SONDERMELDUNG: Baron von Guttenhausen und Münchberg
verzichtet auf seinen Doktortitel.
Spätestens in 2 Wochen hat er noch auf mehr verzichtet.
Wenn er rechtzeitig als Verteidigungsminister zurückgetreten wird, kann er bei der Gottschalk-Nachfolge-Casting-Show antreten. Muß er nur das Sakko und die Schuhe wechseln.
Dann ist Oberfranken wenigstens noch ab und zu im deutschen Fernsehen vertreten, bevor es von der Zukunftskommission der Bayerischen Staatsregierung an Tschechien verwiesen wird.
Nachdem er 7 Jahre !!! mit seinen Doktorspielchen beschäftigt war, hat er am Wochenende feststellen müssen, daß er eine paar tausend Seiten versehentlich kopiert hat:
Uni-Präsident Rüdiger Bormann Der Chefaufklärer im Fall Guttenberg ist tot
dapd, 14.01.2013 15:05 Uhr
Rüdiger Bormann ist beim Joggen in Köln verunglückt.Foto: dapd
Er wies dem Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg "evidente Plagiate" in dessen Doktorarbeit nach: Am Sonntag wurde der Bayreuther Uni-Präsident beim Joggen in Köln von Stadtbahn erfasst.
Bayreuth/Köln - „Die Promotionskommission hat beschlossen, Freiherrn zu Guttenberg den Doktorgrad zu entziehen.“ Mit diesem Satz läutete Rüdiger Bormann vor fast zwei Jahren das vorläufige Karriereende des damaligen Verteidigungsministers ein. Der Präsident der Universität Bayreuth machte sich als Aufklärer in der Affäre um die abgeschriebene Dissertation des CSU-Politikers Karl-Theodor zu Guttenberg bundesweit einen Namen. Am Sonntag kam Bormann im Alter von 60 Jahren bei einem tragischen Unfall ums Leben. Er wurde beim Joggen in Köln von einer Stadtbahn erfasst und getötet.
Der gebürtige Bremer hatte an der Universität Göttingen studiert, wo er 1979 auf dem Gebiet der Metallphysik promovierte. Viele Jahre leitete er an der Technischen Hochschule Hamburg das Institut für Werkstoffphysik. Im Juli 2008 wurde Bormann zum Präsidenten der Uni Bayreuth gewählt. Das Amt trat er 2009 an.
Mitte Februar 2011 wurde bekannt, dass die Doktorarbeit des berühmtesten Absolventen der Hochschule womöglich in weiten Teilen aus Plagiaten besteht. Bormann stand vor der schwierigen Aufgabe, die Vorwürfe gegen Guttenberg sorgsam zu prüfen – und den Ruf der Universität zu wahren.
Ein guter Krisenmanager
Bormann handelte überraschend schnell und konsequent: Umgehend ließ er den Imagefilm mit Guttenberg von der Homepage der Universität löschen, bevor er schon wenige Tage später verkündete, dass Guttenberg seinen Doktortitel los ist. Es sei unbestritten, dass der Minister gegen wissenschaftliche Pflichten in erheblichem Umfang verstoßen habe.
Die entscheidende Frage, ob Guttenberg absichtlich getäuscht hat, blieb zunächst offen. Bormann wusste, dass dazu in der Öffentlichkeit klare Worte von ihm erwartet wurden. Doch unter Druck setzen ließ er sich nicht:
Die Kommission „Selbstkontrolle in der Wissenschaft“, die Bormann geschickterweise auch mit externen Experten besetzte, sollte ganz in Ruhe die 450 Seiten dicke Dissertation durchforsten. Versuche von Guttenbergs Anwälten, die Veröffentlichung des Abschlussberichts zu verhindern, blockte der Uni-Präsident ab.
Im Mai präsentierte er das Ergebnis: Dass der Politiker vorsätzlich getäuscht hat. „Evidente Plagiate“ hätten sich über die ganze Arbeit verteilt gefunden.
Die Universität bescheinigte Bormann am Montag, in der Causa Guttenberg durch „sachorientiertes und auf Transparenz bedachtes Management“ überzeugt zu haben. Bormann war es in der Affäre zweifellos gelungen, Schaden von der Universität abzuwenden – und vom Wissenschaftssystem insgesamt. In dem Abschlussbericht der Universität finden sich zahlreiche Vorschläge, wie Plagiatsfälle in Zukunft verhindert werden können.
"Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch bestraft werden, dass sie von Leuten regiert werden, die dümmer sind als sie selbst." Platon
Veronika Saß gab ihrem Doktorvater die Schuld für Plagiate in ihrer Dissertation. Das Gerichturteil nun: Hochschullehrer dürfen davon ausgehen, dass Doktoranden wissenschaftlich arbeiten können
Loddars "Weisheiten" zum oberfränkischen Oberplagiator:
„Nicht nur weil er so gut aussieht wie ich, sondern weil ich glaube, dass er in der Politik sehr viel bewegt hat in den letzten Jahren“, sagte der 50-Jährige der Illustrierten und fügte hinzu: „Und wenn einem Guten gewisse Fehlerchen passiert sind, sollte man das nicht so hochkochen.“
Vielleicht solltest Du deine Meinung über KTG noch einmal hinterfragen, Doc ..
Matthäus und Guttenberg
Wie ein Ei dem anderen
Matthäus und Guttenberg: Der Vergleich
Auf Lothar Matthäus ist Verlass: Wann immer er sich in der Öffentlichkeit äußert, hat er die Lacher auf seiner Seite. Jüngstes Beispiel sind "Loddars" Sprüche zum Guttenberg-Comeback. Natürlich solle der auf die politische Bühne zurückkehren. Und zwar "nicht nur, weil er so gut aussieht wie ich".
München - Zugegeben, die Ähnlichkeit der beiden ist nicht zu übersehen: die gleiche Haarfarbe, der gleiche Schnitt, die gleiche perfekte Zahnreihe, die gleiche staatsmännische Gestik. Und mangelnde Bescheidenheit, das ist wohl auch eine Gemeinsamkeit von Lothar Matthäus und Karl-Theodor zu Guttenberg.
In der Zeitschrift "Bunte" hat sich der Rekordnationalspieler über die Comeback-Pläne des ehemaligen Politik-Stars geäußert. Er wünsche sich, dass Guttenberg in die Politik zurückkehre, sagte Matthäus - und lieferte eine simple Begründung: "Nicht nur, weil er so gut aussieht wie ich." Er glaube auch, dass Guttenberg in der Politik sehr viel bewegt habe in den letzten Jahren.
Nachdem der ehemalige Verteidigungsminister im Zuge der Plagiatsaffäre zuerst zurückgetreten und dann ausgewandert war, prescht er nun wieder mitten hinein in die Öffentlichkeit. Zu schnell, meinen viele. Nicht so Lothar Matthäus.
"Wenn einem Guten gewisse Fehlerchen passiert sind, sollte man das nicht so hochkochen", zitiert "Bunte" den Fußballer. Der kennt sich seinerseits ziemlich gut aus mit "Fehlerchen". Zuletzt sorgte er für Schlagzeilen, weil sein Vertrag als Nationaltrainer Bulgariens nach nur einem Jahr aufgelöst wurde. Sein Team hatte die Qualifikation zur EM 2012 deutlich verpasst.
Die Ähnlichkeit der Männer wurde besonders deutlich, nachdem sich Guttenberg - passend zu den Comeback-Plänen - einen neuen Look zulegte: Das Haargel blieb im Schrank, die Brille verschwand.
Plagiat hin, Plagiat her, ich mag den Guttenberg. Allerdings kann ich - wohl bedingt durch eine genetische Prädisposition - nicht die Union wählen. Sollte er aber wirklich eine neue Partei gründen... na ja...
Ich bin wahrlich kein Linker. Aber der Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Und das nicht nur wegen seiner Copy&paste-Diss ..
Bleib, wo der Pfeffer wächst!
29.11.2011, 13:54 Uhr
Nach Auftritt in Kanada, Einstellung des Strafverfahrens und Interview kommt heute Guttenbergs vierter Aufschlag: Sein Buch landet im Handel. Doch der Mann kann uns gestohlen bleiben. Ein Kommentar.
von Oliver Stock, Chefredakteur Handelsblatt Online
"Vorerst gescheitert" heißt das Buch von Karl-Theodor zu Guttenberg und Giovanni di Lorenzo. Quelle: dapd
Neun Monate. Neun Monate braucht ein Kind, um auf die Welt zu kommen. Neun Monate hat sich Karl-Theodor zu Guttenberg Zeit gegeben, um die Plagiatsaffäre durch seinen Rücktritt als Verteidigungsminister zu beenden, in Amerika ab- und in Hallifax wieder aufzutauchen, die juristischen Scharmützel durch die Zahlung einer Geldauflage aus dem Weg zu räumen und den Neubeginn in Deutschland durch goldene Worte und ein großes Interview in der „Zeit“ einzuleiten. Sein Outfit hat er verändert. Ist da der neue Guttenberg geboren?
Leider nein. Und leider ist das die nächste Enttäuschung, die mir der Freiherr da bereitet. Es ist meine persönliche Enttäuschung, mit der ich aber vermutlich nicht allein dastehe. Denn, Hand aufs Herz, dieser Politiker hatte uns beeindruckt. Er hatte bis zu seiner Entzauberung den Politikbetrieb in Berlin und anderswo überstrahlt. Ihm war es zwar mehr durch Auftreten und Wortwahl und weniger durch Taten und Inhalte gelungen, Eindruck zu hinterlassen – aber immerhin: Wir waren bereit, ihm zuzuhören. Wir waren beeindruckt von seinem Tatendrang. Und wir waren gespannt, ob er Ergebnisse bringen würde, die seinen Worten annähernd gerecht geworden wären. Sein Waterloo war für uns ein Wermutstropfen und wir haben eine Pietätsminute verstreichen lassen, bevor auch wir in die Meute derjenigen einfielen, die ihn schließlich zur Strecke gebracht haben.
Karl-Theodor zu Guttenberg will zurück in die deutsche Politik. Was denken Sie? Verdient der ehemalige Verteidigungsminister eine zweite Chance?
Und nun kommt er schon wieder. Sein Empfinden für Pietät ist kurz. Napoleon verschwand nach seinem missratenen Russlandfeldzug immerhin elf Monate auf Elba, Guttenberg schaffte nur neun. Und seine Großspurigkeit hat er wieder mitgebracht. Dabei geht es nicht darum, Fehler zu benennen, und sich dafür bei all denen, die er enttäuscht hat, zu entschuldigen, sondern es wäre für Guttenberg auch darum gegangen, aus Fehlern zu lernen. Der wichtigste Lernerfolg, den Guttenberg hätte vorweisen müssen, wäre Demut gewesen. Doch diese Regung kennt er nicht. Von mir aus kann er bleiben, wo der Pfeffer wächst.
Genial der Artikel, trifft's wahrscheinlich zu 100% und gleich der 1. Beitrag dazu bestätigt die Notwendigkeit dieser Partei.... das können ja trübe Aussichten werden.
Und das sich ausgerechnet ein Giovanni de Lorenzo als Ghostwriter dazu hergibt... damit hat sich die 'Zeit', bis jetzt immer eine Quelle der relativ neutralen und fundamendierten Info, für mich auch erledigt...
Geradezu gespenstisch in dem Zusammenhang, wie der Blogger Frank Rieger das alles prophezeiht hat (man achte auf das Datum, 13.11.2011): https://frank.geekheim.de/?p=1966
Das Tempo obiger Schätzung hat er bis jetzt noch glatt überschritten!