmonisches Miteinander gegangen und um gegenseitigen Respekt, nicht recht glauben. Wäre die Stimmung nicht so aufgeheizt gewesen, wäre nicht unbedingt des Einsatz von 2700 Polizisten notwendig gewesen. Ja, es gab Gegendemonstrationen, die Polizei hatte Präsenz zu zeigen.
Loyalität gegenüber dem deutschen Staat lässt sich nicht erzwingen. Doch niemand braucht sich zu wundern, welches große Echo eine „türkische“ Demonstration findet, deren Teilnehmer eine Loyalität zu Erdogan, dem starken Mann der Türkei und Dauerkritiker seiner westlichen Partner, an den Tag legen, die keine Grenzen zu kennen scheint. Dass Erdogan das vom Bundesverfassungsgericht bestätigte Verbot einer Zuschaltung als „unannehmbar“ kritisieren lässt, spricht für sich.
Ein neuer Führer wird geboren. Wir sind live dabei.
„Zeichen stehen klar auf Diktatur“
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat als erstes Regierungsmitglied unumwunden einen Stopp der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei gefordert. „Die Zeichen stehen ganz klar auf Diktatur, und so ein Staat hat in der EU nichts verloren“, sagte Doskozil im APA-Gespräch. Es sei der Zeitpunkt gekommen, klar zu sagen, dass die Verhandlungen „auszusetzen beziehungsweise zu beenden sind“.
doch, das muss er, weil alle anderen Presseorgane, seinem Weltbild zufolge, ja zur "Lügenpresse" gehören....
Aligator möchte uns armen Einfaltspinseln doch nur helfen, das musst Du verstehen..........
__________________ "Sex, Fußball und Saufen", wobei im höheren Lebensalter die "Kardinaltugenden" zwei und drei, im Leben eines Mannes immer mehr an Bedeutung gewinnen.
"Man sieht den Splitter im Auge des Anderen, aber nicht den Balken im Eigenen."
Dieses Zitat widme ich meinen besonderen "virtuellen Freunden" hier.
Aligator, musst du unbedingt eine N a z i - Postille (JF) zitieren und verlinken? Gibt es keine normalen, nicht rechtsradikalen Medien, die kritisch über die Demo berichten?
__________________ Manch einer, der vor der Versuchung flieht, hofft doch heimlich, dass sie ihn einholt.
(Giovanni Guareschi)
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen, dass man nicht genossen hat.
Es war eine Machtdemonstration. Bis zu 40.000 Türken haben am Sonntag in Köln der Regierung in Ankara öffentlichkeitswirksam die Treue geschworen. Sie haben damit gezeigt, wem ihre Loyalität wirklich gehört. Erdogans fünfte Kolonne marschiert – und die deutsche Politik kuscht.
Immer frecher werden nun die Forderungen aus Ankara. Visafreiheit sonst … Mehr Geld sonst … Keine Thematisierung des Armenier-Völkermordes sonst … Erdogan-Gegner ausliefern sonst …
Merkel macht Deutschland zum Schlachtfeld
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich mit ihrer Asylpolitik von der Türkei abhängig gemacht. Zum Dank müssen die Bürger nun einen aufgehetzten Erdogan-Mob ertragen, der „Allahu akbar“ skandiert und frech behauptet „Wir sind Deutschland“.
Nein, liebe Erdogan-Anhänger, ihr seid nicht Deutschland. Wer für die türkische Regierung demonstrieren will, soll das gefälligst in Ankara und Istanbul tun. Und überhaupt: Wenn es in Vorderasien so gut läuft, was hält euch hier? Das gute Leben? Merkels freundliches Gesicht? Hartz-IV?
Harmlose Pro-NRW-Demonstration aufgelöst
Dabei wird die Grundfrage gar nicht mehr gestellt. Warum dürfen Türken in Deutschland für Erdogan demonstrieren? Das Grundgesetz ist hier deutlich: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“ Von Kurden, Syrern oder Türken steht dort nichts.
Nur, welche Verwaltung, welcher Polizeipräsident hat schon den Mut, sich 40.000 Türken in den Weg zu stellen? Lieber wird dann eine Pro-NRW-Gegendemonstration aufgelöst. Das gibt nicht einmal schlechte Presse.
Köln als Symbol
Köln war eine Kapitulation. Zu Silvester wurden dort hunderte Frauen von Ausländern zum Freiwild gemacht und wenige Monate später wird die Stadt zum Symbol türkischer Machtpolitik.
Die ferngesteuerte türkische Gemeinschaft samt subventioniertem Funktionärs- und Forderungsapparat hat gezeigt, was ihre Aufgabe ist. Da geht es nicht um Integration – und schon gar nicht um Assimilation. Es geht um Landnahme. Politisch, geographisch, religiös, medial.
In the last years of his rule, Menderes became increasingly autocratic, brutalizing and intimidating toward the opposition while arresting critical journalists and closing newspapers.
His government “created the environment for a military takeover virtually with their own hands,” said Berktay, of Sabanci University, insisting that that in no way justified the coup.
Similar currents that surrounded Menderes’s downfall — the volatile polarization of Turkish politics, the restlessness of a military that sees itself as the true guardian of the state, the tension between Muslim conservatives and secularists — have again come to the surface.
“Though the real blame lies with the leaders of the 1960 coup, Menderes also squandered a unique opportunity to help consolidate Turkish democracy,” Danforth said. “In his effort to avoid Menderes’s fate, Erdogan may well do the same.”
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"Wir leben nur, um Schönheit zu entdecken. Alles andere ist eine Art des Wartens."
Khalil Gibran
nach dem "Putsch" habe ich von einem deutschen Politiker (hab' vergessen wer's war) einen Spruch gehört, der eigentlich das Zeug zum "Spruch des Tages", in gleichnamigen Thread hier, gehabt hätte:
Er meinte wortwörtlich Herrn Erdogan ermahnen zu müssen, seine Politik jetzt nicht zu "putinisieren"....
Ich denke man sollte eher Herrn Putin ermahnen seine Politik nicht zu "erdoganisieren"..............
__________________ "Sex, Fußball und Saufen", wobei im höheren Lebensalter die "Kardinaltugenden" zwei und drei, im Leben eines Mannes immer mehr an Bedeutung gewinnen.
"Man sieht den Splitter im Auge des Anderen, aber nicht den Balken im Eigenen."
Dieses Zitat widme ich meinen besonderen "virtuellen Freunden" hier.
Gündogdu schließt mit einer Aufforderung an in Deutschland lebende Türken, die durchaus als politische Drohung gedeutet werden kann: "Ich bin der Meinung, dass unsere in Deutschland lebenden Landsleute ihre Haltung gegenüber der deutschen Regierung überdenken sollten."
Nach Pro-Erdogan-Demo in Köln: Türkei bestellt Vertreter der deutschen Botschaft ein
Die türkische Regierung hatte scharfe Kritik daran geäußert, dass Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sich am Sonntag nicht per Videoleinwand an die Demonstranten in Köln wenden durfte. Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin hatte das Verbot durch das Bundesverfassungsgericht inakzeptabel genannt. Kalin hatte eine "befriedigende Erklärung" Deutschlands dafür verlangt.
ich habe mich für diesen Thread entschieden, den folgenden Beitrag zur Kenntnis zu bringen...........wenngleich er auch im "Merklel-Thread" gepasst hätte..........
Für Frau Megaschlau ist doch immer noch alles in Butter in der Türkei.
Herr Erdogan hat doch immer noch frei Hand.
Die Mutti muß es doch wissen...ist doch ihr Plan im Türkenland.
Alles in Butter keine Panik.
Seit gestern demonstrieren Hunderte Türken vor der NATO-Luftwaffenbasis Incirlik - (dort lagern bis zu 80 Atombomben der USA) - von dort startet u.a. auch die Deutsche Luftwaffe ihre Flüge nach Syrien.
Die Menschen blockieren Zufahrtsstraßen zur Luftwaffenbasis und fordern ihre Schließung.
STUTTGART (KNA). Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat die Klage eines Heilbronner Imams zurückgewiesen, der einen vom Verfassungsschutz veröffentlichten Bericht über ihn verbieten lassen will. In dem 2013 publizierten Text heißt es, der muslimische Geistliche "propagiert den bewaffneten Angriffskrieg und eine als islamisch verstandene ,Sex-Sklaverei‘". Der Verfassungsschutz war überzeugt, dass der Imam damit für den heiligen Krieg werbe. Laut der Behörde führte der Geistliche aus, dass Gefangene im "heiligen Krieg" keine Persönlichkeitsrechte hätten und muslimische Männer an Frauen "legal sexuelle Bedürfnisse befriedigen" könnten. Sklaven könnten schlechter als Tiere behandelt werden. Der Verfassungsschutz bewertete die Aussagen als "salafistische Positionen".
Laut seinem Anwalt wollte der Kläger die Auslegungsgeschichte des Islam darstellen. Dabei habe er sich keineswegs die dargelegten Positionen zu eigen gemacht. Der Imam messe den auf der Homepage referierten Ansichten "keinen aktuellen Geltungsanspruch" bei, so sein Rechtsvertreter. Der Kläger hatte deshalb gefordert, den Artikel nicht mehr zu verbreiten. Weil der Verfassungsschutz der Forderung nicht entsprach, klagte der Imam gegen das Land. Der Anwalt sprach von "Schmähkritik" und "unheiliger Inquisition". Das Gericht wies dennoch die Klage zurück; dagegen ist Berufung beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg möglich.
Ist doch nett was die Imame über uns denken und unsere Regeln!
Sprachrohr der AKP in Deutschland mit Geld der AKP aus der Türkei